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Schlagwort: Rasthof

Ich investiere in Bockwurst

Laut Preisaushang kostet eine Bockwurst am Rasthof Holledau an der A9 vor München 3.60 Euro. Fragt man jedoch den Kassierer, nennt der einen Preis von 2.90 Euro. Keine Ahnung warum.
Gekauft habe ich trotzdem keine. Mir waren beide Preise zu hoch.

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Warum ich an manchen Tagen auf Fragen nach meinem Gemütszustand allergisch reagiere

Wenn jemand in Italien gegen sechs Uhr am Morgen an die Fahrertür hämmert, kann es zweierlei bedeuten: Überfall oder Polizei. Gut, im schlimmsten Fall auch beides.
Logisch denken kann ich bei dieser Art Weckruf nicht. Das krabbeln aus der Koje und den Vorhang ein wenig zurückziehen, geht automatisch. Eine Gefahr für mich sehe ich in diesem Zustand nicht – eher für den, der mich so brutal weckt.

Das erste was ich heute früh sah, war die Ecke eines Aufliegers, die sich bedrohlich nah meinem linken Aussenspiegel näherte. Das öffnen des Fensters und ein Brüller waren eins. Wie bereits beschrieben – reiner Automatismus.
Ich zwängte mich in meine Hose, zog ein T – Shirt über und stieg mit Badeschlappen an den Füßen aus. Nun brauchte ich einen Moment um zu begreifen, was ich sah.

Gestern Abend parkte ich vorschriftsmäßig auf einem Rasthof bei Verona. Gut, nicht ganz – aber immerhin so, ohne einen zu behindern. Wie es aber des Nachts so ist, wird jede noch so freie Fläche von anderen Fahrern genutzt, um ebenfalls Pause zu machen.
Eben diese Fläche fehlte heute früh einem Tschechen, um loszufahren. Wie lange er schon rangierte, konnte ich nur erahnen, denn auf der Rastanlage ging sprichwörtlich nichts mehr.
Wer Italiener kennt, weiss wie ungeduldig dieses Volk ist. Da wird versucht, jede noch so kleine Lücke zu nutzen, um vorwärts zu kommen. Nur gab es diese nicht, da der Tscheche alles dicht machte.

Natürlich hämmerte er in seiner Not an meine Tür. War ja irgendwie klar. Das ich in solchen Fällen auf stur schalte, konnte er ja nicht wissen.
Mittlerweile war eine Polizeistreife eingetroffen. Auch diese beachtete ich nicht, sondern hämmerte nun meinerseits an die Tür des Lkw, dessen Fahrer meiner Meinung nach im Weg stand. Irgendwie lief das bei dem ähnlich wie bei mir ab: Aus der Koje krabbeln, den Vorhang ein wenig zur Seite schieben und völlig tranig die Realität verkennen.

Nun mischte sich einer der Polizisten ein. „Dokumente, Dokumente„, raunzte er mich an. Ich fauchte zurück: „Was willst Du? Nichtmal zwanzig Jahre alt und macht mich früh um sechs schon dumm an. Sowas mag ich überhaupt nicht„!
Während ich zu meinem Lkw ging, folgte er mir, immer wieder „Dokumente, Dokumente“ rufend. Dabei übertönte er selbst das Hupen der immer ungeduldiger werdenden Autofahrer.
Nun mischte sich sein Kamerad ein. Dieser war weit über fünfzig und sah aus wie Räuber Hotzenblotz. Bei dessen Anblick kam mir kurz der Gedanke, ob das nicht doch vielleicht ein Überfall ist und alle unter einer Decke stecken würden. Na ja, es war früh am Morgen. Da zieht man jede Möglichkeit in Betracht.

Wie dem auch sei: Räuber Hotzenblotz wollte, dass ich wegfahre. Meinen Fingerzeig auf den anderen Lkw und meinen digitalen Tachometer ignorierte er. Der Kerl war noch sturer als ich.
Zumindest einen Ausdruck des Tachographen sollte er mir unterschreiben. Immerhin war ich vom regulären Ende meiner Pause noch drei Stunden entfernt. Damit war er einverstanden.
Während es über mir ratterte und der Ausdruck zu Vorschein kam, sah ich den blau – weißen Alfa mit der Policia – Aufschrift an mir vorbeiziehen. „Elende Mistböcke„, dachte ich. „Jetzt verpissen die sich einfach ohne Unterschrift!

Den Rasthof verließ ich kurze Teit später. Aus den Augenwinkeln sah ich noch, wie die Vorhänge des anderen Lkw wieder geschlossen waren.

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Nullen, die man einfach fotografieren muß

Eine Anzeige, die mir die Anzahl der verfügbaren Parkplätze anzeigt, ist zwar ganz nett. Steht darauf aber eine null, ist es eher deprimierend – vor allem wenn Pkw – Parkflächen in ausreichender Anzahl vorhanden sind, diese aber mit einem Lkw unerreichbar sind.

Anzeige ueber freie Parkplaetze

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Der Umwelt zuliebe

An dieser Stelle muß ich mal wieder mit einem Vorurteil aufräumen: Ja, es gibt auch umweltbewußte Lkw – Fahrer.

Aber von Anfang an: Ich stehe auf einem Rasthof an der A 3 vor Regensburg, der Motor meines Lkw läuft noch wegen der Klimaanlage. Da klopft es an der Tür: „Nabend Kollege, könntest Du mal bitte den Motor ausmachen. Nicht das es mich stört, aber es ist halt schlecht für die Umwelt!“
Nun ja, jetzt schweigt der Motor, aber ich schwitze dafür.

Was macht man nicht alles für die Umwelt…

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Zertifikat für Rastplatz-Qualität

Laut „Bild.de“ erarbeitet der Stuttgarter Prüfkonzern DEKRA einen Kriterienkatalog, mit dem Rastplätze bewertet und ausgezeichnet werden sollen.
Damit soll erreicht werden, dass die Fahrer und Ihre Ladung besser geschützt werden.

In diesen Tagen wurden im Rahmen der Truck Parking Conference in Brüssel diese Standards zum ersten Mal vorgestellt: Kameras, Beleuchtung, Einsehbarkeit und Wachpersonal sind wesentliche Punkte.
Im Bereich Service klopft der Katalog beispielsweise das Essensangebot, Einkaufsmöglichkeiten, Sanitär- und Freizeit-Einrichtungen ab.

Brummifahrer können sich freuen: Ihre Rastplätze an den Autobahnen und Fernstraßen sollen sicherer und komfortabler werden. Der Stuttgarter Prüfkonzern DEKRA hat im Auftrag der EU dazu einen Kriterienkatalog erarbeitet und will bereits im Sommer die ersten Rast- und Parkplätze bewerten und auszeichnen. Wie die DEKRA am Dienstag mitteilte, will die EU mit dem 2,7 Millionen Euro teuren Projekt dafür sorgen, dass die Fahrer und ihre Ladung besser geschützt werden. Außerdem soll der Service für die Brummifahrer verbessert werden.

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Shice Feierdings

Zurück in Deutschland ereilt mich das Schicksal vieler Lkw – Fahrer an einem Feiertag: Blöd rumstehen und darauf hoffen, dass dieser Tag möglichst schnell vorrüber geht.

Na ja, mach ich das beste draus – Chillen und Rotwein saufen…

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Es war nicht Sébastien Loeb

Fast wäre ich in die ewigen Jagdgründe hinüber gegangen. Nur durch einen beherzten Sprung zur Seite rettete ich mein Leben. Das mein „Kulturbeutel“ bei dieser Aktion auf dem Rasthof Greding in etwas feuchtes fiel, war mir zu diesem Zeitpunkt egal.

Dieser dämliche Citroënfahrer mit Regensburger Nummer hätte ja auch sinnig über den Rasthof fahren können. Dann hätte er mich womöglich früher erkannt und ich drei graue Haare weniger.

PS. Ich rede mir noch immer ein, dass dieser feuchte Fleck nur aus Wasser bestand. Trotzdem habe ich meine Waschtasche entsorgt…

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