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Kategorie: Firmen

Ein Rampenquiz

Manchmal steh ich da, wie ein Ochs vorm Rampentor.

An welche Rampe soll ich fahren?
An Rampe eins!

Zwei Rampen ohne Beschriftung

Hmm, welche Öffnung ist nun Rampe eins? Hab mich mal für das rechte Tor entschieden. War aber das falsche. Aber sowieso egal. Also außer das der Hubwagenbediener fünf sieben Meter weiter fahren musste.

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Alte Kollegen vergisst man nicht

Eine Begebenheit, die schon einige Wochen her ist.
Die Firma in der ich entladen musste, war mal ein Kunde, zu dem ich früher öfter fuhr. Und dann war das eben so, dass man irgendwann die halbe Belegschaft kannte.

Es war auf jeden Fall ein ziemlich freudiges Wiedersehen mit den Leuten, die noch immer dort arbeiten. Aber natürlich hat sich in den Jahren wo ich nicht da war, so manches geändert.
Die Dame im Büro der Anmeldung schaute mich schon fragend an. Ich sagte: „Hallo, Sie kennen mich bestimmt nicht mehr?“Sie kommen mir bekannt vor, aber nee, nicht wirklich„, antwortete sie. „Na ja. Ich war früher öfter hier.“

Dann wurden ihre Augen größer und „Na klar. Hallo, wie geht’s Ihnen?“ Wurde anschließend ein nettes Gespräch.

Danach nehme ich meine Papiere und bin wie früher einmal quer durch die Werkhalle gelaufen. Sah da aber nur fremde Leute und einige schauten mich auch ziemlich komisch an.
Da dachte ich schon, oy, irgendwas stimmt hier nicht.

Aber dann sah ich doch noch ein bekanntes Gesicht und wir begrüßten uns. In etwa wie „Mensch, dass man Dich mal wieder sieht. Wie geht es Dir?“ „Ah, ganz gut. Kann nicht klagen. Fährst Du noch immer für die Bude von früher?“ Und so halt.

Innerhalb kurzer Zeit waren dann doch noch einige von den Leuten, die damals schon in der Firma waren, um uns versammelt und wir haben uns ganz nett unterhalten.
Dabei hat sich aber herausgestellt, dass die Fahrer mittlerweile nichts mehr in der Produktion zu suchen haben. Also wie es überall ist. Da hätte ich gar nicht durch laufen dürfen. Sondern um die Halle herum und dann auch nur an der Laderampe aufhalten.

Das hat an dem Tag aber keine Rolle gespielt, weil wegen freudiges Wiedersehen und so.
War auch ganz schön, mal wieder alte Bekannte zu sehen und eben auch zu realisieren, dass die sich auch gefreut haben, mich mal wieder gesehen zu haben.

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Kenworth Truck Parade

Eine schöne Rundfahrt von alten Kenworth-Trucks in Chillicothe, Ohio. Dort steht eines der Werke von Kenworth, welches in diesem Jahr auch noch fünfzig Jahre alt wurde:

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Kenworth gehört übrigens zu Paccar. Genau wie unter anderen „Leyland Trucks“ aus England, „DAF„, „Peterbilt“ und „Foden„.

Paccar“ selbst, der Name steht für „Pacific Car and Foundry Company„, belegte 2018 weltweit den 7. Platz für Nutzfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 16 Tonnen.
Der Hauptsitz befindet sich in der Nähe von Seattle, Bundesstaat Washington.

Und „DAF„, ja, eigene Geschichte, kann man aber alles im Netz nachlesen.
Meldete 1993 Insolvenz an. Das Unternehmen startete aber im selben Jahr einen Neuanfang unter dem Namen „DAF Trucks N.V.“ und wurde, wie schon erwähnt, 1996 vom amerikanischen Nutzfahrzeughersteller „Paccar“ übernommen.

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Keine Änderung

Nochmal zum vorhergehenden Beitrag mit der Auseinandersetzung zwischen Mazur und „seinem“ Fahrer. Hier die Meinungsverschiedenheit aus Sicht des Lohnabhängigen:

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Von diesem Vorfall mal abgesehen. In den ersten Wochen des Jahres hab ich wirklich wenig tiefblaue Lkw gesehen. Mittlerweile aber wieder mehrmals täglich.
Und auch wenn die jetzt neutral unterwegs sind, also ohne Beschriftung. Aber die fallen schon auf:

lkw mercedes actros der firma lukmaz / agmaz aus polen in neutraler lackierung

Aufträge scheinen die also genug zu bekommen.

Ach ja. Hier noch ein Bericht, der auf Missstände hinweist.

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Diese Dokus laufen irgendwie immer gleich ab: Fahrer beschreiben ihren Job, ein belgischer Polizist oder niederländischer Gewerkschaftler spricht diese vor laufender Kamera an und dann wird gezeigt, wie ein Chauffeur seine Wäsche am aufgeklappten Kühlergrill trocknet oder seine Kollegen ihr Essen auf einem dreckigen Auflieger zubereiten.

An der dargestellten Situation wird sich aber nix ändern. Niemals. Denn das Logistikgewerbe in Deutschland Europa ist so kaputt.
Kunden und Endverbraucher wollen nichts zahlen, erwarten aber Premium-Service. Transporteure konkurrieren untereinander und unterbieten mit Dumpingpreisen ihre Mitbewerber.

Leidtragende sind die Leute ganz unten in der Logistik. Also Fahrer, besonders die, die für Speditionen aus MOE-Staaten unterwegs sind, oder die Be- und Entlader in irgendwelchen Großlagern.
Arbeiten für nen Hungerlohn, bis die Knochen kaputt sind. Von fairer Bezahlung weit entfernt.

Hauptsache Transport bleibt billig. Ist halt nur eine Dienstleistung. Das die Kosten woanders eingespart werden? Egal.

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WildOst in Schwaben. Mazur dreht wieder am Rad.

Gerade mal ein Jahr ist es her, da stellten Fahrer der polnischen Spedition „Luk Maz“ auf dem Rasthof Gräfenhausen bei Darmstadt die Lkw ihres Arbeitgebers ab und fuhren nicht weiter.
Der Grund waren schlechte Arbeitsbedingungen und ausbleibende Lohnzahlungen. So hatten viele Fahrer nach eigenen Angaben seit Monaten kein Gehalt mehr bekommen.

Nach mehreren Wochen Auseinandersetzung bekamen die Fahrer ihr Geld. Allerdings wohl nicht von der polnischen Spedition – sondern von Auftraggebern, die ihre Ware freikauften.

Jetzt steht Lukasz Mazur, der Spediteur, erneut im Fokus von Ermittlungen. Diesmal geht es um einen gewalttätigen Vorfall an einer bayerischen Raststätte.
Ein 31-jähriger usbekischer Fahrer weigerte sich am Rasthof Burgauer See weiterzufahren:

Da er keine Gehaltszahlungen mehr empfangen hatte, rief er seinen Chef an und reichte telefonisch seine Kündigung ein“, berichtete die Polizei der VPI Günzburg. Am frühen Samstagmorgen sei der 41-jährige Unternehmenschef „zusammen mit einem Ersatzfahrer und einem weiteren Mitarbeiter“ an der Rastanlage eingetroffen, „um die Weiterfahrt des Lkw zu gewährleisten“. Hierbei habe es „eine körperliche Auseinandersetzung“ gegeben.

JETTINGEN-SCHEPPACH BAB A8. Am Freitagabend parkte ein 31-jähriger usbekischer Kraftfahrer seinen Sattelzug auf der Rastanlage Burgauer See.
Da er keine Gehaltszahlungen mehr empfangen hatte, rief er seinen Chef an und reichte telefonisch seine Kündigung ein.

Am frühen Samstagmorgen traf der 41-Jährige Unternehmenschef der polnischen Logistikfirma, zusammen mit einem Ersatzfahrer und einem weiteren Mitarbeiter an der Rastanlage ein, um die Weiterfahrt des Lkw zu gewährleisten.
Hierbei kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem ehemaligen Angestellten und dem Unternehmenschef, in dessen Verlauf ein Klappmesser und ein Reizstoffsprühgerät zwischen den Streitenden zum Einsatz kam.

Die hinzugerufenen Streifen von der Verkehrspolizei Günzburg und der Polizeiinspektion Burgau konnten die leicht verletzten Kontrahenten widerstandslos festnehmen. Sie wurden im Anschluss in einem Krankenhaus medizinisch versorgt.

Nach Hinzuziehung des Kriminaldauerdienstes wurde gegen beide Männer ein Ermittlungsverfahren aufgrund des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet.
Der Unternehmensleiter musste eine Sicherheitsleistung im mittleren vierstelligen Bereich entrichten. Anschließend wurden beide entlassen.

Der Beschuldigte Unternehmer war bereits in der Vergangenheit in ähnlichen Fällen Erscheinung getreten. Für Furore sorgte vergangenes Jahr am Karfreitag ein Vorfall auf der BAB A5 beim Darmstadt.
Dort war ein gepanzertes Fahrzeug mit polnischen Sicherheitsdienstmitarbeitern „Rutkowski Patrol“ auf einem Autobahnparkplatz eingetroffen um die Sattelzüge der dort streikenden Fahrer zurückzuführen.

Dieser Fall hatte einen größeren Polizeieinsatz zur Folge.
Das polnische Unternehmen bedient sich laut Medienberichten wohl des Öfteren dieser „Privatmiliz“ welche ins Ausland geschickt wird um „frustrierte Fahrer zur Vernunft zu bringen“. In der Hessenschau wurde damals ausführlich über den Vorfall berichtet. (VPI Günzburg)

Pressemitteilung der VPI Günzburg

Der niederländische Gewerkschafter Edwin Atema berichtet auf Facebook, Mazur habe den Lkw aufgebrochen und den Fahrer mit Pfefferspray angegriffen. „Der Fahrer dachte wirklich, dass er sterben sollte“, sagte Atema, nachdem er zu dem Opfer gefahren war.
Der attackierte Usbeke soll sich mit einem Messer gewehrt haben. Auch gegen ihn wird laut Polizei ermittelt.

ein lkw der polnischen spedition Lukmaz / Agmaz. deren chef sorgt wieder für schlagzeilen
Wer diese Aufschrift nicht mehr sieht, keine Sorge. Die fahren immer noch quer durch Europa. Nur ohne Logo, komplett neutral.

Die Frankfurter Rundschau berichtet, der Fahrer hatte in Italien Pastasaucen geladen und sollte sie zu einem Logistikzentrum von Aldi-Süd bringen. Dabei hieß es vor kurzen, Lieferanten von Aldi-Süd sollen keine Aufträge an Mazur-Firmen erteilen.

Hierzulande macht man sich Gedanken über prekäre und ausbeuterische Arbeitsbedingungen in Asien oder Afrika. Wenn so etwas aber vor unserer Haustür geschieht, kommt überwiegend Achselzucken.
Nee, es geht nicht um Geschenke, sondern um Fairness für Arbeiter, hier Lkw-Fahrer, die für Speditionen aus MOE-Staaten unterwegs sind.

Solche WildOst-Transporteure wie Lukmaz/Agmaz sollten von den um ihre Außenwirkung bedachten westeuropäischen Firmen nicht mehr beauftragt werden. Oder nur, wenn sie ihren Mitarbeitern faire Arbeitsbedingungen bieten.

Das das leider nicht funktioniert, sieht man am Beispiel Aldi-Süd. Trotzdem darf sich gewundert werden, dass ein Unternehmer monatelang damit durchkommt, ohne rechtlich belangt zu werden.
Es wird wahrhaftig Zeit, dessen Tätigkeit zu beenden.

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Völlig unterirdisch

Ganz da vorn stehen noch fünf Paletten:

Innenansicht einen aufliegers, auf dem noch fünf Paletten stehen.

Drei längs, zwei quer. Kunde ein Großhandel, abgeladen werden sollten die bei einer Spedition in der Nähe von Verona.

Ein paar Mal war ich da schon, ist aber bereits einige Jahre her. War dort eigentlich immer kacke. Zeit musste man da immer einrechnen, unter zwei, drei Stunden lief da gar nix.

Und in der ganzen Frist sind die Rezensionen bei Google auch nicht wirklich besser geworden. Denn die liest man sich ja mal durch. Es könnte ja sein, dass sich da was gebessert hat.
Aber die sind noch immer beängstigend.

Also angemeldet, meine Telefonnummer hinterlassen. Nach drei Stunden ein Anruf, dass das nichts mehr wird. Einen Tag später dürfte ich wieder kommen. Aber bitte nicht vor elf Uhr vormittags.

Danach kurz mit meiner Dispo telefoniert. Die haben zwar noch versucht, meinen Tag ein bissel zu retten. War aber auch nutzlos.

Tja nun. Zwanzig Stunden später stand ich wieder da. Gleiche Prozedur – anmelden, Handynummer aufschreiben – und warten.
Sechzig Minuten später klingelte das Telefon, Rampe 18 wäre für mich reserviert.

Nach einer Stunde war ich die fünf Paletten los, dass warten auf die Papiere dauerte fast noch mal so lange. Völlig unterirdisch diese Bude.

Da halte ich es mal mit Trucker Ikone Andreas Schubert. Denn der sagte mal: „Eines Tages werd ich jemand ermorden…“

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Irgendwie unglaublich

Seit mehr als einem Jahrzehnt stehen ein paar Dutzend Lkw auf dem Gelände einer ehemaligen Spedition in Friedrichshafen. Die Firma hat wohl 2013 Insolvenz angemeldet. Hab ich zumindest hier gelesen. Ein Teil der Fahrzeuge ist mittlerweile von Bäumen und Gestrüpp zugewachsen.
Und in dieser gesamten Zeit wurde der Fuhrpark auf dem Schotterplatz wohl auch nicht mehr bewegt.

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Die kleinen Freuden des Alltags

Ja, die gibt es wirklich noch. Auch wenn der St. Nikolaus in einer Firma, in der ich laden musste, inflationär verteilt wurde. Positive Bewertungen auf Google scheinen denen wichtig zu sein.

Ich bin aber nicht bestechlich, erst recht nicht mit einer Hohlfigur. So weit kommt es noch 🙂 .
Es gibt von mir also keine Benotung.

Nikolaus wurde in einer Firma verteilt um für positive Bewertungen auf Google zu bitten
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