Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Schlagwort: entladen

Der Brüller am Morgen

Seit mehr als 2 Stunden stehe ich auf dem Hof einer Regensburger Spedition, davon eine gute halbe Stunde an einer der Rampen.
Gerade telefoniere ich mit einem meiner Disponenten, als einer der Lagerarbeiter auf neudeutsch brüllt: „Ey, Du helfen abladen!“

Sorry, aber bin ich hier bei Aldi, Edeka oder Lidl? Oder anders ausgedrückt: Hat mir einer von denen geholfen, die Ware hierher zu karren?

Ganz sicher nicht – also warte ich jetzt, bis der Auflieger leer ist und das ohne meine Arbeitskraft.

5 Comments

Verfahren

Da finde ich in einem italienischen Chemiewerk in einem Vorort von Venedig mit wahrhaft gigantischen Ausmaßen nicht auf Anhieb die richtige Entladestelle und schon wird man vom Wachschutz aufgegabelt.
Immerhin brachte dieser mich auf den richtigen Weg zurück.

Chemiewerk

Kommentare geschlossen.

…dann war da noch dieser Choleriker

Für einen Gartenfachmarkt in einem Kaff in der Nähe von Wels in Oberösterreich hatte ich mehrere Paletten mit Abdeckfolie geladen. Dort angekommen, fiel mir ein großes Schild auf, dass auf den baldigen Umzug der Firma hinwies.

Nach kurzer Suche entdeckte ich eine Angestellte mit tschechischen Dialekt. So richtig begriff Sie nicht, was ich eigentlich wollte und telefonierte mit Ihrem Chef.
Nach einem kurzen Gespräch gab Sie mir den Hörer und ich vernahm eine laute launische Stimme die mir erklärte, dass die Paletten zum Neubau der Firma gefahren werden sollten und eigentlich bereits am letzten Mittwoch angeliefert werden sollten.
Aber da ich schon mal da wäre, würde er jemanden von der Baustelle zum Fachmarkt schicken, der vor mir herfahren sollte.

An der Baustelle angekommen, konnte man den Neubau nur erahnen. Die Zufahrtsstrasse war ein Feldweg, also blieb ich vorsichtshalber auf der Strasse stehen um jemanden von der Baustelle zu fragen, wo die Paletten entladen werden sollten.
Zum aussteigen kam ich aber nicht einmal ansatzweise, denn ein kleiner, älterer, dicklicher Mann kam laut brüllend auf den Lkw zugestürmt: „Was machen Sie denn, Sie können doch nicht auf der Strasse stehenbleiben, fahren Sie gefälligst in den Weg hinein!
Also tat ich, wie mir befohlen wurde.

Weit kam ich aber nicht, denn Baufahrzeuge versperrten den Weg. Nun legte dieser kleine, ältere, dickliche Mann erst richtig los: „Fahren Sie gefälligst an die Seite. Die Ware sollte schon am letzten Mittwoch angeliefert werden, alles läuft Scheisse!
Aha„, dachte ich mir, der Chef persönlich. „Wo soll ich hier an die Seite fahren, etwa aufs Feld oder wie„, antwortete ich.
Nun explodierte er: „So einen depperten Chauffeur habe ich ja noch nie gesehen. Ich werde bei Deiner Firma anrufen. Fahre zurück auf die Strasse. So ein deppertes Arschloch…
Jetzt war er also beim „Du“ angelangt.

Ich lies Ihn weiterbrüllen und setzte rückwärts auf die Hauptstrasse zurück. Nach nicht einmal zehn Minuten kam er wieder laut brüllend angerannt: „Verdammt, jetzt hat die Polizei angerufen, was denn der Lkw auf der Hauptstrasse macht. Du deppertes Arschloch Du, ich schicke Dich gleich wieder zurück…!“
Rufen Sie bei meiner Firma an, die Nummer steht hier an der Seite vom Fahrerhaus„, unterbrach ich Ihn und wunderte mich, wie ich eigentlich so ruhig bleiben konnte.
Alles andere als ruhig war mein Gegenüber: „Das werde ich auch machen, Du depperter. Ich fahre jetzt vor Dir her und Du fährst mir nach„, brüllte er weiter.
Was für eine Logik„, dachte ich mir.

Es ging wieder in diesen Feldweg hinein und immerhin kam ich weiter als beim ersten mal. Plötzlich stoppte er, stieg aus, kam zum Lkw und erklärte mir, was er jetzt vor hat: „Wir fahren jetzt von hinten in die Baustelle rein, dann kommt ein Bagger und zieht die Paletten runter. Der Boden ist fest, da passiert nichts!
Ok., es geht ja auch im ruhigen Ton„, antwortete ich. Er sagte nichts darauf.

Der Rest verlief „den Umständen entsprechend“ normal. Die Zufahrt war wirklich einigermassen ok. und das Entladen ging fix, wenn auch etwas ungewöhnlich.

5 Comments

Aller Anfang ist schwer

An einer Entladestelle ca. 30 Kilometer nördlich von Venedig war nur der Chef anwesend: „That Is Not My Job“ sagte er und krachte mit dem Stapler rückwärts gegen meinen Auflieger.
Spätestens als eine Palette beim Entladen von den Gabeln rutschte, glaubte ich Ihm das 🙂 .

5 Comments

Wochenanfang

Montagfrüh, 7.00 Uhr in einer Firma im Siegerland. Der Chef selber „begrüßt“ mich:

Guten Morgen, ich bringe Trennwände!
Von welcher Firma?
Bassani!
Kenne ich nicht! Was soll das sein?
Na Trennwände aus Italien!
Achso, sagen Sie das doch gleich! Wo steht der Lkw?
Auf der Strasse!
Das ist aber gut für die Strasse!
Es muß aber von der Seite abgeladen werden!
Das werde ich dann sehen, wenn Sie hier sind!
Deshalb sage ich Ihnen das. Wo soll abgeladen werden?
Fahren Sie rückwärts diese Einfahrt hoch, passen Sie aber auf die Hauswand auf!
Ja ja!
Seinem Blick nach zu urteilen, kannte er die Bedeutung dieser beiden Wörter.

An der gewünschten Stelle angekommen, begann ich die Seite des Aufliegers zu öffnen. Er kam mit drei seiner Angestellten hinzu und begann denen zu erklären, wie der Auflieger abgeladen wird.
Während ich meiner Arbeit nachging, schaute ich nebenbei interessiert zu.

Kümmern Sie sich darum, dass der Auflieger geöffnet wird„, bellte er mir zu. Auf mein Grinsen reagierte er nicht.
Der jüngste seiner Angestellten begann abzuladen, der Alte mit seinen schroffen Anweisungen immer dabei: „Machen Sie die Gabeln weiter auseinander“, „fahren Sie nicht wie Schumacher“, „passen Sie doch auf“„.

Jetzt, nach drei Stunden ist der Auflieger halb leer und erstmal Frühstück. Der Staplerfahrer wirkte sichtbar erleichtert, 15 Minuten Ruhe zu haben 🙂 .

5 Comments

Hektik ist blöd

Mit lauten Hupen kam er angefahren und seine Stimme vernahm ich schon, da war er noch nicht einmal ausgestiegen.
Du blockierst alle Rampen„, schrie er mich an und das er keine Zeit hätte und überhaupt: Alle würden nur gegen Ihn arbeiten.

Ich beachtete Ihn nicht weiter, öffnete in Ruhe die Türen meines Aufliegers und begann rückwärts an eine der freien Rampen zu fahren.
Kurze Zeit später stand auch er an einer der Rampen und der Lagerist begann seinen Lkw abzuladen.

Ich habe hier Hausrecht„, erzählte er mir grinsend. „Mir doch egal, ich habe Zeit„, entgegnete ich. „Du standest doch eben da vorn an der Imbisbude, was machst Du jetzt für eine Hektik?
Er antwortete nicht darauf und ging stattdessen aus der Halle.

Nachdem man mich abgefertigt hatte, ging auch ich hinaus. Er kniete vor seinem Lkw und wechselte irgendwelche Glühbirnen.
So ganz ohne eine Bemerkung konnte ich nun doch nicht fahren: „Ey, was ist? Jetzt hast Du Zeit oder wie?

Er rief mir noch irgendetwas zu, was ich aber nicht verstand. Interessiert hätte es mich eh nicht…

Kommentare geschlossen.

Die Sache mit dem Entladen

Wenn fünf Leute beim Entladen eines Lkw anwesend sind und dabei besorgte Gesichter machen, muß irgendetwas schief gelaufen sein.

Lkw abladen

Aber so schlimm war es doch überhaupt nicht.

Meine Ladung für Italien bestand aus ca. 4 Tonnen Sammelgut, 10 Paletten mit Plastikboxen, deren Gewicht zusammen etwa 1,5 Tonnen betrug und mehreren Kisten mit Messingplatten, die etwa 7 Tonnen wogen.
Aus Gründen der Gewichtsverteilung mußte die Ladung auf dem Auflieger verteilt werden.

Dumm ist es halt nur, wenn das Zeug, welches für den ersten Kunden bestimmt ist, dann in der Mitte des Aufliegers steht und von der Seite normalerweise nicht abgeladen werden kann.

Aber es gibt auch Italiener, die erfindungsreich sind, auch wenn es etwas länger dauert…

Kommentare geschlossen.