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Schlagwort: Schweiz

Grandios schlecht

Schon wenn Mandy versucht, mir das neue Windows 7 schmackhaft zu machen, bekomme ich leichte Magenbeschwerden.
Das ist aber nichts gegen diese Präsentation einer Schweizer Elektronikfachmarktkette: Nach dem Anschauen dieses Videos sind zehn Tage Bettruhe garantiert:

So etwas kann doch nur ein Fake sein„, war mein erster Gedanke. Das ist es aber nicht, denn auf diesem Blog wird auf das (inzwischen entfernte) Video direkt verlinkt.

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Hach ja

Da beeilt man sich, fährt wie ein Irrer durch die Schweiz, nur um am späten Nachmittag zu erfahren, dass man am morgigen Mittwoch nicht entladen wird, sondern erst am Donnerstag um 7.30 Uhr.

Nun habe ich für die restlichen 380 Kilometer einen ganzen Tag Zeit. Na ja, auch mal ganz nett 🙂 .

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Schweiz – Elend

Es sieht aus wie ein Flugfeld, ist aber der neue „Truckstop Gotthard“. Was auf den ersten Blick toll klingt, ist aber eine Mogelpackung, denn dieser „Truckstop“ ist in das Areal des Schwerverkehrszentrums in Erstfeld integriert. Das heißt, dass von dort der gesamte Schwerverkehr in Richtung Italien dossiert wird.

Truckstop Gotthard

Auf dem gesamten Gelände haben ca. 400 Lkw Platz. Für die, die im Fall einer „Phase Rot“ ganz hinten stehen, ist der Tag vorrüber. Gegen diesen Frust hilft auch ein Truckstop nicht weiter.

Ich will kein schweizer Käsefondue, sondern freie Fahrt durch dieses Land. Es ist demütigend, mit einem Lkw durch die Schweiz fahren zu müssen.
Das beginnt schon am Zollamt in Weil am Rhein. Täglich stauen sich die Lkw auf zig Kilometer. Viele stellen sich bereits am Abend vorher in den Stau, nur um am nächsten Morgen nicht noch mehr Zeit zu verlieren.
Für die, die im Stau stehen, gibt es keine Einkaufsmöglichkeit, keinen Kiosk, von Toiletten und Waschmöglichkeiten ganz zu schweigen. Wo bleibt da die Menschenwürde? Pisse ich notgedrungen an den Strassenrand, gelte ich als Schwein. Doch werde ich vom Staat nicht dazu gezwungen?

In der Schweiz geht es weiter. Ich werde kontrolliert und schikaniert, oftmals brauche ich für die lumpigen 280 Kilometer einen ganzen Tag.
Dann der Zollhof in Chiasso – dreckig und schmierig, dazu tiefe Schlaglöcher. Dort fühle ich mich jedesmal wie in einem Land der dritten Welt.
Bin ich als Lkw – Fahrer nicht mehr wert? Warum darf mir irgendein Schweizer Provinzpolizist ins Gesicht rotzen, indem er wegen irgendwelchen fadenscheinigen Gründen eine „Phase Rot“ verfügt? Oder weshalb muß ich mich von arroganten Zöllnern anmachen lassen?

Sorry, aber was soll ich über ein Land denken, was mich behandelt wie einen Aussätzigen? Bin ich Abschaum, nur weil ich mit einem Lkw über die Alpen fahren muß?
Ich will keinen besonderen Status oder ähnliches, sondern nur ein wenig Wertschätzung für die Arbeit die ich mache! Ist das etwa zuviel verlangt?

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Jamie On The Road

Schon als kleiner Junge hat sich Jamie für Lkw interessiert. Sicher auch deshalb, weil sein Vater selber Lkw – Fahrer ist und er Ihn als Kind oft auf seinen Touren begleitet hat.
Was liegt da näher, als selber diesen Beruf zu erlernen.

Genau das macht er seit letzten Jahr. Nach Abschluß der schweizerischen Realschule begann er eine Ausbildung zum Chauffeur, auf hochdeutsch Berufskraftfahrer und genau darüber berichtet er in seinem Blog.
Ob Pannen am Lkw, Steckenbleiben im Schnee oder Werkstattdienste – über dies alles schreibt er:

In der Zeit als wir mit den Schneeketten beschäftigt waren, kam auch die Polizei. Natürlich haben wir mit der Panne einen riesen Stau ausgelöst.. aber trotzdem haben die Autos versucht durchzufahren, so gab es auch einen Blechschaden weil zwei Pw’s ineinander gerutscht sind

Das ganze wird von vielen tollen Bildern und selbstgedrehten Videos aufgepeppt.

Ein kleines Fazit: Tolle Arbeit Jamie…

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Dieses Land kann mich mal…

Dienstag, gegen 13.30 Uhr, Ankunft auf dem Zollhof Weil/Basel Autobahn. Ich lasse meine Zollpapiere erstellen, gehe zum deutschen, anschließend zum Schweizer Zoll. Dort bekommen meine Papiere neben den regulären Stempeln auch einen roten aufgedrückt.
Das bedeudet „Phase Rot“, d.h. der Transitverkehr darf die Schweiz nicht durchfahren.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder auf dem Zollhof stehen bleiben oder doch in die Schweiz einreisen. Macht man letzteres, wird man auf einem Ausstellplatz irgendwo in der Schweiz zwangsgeparkt.
Dieses Zwangsparken bedeudet, dass man in der Regel auf einem abgesperrten Teil einer Autobahn steht.
Sanitaire Einrichtungen? Fehlanzeige! Die Möglichkeit, Nahrungsmittel oder Getränke zu kaufen? Richtig, Fehlanzeige!

Wie lange man dort steht, sagt einem keiner. Im Gegenteil – man wird regelrecht im Stich gelassen. Aber das ist von den Schweizern so gewollt.
Ich ziehe es vor, auf dem Zollhof stehen zu bleiben.

Mittwochfrüh gegen 5 Uhr fahre ich weiter. Ich komme bis Erstfeld (ca. 30 Kilometer südlich von Luzern). Dort befindet sich eine dieser abgesperrten Spuren, auch Ausstellplatz genannt. Es ist etwa 7.30 Uhr.
Alle im Transit verkehrenden Lkw müssen dort warten, während Schweizer Lkw weiterfahren dürfen. Als Grund wird im Radio der „plötzliche Wintereinbruch“ im Tessin genannt. Nur weshalb davon nur ausländische Lkw betroffen sind, nicht jedoch Schweizer Lastwagen, entzieht sich meiner Kenntniss.
Nebenbei: Auf diesem Ausstellplatz gibt es ein „Toi Toi“ für etwa 60 oder 70 Lkw – Fahrer. Lecker…!

Nach etwas mehr als acht Stunden Wartezeit dürfen ca. 30 Lkw weiterfahren. Der Rest darf die Nacht auf der Autobahn verbringen.

Aber auch für uns „durch gelassenen“ geht es nicht allzuweit – an der Raststätte „Stalvedro (San Gottardo Sud)“ ist wieder Endstation.
Weshalb? Ich habe keine Ahnung. Man hätte problemlos weiterfahren können, auch ohne Schneeketten. Nun ja, immerhin stehe ich auf einem Rasthof.

Donnerstagfrüh gegen 6.30 Uhr heißt es plötzlich, dass man weiterfahren darf – auch ohne Ketten und bei schlechteren Strassenverhältnissen als am Abend vorher.
Trotzdem geht es relativ problemlos.

Ich habe Verständnis dafür, dass aufgrund der Witterung nicht alles reibungslos funktioniert. Es ist jedoch eine Frechheit der zuständigen Schweizer Behörden, dass Lkw – Fahrer über zig Stunden oder Tage entlang der Autobahn einfach abgestellt werden.
So etwas ist absolut unverschämt und unzumutbar! Dieses ganze Vorgehen zeigt, wie menschenverachtend ausländische Lkw – Fahrer in der Schweiz behandelt werden.


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Diesmal Schnee in Bildern

Vom heimischen Wohnzimmer aus betrachtet, sieht das ganze doch ganz nett aus 😉 .

Achso: Man betrachte die Geschwindigkeitsanzeige auf dem ersten Bild 🙂

Schnee am Gotthard

An der Raststätte Stalvedro (San Gottardo Sud) war am Mittwochnachmittag endgültig Feierabend. Kurioserweise durfte man am nächsten früh bei noch schlechteren Strassenverhältnissen auch ohne Schneeketten weiterfahren.

Schnee am Gotthard

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Rätselhafte Schweiz

Das schneearme Deutschland hat mich wieder. Nun ja, man kann natürlich keinem einen Vorwurf machen, dass ich fast 3 Tage in der Schweiz verbringen mußte. So ein angekündigter Wintereinbruch kommt ja so überraschend wie Weihnachten.

Warum man es am höher gelegenen Brenner schafft, wenigstens eine Fahrspur freizuhalten, auf der schweizerischen Gotthard- und San Bernardino Route jedoch nicht mal das, ist mir ein Rätsel.

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