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Monat: Juni 2010

Klar doch. Kein Problem.

Werbeslogans und Werbesprüche sind allgegenwärtig und unverzichtbar. Wie sonst verklickert man seinen potenziellen Kunden die eigene Firmenphilosophie. Mitunter wird anhand solcher Slogans aber auch deutlich, dass Ihre Erdenker nicht besonders gründlich nachgedacht haben.

Was andere nicht bewältigen, ist für uns selbstverständlich…

ist so ein Beispiel. Eine Problemlösung so anzubieten, wirkt irgendwie billig. Werbung sollte einen Mehrwert erzeugen und nicht als einfache Anmache daher kommen.

Was ich mir als Fahrer in einer Firma mit solch platten Spruch antun muß, kann ich mir schon vorher denken. Wenn andere Transportunternehmen Touren ablehnen – weil diese (aus was für Gründen auch immer) nicht zu schaffen sind – heißt es hier: „Natürlich, kein Problem!

Wir fahren alles

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Schöner reisen

Ich finde es ja toll, dass die Redakteure von Focus online so nett sind und Ihren Lesern mitteilen, dass ab kommenden Wochenende Pkw auf vielen Autobahnen freie Fahrt haben.

Zusätzliche Lkw-Fahrverbote während der Sommerferien sollen die deutschen Fernstraßen entlasten.
An allen Samstagen der Monate Juli und August sind Autobahnen und stark befahrene Bundesstraßen zwischen 7 Uhr und 20 Uhr für Nutzfahrzeuge über 7,5 Tonnen tabu.

Was ich jedoch nicht verstehe: Warum lässt man am Ende des Artikels irgendeinen Mitarbeiter der Prüforganisation GTÜ zu Wort kommen? Dieser empfiehlt Reisenden, nach Möglichkeit an einem Wochentag zu fahren:

Trotz der Verbote ist auf den Autobahnen an den Wochenenden mit erheblicher Verkehrsbelastung zu rechnen, vor allem an den Samstagen. Die Prüforganisation GTÜ rät daher, nach Möglichkeit an einem Wochentag zu fahren.

Samstag Fahrverbot obwohl Urlaubern geraten wird, Wochentags zu verreisen? Jetzt bin ich ein wenig verwirrt!
Dabei könnte das doch so einfach sein: Montag bis Samstag gilt ein Fahrverbot für Pkw und Sonntags dürfen dafür keine Lkw fahren. Schöne, gerechte Welt. Aber mich fragt ja keiner.

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Die Last mit den menschlichen Bedürfnissen

A 3 Würzburg, Richtung Nürnberg. Trotz des Lkw – Überholverbotes läuft es so schön mit 88 km/h dahin. Eigentlich alles easy, zumindest bis sich die Blase meldet. Dann muß man sich entscheiden – fährt man auf den nächsten Rasthof oder testet man eben diese auf Ihren Belastungszustand.
Nimmt man die erste Möglichkeit, hat man anschließend einen vor sich, der mit Mühe seine achtzig schafft. Fährt man weiter, konzentriert man sich vorwiegend auf den sich im Körper aufbauenden Druck.

Was man auch macht – mit dem entspannten Fahren ist es vorbei. Schon Gülle irgendwie.

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Perfekt kann man da nur sagen

So muß Ladungssicherung aussehen – selbst im Fall der Fälle (was für ein Wortspiel) kullert nichts über die Strasse. Da hat der Bulgare doch alles richtig gemacht. Wenn er sich jetzt noch eine Wurfplane besorgt, mit der er die überhängende Ware abdeckt und sich eine Warnleuchte auf’s Dach hängt, kann er seine Fahrt fortsetzen.
Schließlich ist ja bald Wochenende…

Ladungssicherung auf bulgarisch

Ladungssicherung auf bulgarisch

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Viel Arbeit, wenig Lohn

Ein Fuhrunternehmen in meinem Heimatort suchte per Stellenanzeige im wöchentlich erscheinenden kostenlosen Anzeigenblatt einen Kraftfahrer im Baustellenverkehr. Nahverkehr, dazu jeden Abend zuhause – das ist doch was. Dieser Meinung war ich zumindest bis zu meinem Anruf in besagter Firma.

Am Telefon meldete sich der Inhaber persönlich. Seine erste Frage war, ob ich denn schon Erfahrung mit Baustellenkippern habe. Ich verneinte, erwähnte aber, dass ich lernfähig bin und meine bisherige Unfallbilanz eigentlich recht positiv aussähe.
Der Mann erwiderte, dass es nicht so einfach wäre, einen Kieslaster zu fahren. Diese würden beim Kippen der Mulde schnell umfallen. Darauf antwortete ich, dass ich spätestens nach dem dritten Lkw, der auf der Seite liegt, den Kniff schon raus hätte. Ein viertes mal würde keiner umfallen.

Nun war er der Meinung, ich würde Ihn veralbern. Also änderte ich das Gespräch und kam auf das finanzielle zu sprechen – was ja auch nicht unwichtig ist. Zumindest für mich.
Der Mann erzählte mir irgendetwas von 1 100 Euro. Brutto versteht sich. Dazu würden 300 Euro Erschwerniszuschlag kommen. Jetzt fragte ich Ihn, ob er mich veralbert.

An diesem Punkt waren wir beide zum ersten Mal einer Meinung – wir passen nicht zusammen! Trotzdem frage ich mich: Wer tut sich so etwas an? 1 100 Brutto? Wieviel Netto ist das? 700, vielleicht 800 Euro?
Ich verstehe nicht, wie man sich so unter Wert verkaufen kann. Aber demnach machen das einige, denn die Fahrzeuge dieser Firma sehe ich momentan jeden Samstag bis spät Abends auf der Strasse.

Leute, die für dieses Geld fahren, machen die Löhne im Fuhrgewerbe endgültig kaputt. Warum soll ein Arbeitgeber mehr zahlen, wenn er Deppen findet, die für solch einen Lohn arbeiten? Das – wie in diesem Fall – bei einem Einstellungsgespräch als erstes auf die Kippgefahr der Lkw hingewiesen wird, wundert mich da nicht mehr. Ich möchte nicht wissen, wie oft ein Laster dieser Firma wieder auf die Räder gestellt werden muß.
Mit qualifizierten Mitarbeitern würde das wahrscheinlich nicht passieren. Aber diese fahren auch nicht für 1 100 Euro. Brutto versteht sich…

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Schlaue Dialoge

Im Jahr 2020 wird ein Zwitter aus Diesel- und Ottomotor das klassische Diesel-Aggregat ablösen. Zu diesem Zeitpunkt wird dieser Kraftstoff anders spezifiziert sein als heutiges Dieselöl.

Ulrich Köster (Hella KG)

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