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Kategorie: Presse

Keine Satire

Überschrift lkw.fahrer fehlen
Quelle: ZDF_heute
überschrift in england sollen straftäter lkw fahren
Quelle: Spiegel.de

So oder ähnlich lauten gerade viele Überschriften in diversen Zeitungen und Magazinen. Und jetzt darf man gespannt sein, welche britanischen Minderheiten noch aus dem Hut gezaubert werden, um sowohl die Sprit-, als auch die anstehende vorweihnachtliche Versorgungskrise in den Griff zu bekommen.

Aber anderer Vorschlag: Angeblich spart das Vereinigte Königreich durch den Austritt aus der EU jede Woche um die 350 Millionen Pfund. Habe ich zumindest mal bei irgendeiner Kampagne von Brexit-Befürwortern gelesen. Warum also nicht das eingesparte Geld quasi als Bonus an willige Lückenfüller verteilen, die sich an diesem Nonsens beteiligen wollen?

Auch Ost- und Südosteuropäer will man wieder werben. Mit Arbeitsvisa, die bis Ende des Jahres gültig sein sollen. Für drei Monate also.
Haha. Erst werden die von der Insel verjagt, jetzt wird um deren Arbeitskraft gebettelt. Ich hoffe so, dass sich nur wenige um solch ein Visum bemühen.

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Links und rechts der (Daten-) autobahn

Mein neues Lieblingswort: Kartoffelpresspülpe
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In Großbritannien bleiben schon seit längerem Regale leer, weil unter anderem wegen des Brexit Lkw-Fahrer fehlen. In Deutschland droht eine ähnliche Entwicklung. Der Branchenverband warnt bereits vor einem „Versorgungskollaps“.

Quelle: Tagesschau.de

Wenn es so schwer ist, neues Fahrpersonal zu finden, sollte man sich fragen, ob Löhne und Arbeitsbedingungen in Ordnung sind. Oder anders ausgedrückt: Lohndumping, kack Arbeitszeiten, miese Behandlung, ein schlechtes Berufsimage…
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Miese Behandlung? Aber nicht bei der Spedition Kurt Beier. Denn dort wurden keine philippinische und sri-lankische Fahrer grob ausgebeutet. Der Inhaber muss lediglich eine Geldstrafe von umgerechnet 3360 Euro für deren miserable Unterbringung zahlen. Tja, anständige Hotelzimmer wären halt teurer gekommen.

Aber mal ehrlich. Ärmliche Menschen aus Ost- oder Südosteuropa oder gar aus Asien als billigste Arbeitskräfte zu missbrauchen, ist ja alltäglich geworden. Auch im Transportwesen. Nur diese Leute, eben weil die aus benachteiligten Teilen der Erde kommen, auszubeuten, ist schäbig.
Ich habe nix dagegen, wenn die hier arbeiten. Dann aber bitte für Gehälter und Arbeitsbedingungen, die auch denen würdig sind.

Ich finde ja nicht einmal, dass man jeden Menschen so behandeln soll, wie man selbst behandelt werden möchte. Denn wenn das jede*r machen würde, lebten wir in einer Welt, in der alles gut und schön ist. Das wäre vielleicht toll oder richtig, aber eben auch Utopie.Und letzteres bringt uns auch nicht weiter.

Nur sollte man wissen, wie man Leute, auch Angestellte wie im Fall Beier, behandelt. Nämlich würdig und mit Respekt. Klappt aber immer seltener. Aber glücklicherweise hat die Gier in dieser Branche noch nicht überall Einzug gehalten.
Es gibt tatsächlich noch Kunden, die verstehen, dass Transport auch was kostet und diejenigen, die diesen durchführen, nach den geltenden Normen und Grundsätzen behandelt werden müssen sollten.

Philippinische LKW-Fahrer wurden über Monate ausgebeutet
Danish police clear camp with Philippine drivers (engl.)
Filippinske arbejdere bor i slumlejr i Danmark (dänisch)
Politiet rydder lejr med udenlandske chauffører (dänisch)
Höinger Unternehmen weist Vorwürfe wegen philippinischer Lkw-Fahrer zurück
Danish Crown har ikke droppet skandaleramt vognmand (dänisch)
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Und da ist er wieder, der Sinn für Geschäfte. Diesmal für müde Trucker:

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Ein Arbeitsleben im Dienste der Gesellschaft: Seit 45 Jahren arbeitet Burkhard Köditz in Weimar bei der Müllabfuhr. In dieser Zeit entsorgte er rund 217.800 Tonnen Müll und lief dabei etwa 99 000 Kilometer. Grund genug, seine Geschichte zu erzählen: Beim Müllentsorgen in Weimar zweimal um den Äquator gelaufen
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Brummipiloten ernst nehmen
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Gut Ding will Weile haben: Der elektronische Frachtbrief kommt
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Unglücke und Katastrophen: »Unterschiedliche Wahrnehmung«

Unglücke und Katastrophen, wohin das Auge auch schaut. Hurrikan „Ida“ in den USA, ein riesiger Ölteppich vor Zypern, Erdbeben auf Haiti, die Flutkatastrophe vor einigen Wochen in Westdeutschland, riesige Waldbrände in Kalifornien, Griechenland, Russland und auf Sizilien, Hochwasser in Japan…

…und jetzt auch noch eine Lkw-Lawine in Deutschland:


spektakuläre überschrift im handelsblatt
Gelesen im Handelsblatt

Gut das ich oben nicht auch noch Afghanistan erwähnt habe. Denn dann könnte die Überschrift auch „Rollende Bomben zerstören Deutschlands Infrastruktur“ lauten. Klingt ja ähnlich bescheuert.

Apropo beSCHEUERt. Es fahren wirklich wieder mehr Lkw über Deutschlands Autobahnen. Das fand ein Forschungsinstitut, Intraplan Consult, heraus, welches im Auftrag des Verkehrsministeriums errechnete, dass die derzeitige Verkehrsleistung der Lastwagen in Deutschland um ein Prozent über dem Vorkrisenniveau liegt.
Tja nun. Mir reicht ein Blick auf die Straße, um das zu erkennen. Aber meine Wahrnehmung ist halt nicht wissenschaftlich oder forschungsmäßig relevant.

Mal angenommen, sie, also meine Wahrnehmung, wäre es. Dann könnte die obige Überschrift auch ungefähr so lauten:


normale überschrift statt spektakulär
Ein ziemlich unspektakulärer Vorschlag

Ja. Klingt unspektakulär, sind aber keine al­ter­na­ti­ve Fakten. Aber vielleicht leide ich auch nur unter einer gestörten unterschiedlichen Wahr­nehmung. Das wäre aber nicht so schlimm. Damit komme ich zurecht.

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Metaphori­sche Fehl­zündung

Eine irre Überschrift. Quelle: bz-berlin.de

So steht’s in der Überschrift zu einem Artikel über einen Unfall, bei dem ein Lkw-Fahrer einen Radfahrer übersehen von seinem Gefährt holte.

Äh, ja. Bisher dachte ich, dass es noch keine selbstfahrende Lkw gibt, sondern noch immer ein Mensch am Steuer sitzt und das es bei solchen Unfällen nicht um kilometerlange Staus, sondern um Menschenleben geht.
Aber gut. Mittlerweile glaube ich, Journalisten sind da lernresistent. Auf solche „metaphori­sche Fehl­zündungen“ kann man also weiter hoffen.

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Good old 90’s

Schöne Doku über das Mit- und Gegeneinander auf deutschen Autobahnen. Auch wenn der Film schon dreißig Jahre alt ist. Aber allein schon die Autos, einfach nur geil. Und der Typ gleich am Anfang, in seiner gelben Jogginghose, Vokuhilafrisur, Schnauzer und Pilotenbrille. Lehnt lässig am Polizeiwagen, zieht an seiner Kippe und erwartet lächelnd seine Strafe. Der Typ ist irgendwie Kult.

Was mir noch auffällt, ist die Offenheit der Leute und wie freundlich oder von mir aus auch nett die mit den Reportern umgehen. Heute irgendwie undenkbar, da läge die Kamera mehr als einmal im Dreck.

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Letzte Woche waren in Italien Bars und Restaurants noch von 6.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Seit Donnerstag nicht mehr. Mittlerweile kann man nur noch Supermärkte, Apotheken und Drogerien betreten. Bleibt mir die Frage, wieso man in Deutschland nicht ähnlich rigoros vorgeht.
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Derweil gibt es in Italien Menschen, die mit einer Ausnahmesituation relativ normal umgehen.
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Immer mehr Bundesländer lockern das Sonntagsfahrverbot für Lkw. Kann man machen. Denn betrifft mich selber eher kaum. Fahre wenig mit „Waren des täglichen Bedarfs“ durch die Gegend und wenn dann von Montag bis Freitag. Brauche das Wochenende also für den Ausgleich meiner Lenk- und Ruhezeiten.
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Erstmal bis Ende März setzt auch Tirol das Wochenendfahrverbot aus. Mal ein bissel zynisch ausgedrückt: Plötzlich ist der Lkw auch zwischen Brenner und Inntal nicht ganz so unwichtig.
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Das Parkplätze fehlen ist nicht neu. Auch eine Folge von Wirtschaftswachstum und ungehemmten privaten Konsum. Während das allgemeine Wachstum gerade eine merkliche Delle erfährt, nimmt letzteres hamstermäßig zu. In Klopapier zu investieren, ist halt der neueste Schrei.
Aber wie auch immer. Die in den Arsch gekniffenen sind wir Lkw-Fahrer.
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Es ist schon erstaunlich, wie Leergut-Logistik funktioniert. Zumindest wenn man sich das Video auf der Startseite von LeergutLeiter anschaut. Trotzdem, Ausländer gewerbsmäßig einzuschleusen, diese illegal zu beschäftigen und gegen das Mindestlohngesetz zu verstoßen, ist Scheiße. Zumindest lauten so die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft Meiningen.
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Ein 79 Jahre alte Fahrer gerät in eine Polizeikontrolle. Das Ergebnis? 24 Stunden ohne Pause unterwegs.

Wo ist der losgefahren, mit seinen 79 Jahren? In Südfrankreich? Joa, schon klar.
War wohl eher ein Bedienfehler. Oder er ist einige Minuten vor Ende der regulären Pause weiter gefahren. Mit 79 hat man ja nicht mehr so viel Zeit.
Aber am besten ist der letzte Satz: „Es gebe immer wieder Kraftfahrer, die sich im Ruhestand noch etwas hinzuverdienen wollten.
Streicht das „wollten“ und ersetzt es durch „müssen“. Denn mit 79 am Steuer eines Lkw zu sitzen, ist traurig.
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Ein Pkw-Fahrer touchiert einen Lkw, der kommt daraufhin ins schleudern und kippt um. Schon übel. Aber nicht übel genug für die Funke Mediengruppe. Die mache daraus:

Horror-Crash! Lastwagen durchbricht Leitplanke und überschlägt sich ++ Autos mitgerissen ++ Strecke gesperrt

Quelle: Der Westen

Kleiner Tipp: In der Überschrift fehlen noch Panik, Grauen, Entsetzen, Todesangst, Grausen, Abscheu, Angst, Bestürzung. Dann wird ein Artikel erst lesenswert.
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Noch ein schlimmer Unfall. Auf der Autobahn 31 bei Gescher verliert ein Lkw einen Container, in diesen fährt ein weiterer Lkw. Dessen Fahrer überlebt den Aufprall nicht. Bei der Unfallaufnahme stellten die Beamten fest, dass der 42-jährige Lkw-Fahrer, der während der Fahrt den Container verlor, unter Alkoholeinfluss stand und zudem keinen Führerschein hat.

Unglaublich. Kann es sein, dass immer mehr Idioten und kaputte Typen auf den Straßen unterwegs sind?
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Kein Wunder, dass die Zustände auf den deutschen Autobahnen immer schlimmer werden, wenn es offensichtlich keine Alternative gibt, einen Teil des Lkw-Verkehrs zurück auf die Schiene zu bekommen.
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Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) fordern sicherere Kreuzungen. So auch durch getrennte Ampelphasen.
Was mich staunen lässt: Warum ist das nicht schon passiert? Etwa weil es den Verkehrsfluß stören würde? Das Argument habe ich aber immer als Quark abgetan. Also noch mal, wie schon so oft in diesem Blog: Getrennte Ampelphasen schützen Leben. Ebenso Absperrgitter an besonders gefährlichen Kreuzungen und Einmündungen, durch die Fußgänger und Radfahrer gezwungen werden, die Straße zehn-, fünfzehn Meter weiter hinten zu überqueren, um damit besser gesehen zu werden.

Außerdem braucht es mehr Platz für Radfahrer. Also breite und vor allem durchgängige Radwege, die mit Barrieren vom Auto- und Lastverkehr geschützt und gut einsehbar sind.
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Das Grauen hat einen Namen: Sabine
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Laut einem Urteil, darf ein Lkw-Fahrer ein Handy in der Hand halten. Das reine Halten des Handy sei kein Benutzen.
Letztlich geht es im Gesetz darum, dass man sich nicht ablenken lassen soll, wenn man mit dem Handy telefoniert, Nachrichten liest oder schreibt.
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In Wien geht es demnächst nur noch links herum. Zumindest dann, wenn ein Lkw keinen Abbiegeassistenten hat. Aber dreimal nach links, ist ja wie einmal nach rechts.
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Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbands für Güterverkehr und Logistik: „Gleiche Arbeit für gleiche Entlohnung, das ist normaler Wettbewerb, dagegen hat die Branche überhaupt nichts, aber was derzeit hier stattfindet, ist einfach illegal, das läuft unter Sozialdumping. Und das muss dringend abgestellt werden.“
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Keine unbegrenzten Fahrten mehr für Briten.
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