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Schlagwort: Schweiz

Unterwegs…

auf dem „Truckstop Gotthard“:






Ich habe mich ja bereits im März 2009 über diese Dossierstelle ausgelassen. Das was ich damals geschrieben habe, trifft logischerweise noch immer zu.

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Vorsicht: Wild und gefährlich

Freie Fahrt für freie Bürger. Das funktioniert auch in der Schweiz. Gut, es kann natürlich auch sein, dass die eidgenössischen Verkehrsplaner einfach nur Vertrauen in Ihre am Verkehr teilnehmenden Landsleute haben.
Das habe ich nicht immer. Die Strafen für diverse Vergehen im Strassenverkehr sind teilweise so hoch, dass viele übervorsichtig fahren – und das wird schon wieder gefährlich.

Freie Fahrt in der Schweiz

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Es ist, wie es ist

Wißt Ihr, wo Deutschland’s größter Parkplatz ist? Nein? Dann fahrt mal in die südwestlichste Ecke unseres Landes. Da stehen jede Nacht zig Lkw. Schön aufgereiht auf zwei Spuren und das über mehrere Kilometer.
Einfach Weil am Rhein in ein Navigationsgerät eingeben und dann findet Ihr das schon. Das ist wirklich nicht schwer.

Mit etwas Glück entdeckt Ihr dort auch mich in dieser Nacht. Wir könnten anschließend Mau Mau spielen. Gut, zur Not auch Siebzehn und vier. Weitere Kartenspiele kann ich leider nicht. Selbst Skat habe ich nie kapiert. Von Pokern ganz zu schweigen.

Der Vorteil dieser Spielerunde wäre, dass ich nicht überlegen müßte, wann ich morgen früh aufstehe. Um fünf Uhr beginnen die Zöllner mit Ihrer Arbeit. Nur heißt das nicht automatisch, dass dieser Parkplatz bereits um diese Zeit von vorne her verkürzt wird.
Nein, manchmal beginnt das erst um sechs. Oder auch um sieben. Und ich habe keine Lust, zwei Stunden mit halboffenen Augen und ungewaschenen Gesicht die Hecktüren des vor mir stehenden Lkw anzuschauen.

Ja ja. Jetzt denkt Ihr, ich wäre eine Sau. Quält sich aus seiner Koje und wäscht sich nicht einmal. Recht habt Ihr. Aber: Lieber mal ein weibliches Schwein sein, als sich den Pops von Pkw – Fahrern abfahren zu lassen.
Immerhin hole ich das später nach. Also das waschen. Versprochen. Zeit habe ich ja dazu.

Wenn ich an die Schweiz denke, wird mir leicht übel. Nein, nicht wegen der Menschen in diesem Land, auch nicht wegen der Berge. Obwohl, bei den Menschen…?
Viele Eidgenossen haben ja etwas gegen Ausländer. Na ja, zumindest gegen solche, die in irgendeiner Weise straffällig geworden sind. Und einige sind ja der Meinung, auch ich wäre kriminell. Allein schon deshalb, weil ich mit einem Lkw durch Ihr schönes Land fahre.
Aus diesem Grund hat man sogenannte Stauräume geschaffen, in denen man mich festhält. Also nicht nur mich, sondern auch meine Kollegen der fahrenden Zunft. Da steht man dann und wartet auf seine Freilassung.
Wie lange das dauert, kann natürlich keiner sagen. Den Grund auch nicht.

So kann es passieren, dass ich für diese lumpigen 290 Kilometer von Basel nach Chiasso fünf Stunden brauche. Super, da freue ich mich.
Es können aber auch sieben werden. Oder acht. Oder sogar noch mehr. Dann werde ich etwas grantig. Und bin auf dieses Land nicht gut zu sprechen.

Tage wie der morgige sind der Grund, dass ich immer dicker werde. Ich sitze und fahre. Sonst nichts. Gut, in der Schweiz heißt es: Sitzen und stehen. Also ich sitze und der Lkw steht. Nur Kalorien verbraucht man da auch kaum.

Bis Genua – also da, wo ich hin muß – sind es noch knapp 500 Kilometer. Angenehm wäre es schon, morgen noch abladen zu können. Allein schon deshalb, um nicht wieder erst Samstagabend ins Wochenende zu kommen.
Aber abwarten. Es ist wie es ist. Ich nehm’s so hin.

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Na toll

Eigentlich wollte ich heute bis Bellinzona kommen. Also mindestens. Nur jetzt, um 20.00 Uhr, bin ich gerade mal am Grenzzollamt bei Basel.
Selbst der verkackte Zollhof ist schon voll. Das heißt dann wohl, dass ich die Nacht auf der Autobahn verbringen darf. Tolle Show.

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Wenn einem der Frust überwältigt

Ein Beitrag tiefer war es Show – hier ist es das reale Leben. Wenn einem der Frust überwältigt, muß man zu Mitteln greifen, um diesen abzubauen. Was eignet sich dazu besser, als eine Hupe >>>

Wer mit einem Lkw im Transit durch die Schweiz fahren muß, ist genervt: Grenzstau vor Basel, diverse Warteräume im Land selber, Blogabfertigung Blockabfertigung vor dem Gotthardtunnel, schließlich wieder Stau vor Chiasso.
So werden aus einer Fahrzeit von rund vier Stunden auch mal sechs, sieben oder mehr Stunden. Irgendwann ist einem jedes Mittel Recht, um seinen Unmut der Umwelt kund zu tun.

Link zum Video >>>

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Unterwegs…

…in Biel (Schweiz):





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Stressfrei – was sonst!

Im Oktober diesen Jahres hat sich das Schweizer Bundesverwaltungsgericht gegen die Erhöhung der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA), die 2008 wirksam geworden war, entschieden.
Das ist gut, denn dann bin ich demnächst vielleicht nicht mehr auf die RoLa der Firma RAlpin angewiesen, um dieses Land zu durchqueren.

Auf der neuen tollen Website von denen liest man:

Sie haben sich schon immer gefragt, wie man komplette Lkw völlig stressfrei durch die Schweiz transportiert?
Finden Sie heraus, was die RoLa bringt.

Für mich bringt die RoLa sinnlose Wartezeit. Seit gestern abend stehe ich in Freiburg, da jeder der sechs Züge seitdem ausgebucht war. Der Annahmeschluss des nächsten ist um 12.40 Uhr. Ob ich dann einen Platz bekomme, ist auch nicht sicher.
Also heißt es weiter warten.

Ich habe keine Ahnung davon, wie es bei der Bahn abläuft und es interessiert mich auch nicht. Nur frage ich mich, ob es nicht möglich ist, in Wochen wie dieser, wo wegen eines Feiertages in Italien mit verstärkter Nutzung der Züge zu rechnen ist, nicht ein oder zwei Extrazüge einzusetzen.
Aber das übersteigt eventuell das quadratische Denken einiger Verantwortlicher. Man sieht an den Zahlen, dass die nach sturen festen Fahrplan fahrenden Züge ausgebucht sind und erfreut sich an den Ergebnissen.
Der Rest – sinnlose Wartezeiten, verdreckte Wagons etc. – interessiert nicht…

Update: 12.40 Uhr war auch ausgebucht, 15.05 Uhr, 16.40 Uhr, 18.35 Uhr und 20.15 Uhr ebenfalls. Um 21.35 Uhr durfte ich dann mitfahren. Das Teil hatte letztlich auch noch fast 3 Stunden Verspätung…

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Erhöhung der LSVA nicht rechtsmässig

Stefan aus der Schweiz hat mich darauf hingewiesen, dass das Schweizer Bundesgericht mit Entscheid vom 28. Oktober 2009 (47 seitiges Gerichtsurteil unter https://relevancy.bger.ch/pdf/azabvger/2009/a_05553_2008_2009_10_28_t.pdf) entschieden hat, dass die Erhöhung der LSVA nicht rechtsmässig ist.

Ausserdem verwies er auf einen Artikel in der Schweizer Zeitschrift Weltwoche, in der dargelegt wurde, dass der Schwerverkehr alle seine Kosten deckt.
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Danke Stefan.

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