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Schlagwort: Strafe

Post aus Schweden

Bei einem kurzen Gespräch vor einigen Wochen erwähnte mein Chef, dass er eine Zahlungsaufforderung aus England bekommen hätte. Darin ging es um irgendein Parkvergehen. Ich hätte wohl mal falsch gestanden oder keine Parkgebühr gezahlt. So genau wußte er es auch nicht mehr. Der Brief wäre mit meiner Anschrift wieder zurückgegangen, demnächst würde ich also Post bekommen.

Freitag lag das Schreiben im Briefkasten. Allerdings nicht aus England, sondern aus Schweden. Dafür im besten Amtsdeutsch verfasst.
Warum aus Schweden? Ich habe jetzt nicht danach gegoogelt, aber vielleicht hat der Parkplatzbetreiber da seinen Hauptsitz.

Wie auch immer. Tatort war der Rasthof „Wetherby“ an der M1 nördlich von Leeds. Dort hätte ich länger gestanden, als bezahlt. Nämlich meine bezahlte Parkzeit um ungefähr eine halbe Stunde überschritten. Fällig werden jetzt knapp 120 Euro. Begleiche ich meine Strafe allerdings innerhalb der nächsten 14 Tage, ist „nur“ noch ein Betrag von etwas über siebzig Euro fällig. Wohlgemerkt zu den dreißig Pfund, die ich, also in dem Fall mein Chef, eh schon fürs Parken bezahlt habe.

strafe post aus schweden
Parken in England kostet viel Geld. Zu lange parken kostet noch mehr Geld.

Die fällige Strafe habe ich gestern überwiesen. Keine Ahnung, ob ich das überhaupt hätte zahlen müssen. Vielleicht wäre es mit „aussitzen“ auch irgendwann gut gewesen. Zumal ich eh nicht wieder so bald nach England fahre. Das steht schon mal fest.

Das kuriose ist nur: Zu wenig stehen kostet Geld, zu lange aber auch. Jedenfalls in England. Wie man es macht, ist es falsch.

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Geblitztdingens

Zwanzig Kilometer pro Stunde zu schnell kostet in Italien ab 170 Euro. Nachts ist es noch etwas teurer. Da hatte ich ja noch Glück, dass ich nur acht km/h zu schnell war. Und am Tag geblitzt wurde. So leerte sich mein Konto nur um 92.94 Euro.

Aber mal ernsthaft. Natürlich ärgert mich das. Logisch, ist eine Menge Kohle für mich. Nun ja, war ja meine Schuld. Langsamer kommt man auch ans Ziel.

In Italien geblitzt

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Na toll

Mit dieser Art von Post will ich eigentlich ja nichts zu tun haben. Zumal ich noch nicht mal gesehen habe, dass ich geblitzt wurde. Umso größer die Überrschung, wenn ein Brief vom „Bayerischen Polizeiverwaltungsamt“ im Briefkasten liegt.

Zwölf Kilometer die Stunde war ich zu schnell. Das macht einmal dreißig Euro. Aber keinen Punkt. Habe ich eben überwiesen. War meine Schuld, gibts nichts dran zu meckern.

Ordnungswidrigkeit

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Zahltag

Gestern Abend auf der Brennerautobahn: Ein Rumäne ist sich nicht schlüssig, welche Geschwindigkeit er mit seinem Lkw fahren soll. Diese pendelt zwischen 70 und 90. Also immer wechselnd. Mal schneller, mal langsamer. Für den mag das normal sein, für mich, der dahinter fuhr, eher weniger. Ich war genervt.
Also tat ich meinen Unmut mit der Lichthupe kund. Einmal, zweimal, dreimal. Zu mehr kam ich nicht, denn plötzlich blinkte es neben mir – und zwar blau. Perfektes Timing, was sonst.

Zehn Minuten später hatte ich siebzig Euro weniger auf meinem Konto. Das ist eigentlich akzeptablel. Normalerweise kosten meine beiden Vergehen, unangemessene Lichtzeichen und zu geringer Abstand, einen mittleren dreistelligen Betrag.
Trotzdem ärgerte ich mich. Am Ende mehr über mich, als über den Rumänen.

Kontrolle

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Post aus Kassel

Mit der wöchentlichen Tagespost trudelte ein Brief vom Regierungspräsidium Kassel bei mir ein. Ich dachte erst an einen Bußgeldbescheid wegen zu schnellen Fahrens o.ä. Es war aber eine Verwarnung mit einem Verwarngeld von 25 Euro. Zur Einnerung – es geht um den Fall in Frankfurt vor einigen Wochen: >>>

Verstoßen habe ich gegen die § 12 Abs. 4, § 1 Abs. 2, § 49 StVO; § 24 StVG; § 19 OWiG. Später werden auch noch die Paragraphen 56 und 57 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten erwähnt. Oh je.

Verwarnung

Den fälligen Betrag werde ich nächste Woche überweisen – dann ist das erledigt und Ruhe ist.

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Hohe Strafe

154 Euro sind fällig, wenn in Italien ein Autofahrer einem Fußgänger am Zebrastreifen den Vorrang nicht gewährt.

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Keine Kohle, dafür Knast

Ich fahre seit über 20 Jahren nach Italien, aber sowas habe ich noch nicht erlebt

Noch heute, rund vier Wochen nach dem Vorfall, kann Rudolf Brunnhölzl, Chef der gleichnamigen Spedition in Kirchl/Hohenau (Lkr. Freyung-Grafenau), nicht glauben, was einem seiner Fahrer auf der Arbeitsfahrt durch Italien passiert ist.

Weiter >>> (externer Link)

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Achtzehn Minuten

Es ist Freitag. Noch fünfzehn Kilometer bis nach Hause. Blöd, dass ich gerade jetzt mindestens neun Stunden Pause machen müßte. So verlangt es das Gesetz von mir – nämlich dann, wenn meine vorgeschriebene Tageslenkzeit vorrüber ist. Und genau das ist nun der Fall.

Ich ignoriere das. Am Ende des Tages habe ich meine Tageslenkzeit um 18 Minuten überschritten. Egal. Es ist Wochenende.

Drei Wochen später: Kontrolle in Italien. Sorgen mache ich mir nicht, stimmt eh alles. Zumindest dachte ich das. Der Bullezist – wie nennt man die eigentlich da unten – will alles sehen. Und natürlich haben. Führerschein, Personalausweis, Frachtbriefe, Lieferscheine, EU – Genehmigung und den ganzen restlichen Kram. Zum Schluß verlangt er meine Fahrerkarte.

Eine halbe Ewigkeit später erscheint er wieder am Lkw. Er reicht mir einen Zettel, auf dem ein Datum steht. Von diesem will er einen Ausdruck. Ich fummel am Gerät herum, dann rasselt der Streifen Papier heraus.
Er schnappt sich den Fetzen, schaut kurz darauf und zeigt auf eine Zahl. Zehn Stunden Achtzehn, lese ich. Irgendetwas zu erklären, bringt nichts. Der will mich eh nicht verstehen. Dann verschwindet er wieder.

Fünf Minuten später taucht er wieder auf, in der Hand irgendein Buch und einen Taschenrechner. Er beginnt auf dem Gerät zu tippen und dabei unaufhörlich zu reden. Jetzt ging er mir wirklich auf den Sack.
Dann ist er fertig und schreibt 38.50 Euro auf einen Zettel. Ich verkniff es mir, Ihm einen Vogel zu zeigen. Stattdessen belies ich es bei einem „Du tickst nicht richtig„. Er legte den Kopf zur Seite, ich winkte ab und zog es vor, meine Klappe zu halten – und die Kohle zu zahlen.

Selbst im gierigen Frankreich hätte ich nichts geblecht, da bin ich mir sicher. Aber diese Schwarzkittel da unten brauchen halt Erfolgserlebnisse. Warum auch immer.
Ich will nicht wissen, was einer zahlen muß, bei dem man zehn oder zwanzig Übertretungen findet. Der wird sicher arm wie eine Kirchenmaus. Mich ärgern schon die 40 Euro.

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