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Schlagwort: LaSi

Schadensfälle und Ladung

Die Mutterfirma der Firma für die ich fahre, gibt regelmäßig ein Kunden- und Mitarbeitermagazin heraus. Mittlerweile ist Ausgabe 77 erschienen. In dieser heißt es auf Seite zehn, ganz oben:

Um Schadensfälle zu vermeiden, müssen alle Beteiligten ihr Augenmerk auf Ladungssicherung und Verpackung richten – das schließt auch die Verlader ein.
Ihnen bietet die xxx Logistic* umfangreiche Hilfestellung.

Irgendwie scheint diese Hilfestellung bei einigen Lagermitarbeitern der Tochterfirma nicht angekommen zu sein. Denn der am letzten Samstagfrüh für mich vorgeladene Auflieger sah so aus:

Ladungssicherung

Was folgte, waren Diskussionen – und das Montagfrüh. Diesmal war selbst ein Schichtleiter des Lagers der Meinung, an der Art der Verladung wäre nichts zu beanstanden. Danach war für mich das Gespräch beendet und ich übergab die Gesprächsleitung einem meiner Disponenten.
Das hat tatsächlich was gebracht. Nach zweieinhalb Stunden war das Zeug umgeladen. Geht doch. Aber erst muss diskutiert werden.

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In den Fängen der hämisch grinsenden Sonne

Ein Teil der Spangurte und Rutschmatten die ich brauche, habe ich in zwei Staukästen deponiert, die unter dem Auflieger hängen. Da ich aber zu faul bin, das Zeug immer hoch und später wieder runter zu räumen, liegt der Rest in einer kleinen Palette, die auf dem Auflieger steht.
Nun ist es aber so, dass dieser Auflieger oftmals Freitagnacht oder Samstagfrüh bei uns am Lager fertig beladen wird. Dazu muss die Palette vorher abgeladen werden. Ist ja keine große Sache. Die Kiste neben die Rampe stellen und nach dem Beladen wieder auf den Auflieger. Fertig.

Nur wird eben nicht nur mein Auflieger beladen, sondern auch viele andere Lkw. Diese kommen meist von Fremdspeditionen aus aller Herren Länder. Also aus diesen Staaten, wenn man Richtung Osten schaut.
Bei diesem ganzen Wirrwar passiert es schon mal, dass eben meine Gurte nicht wieder auf meinem Auflieger landen, sondern auf einem fremden. Und weg sind sie. Im Normalfall auf nimmer wiedersehen. Kann ich zwar nicht begreifen, denn die Palette steht ja direkt neben der Rampe, an dem der für mich bestimmte Sattel beladen wird. Ich habe sogar schon einen Zettel drauf gelegt: „Meine Gurte! Maik!“. Aber es geschieht trotzdem.

So z.B. irgendwann letztes Jahr. Bis heute weiß keiner, wo die Sachen gelandet sind. Europa ist groß. Oder eben vor acht Wochen. Nur da wurde das Falschverladen per Überwachungsvideo aufgezeichnet. Später am Monitor war es toll anzuschauen, wie meine Ladungssicherung im Bauch eines fremden Lkw verschwand. Und der am nächsten Morgen Richtung Madrid. Mit einer hämisch grinsenden Sonne auf der Plane.

Immerhin war dieses Mal klar, wohin die Palette kutschiert wurde. So konnten meine Disponenten wenigstens die Rückreise organisieren. Diese klappte wunderbar. Unversehrt und in schwarzer Folie eingewickelt, durfte ich das Zeug wieder in Empfang nehmen.

Also. Ende gut, alles gut? Na ja, fast. Mein Arbeitgeber händigte mir in der Zwischenzeit natürlich neues Material aus. Jetzt habe ich so viel davon, keine Ahnung wohin damit. Die Verstaumöglichkeiten sind halt nur begrenzt. Aber da gibt es schlimmeres. Wie zwei Feiertage mitten in der Woche. Aber dazu komme ich vielleicht morgen…

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Apfelmus Desaster

Hier mal ein tolles Beispiel für eine fehlerhafte Ladungssicherung: Ein Glas Apfelmus steht ungesichert und unverschlossen auf dem Motortunnel. Durch eine etwas stärkere Bremsung kam dieses ins wanken und stürzte anschließend um. Dessen Inhalt ergoss sich über einen davor liegenden Straßenatlas. Der entstandene Schaden beträgt ca. zehn Euro.

Apfelmus

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Nur fürs Auge

Und wieder mal ein kleines Beispiel, welche „Blüten“ das Thema Ladungssicherung in Deutschland manchmal treibt: Am letzten Montag mehrere Gestelle mit Solarmodulen geladen. Auf den Auflieger passten zwei nebeneinander, als auch übereinander. Natürlich mussten die gegurtet werden.
Laut Staplerfahrer sollten die Zurrgurte aber nur leicht angezogen werden, damit im Fall einer Kontrolle auf den ersten Blick alles toll aussieht. Über den Sinn oder Unsinn solcher Maßnahmen denke ich besser nicht mehr nach.

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Mal wieder Thema LaSi

Ich habe schon länger nichts mehr über Ladungssicherung in Italien gepostet. Es wird also mal wieder Zeit.

Ladungssicherung in Italien

Auch hier ist der Fahrer sicher der Meinung: „Die Paletten sind so schwer, da kann nichts rutschen. Außerdem geht es auf der Autobahn eh nur gerade aus“. Aber Spaß beiseite. Es beeindruckt mich immer wieder aufs neue, mit wie viel leichtsinnigen Mut einige Ihre Ware transportieren.

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Elende Säcke

Letzten Donnerstag durfte ich in der Nähe von Mailand zehn Paletten mit Bigbags laden. Keine Ahnung, was genau in diesen Säcken war. Problem: Der Inhalt rutschte während der Fahrt immer weiter in sich zusammen. Die darüber geworfenen Gurte waren also nur Makulatur.

Bei der zweiten Ladestelle waren logischerweise alle wieder locker. Das ganze wieder festgezurrt – mit der Hoffnung, dass sich dieses Pulver soweit gesetzt hat, dass die Gurte halten.

Freitagfrüh habe ich nochmal geschaut. Da sah es ganz gut aus. Alle Säcke waren noch stramm angezogen.
Gestern früh beim Entladen der Paletten jedoch das gewohnte Bild: Die Zurrgurte hingen schlapp herunter.

BigBag

Trotzdem haben sich diese Bigbags kaum gewölbt oder in irgendeine Schräglage begeben. Die Ladungssicherung war demnach doch nur für’s Auge. Und damit das Gewissen beruhigt ist.

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Verarschung als Stilmittel

Montagvormittag. Klamotten in den Lkw werfen, an die Zapfsäule fahren, Auflieger suchen und aufsatteln. Alles ganz easy bisher. Dieses Gefühl wandelt sich aber spätestens dann, wenn man die Seite des Anhängers öffnet.

Da wo nichts ist, ist vorn

Da wo nichts ist, ist vorn. Oder anders ausgedrückt: Beim ersten Halt purzeln die oberen Paletten in’s Nirvana. Und sind hinüber. Mindestens. Schuld hat dann natürlich der Fahrer. Der hätte ja mal schauen können.
Genau das habe ich gemacht – und anschließend einen Staplerfahrer geholt. Der guckt sich das an, glotzt auf seine Uhr und erzählt mir, er hätte in fünf Minuten Feierabend. Ich brachte noch nicht einmal das Wort „wie“ heraus, da war der schon verschwunden.

Warum soll ich mich ärgern. Dafür sind andere da. Also rufe ich meinen Disponenten an. Nach fünf Minuten erscheint er, im Schlepptau folgt Ihm ein Lagerkappo Verantwortlicher des Lagers.
Du bist ja noch immer hier„, höre ich Ihn rufen. Eine Antwort ersparte ich mir. Immerhin sind beide der Meinung, dass ich mich so nicht fortbewegen kann. Hätte ich eh nicht gemacht.

Plötzlich kommt der Staplerfahrer, der eigentlich längst hätte daheim sein müssen. Nach kurzen Anweisungen meinerseits, beginnt er mit umladen. Die ganze Aktion dauerte nicht einmal zehn Minuten. Die Frage, warum der nicht gleich begonnen hat, verkniff ich mir. Ganz einfach, weil es mich nicht interessert.
Was mich letztlich doch noch ärgert, ist, dass selbst das Lagerpersonal die eigenen Fahrer belügt. Oder – was noch schlimmer ist – versucht diese zu verarschen. Dafür habe ich nur einen Begriff übrig: Armselig!

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Blogleser Cohn Structa schreibt:

Hi,

ich habe noch ein hübsches Bild aus England. Auch schön wegen dem Warnhinweis.

Wieviele Lasi-Fehler sind auf diesem Bild zu sehen ?

Grüße aus Köln

LaSi in England

Hallo Cohn Structa,

danke für das Bild. Aber zu Deiner Frage: Auf Anhieb fallen mir zwei Fehler auf.

Aber ich gebe die Frage mal an die Spezialisten Ralf und Sven (und auch alle anderen) weiter…

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