Gestern ein Rücklicht zerdeppert, heute einen Reifen zerschossen. Wenn das so weiter geht, brauche ich Ende der Woche einen neuen Auflieger.
Zu meiner Verteidigung muss ich gestehen, dass ich keine Ahnung habe, wo das passiert sein könnte. An einer Rampe denke ich nicht, da wäre mehr kaputt. Rückwärts geparkt habe ich auch nirgends, bleibt also ein Mysterium.
Beim Reifen dagegen ist die Ursache klar. Irgendwo ein Metallstück eingefahren, irgendwann ist die Luft eben raus. Wie so manchmal im Leben.
Scheibenwischwasser, Öl, Kühlwasser. Da ist echt höchste Konzentration nötig, um nicht jeweils die falsche Flüssigkeit einzufüllen 🙂 . Auch oder besonders dann, wenn einem nebenbei Kollegen vollquatschen.
Tja, mein toller Kollege aus Polen. Wenn Du schon im Überholverbot überholen willst, dann mach das richtig. Also etwas schneller sein wie ich, zügig vorbeifahren und mit einigermaßen Abstand vor mir wieder nach rechts fahren. Also eigentlich ziemlich einfach.
Während Deines Überholvorganges aber zu merken, oh, ich komme ja kaum vorbei und oh oh, die Polizei fährt ja plötzlich hinter mir, tja, dass ist dumm. Und noch dümmer ist es, statt abzubremsen, um sich wieder hinter mir einzuordnen, einfach nach rechts zu ziehen, um mich zum abbremsen zu zwingen. Denn das funktioniert nicht.
Obwohl. Doch, es hat funktioniert. Denn ich habe abgebremst. Allerdings so stark, dass selbst der blindeste Gesetzeshüter erkennen musste, hmm, dass geht wirklich nicht mit rechten Dingen zu. Da müssen wir doch jetzt mal einigen Sachen auf den Grund gehen. Haben die auch gemacht:
Ich habe mich nur kurz mit einem der beiden Beamten unterhalten. Der sagte mir, die hätten alles auf Video und das wäre aussagekräftig genug. Reichte mir, bin dann weiter gefahren. Deshalb weiß ich auch nicht, wie viel der Pole am Ende zahlen durfte. Die Strafen in Österreich bewegen sich irgendwo im Mittelfeld. Pech also für ihn, dass er noch nicht in Deutschland war, Glück dagegen, dass er diese Aktion nicht mehr in Italien durchgezogen hat.
Aber wie auch immer. Kein Mitgefühl für den. Im Gegenteil. Ich finde es gut, dass endlich mal einer quasi auf frischer Tat ertappt wurde. Denn solche Aktionen, also sich vorbei zu quälen, dann merken, ui, dass wird irgendwie nix, ziehe ich doch einfach nach rechts, der andere wird schon abbremsen, kommen in letzter Zeit immer häufiger vor.
Von daher, soll er zahlen. Am besten so viel, dass es ihm richtig weh tut. Vielleicht merkt der es sich für die nächsten vier Wochen. Danach dürfte der Erziehungseffekt und die Einsicht das dumme Handlungen an den Geldbeutel gehen könnten, eh wieder vorbei sein.
Zugegeben. Früh um kurz nach vier, gerade mal vor fünf Minuten aus der Koje gekrabbelt, die Augen noch halb geschlossen, weder Wasser im Gesicht, noch Zahnbürste in der Hand, bin ich zu nix zu gebrauchen. Wenn aber der Slowene neben mir hilflos, aber nett, nach Starthilfe fragt, kann darf ich nicht nein sagen. Vielleicht brauche auch ich irgendwann und irgendwo mal wieder Hilfe. Und dann bin ich auch froh über jedes „na klar„.
Die Aktion dauerte nicht einmal zwei Minuten. Der Kollege war glücklich und mein Tag begann mit einer guten Tat. Also alles gut, auch zu dieser frühen Stunde.
Oh. Und noch eine Brücke, die nicht mehr will. Das muss dieser Brückenlockdown sein. ***
Aber nicht nur Brücken, nein, auch Lärmschutzwände machen Probleme. Denn an der A3 bei Geiselwind muss ein vor kurzen gebauter Wall abgerissen werden. Dessen Erneuerung kostet Millionen und dauert mehrere Monate. ***
Wer diverse Verfügungen wie z.B. die derzeitigen Ausnahmen zum Sonn,- & Feiertagsfahrverbot sucht, wird auf der Seite des Bundesamt für Güterverkehr fündig. Nur, können die ihre Seite nicht mal so langsam für Mobilgeräte optimieren? Aber vielleicht fehlen dafür auch die Mittel. ***
Die Zeit für Tests ist erstmal vorbei. Jeder war negativ, trotzdem kam immer mal wieder der Gedanke, was passiert, wenn wider erwarten doch einer positiv sein sollte. André aus Dresden weiß es:
Die Zukunft ist eine komische Sache. Als ich ein kleiner Junge war, da war sie noch unheimlich weit weg. Aber jetzt ist sie da und ich möchte, dass sie noch lange bleibt.
Schöne Doku über das Mit- und Gegeneinander auf deutschen Autobahnen. Auch wenn der Film schon dreißig Jahre alt ist. Aber allein schon die Autos, einfach nur geil. Und der Typ gleich am Anfang, in seiner gelben Jogginghose, Vokuhilafrisur, Schnauzer und Pilotenbrille. Lehnt lässig am Polizeiwagen, zieht an seiner Kippe und erwartet lächelnd seine Strafe. Der Typ ist irgendwie Kult.
Was mir noch auffällt, ist die Offenheit der Leute und wie freundlich oder von mir aus auch nett die mit den Reportern umgehen. Heute irgendwie undenkbar, da läge die Kamera mehr als einmal im Dreck.