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Schlagwort: Presse

Metaphori­sche Fehl­zündung der Woche

Wie viele Lkws brannten da eigentlich? Das bleibt in der Überschrift ein Rätsel:

Die Auflösung des Denkspiels erfährt der Leser dann aber gleich im ersten Satz der Mitteilung:

Ein brennender Lkw hat Dienstagvormittag zu einer Sperre der Tiroler Brennerautobahn (A13) zwischen der Mautstelle Schönberg und Matrei am Brenner geführt.

Quelle: DerStandard.at

Jep. Ein Lkw war es, der da brannte. Das hätte der Standart seinen Leserinnen und Lesern auch schon in der Überschrift mitteilen können. Also in etwa wie:

Brennerautobahn in Tirol wegen eines brennenden Lkws gesperrt.

Mein Vorschlag

Und ja.

Ich finde es immer etwas komisch, wenn ich die Abkürzung Lkws statt Lkw lese. Schließlich sagt man ja auch nicht Lastkraftwagens. Sondern nur Lastkraftwagen.
Aber beide Ausführungen sind wohl korrekt. Das „s“ wird üblicherweise bei Abkürzungen geschrieben, die als solche ausgesprochen werden, und zwar immer dann, wenn ohne „s“ eine Verwechslung mit der Einzahl möglich wäre. Genau erklärt wird das hier.

Für mein Empfinden trotzdem eigenartig. Denn wenn ein Lkw ein Lastkraftwagen ist, dann sind zwei Lkw immer noch zwei Lastkraftwagen und nicht zwei Lastkraftwagens (also Lkws). Aber wie bereits angemerkt, die Endung „s“ ist erlaubt.

3 Comments

Links und rechts der (Daten-)autobahn

Der Tag der Deutschen Einheit sorgt für Riesen-Ärger zwischen Österreich und Italien. Aus Sorge vor vollen Autobahnen ließ Tirol keine LKWs durch. Die Folge: Stau und politischer Zoff.

Frankfurter Rundschau

Das sind Tage, an denen man den Transportwahnsinn direkt vorgesetzt bekommt. Mit den Leidtragenden am Steuer.
Das Chaos endet aber nicht am Abend. Denn bis der Stau sich aufgelöst hat, ist der darauffolgende Tag auch fast vorbei.

Die Nordtiroler machen die Grenze dicht, die Südtiroler lassen den Autohof in Sterzing volllaufen. Danach wird zurück geschickt. Als Fahrer kannst dann ab dem späten Vormittag zusehen, wo Du einen Standplatz findest. Denn Möglichkeiten gibt es nicht so viele.
Das trotzdem viele versuchen, so weit wie möglich zu kommen, klar. Jeder will voran kommen. Und vor Mantova oder Peschiera bleibt bestimmt kaum schon einer stehen.

Ich denke, Aufgabe der Politik ist auch, solche Problematiken zu verhindern. Aber da passiert seit Ewigkeiten nix. Denn solche Megastaus wie letzte Woche hat es dort mehrmals im Jahr.
Aber außer gespielter Empörung ein, zwei Tage später, passiert dann nichts mehr.
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Weil er selbst nicht vorankam, meinte ein Lkw-Fahrer am Samstag, 30. September, auf der A3 bei Erlangen auch andere von der Weiterfahrt abhalten zu können. Jetzt muss sich der Mann wegen Nötigung und Beleidigung verantworten.

nordbayern.de

Nicht das ich Verständnis für solche Aktionen habe, besonders das spucken ist widerlich. Aber bei der heutigen Verkehrsdichte kann ich schon manchmal nachvollziehen, wenn nicht immer rational oder überlegt gehandelt wird.
Sollte zwar nicht so sein, aber Menschen reagieren halt unterschiedlich. Also außer hier. Da bin ich von Helden umgeben 😃.

Aber jetzt bekommt der seine Strafe, keine Ahnung wie lang der büßen muss.
Und danach geht es weiter.
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Lkw-Maut. Der Starttermin 1. Dezember ist eine absolute Katastrophe.
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Wo jetzt? Vorn oder hinten?

Metaphori­sche Fehl­zündung des Tages:

Gelesen in der „Kronen-Zeitung“

Man stelle sich vor, die linke hintere Fahrzeugfront wäre auch noch am Unfall beteiligt gewesen.

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Naturwunder

Wenn der Überschriftenbeauftragte von „sw1.news“ seines Amtes werkelt, muss nicht unbe­dingt was sonderlich sinnvolles dabei herauskommen.

Metaphori­sche Fehl­zündung der Woche des Tages:

Gelesen bei „sw1.news“ Fix mal ein verallgemeinerndes, stereotypes Urteil gesprochen.

Ja ja, Belarusse müsste man sein. Bei dem was die vertragen, erblassen selbst die echten Russen vor Neid.

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Links und rechts der Daten- (Autobahn)

Dämlicher Tweet. Denn es waren dänische Fahrer die auf dänischen Gebiet einige Grenzübergänge blockiert hatten. Soll die Bundeswehr deshalb Dänemark okkupieren? Ach ja. Und die Streiks wurden nach Ansprache der Polizei sofort aufgelöst. Und zwar ohne irgendein Trallala.

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Die Polizei Mittelfranken gibt Tipps, wie man den „toten Winkel“ vermeiden kann. Gut gemeint, schlecht gemacht. Denn abgesehen von direkt hinter dem Lkw, gibt es keinen „toten Winkel“. Deshalb wundert mich auch deren Zeichnung:

falsche abbildung toter winkel
Quelle: Polizei Mittelfranken

Da haben die das Sichtfeld eingefärbt und „toter Winkel“ genannt? Versteh ich nicht. Dieses Grafik ist einfach falsch. Und nur weil es dauernd irgendwo so darstellt wird, wird es nicht richtiger. Denn in echt sieht das eher so aus:

kein seitlicher toter winkel am lkw
Ich suche den „toten Winkel“

Auch hier nach rechts eingelenkt und ja, die komplette rechte Seite ist einsehbar. Was im normalen Spiegel nicht sichtbar ist, sehe ich im Winkelspiegel und was der nicht abdeckt, nämlich was genau neben dem Führerhaus passiert, dafür gibt es den Rampenspiegel.

Ach ja. Bei den Punkten, die Traktor- und Lkw-Fahrer beachten sollten, fehlt auch noch der Hinweis auf Schrittgeschwindigkeit für den kompletten Abbiegevorgang. Aber das mal nur nebenbei.
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Bessere Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer und klar, auch Fahrerinnen, beginnen beim kacken. Denn irgendwo muss man ja anfangen, was zu verbessern.
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Apropo Arbeitsbedingungen
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Es gibt aber auch noch schöne Sachen. Wie den „Benefiz-Konvoi für Kinder“, der am 10. Juni in der Region Aachen unterwegs ist. Wolfgang Schiffers, der Organisator, sammelt dabei Spenden für schwerkranke Kinder.
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Die Straßengüterverkehrsbranche wird weiter wachsen. Hauptakteure sind unter anderem UPS und Fedex Freight. So funktioniert eben Logistik. Vielleicht wird das auch deshalb nicht mehr hinterfragt.
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Passt dazu: Den Brennernordzulauf bitte überall. Nur nicht bei mir. Das ist so unsäglich peinlich.
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Es kann nicht so weitergehen, dass fast alle in der (Liefer-)Kette viel Geld verdienen, während Fahrer wie Sklaven behandelt werden – jedenfalls die Fahrer etwa aus Osteuropa und Asien, die unter prekären Bedingungen beschäftigt sind.
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