Es ist kurz vor 17.00 Uhr, ich fahre meinem wohlverdienten Feierabend entgegen. Bis zum angestrebten Rasthof sind es noch knapp fünf Kilometer, im Radio dudelt Laura Pausini vor sich hin und plötzlich macht es „puff“.
Schon bin ich aus meiner Letargie erwacht und mir schwant böses. Die paar Kilometer bis zum Rasthof fahre ich trotzdem unbeirrt weiter, immer mit der Hoffnung, mich doch verhört zu haben.
Am Rasthof angekommen steige ich aus, die italienische Hitze knallt mir ins Gesicht. Eine halbe Runde um den Lkw reicht, schon sehe ich das Maleur: Ein Reifen vom Auflieger hat sich in die ewigen Jagdgründe verabschiedet.
Während ich beginne, den Wagenheber und das dazugehörige Werkzeug zu suchen, kommt die Erkenntnis, dass das bei 36 Grad im Schatten nichts wird.
Also begebe ich mich wieder in die angenehm kühle Fahrerkabine, stelle dem Wecker auf 21.00 Uhr und entschwinde in das Reich der Träume.
Als der Wecker klingelt, wundere ich mich, das es erst Abends um neun ist. Doch plötzlich kommt der Gedanke: „Scheisse, Du mußt ja einen Reifen wechseln“!
Schlechtgelaunt krieche ich aus der Koje, krabbel in meine Klamotten und gehe nach draussen. Wirklich abgekühlt hat es sich auch nicht und ich bereue, das Teil nicht schon am Nachmittag gewechselt zu haben. Den Gedanken, diese Aktion in die frühen Morgenstunden zu verlegen, verwerfe ich trotzdem schnell wieder.
Das Wechseln selber ging relativ fix, nach etwas mehr als einer Stunde war ich fertig – sowohl mit dem Reifen, als auch mit mir.
Die anschliesende Dusche kostete 3.50 Euro, ich hätte auch das doppelte gezahlt.
Achso, hier ist das Mistvieh: