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Monat: Januar 2016

Nervig

Italien, irgendwo bei Pescara. Also in der unteren Mitte des Landes.
Der Lkw ist ladebereit. Trotzdem passiert hier nix. Seit drei Stunden steht der sich die Reifen eckig.

Und ich bin langsam genervt. Da macht auch der Vorfrühling nichts dagegen.

lkw offen

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Analog

Fast hätte ich geschrieben: Meine neue Kolumne ist online.
Aber die erscheint ja auf Papier.

kolumne

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Zwangspause

Auf Facebook las ich gestern diese Statusmeldung:

Unfallmeldung

Der letzte Kommentar wundert mich ein wenig. Warum glauben Leute, dass ein Lkw-Fahrer gleich eingeschlafen ist, wenn er seinen Lkw Richtung Graben steuert? Obwohl in der eigentlichen Meldung etwas ganz anderes steht? Nämlich das der Fahrer bei dichten Schneefall die Kontrolle über das Fahrzeug verlor.

Solche Kommentare sind dumm. Trotzdem liest man die immer wieder. Und dann nochmal. Um sich später die Frage zu stellen: „Warum ist das Facebook-Verhalten mancher Leute so entsetzlich, während andere sich völlig normal benehmen?“

Aber genug von Facebook. Die obige Meldung passte halt gut als Einstieg für mein eigentliches Thema. Bei einem Kunden, den ich letzte Woche anfuhr, lief es nicht so richtig rund. Erst war ich eine Stunde zu früh dran, dann durfte ich zu einem einige Kilometer entfernt liegenden Außenlager fahren und zum Schluss war nach der Hälfte der abzuladenden Paletten die Batterien des Staplers leer.

Während der Gabelstapler am Ladegerät hing, hatte ich Zeit, mich mit dem Lagerarbeiter zu unterhalten. Dabei kamen wir irgendwann zum Thema Fahrzeiten. Mein Gesprächspartner brüstete sich damit, im Sommer mit seiner Familie in den Urlaub nach Spanien zu fahren. Ohne größere Pause versteht sich. Eine Übernachtung in einem Hotel oder so käme nicht in Frage. Er könne sich ja am Urlaubsort erholen.

Schön, sagte ich. Das muß jeder selbst entscheiden. Kontrollen bräuchte er ja nicht zu fürchten. Ein Pkw hat schließlich keine elektronischen Kontrollgeräte, die die Fahrzeit aufzeichnen. Auch wenn das vielleicht mal empfehlenswert wäre.
Da war er natürlich ganz anderer Meinung. So etwas ginge gar nicht. Das würde die Gängelei der Autofahrer auf die Spitze treiben. Irgendwelche Hilfsmittel die erkennen, wann man müde wird, würde er ja vielleicht noch akzeptieren. Aber mehr auch nicht.

Während wir den zweiten Kaffee tranken, zeigte er mir im Internet solch ein Hilfsmittel. Stopsleep warnt bei Müdigkeit, las ich. Meine Bemerkung, dass er sich für den Preis dieses Gerätes auch ein Hotelzimmer nehmen könne, ignorierte er.
Dann endlich war der Stapler so weit geladen, um den Rest der Ware abladen zu können. Anschließend verabschiedete ich mich höflich um kurz darauf festzustellen, dass der Tachograph im Lkw Pause statt Arbeitszeit anzeigte. Diese blöden elektronischen Kontrollgeräte.

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Stauzeit ist dumm

Seit mehr als drei Stunden steh ich jetzt auf der A 8 am Irschenberg im Stau und der Radioschwätzer auf Bayern1 erzählt was von fünfzehn Minuten Stauzeit.

In Bayern gehen die Uhren wirklich anders.

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Ich bin der erste

Wenn der Auflieger morgen leer ist, habe ich vier Ladestellen. Drei in und um Mailand und eine östlich, irgendwo bei Brescia.
Darunter ist ein Neukunde, der für die Firma für die ich fahre, zum Stammkunden werden soll.

Mein Disponent hat schon Mut, gerade mich als ersten Fahrer da hin zu schicken. Ich habe schließlich Kollegen, die sind pflegeleichter als ich.
Also werde ich mich mal von meiner besten Seite zeigen. Und immer nett lächeln. Das kann ich nämlich auch. Nicht nur Freitags.

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Ein Widerspruch

Kurz vor dem zu Bett gehen, noch eine kleine Beobachtung: Heute Mittag überholte ich auf der A 61 einen dunklen Actros. Auf dessen Seitenverkleidung stand „Sachsenpower“.

Kurz darauf sah ich an oder unter der Tür einen weiteren Spruch: „Fahrer spricht deutsch„. Also irgendwie widerspricht sich das…

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TomTom Test und Verlosung

Von TomTom habe ich das neue Trucker6000 zugeschickt bekommen. In den nächsten vier Wochen werde ich es testen. Der erste Eindruck ist schon mal nicht übel. Es ist kleiner und leichter als das von mir im September getestete Becker transit6 LMU. Es fällt also weniger in der Scheibe auf.
Bei all den Mautgeräten im unteren Bereich der Frontscheibe ist das schon ein Argument.

Wie sich das Gerät in der alltäglichen Praxis bewährt, erfahrt Ihr in etwa vier Wochen.

Danach werde ich es verlosen. Wer also Interesse an diesem Navigationsgerät hat, kann das im Kommentarbereich kundtun. Ein simples „ich will“ reicht da vollkommen. Mittels “random.org” werde ich direkt nach dem Ende den neuen Besitzer ermitteln.

Also alles wie immer.

Navigerät

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8,50 Euro. Da lacht die Lohntüte

Gestern traf ich einen Kumpel in der Kneipe. Der Wirt zapft hier das Bier noch für zwei Euro fünfzig, das ist echt sozial. Trotzdem war nichts los. Wir, also ich, mein Kumpel und der Wirt unterhielten uns über die Gründe der Wirtshausflaute und kamen dabei relativ schnell zum Thema Mindestlohn.

Mein Kumpel, ich nenne ihn mal Mario, erzählte von einer Diskussion, die er vor kurzem im TV oder Radio verfolgt hätte. Da sagte einer der Herren sinngemäß „Nur wer nur arbeitslos ist, fühlt sich schlechter als einer, der für wenig Geld ranklotzt„.

Aha, sagt ich, und was für ein Klugscheißer ist das, der so was sagt? Leider wusste das Mario nicht mehr. Aber den Satz, den hat er sich eingeprägt.

Da hat sich der Wirt fast ins Hemd gemacht vor Lachen. Der ist auch nur angestellt und klotzt für wenig Kohle, damit sein Chef seine vier Häuser instand halten und seiner Frau den BMW finanzieren kann. Darauf hat Mario eine Runde geschmissen. Prost.

Später, zuhause, surfte ich noch ein wenig durchs Internet. Dabei stockte ich bei diesem Artikel:

Mindestlohn setzt Thüringer Transporteuren zu

Ein Jahr nach der Einführung des 8,50-Euro-Gesetzes hat der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes für die Gütersparte eine ernüchternde Bilanz gezogen.

Ernüchtert war ich nach dessen Lektüre auch. Nämlich darüber, dass über diese mickrigen Acht Euro fünfzig noch immer gejammert wird. Aber immerhin habe ich bei meinem nächsten Besuch in der Kneipe wieder ein Thema, über welches sich der Wirt freut. Vielleicht gibt er ja dann eine Freirunde aus…

Zum Artikel: Mindestlohn setzt Thüringer Transporteuren zu (externer Link) >>>

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