Seitlichen Abstand halten ist Ehrensache. Auch in Italien. Die Schlange hinter uns beiden ist zwar nicht mehr zu überblicken, aber das macht nichts.
Überrascht bin ich nur von der Klangvielfalt der Hupen. Ist mir bisher gar nicht so aufgefallen.
Schlagwort: Abstand
Regen am letzten Wochenende und das fast ohne Ende. Trotzdem traf ich mich mit einigen unentwegten AidTlern im Stöffelpark bei Hachenburg, um die Abstandskampagne zum nun mittlerweilen dritten Mal öffentlich vorzustellen.
Es war ein wirklich cooles Wochenende. Nicht nur, dass sich da eine echt tolle Truppe gefunden hat. Nein, auch der Erfolg war trotz des miesen Wetters beachtlich. Ein Unternehmer erklärte sich bereit, eine Beklebung der Abstandskampagne zu finanzieren und ein weiterer will sich melden, um die Abstandskampagne auf seine Kipper zu bringen.
Auch gab es interessante Gespräche mit vielen Besuchern. Einige wollen sogar dem Verein beitreten. Genau so muss es laufen, ohne Zank und Missgunst.
5 CommentsDa ich nun doch mittlerweile relativ sicher den Weg von Wuppertal nach Remscheid finde, durfte ich heute morgen alleine fahren. Was heißt durfte – ich musste, da mein Holger, Vertreter der „Knick-inne-Mitte-Fraktion“, erst Samstagvormittag seine Wochenendruhezeit antreten konnte. Das ist ja eigentlich auch etwas geflunkert, denn wie alle wissen – die Ruhe hält sich mit mir an der Seite im Rahmen.
Ein weiterer toller Grund zu fahren, nicht nur Schatzi abholen, nein – heute soll Udo sein Heck beklebt werden. Klingt so zwar lustiger, ist aber nicht ganz korrekt. Dank der Zustimmung der Spedition Karthaus bekommt Udo sein knatschneuer Auflieger unserer Kampagne „Das ist das Ende meines LKWs. Lass‘ es nicht zu DEINEM werden! HALTE ABSTAND.“ auf das Heck.
Gesponsert von der Spedition Karthaus und ausgeführt von Interthal Werbung war der heutige Morgen für das Bekleben vorgesehen. Frisch gewaschen, wie immer alle Fahrzeuge der Spedition am Samstag auf dem Hof stehen, kam Udo mit seinem komplett neuen Gespann vorgerollt.
Nach einem ausgiebigen Begrüßungsritual der Anwesenden: Jan Bergrath, Udo Skoppeck, Claudia Skoppeck, Jörg Gietenbruch, Michael Wasser, Holger Sichelschmidt und ich, Kati, wurde der „Zug“ in die Halle gefahren und erst mal gründlich getrocknet. Zeit für uns bei frischen Kaffee ein wenig zu töttern.
Manch einer wird vielleicht mit dem Kopf schütteln, da haben die eh schon so wenig private Zeit am Wochenende, da treffen die sich auch noch zusätzlich Samstagfrüh. Soll ich euch was sagen? Diese Treffen, auch speziell bei der Spedition, haben nicht mal ansatzweise den Charakter einer Pflicht. Im Gegenteil!
Wie ich auch unlängst, einen Tag vor Weihnachten – Holger und ich kamen von unserer gemeinsamen Tour, miterleben konnte – ist es den Fahrern ein Bedürfnis in vollkommen entspannter Atmosphäre noch ein bisschen zusammen zu sitzen und von völlig anderen Dingen als Fahren, Touren, Entladestellen und Staus zu erzählen.
Mitunter rollt dann auch mal ein Großraumtaxi mit Pizza vor. Für mich am meisten beeindruckend, die beiden Chefs stehen oder sitzen in der Runde mit bei. Das ändert nicht im Mindesten die Themen oder den Gesprächsverlauf. Da ist auch die Anwesenheit von Fahrerfrauen nicht störend. Die beiden Chefs und ihre Fahrer pflegen einen lockeren Unterhaltungsstil, ohne Respektlosigkeit. Dieses zwanglose Zusammensein kennt man sonst eigentlich eher unter Bekannten und Freunden, oder Familie.
Da sicher nur wenige Fahrer in ihren Firmen ein ähnliches Zusammengehörigkeitsgefühl haben, und das muss definitiv vorhanden sein, ist es mir ein absolutes Bedürfnis, von einem derart positiven Beispiel zu berichten. Das schließt natürlich nicht aus, dass es hin und wieder auch unterschwellige Unzufriedenheit gibt, weil halt net immer alles nach Plan läuft und auch damit meine ich beide Seiten.
Es gibt keinen Samstag wo nicht die komplette Firmenleitung voll mit am Tun ist, die Chefs rangieren genauso LKW mit auf den Hof, füllen Waschwasser auf, tanken die Züge mit, oder es werden gemeinsam kleinere Reparaturen ausgeführt. Und noch eins – bevor nicht der letzte Fahrer auf dem Hof ist, geht auch keiner von ihnen.
Dank der Herzlichkeit von Kollegen, den Chefs und deren Frauen habe ich mittlerweile einen durchaus akzeptablen Grund gefunden, wenn es mal wieder erst Samstag wird, mit doppelter Freude nach Remscheid zu fahren.
Doch zurück zum heutigen Tag. Mit Können und Präzision brachte Patrick die Folien auf. Das zu beobachten ist schon interessant, da geht schon enorm viel Zeit ins Land eh die Buchstaben und Bilder an der vorgesehenen Stelle und in der idealen Reihenfolge angebracht sind.
Patrick, von Interthal Werbung, konnte aber die ganze Zeit über von unserem Unterhaltungsprogramm profitieren. Kleinere Formtiefs, hervorgerufen durch „weniger“ sachdienliche Hinweise bezogen auf die Benutzung von Messer, Schere und Leiter, sind von ihm souverän weggesteckt worden.
Unterdessen haben wir uns prächtig unterhalten. Man kann wahrlich nicht sagen, dass wir uns nur selten sehen, und daran möge sich bitte auch nie etwas ändern, aber uns gehen nie die Themen aus. Trotz täglicher Kommunikation auf diversen Kanälen haben wir uns immer jede Menge zu berichten.
Klar geht es dabei um den Job, um Familie und die üblichen Späßgen die, für uns zwangsläufig, gehegt und gepflegt, zwischen den Geschlechtern gemacht werden. Das hat manchmal schon fast olympischen Charakter, das Formulieren an Spitzfindigkeiten. Da fällt es sofort auf, wenn mal jemand nicht in gewohnter Form Kontra gibt. Die Männer wittern schnell mal eine Verschwörung der Frauen – getreu dem Motto, wenn die Frau schweigt, ist Flucht die einzige Überlebenschance.
Als am sehr späten Mittag dann das fertig gestaltete Heck in das Licht der Sonne rollte, waren aber alle ausnahmslos stumm. Stumm vor Begeisterung und Stolz, da nunmehr auch in unseren unmittelbaren Reihen die auf der NUFAM gestartete Kampagne täglich mit seiner Mahnung auf Deutschlands rollt.
Mögen es sich ganz viele zu Herzen nehmen, sich danach verhalten und der Fahrer dieses Zuges immer lesetüchtige „Verfolger“ hinter sich haben.
In diesem Sinne – alles wird hoffentlich gut – LG, Eure Kati…
1 KommentarDas ist Sattelzug Nummer 3, der mit der Abstandskampagne unterwegs ist. Coole Sache:
Kommentare geschlossen.Und der zweite Auflieger mit der Abstandskampagne ist unterwegs. Coole Sache.
Das ist übrigens der erste. Das Foto könnten sich einige ausdrucken und neben den Bildern Ihrer Familie aufs Armaturenbrett stellen. Abstandskontrollen wären dann sicher kein Problem mehr.
6 CommentsEin zu geringer Sicherheitsabstand kann mehrere hundert Euro Bußgeld kosten. Drängeln und zu dichtes auffahren schadet aber nicht nur dem Geldbeutel, sondern ist die häufigste Unfallursache bei schweren LKW Unfällen in Deutschland:
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Abstand halten rettet Leben!
Eine Kampagne der A.i.d.T. e.V. Allianz im deutschen Transportwesen (Straßentransport) e.V. www.aidt-ev.org
8 CommentsVorhin habe ich eine Unfallstelle am Irschenberg passiert. Da sind so wie oft zwei Lkw aufeinander gefahren. Die Ursache? Kann sich wohl jeder denken.
Eigentlich sollte man meinen, dass es in den Köpfen der vorbei fahrenden Kollegen aus Ost und West zumindest für eine Stunde „klick“ macht. Aber falsch gedacht. Kaum ist wieder freie Fahrt, werden keine zehn Meter Abstand zum Vordermann gelassen. Das ist einfach nur krank!
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