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Monat: Mai 2021

Schlaue Zitate

Die Welt ist ein uralter Lkw, hat nur eine Geschwindigkeit und keinen Rückwärtsgang.

Arthur Feldmann (1926-2012), Schriftsteller österreichisch-jüdischer Herkunft
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Unterwegs…

an der Struppeiche zwischen Eisenach und Mühlhausen:

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Heute Mittag eine alte externe Festplatte durchwühlt und in einem der zahllosen Ordner noch einige dieser „Mitfahr“-Videos gefunden. Nix besonderes, aber warum soll ich die nicht verbloggen?
Von wann diese Fahrt ist, keine Ahnung. Habe ich leider nicht beschriftet. Muss aber bestimmt zehn, zwölf Jahre her sein.

Die Strecke selbst führt über die sogenannte „Struppeiche“, dem höchsten Punkt der Landesstraße 1016 zwischen Eisenach und Mühlhausen. An dieser Stelle diente früher eine struppige Eiche als Orientierungspunkt. Der alte Baum fiel wahrscheinlich einem Blitzschlag zum Opfer. Der Begriff „Struppeiche“ blieb allerdings bis heute erhalten.

Im Jahr 2000 wurde an gleicher Stelle eine neue Eiche gepflanzt. Das Schild steht wenige Meter abseits der Straße.

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Von früher und heute

Ein schönes Video aus 1985 vom Truckfestival in Birstein im Vogelsberg. Leider auch schon seit gut zwanzig Jahren Geschichte. Tja, Veranstaltungen kommen und gehen.

https://youtu.be/Wk7sog_fsV4

Allerdings, in diesem Video vor sieben Wochen waren es die Pkw, die ich cool fand, hier sind es die Lkw. Irgendwie stehe ich auf Fahrzeuge aus dieser Zeit. Also Achtziger bis irgendwann in die Neunziger Jahre.

Aber das soll nicht unbedingt Thema sein. Denn da fällt mir ein, gestern habe ich einen Beitrag auf Facebook gelesen. In dem geht es um Veränderungen, also weniger die Technik, sondern mehr um den Fahrer zwischen früher und heute.

Es ist echt irre wie sich die Technik in den letzten 100 Jahren verändert hat, von Motoren die klobiger nicht sein konnten bis hin zur heutigen Hightech Maschine. Die Form des Lkw ist heute auf Aerodynamik ausgelegt um effizientere Werte zu bekommen wobei man früher nur auf das Ladevolumen bedacht war und der Verbrauch als sekundär angesehen war.

Beim Lastkraftwagenfahrer ist es genau umgekehrt gelaufen, früher war er angesehen und wurde gut bezahlt! Man achtete auf ein Miteinander und hatte soziale Sicherheit. Heute ist es so, wer kommt und hat den Führerschein kann am besten gleich losfahren. Quantität vor Qualität und billig muss der Fahrer sein! Missstände noch und nöcher und wenn man das dann öffentlich macht wird man noch beschimpft und man soll nicht rum heulen!

Aus einem Beitrag der Facebook-Seite „Ich bin Berufskraftfahrer/in und habe Respekt verdient“

Über die Technik, ok. Darüber brauche ich nichts groß zu schreiben. Seit 1991, also genau dreißig Jahre, fahre ich jetzt Lkw.

Angefangen habe ich auf einem Daimler mit 330 PS, der blaue da rechts in der Seitenleiste, mit dem hässlichen Windabweiser auf dem Dach. Der hatte nicht mal einen luftgefederten Fahrersitz. Da musste das Gewicht des Fahrers noch per Drehrad am Sitz eingestellt werden. Das Teil hatte weder Klimaanlage, noch Standheizung. Für das Lenkrad brauchte man lange Arme, so einen Durchmesser hatte das Ding.

Vergaß man im Winter die Luftkessel zu entwässern, fror die Bremsanlage ein. Und das sind nur einige Beispiele.

Also kein Vergleich zur jetzigen Zeit. Da meine ich nicht mal die aktuellen Assistenzsysteme. Nein, dass gesamte Arbeitsumfeld hat sich komplett verändert. Die meisten Fahrer und Fahrzeuge werden heute komplett überwacht. Ein Disponent sieht auf Knopfdruck, wo sich welches Fahrzeug befindet, der Arbeitgeber erhält sämtliche Daten des Lkw. Also z.B. die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit, den aktuellen Spritverbrauch, Leerlaufzeiten des Motors u.s.w.

Demnächst können Kontrollbeamte die aktuellen Fahrzeiten des Fahrers während des Vorbeifahrens an einem Lkw ablesen. Lkw oder auch Busse können dann gezielt kontrolliert werden.

Aber um letzteres geht es in dem weiter oben zitierten Beitrag ja nicht. Sondern darum, dass meine Berufskollegen und ich früher besser bezahlt und angesehen waren. Besser bezahlt, einige vielleicht. Aber anders angesehen?

Das mag ich bezweifeln. Denn wenn ich mal durch meinen Bücherschrank schaue, da finden sich einige Werke aus den achtziger und neunziger Jahren, die nicht nur das damalige Verhältnis zwischen Bevölkerung und Fahrern gut darstellen, sondern auch die Arbeitsverhältnisse von Fahrern generell. Da war nicht alles eitel Sonnenschein.

bücherregal mt bücher
Blick in ein Bücherregal

Lange zu suchen brauche ich da nicht. Bei „Fernfahrer. Vom Leben auf Achse.“ (Amazon-Partnerlink) von Frank Gotta kann man lesen:

In der Touristenstadt Sterzing, eine Viertelstunde vom Zollhof entfernt, betrachtet man das fahrende Volk mit Distanz. Zwar lassen sich die Fahrer nur selten in der Stadt blicken. Aber, erklärt Bürgermeister Rudolf Pichler, wir wollen diese Leute hier nicht haben.

Aus dem Buch „Fernfahrer – vom Leben auf Achse“ von Frank Gotta

Das war übrigens Anfang der 80er Jahre. Ein guter Ruf klingt anders. Wie war das eigentlich mit dem Führerschein? Ach ja, beim Bund gemacht, danach nicht so richtig gewußt, wie es eigentlich weiter gehen soll. Aber hab ja ne Fahrerlaubnis in der Tasche, fahr ich also Lkw. Irgendein Chef wird mich schon einstellen, meist war es auch so. Die Qualität eines Fahrers war also auch nicht unbedingt besser.

Klar, Zeiten verändern sich. Aber auch „damals“ gab es schon eine „Ich-Gesellschaft„. Ja, im Osten vielleicht notgedrungen weniger, wie im Westen. Und ob es der heutigen Gesellschaft wirklich egal ist, wie Menschen behandelt werden? Weiß nicht. Also den meisten Leuten die ich so kenne, ist es das nicht.

Also, waren die Umstände früher wirklich besser? Die Technik, die Umwelt, die Sitten? Wer möchte zurück? Also ich nicht.

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Hilft ja nix

Öldruck passt, nur die Batteriespannung ist etwas im grauen Bereich. Aber das wird schon. Am Ende des Tages sind die Stromspeicher wieder so motiviert, wie ich es hoffentlich sein werde.
Denn nach einer Woche Urlaub ist die Begeisterung auf Arbeit schon etwas im Keller.

Batterie lädt
Die Spannung steigt
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Exotische Kennzeichen

Heute Malta, Inselstaat im Mittelmeer. Also zumindest halbwegs exotisch. Besteht aus den drei bewohnten Inseln Malta, Gozo und Comino, sowie aus den unbewohnten Kleinstinseln Cominotto, Filfla, St. Paul’s Islands und Fungus Rock.
Mit rund 500.000 Einwohnern auf rund 316 Quadratkilometern Fläche gilt Malta als der Staat mit der fünfthöchsten Bevölkerungsdichte weltweit. Der Großteil der Bevölkerung konzentriert sich auf die Hauptstadtregion um Valletta, in dessen Ballungsraum rund 394.000 Einwohner leben.

Amtssprachen sind Maltesisch und Englisch; die Muttersprache der Malteser ist in der Regel das Maltesische, das auch als Nationalsprache Maltas gilt. Bis ins 20. Jahrhundert war Italienisch Gerichts- und Bildungssprache.

Die Kfz-Kennzeichen Maltas entsprechen in Maß und Gestaltung dem europäischen Standard mit schwarzer Schrift und weißer Grundfarbe. Sie zeigen am linken Rand das blaues Feld mit den zwölf europäischen Sternen und dem Nationalitätskennzeichen M. Danach folgen drei Buchstaben, ein quadratischer Sticker und drei Ziffern.

Kennzeichen aus Malta
Kennzeichen aus Malta

Die Schilder wurden 1995 eingeführt und trugen bereits zu diesem Zeitpunkt die EU-Symbolik, obwohl Malta erst 2004 Mitglied der Europäischen Union wurde.

Der erste Buchstabe gibt bei privaten Fahrzeugen den Monat an, in dem die jährliche Steuer entrichtet werden muss:

  • Januar: A, M, und Y
  • Februar: B, N, und Z
  • März: C und O
  • April: D und P
  • Mai: E und Q
  • Juni: F und R
  • Juli: G und S
  • August: H und T
  • September: I und U
  • Oktober: J und V
  • November: K und W
  • Dezember: L und X.

Allerdings gibt es auch auch die Möglichkeit, ein Wunschkennzeichen zu registrieren. Dabei kann entweder eine beliebige Kombination im Format ABC 123 gewählt werden oder eine freie Kombination aus maximal neun Zeichen.

Lkw daf aus malta. gesehen in bozen.
Gesehen in Bozen
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Schlaue Zitate

Gerade Berufe, die sonst nicht solche Aufmerksamkeit bekommen, haben das Land am Laufen gehalten. Ohne die Beschäftigten in Supermärkten und die Menschen am Steuer von Lkw könnten wir uns beispielsweise auf die gewohnte Versorgung mit Lebensmitteln nicht verlassen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Video-Podcast zum diesjährigen „Tag der Arbeit“

Ach ja, trotz großer Dankbarkeit möchte ich eines noch erwähnen: Auch dieses Wochenende verbringen auf Rast- und Parkplätzen, sowie in Industriegebieten, wieder zig tausende Lkw-Fahrer, vorrangig aus Ost- und Südosteuropa, ihr Wochenende, teils unter miserablen Zuständen. Nur kümmert sich niemand um diese Missstände.

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