Darf bei einer Spedition in Hessen abladen. Ich melde mich an, bekomme die Rampennummer. Fahr da ran, gehe ins Lager, warte zwei, drei Minuten. Eine Frau kommt angelaufen, öffnet das Tor, legt die Rampe auf, geht wieder weg.
Ich stehe da wie ein Depp. Nach, keine Ahnung, fünf, sechs Minuten werden es gewesen sein, kommt sie wieder. Ich frage „Was ist los?“ Sie: „Mein Stapler ist weg.“ Ich: „Wie Dein Stapler ist weg?“ „Ja den habe ich da um die Ecke abgestellt und jetzt ist er verschwunden.“ Ich sag, „Dann wird den ein Kollege von Dir genommen haben. Nimm doch auch irgendeinen, der hier rum steht. Gibt hier doch genügend.“ Aber nee, dass ginge nicht. Sie wollte oder müsste unbedingt ihren Gabelstapler fahren.
„Veralberst Du mich jetzt?“ Sie darauf, nee, dass wäre so und sie würde nicht entladen, bevor ihr Stapler wieder da ist. Dann war sie erneut weg und ich stand wieder dumm herum. Keine Ahnung wie lange, irgendwann verliert man das Zeitgefühl. Zehn, fünfzehn Minuten waren es aber bestimmt.
Endlich kam sie wieder, jetzt mit ihrem Stapler. Ich, schon ziemlich angesäuert „Hast Du Dein Arbeitsgerät endlich gefunden?“ „Ja“, sagt Sie. „Jetzt kann ich abladen.“
Diese Geschichte ist kein Scherz, wirklich so passiert. Zum Abschluss sag ich noch: „Ich steh hier rum wie ein Opfer. Hab noch mehr vor heute.“ Aber ausser ein „ja ja“ kam nix mehr. Auch gut.
Drei längs, zwei quer. Kunde ein Großhandel, abgeladen werden sollten die bei einer Spedition in der Nähe von Verona.
Ein paar Mal war ich da schon, ist aber bereits einige Jahre her. War dort eigentlich immer kacke. Zeit musste man da immer einrechnen, unter zwei, drei Stunden lief da gar nix.
Und in der ganzen Frist sind die Rezensionen bei Google auch nicht wirklich besser geworden. Denn die liest man sich ja mal durch. Es könnte ja sein, dass sich da was gebessert hat. Aber die sind noch immer beängstigend.
Also angemeldet, meine Telefonnummer hinterlassen. Nach drei Stunden ein Anruf, dass das nichts mehr wird. Einen Tag später dürfte ich wieder kommen. Aber bitte nicht vor elf Uhr vormittags.
Danach kurz mit meiner Dispo telefoniert. Die haben zwar noch versucht, meinen Tag ein bissel zu retten. War aber auch nutzlos.
Tja nun. Zwanzig Stunden später stand ich wieder da. Gleiche Prozedur – anmelden, Handynummer aufschreiben – und warten. Sechzig Minuten später klingelte das Telefon, Rampe 18 wäre für mich reserviert.
Nach einer Stunde war ich die fünf Paletten los, dass warten auf die Papiere dauerte fast noch mal so lange. Völlig unterirdisch diese Bude.
Da halte ich es mal mit Trucker Ikone Andreas Schubert. Denn der sagte mal: „Eines Tages werd ich jemand ermorden…“
Seit mehr als einem Jahrzehnt stehen ein paar Dutzend Lkw auf dem Gelände einer ehemaligen Spedition in Friedrichshafen. Die Firma hat wohl 2013 Insolvenz angemeldet. Hab ich zumindest hier gelesen. Ein Teil der Fahrzeuge ist mittlerweile von Bäumen und Gestrüpp zugewachsen. Und in dieser gesamten Zeit wurde der Fuhrpark auf dem Schotterplatz wohl auch nicht mehr bewegt.
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Eine Jury aus Omaha, Nebraska stimmte dafür, einem Fahrer mit einer Hörbehinderung einen Betrag in zweistelliger Millionenhöhe zuzusprechen, nachdem festgestellt wurde, dass die Spedition, die sich weigerte ihn einzustellen, gegen das Americans with Disabilities Act verstoßen hatte. Dieses Gesetz schützt Menschen mit Behinderung vor Diskriminierung.
Entsprechend der Meldung der „EEOC“ absolvierte Robinson, der gehörlos ist, eine Ausbildung bei Roadmaster, einer LKW-Fahrschule im Besitz von Werner, und erwarb seinen gewerblichen Führerschein. Robinson erhielt außerdem von der Federal Motor Carrier Safety Administration eine Befreiung von der Anhörungsverordnung.
Allerdings sagen die Behörden, dass „Werners Vizepräsident für Sicherheit“ Robinson, als er sich 2016 als Fahrer für Werner bewarb, mitteilte, dass das Unternehmen ihn nicht einstellen würde, „weil er nicht hören könne.“
Darüber hinaus sagte Werners Vizepräsident für Sicherheit aus, dass die Firma weiterhin gehörlosen Fahrern die Beschäftigung verweigere.
„Victor Robinson hatte den Mut, hervorzutreten und zu sagen, dass das, was ihm widerfahren ist, falsch war“, sagte EEOC-Vorsitzende Charlotte A. Burrows. „Die Jury stimmte zu, und ihr substantielles Urteil sendet eine klare Botschaft an Arbeitgeber überall auf der Welt, dass unser Land Diskriminierung aufgrund einer Behinderung nicht tolerieren wird.“
„Werners Weigerung, Mr. Robinsons Fähigkeiten anzuerkennen, hat nicht nur ihm, sondern der gesamten Gehörlosengemeinschaft geschadet“, sagte das Prozessteam der EEOC, der aufsichtsrechtliche Prozessanwalt Joshua M. Pierson und die Prozessanwälte Meredith S. Berwick und Lauren Wilson. „Wie dieses Urteil zeigt, tun Unternehmen wie Werner, die Fahrern mit Behinderungen angemessene Vorkehrungen verweigern, dies auf eigene Gefahr.“
In einer Stellungnahme des Unternehmens heißt es „Werner hat im Rahmen seines Fahrervermittlungsprogramms Menschen mit Behinderungen eingestellt und ihnen Unterkünfte zur Verfügung gestellt“. Unabhängig davon sagte Werner, man habe gehörlose Fahrer mit mindestens sechs Monaten Erfahrung als Truck Fahrer eingestellt, über die Robinson allerdings nicht verfügte.
Ironischerweise gewann Werner Anfang des Jahres einen Fall vor demselben Bundesgericht wegen seiner Entscheidung, keinen gehörlosen Fahrer einzustellen. In seiner vorbereiteten Stellungnahme, die nach dem Urteil veröffentlicht wurde, wies Werner auf die Ähnlichkeit der Fälle und die unterschiedlichen Urteile hin.
Schönes Video über die Tour eines Fahrers von Hungarocamion. Angenehm auch deshalb, weil es ohne Gequatsche und nervige Hintergrundmusik auskommt.
So die Szene bei Minute 16, wo der Fahrer an der Hinweistafel vor einer Ortschaft steht und die Anlieferadresse sucht. Keine Ahnung, wie oft ich an solchen Tafeln stand. Gibt es die eigentlich noch? Seit dem ich mit Navi fahre, achte ich da nicht mehr drauf. Oder ab Minute 23 die damals üblichen Grenzstaus und wie gelassen die Fahrer das hinnahmen. Gut, die kannten es nicht anders.
Gegründet 1966 als Hungarocamion Pte. Co., 2002 von Volán Tefu Pte. Co übernommen. Die Gruppe wurde durch den Zusammenschluss der größte Transport- und Logistikdienstleister in Ungarn und ganz Südosteuropa. Zwei Jahre später, also 2004 wird als Rechtsnachfolger die Waberers Holding Logistics Pte. Co. gegründet. Das sind die mit der grinsenden Sonne auf dem Auflieger.
Aber noch mal zu Hungarocamion. Erinnern kann ich mich noch an die überfüllten Parkplätze mit Lkw von denen, die ich nach Sonntagsausflügen mit meinen Eltern an der Transitstrecke vor Wartha/Herleshausen sah. Denn in der DDR gab anders als im Westen kein Sonntagsfahrverbot. Da der Weg Richtung Bundesrepublik versperrt war, wurde der Sonntag halt auf einem ostdeutschen Parkplatz verbracht.
Der Kunde bei Cuneo wollte seine Plastikrohre auch heute früh nicht. War ja klar, ist ja noch nicht Freitag. Also wurde ich zu einer Spedition nach Turin beordert. Der gute Staplerfahrer hatte seine liebe Not mit den Rohren. Und für mich galt, Abstand rettet Leben.
Nach knapp anderthalb Stunden war die Ladung unten. Nur fehlte ein Paket. Sieben sollten es sein, sechs waren es aber nur. Ich hatte vorher schon zwei Kunden. Jetzt überlege ich seit Stunden, ob irgendwo eines zu viel abgeladen wurde. Aber das kann eigentlich nicht sein. Der erste bekam ein Paket, der zweite drei. Und soweit kann ich noch zählen. Auch wenn es bei einem ziemlich hektisch ablief.
Vielleicht steht es auch noch beim Absender. Denn mitgezählt beim laden habe ich auch nicht so richtig. Da war ich mit gurten beschäftigt. Na ja, dass Paket wird sich schon auffinden. Trotzdem kacke.
Wettbewerb ist Wettbewerb. Schon während der Krise hat Waberer’s immer konsequent auf solche Herausforderungen reagiert. Natürlich gibt es im Wettbewerb Grenzen, aber wer in der Lage ist, bessere Preise zu machen als seine Wettbewerber, der gibt diese auch an seine Kunden weiter
Warum ist Waberer’s in der Lage, bessere Preise als die Konkurrenz anzubieten? Vielleicht weil bei denen Fahrer angestellt sind, die so viel kosten, dass die nicht mal geradeaus fahren können? Oh halt, ich entschuldige mich. Das ist ja nur ein böses Vorurteil.
Die Sudbrink-Bremen Spedition, Transporte e.Kfr. hat Insolvenz angemeldet. Das bestätigte ein Vertreter der Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff Insolvenz- und Zwangsverwalter gegenüber der VerkehrsRundschau. Zum vorläufigen Sachwalter der Spedition sei Justus von Buchwaldt eingesetzt worden.