Andere Länder, andere Sitten. Was aber überall gleich zu sein scheint, dass der Spruch „Mehr Glück als Verstand“ in jedem Winkel der Welt gilt. Denn laut dem verlinkten Bericht wurde der Fahrer wirklich nur leicht verletzt.
Ähnliches sehe ich auch noch ab und an in Italien. Zwar nicht mit Stahlplatten, dafür mit Granitblöcken. Auch die liegen mittig auf einem Auflieger und sind, wenn überhaupt, nur mit einer Kette gesichert. Bei einer Vollbremsung will ich nicht in der Nähe stehen.
Was der Fahrer auf dem Acker wollte, war ihm schleierhaft. Zwischen den Leitplanken nur eine Durchfahrt, damit der Bauer sein Feld befahren kann. Dahinter fünf Meter asphaltierte Fläche, danach unbefestigte Flora. Wie es oft zu sehen ist.
Ob der Fahrer drehen wollte? Auch unwahrscheinlich. Denn jeweils drei,- vierhundert Meter in jede Richtung gibt es einen Kreisverkehr. Wäre also ganz easy gewesen. Eigentlich.
Aber vielleicht ist es manchmal besser, nicht nach dem „warum?“ zu fragen.
Kleines Update. Florian schreibt, da ist nichts asphaltiert. Nicht mal ein kleines Stück, geschweige denn fünf Meter. Hab ich wohl falsch gelesen.
Kein Abstand kann tödlich sein, auch am Stauende. Denn hätte der Containerfahrer so dicht wie seine Vordermänner gestanden, wäre er jetzt vielleicht tot. Der auffahrende Fahrer ist es leider. Er hat den Unfall nicht überlebt. Warum der das Stauende nicht erkannt hat, spielt für mich deshalb keine Rolle. Denn so ein Ende hat keiner verdient.
Das gilt übrigens auch für Pkw-Fahrer. Quetscht Euch an einem Stauende nicht in die rechte Spur, nur weil ihr noch eine Abfahrt oder die Zufahrt zu einer Raststätte erwischen wollt. Bleibt zumindest so lange links, bis rechts genügend Lkw stehen. Denn bei solch einem Aufprall bleibt nix übrig, weder vom Auto, noch von dessen Insassen.
Stau auf der A 7 bei Dinkelsbühl. Grund waren diese beiden Unfälle einige Stunden vorher. Mal stand es, dann rollte es langsam einige Meter weiter. Immer mit zehn, zwölf Meter Abstand zum Vordermann. Wie es eben so ist.
Dann kam er von einem Parkplatz gefahren. VW vorn, langen Anhänger dahinter. Rechts an mir vorbei, fünf Meter weiter rüber auf meine Spur. Für das Auto aus Wolfsburg hat es gereicht, für den Hänger nicht. Es gab ein wirklich hässliches Geräusch.
Mein hupen lies ihn wieder bremsen und nach rechts auf den Standstreifen ausrollen. Ich langsam hinterher. Er stieg aus und legte los. Warum ich ihn nicht hätte einfädeln lassen, sondern extra noch schneller geworden wäre und überhaupt. Der Unfall wäre allein meine Schuld.
Ich fragte ihn, wie man in einem Stau schneller werden kann, was ich davon hätte, die Straße dicht zu machen und ob er einfach nur zu dumm ist, Auto zu fahren. Seine Antwort? Über dreißig Jahre unfallfrei unterwegs. Da lachte ich ihn aus.
Wir tauschten Daten und Personalien, fertig. Später überlegte ich, es wäre vielleicht doch besser gewesen, die Polizei zu rufen. Aber da war es dafür eh schon zu spät. Am Wochenende schreibe ich einen Unfallbericht und lege den zusammen mit dem Unfallbogen meinem Chef auf seinen Schreibtisch.
Passieren kann immer mal was. Wo gehobelt wird, fallen Späne. So lange es bei Blechschaden bleibt, ist alles reperabel. Wenn auch ärgerlich, klar. Trotzdem sollte man nen Arsch in der Hose haben und seinen Fehler zugeben. So nach dem Motto, sorry, hab nicht aufgepasst. Tut mir leid, aber ist passiert. Das zeigt Stärke. Aber nicht rumheulen und eigene Schuld abwälzen. Das ist lächerlich. Meine Meinung.
Blogleser Al hatte letzte Woche ein unerfreuliches Erlebnis:
Hallo Maik,
am Mittwoch Morgen gegen 09:30 habe ich bei einem Motorradunfall unfreiwillig unter einem (fast?) stehenden LKW-Trailer eingeparkt (links hinten unter dem Staukasten). Das ganze passierte auf der A4 in einem sich bildenden Stau.
Der Trucker hatte alles bemerkt, stieg sofort aus, lief nach hinten und fragte mich, ob es mir gut gehe. Er half auch später beim absichern, damit das Motorrad von der Piste kam. Der Mann war einfach wach und hat seinen Job ernst genommen. VIELEN DANK DAFÜR!!! Der arme Kerl war kreidebleich… Mal ehrlich, wenn man 40 Tonnen durch die Gegeng fährt, wie wahrscheinlich ist es, dass man mitbekommt, wenn einem ein Biker untern den Trailer schlittert? Nochmal DANKE für die Hilfe!
Ich weiß leider nur, dass der Trailer ein Meißener Kennzeichen hatte. Der Fahrer war möglicherweise auch aus der Gegend. Vielleicht liest er ja Deinen Blog?
Auch noch DANKE unbekannterweise an einen Autofahrer, der links neben der Unfallstelle anhielt (somit auch absicherte) und mir half, die Maschiene wieder aufzurichten. Ist ja heute leider nicht mehr selbstverständlich…
Mehr Glück geht nicht. Es wurde niemand verletzt!
Viele Grüße, einen schönen Sonntag und gute Fahrt! — „Al“)
Hallo Al, jetzt hast Du mir einen Schrecken eingejagt. Gut, dass Dir und anderen nichts passiert ist. Ich kann mir vorstellen, dass das für alle ein Schock war.
Mir ist vor vielen Jahren mal ein Transporter aufgefahren. Ich hatte etwas mehr als 80 km/h drauf gehabt, der andere über hundert Sachen. Gespürt habe ich es deutlich.Gut, bei einem Motorrad ist es anders, zumal die Geschwindigkeit auch noch wesentlich geringer war. Vielleicht hat er Deinen Sturz auch im Spiegel gesehen. Denn gerade an einem Stauende schaue ich immer in den linken Spiegel.
Apropo Hilfe unterwegs. Im Mai hatte ich mit meinem Pkw einen Wildunfall. Das Reh hat es leider nicht überlebt. Passiert ist das Sonntagabend gegen halb elf auf einer Landstraße. Während ich auf die Polizei wartete, kamen etliche Autofahrer vorbei. Und jeder hielt kurz an, um zu fragen, ob ich Hilfe brauche. Das hat mich positiv überrascht. Ehrlich.
Was macht Dein Motorrad? Ist es arg hinüber? Ich hoffe doch nicht. Aber wo gefahren wird, passieren Unfälle. Ist halt leider so. Menschen sind keine Roboter.
Ich wünsche Dir alles gute und das Du den Schreck einigermaßen gut verdaut hast.
Das Thema „Zusatzbeleuchtung“ beschäftigt seit einigen Wochen viele Fahrer. Grund ist eine Anweisung des baden-württembergischen Verkehrsministeriums, die dafür sorgt, dass Lkw mit Zusatzbeleuchtung von den Prüforganisationen derzeit keine Betriebserlaubnis mehr bekommen und die Polizei diese Fahrzeuge gnadenlos aus dem Verkehr zieht.
Jetzt wurde der Promotion-Truck des Bundestages auch mit Zusatzbeleuchtung gesehen. Der Journalist Jan Bergrath fragt sich jetzt, ob auch der Bundestag illegal unterwegs ist:
Vor sechs Wochen stellte ich hier im Blog ein Video ein, welches den bisher einzig befahrbaren Abschnitt der A 44 zwischen Kassel und Eisenach zeigt.
Die „HNA“ zeigt jetzt mit Videoaufnahmen aus der Luft, wie die neue A 44 einmal komplett verlaufen soll. Interessant dabei, dass der Streckenverlauf zwischen Kassel und Helsa bisher nicht mal klar ist und wo die neue A 44 an die A7 angeschlossen wird. Ob ich zu Lebzeiten dieses Stück Autobahn mal komplett befahren kann? Ich denke nicht.
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Sven beklagt in einem Blogbeitrag, dass rechts abbiegende Pkw/Lkw und geradeauslaufende/fahrende Fußgänger*innen/Radfahrer*innen gleichzeitig grünes Licht an einer Ampel haben und macht den Vorschlag, dieses doch zu trennen. Also wenn Rechtsabbieger*innen grün haben, sollte die Ampel für querende Füßgänger*innen oder Radfahrer*innen rot anzeigen. Oder eben umgekehrt.
Also getrennte Ampelphasen. Fände ich gut. Rede ja schon lange davon. Das Argument, dass dadurch der Verkehrsfluß gestört wird, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Und dazu sollten an besonders gefährlichen Einmündungen Absperrgitter installiert werden, durch die Fußgänger/Radfahrer „gezwungen“ werden, die Straße zehn Meter weiter hinten zu überqueren, um besser gesehen zu werden.
Das sind Dinge, die sicher relativ schnell durchgeführt werden könnten. Denn bis jeder Lkw mit einem Abbiegeassistent ausgestattet ist, gehen noch viele Jahre ins Land. Und Laster ohne diesen Assistenten die Durchfahrt durch Städte und Gemeinden zu verbieten, dürfte eh nicht durchsetzbar sein.
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Viele Unternehmen in Großbritanien horten Produktionsteile und sogar Lebensmittel in riesigen Lagerhallen. Grund ist die Nervosität vor dem geplanten Austritt aus der EU.
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In Finnland wollen Unternehmen und Kommunen die intelligenteste Straße der Welt bauen. Die Strecke soll 31 Kilometer lang sein und die Städte Siuntio und Karjaa verbinden.
An dieser Strecke werden insegesamt 620 Lichtmasten gebaut, die mit Basisstationen und Antennen ausgestattet werden, die zusammen ein 5G-Netzwerk bilden. Wenn das Projekt grünes Licht erhält, ermöglicht diese digitalisierte Straße die Erprobung von selbstfahrenden Autos durch die in den Lichtmasten installierte Cellular Vehicle-to-Everything-Plattform (C-V2X). Diese Technologie hält automatisierte Fahrzeuge über die Verkehrsströme und Fahrbedingungen der Straße auf dem Laufenden, während ihr Kommunikationssystem und ihre Sensoren mit anderen Fahrzeugen und Infrastrukturen verbunden werden können, um einen sichere Fahrt auf der Straße zu gewährleisten.
Vor jeder Fahrt sollten Lkw-Fahrer das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs oder der Fahrzeugkombination auf der OBU kontrollieren und gegebenenfalls richtig einstellen. Denn das kann sich ändern, wenn beispielsweise ein Anhänger an- oder abgekoppelt wird. Oder man mit einer Sattelzugmaschine ins Nachbardorf fährt, um dort einen Auflieger zu holen.
Machen aber nicht alle. Denn das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat bei seinen Lkw-Maut-Kontrollen bemerkt, dass Fahrer von schweren Lastwagen vor allem die Gewichtsklasse bei der On-Board-Unit nicht immer korrekt einstellen:
Stand in der Nacht zum Donnerstag am Irschenberg und wollte da gegen halb sieben losfahren. Hätte dann natürlich im Stau gestanden. Wegen einer Erkältung war ich aber halb fünf schon munter und konnte nicht mehr einpennen. Nase zu und so. Ihr kennt das. Bin ich halt zwei Stunden früher los. Freie Fahrt inclusive. *** Patrick Sensburg ist CDU-Innenexperte und mag keine Diskussionen über Tempolimits. Im Gegenteil. Er machte einen Vorschlag, ob für moderne LKW auf Autobahnen nicht mehr als 80 km/h erlaubt sein sollte, z.B. 100 km/h. Omnibusse dürften ja auch so schnell fahren.
Darüber sollte man nicht mal ansatzweise nachdenken. 80 km/h für Lkw auf Autobahnen reichen völlig. Herr Sensburg sollte sich lieber den Kopf darüber zerbrechen, wie man mehr Güter auf Wasser und Schiene verlagert. Das wäre einer Diskussion würdig.
Weniger Lkw auf Straßen bedeutet auch weniger Ausbeutung für osteuropäische Lkw-Fahrer. Dafür aber eine Verbesserung der unsäglichen allabendlichen Parkplatzsuche für meine Kollegen und mich. Darüber sollten wir diskutieren. *** Eine Fahrt mit dem Taxi:
„Also wenn Sie mich fragen, reicht es auch. Wir haben genug bezahlt.“ „Was meinen Sie, damit, was haben Sie bezahlt?“ „Naja, es ist doch so, was hab ich denn noch damit zu tun und meine Kinder? Was der Adolf da gemacht hat, hat mit uns doch nichts mehr zu tun und wir müssen immer noch zahlen dafür?“