Schlagwort: entladen
Wenn ein Staplerfahrer schon sieht, dass ein Bigbag an der Unterseite aufgerissen ist und diesen trotzdem ablädt, brauch er sich nicht zu wundern, wenn der Sack kurz darauf leer ist.
Zur Strafe war schaufeln angesagt. Also nicht für mich. Ich war mit fotografieren beschäftigt.
Manchmal sollte man seinen Mund nicht zu voll nehmen. Besonders dann, wenn man „etwas“ unwissend ist.
Staplerfahrer: „An die drei Paletten komme ich mit den Gabeln nicht ran!“
Ich: „Bring mir einen Hubwagen. Ich ziehe die dann nach vorne!“
Staplerfahrer: „Die sind schwer. Mach besser die andere Seite auf!“
Ich: „Ach wo. Mit Hubwagen geht das schneller!“
Gesagt, getan. Der Hubwagen war fix da und ich versuchte die erste Palette so zu stellen, um diese abladen zu lassen. Beim „Versuch“ hörte es aber auch schon auf.
Es war bereits ein Kraftakt, dass Teil auch nur etwas anzuheben. An einem „bewegen“ des ganzen war nicht zu denken.
Letztlich öffnete ich doch die andere Seite des Aufliegers. Hätte auch einfacher vonstatten gehen können.
6 KommentareZwei Kisten abladen lassen, geht fix. Also rechnet man auf dem Weg zum ersten Kunden schon mal den weiteren Tagesablauf durch. Was soll auch schon passieren: Eine Seite des Aufliegers öffnen, Gurte lösen, Dach zurück schieben, der Kran kommt, hebt die erste Kiste herunter und schließlich die zweite.
Nach nicht mal einer halben Stunde ist alles vorbei. Na ja, normalerweise.
Harzgerode, gegen 8.30 Uhr: Meine Entladestelle liegt in einem Industriepark. Ich melde mich beim Pförtner: „Moin, ich möchte zur Firma ABC – Metallverarbeitung„! „Was liefern Sie denn für die an„, werde ich gefragt. „Eine Maschine“ antworte ich wahrheitsgemäß.
Während sich mein Gegenüber die Lieferscheine anschaut, murmelt er: „Da muss ich telefonieren. Die kommt sicher nicht hier her, sondern nach Quedlinburg. Die bauen dort nämlich neu, wissen Sie!“
Nein, dass wusste ich natürlich nicht. Woher auch. Auf den Papieren steht Harzgerode und genau da bin ich. Nur das interessiert mich.
Der Pförtner reißt mich aus meinen Gedanken: „In fünf Minuten kommen zwei Mitarbeiter dieser Firma. Mit denen können Sie dann alles bereden!“ Ohne etwas zu sagen, wartete ich abseits der Pförtnerbude.
Kurze Zeit später kam ein Pkw aus dem Werksgelände gefahren und hielt hinter dem Tor. Ein Mann stieg aus, schaute mich kurz an, ging zum Lkw und versuchte durch die geschlossenen Scheiben etwas zu erkennen. Dann klopfte er zaghaft an die Tür.
„Keiner da„, antwortete ich. „Wo ist denn der Fahrer“ kam als Frage zurück. Bevor ich etwas sagen konnte, rief der Pförtner: „Da, dass ist der Fahrer“ und zeigte gleichzeitig mit den Finger auf mich.
Sichtlich erleichtert begann der Mann zu erzählen: „Sie sind zu früh. Wir haben Sie erst morgen erwartet. Außerdem muss die Maschine nach Quedlinburg. Dort bauen wir neu. Deshalb können wir die hier nicht gebrauchen.“
Ich schaute Ihn nur an, er fuhr fort: „Passen Sie auf. Ich fahre jetzt mit meinem Kollegen zu dem Neubau. Dort versuchen wir irgendetwas zu managen, um die Maschine heute doch noch entladen zu können. Wir rufen dann hier beim Pförtner an und der sagt Ihnen, wie es weiter geht!“ „Managen ist gut„, erwiderte ich. Dann war er bereits verschwunden.
Neunzig Minuten später klopfte es an der Tür des Lkw. Ich erwachte aus meinem Dämmerschlaf und öffnete das Fenster. Der Pförtner reichte mir einen Zettel mit der neuen Adresse dieser Firma.
Gegen elf trudelte ich auf der Baustelle ein und wurde schon erwartet. „Wie sieht denn die Kiste aus„, bestürmte mich ein junger Mann. Der war wirklich jung. Höchstens fünfundzwanzig. Und das ist nicht alt. Zumindest für mich.
Aber lassen wir das, denn jetzt kam mein Part: „Wo steht der Kran? Wo soll ich mich hinstellen? Dann öffne ich den Auflieger und dann, erst dann, kannst Du die Kiste bestaunen!“
„Siehst Du hier irgendwo einen Kran„, bekam ich vom Jungspund zur Antwort. „Ich lade das Ding mit einem Stapler ab!“ Nun mußte ich kurz husten: „Klar, mit einem Stapler! Das Teil wiegt neun Tonnen!“
Aber irgendwie scheint der Jüngling auf diese Bemerkung gewartet zu haben: „Der hebt 14 Tonnen. Das ist kein Problem für mich„!
Ich begann den Auflieger zu öffnen, kurze Zeit später war die Kiste zum abladen bereit. Mittlerweile stand die halbe Führungsriege der Firma am Lkw. Plötzlich fiel einem auf, dass dieses Teil nicht quer durch das Tor in die Halle passt.
Man diskutierte kurz und kam zum Ergebnis, in der Werkhalle zu entladen. Nun war es an der Zeit, meine Neuigkeiten kund zu tun: „Auch da bekommen wir Probleme. Die Kiste ist zu hoch, um sie von der Seite zu abzuladen!“
Um die fragenden Blicke zu beenden, zeigte ich auf die Ladekante am Boden des Sattelaufliegers und auf die Aluleiste am Rand des Daches: „Das sind feste Teile, die kann ich nicht entfernen. Und deshalb bekommen wir die Kiste von der Seite nicht runter!“
„Das flechsen wir ab„, antwortete einer. „Ich flechse Ihnen gleich was anderes ab„, erwiderte ich. Schon war Ruhe.
„Fahren Sie trotzdem in die Halle. Wir probieren es„, erzählte ein anderer. Kopfschüttelnd baute ich den Auflieger wieder zusammen.
Kurze Zeit später das gleiche Spiel. Während ich den Sattel wieder auseinander baute, fragte mich der Mann mit der Flechs. ob man denn die Seite nicht höher kurbeln könne. Ich schüttelte mit dem Kopf. Meine negative Reaktion befriedigte Ihn aber nicht: „Am Freitag war einer hier, da konnte man das„! Ich, betont freundlich: „Das mag sein. Nur bei dem Auflieger geht das nicht„!
Mit einer Handbewegung machte er eine Kurbel nach. Ich nickte Ihm zu und lächelte.
Nun kam die Stunde des jungfräulichen Staplerfahrers. Über Funk verständigte er sich mit einem Gehilfen. Das verhinderte aber nicht, dass die Gabeln sich laut quitschend über die Ladekante quälten.
Letztlich war alles umsonst – nichts ging von der Seite. Man suchte eine Kranfirma und fand diese: In Halberstadt. Dort ging das Entladen wie am Anfang gedacht: Eine Seite des Aufliegers öffnen, Gurte lösen, Dach zurück schieben, der Kran kommt, hebt die erste Kiste herunter und schließlich die zweite.
Nach nicht mal einer halben Stunde war alles vorbei.
Einkaufen im oberfränkischen Lichtenfels ist toll. Man fährt in die Stadt, folgt der Lkw – Umleitung (sowas gibt es da wirklich) und steht vor drei Supermärkten. Links ist Aldi und rechts befinden sich Lidl und Edeka.
Aldi verbietet mir, mit einem Lkw deren Parkplatz zu benutzen. Das ist ok., wirklich. Nur gebe ich dann halt mein Geld woanders aus, z.B. bei Edeka. Die haben einen großen Parkplatz, auf dem das Wenden mit einem Lkw kein Problem darstellt und kurzzeitiges Parken am Rand ist auch möglich.
Warum andere Einkaufsmärkte Ihre dazugehörigen Parkflächen mit Randsteinen, Blumenrabatten und Bäumen verzieren, ist mir eh ein Rätsel. Wenn ich Natur haben will, gehe ich in einen Wald oder kaufe Nelken bei einem Floristen. Aber nun gut…
Was wollte ich eigentlich an einem Samstag in Lichtenfels? Ah ja, natürlich Ware abladen. Fünf Paletten mit Formplatten aus Stahl hatte ich am Donnerstagabend in der Nähe von Brescia geladen. Laut Dispo sollte die Ladung knapp 24 Tonnen wiegen. Das tatsächliche Gewicht bewegte sich aber um die 12 Tonnen herum. Also höchstens.
Mir war es recht. So kam ich wenigstens gut vorwärts und krabbelte nicht jeden Berg mit 40 Sachen herauf.
Das Abladen vorhin ging fix. Kaum stande in der Firma, kam auch schon ein Staplerfahrer freudig angerannt. Meine Arbeit, also das Öffnen und Schließen des Aufliegers, sowie das Abgurten der Ladung, dauerte länger als das eigentliche Entladen der Paletten. Ja gut, es waren ja nur fünf Stück.
Jetzt brauche ich noch gut zwei Stunden nach Hause. Und dann ist Wochenende. Basta!
6 KommentareIch war ja nun wirklich nicht gerade langsam unterwegs. Gut, heute früh hätte ich bereits eine Stunde früher an meiner Abladestelle sein können. Nur wer steht schon gerne um 5.00 Uhr in der Früh auf? Zumal an einem Samstag!
So begann ich meinen Arbeitstag erst gegen sechs Uhr. Was ja auch reichlich früh ist. Es reichte auf jeden Fall, um drei Stunden später Formteile für eine Firma in einem Ort, an der Grenze zwischen Hessen und dem Wittgensteiner Land gelegen. abzuladen.
„Der Lkw aus Italien ist endlich da„, brüllte der Vorarbeiter in Richtung Staplerfahrer. Und zu mir gewandt: „Seit Tagen warten wir auf die Ware!“ Meinen kurzen Einwand, dass das Zeug erst am Donnerstagmittag fertig war, folgte die Feststellung seinerseits, ein Transporter hätte die Teile holen können. Dann wäre die Ware bereits Freitagfrüh bei Ihm in der Firma gewesen.
Ich nickte zustimmend. So war er zufrieden, dass ich Ihm recht gab und für den Rest des Entladens hatte ich meine Ruhe. So einfach kann das manchmal sein.
2 KommentareKurz vor zwölf Uhr. Mein Disponent ruft zum widerholten mal an: „Und? Wie schaut es jetzt aus?“ Meine Antwort: „Der macht jetzt eine halbe Stunde Mittag und dann braucht er noch ungefähr eine bis anderthalb Stunden. Also zwischen halb und um zwei dürfte der Auflieger leer sein!“
Die Reaktion meines Disponenten? Ein mittelschwerer Anflug von Verzweiflung…
8 KommentareKurz vor sieben Uhr heute früh, irgendwo in Anhalt: „Moin, wie lange brauchst Du zum abladen?“ Die Antwort des Lagerarbeiters: „Sieben Stunden. Wenn ich gut bin, schaffe ich es auch in sechs!“
Ich glaube, der Tag ist gelaufen. Auch wenn mein Disponent das nicht wahr haben will…
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