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Völlig unterirdisch

Ganz da vorn stehen noch fünf Paletten:

Innenansicht einen aufliegers, auf dem noch fünf Paletten stehen.

Drei längs, zwei quer. Kunde ein Großhandel, abgeladen werden sollten die bei einer Spedition in der Nähe von Verona.

Ein paar Mal war ich da schon, ist aber bereits einige Jahre her. War dort eigentlich immer kacke. Zeit musste man da immer einrechnen, unter zwei, drei Stunden lief da gar nix.

Und in der ganzen Frist sind die Rezensionen bei Google auch nicht wirklich besser geworden. Denn die liest man sich ja mal durch. Es könnte ja sein, dass sich da was gebessert hat.
Aber die sind noch immer beängstigend.

Also angemeldet, meine Telefonnummer hinterlassen. Nach drei Stunden ein Anruf, dass das nichts mehr wird. Einen Tag später dürfte ich wieder kommen. Aber bitte nicht vor elf Uhr vormittags.

Danach kurz mit meiner Dispo telefoniert. Die haben zwar noch versucht, meinen Tag ein bissel zu retten. War aber auch nutzlos.

Tja nun. Zwanzig Stunden später stand ich wieder da. Gleiche Prozedur – anmelden, Handynummer aufschreiben – und warten.
Sechzig Minuten später klingelte das Telefon, Rampe 18 wäre für mich reserviert.

Nach einer Stunde war ich die fünf Paletten los, dass warten auf die Papiere dauerte fast noch mal so lange. Völlig unterirdisch diese Bude.

Da halte ich es mal mit Trucker Ikone Andreas Schubert. Denn der sagte mal: „Eines Tages werd ich jemand ermorden…“

4 Comments

  1. SPages
    SPages 17/03/2024

    Da ist doch jeglicher Zeitplan völlige Makulatur. Ich denke mal deine Dispo sieht das vielleicht noch irgendwie ein das du nicht schuld bist.

    Aber wie ist das bei den Lohnsklaven die bei den Seelenverkäufern arbeiten? Fahren die dann die nächsten 48h durch um den Plan wieder irgendwie zu halten?

    • maik
      maik 18/03/2024

      Nee. Ich hab da keine Schuld und werde auch nicht damit konfrontiert. Wieso auch? Ich war pünktlich beim Kunden, alles andere interessiert mich nicht.
      Aber klar, die „Nachwirkungen“ merke ich bis heute. Es waren ja immerhin über 24 Stunden, die fehlen.

      Normal hätte ich am letzten Dienstag noch laden können, zwei Kunden in der Nähe von Vicenza. Donnerstag entladen, Freitag laden für Italien, nach Hause, Wochenende. Morgen früh zum Arbeitsbeginn an der Abladestelle.

      Klappt so jetzt natürlich nicht. Denn heute erst geladen, morgen nachmittag erst entladen. Aber alles wird gut 😉

  2. Anonymous
    Anonymous 20/03/2024

    Wird so was den Kunden denn nicht irgendwie in Rechnung gestellt? Schließlich verdient der LKW in so ner Wartezeit kein Geld für die Spedition…

    Und wenn es den Kunden in Rechnung gestellt wird, warum akzeptieren die dann lieber diese Kosten statt ihre Prozesse zu verbessern?

  3. maik
    maik 20/03/2024

    Keine Ahnung, beides mal nicht mein Revier. Zum ersten Absatz, dass ist die Aufgabe von anderen. Ich hätte davon eh nix.

    Zum zweiten Absatz. Ach, es gibt so viele Dinge über die ich erstaunt bin. Aber auch hier, was soll ich mir Gedanken machen. Verschenkte Lebenszeit.

    Kleine Begebenheit von vorhin. Ladestelle in einem Ort, am westlichen Ufer des Gardasee. Auf dem Areal mehrere Firmen, dass Gelände völlig zugeparkt mit Autos der Angestellten. Kaum Platz um an das Tor der Firma zu kommen, bei der ich laden soll.

    Nur statt zwei, drei Autos ein bissel an die Seite zu fahren, wird angefangen zu diskutieren. Völlig sinnlos, denn die Autos mussten eh umgeparkt werden.
    Aber das war jetzt nur ein Beispiel.

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