Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) fordern sicherere Kreuzungen. So auch durch getrennte Ampelphasen. Was mich staunen lässt: Warum ist das nicht schon passiert? Etwa weil es den Verkehrsfluß stören würde? Das Argument habe ich aber immer als Quark abgetan. Also noch mal, wie schon so oft in diesem Blog: Getrennte Ampelphasen schützen Leben. Ebenso Absperrgitter an besonders gefährlichen Kreuzungen und Einmündungen, durch die Fußgänger und Radfahrer gezwungen werden, die Straße zehn-, fünfzehn Meter weiter hinten zu überqueren, um damit besser gesehen zu werden.
Außerdem braucht es mehr Platz für Radfahrer. Also breite und vor allem durchgängige Radwege, die mit Barrieren vom Auto- und Lastverkehr geschützt und gut einsehbar sind. ***
Aber es gibt auch gute Nachrichten. Ein litauischer Lkw-Fahrer geriet mit seinem Chef in Streit. Kommt vor. Nur das hier der Fahrer im Anschluss dieser Meinungsverschiedenheit seine Kündigung erhielt. Tausend Kilometer weg von zuhause. Passiert auch. Sogar öfter als man denkt.
Es gibt immer wieder Diskussionen um Lkw-Stellflächen in Industriegebieten. Hier zum Beispiel in Verden. Meine Meinung? Kommunen die Gewerbe- oder Industriegebiete planen, sollten gesetzlich gezwungen werden, auch Parkplätze für Lkw mit auszuweisen. Je Hektar Gewerbefläche soundsoviel Plätze. Anschließend könnte ein Teil dieser Parkbuchten an dort ansäßige Firmen vermietet werden. Da kommen auch die paar Euro Bau-Mehrkosten wieder rein. Stattdessen werden in Industriegebieten Parkmöglichkeiten verhindert und bestehende zurückgebaut oder so verkleinert, dass kein Lkw parken kann. Das ist Deppenplanung. ***
Und jeder Fahrer, der mit einem Lkw mit Abbiegeassistent unterwegs ist, bekommt das neue Trucker-Abzeichen #IchHabDenAssi. Das können die Frauen und Männer am Steuer mit Stolz auf ihren Lkws anbringen.
Wie be(SCHEUER)t ist diese Aktion mit dem Aufkleber? Kaum ein Fahrer wird sich solch einen Sticker freiwillig an sein Führerhaus kleben. Zumal der ein Freibrief für Radfahrer ist, noch weniger aufzupassen, da der Assistent den Fahrer ja warnen wird.
Es fängt schon an, bevor es los geht. Das ich Kommentare unter einigen Blogbeiträgen deaktiviere, hat nichts mit irgendeiner Datenschutzverordnung oder ähnlichen Kram zu tun. Nein, der Grund ist eigentlich ganz simpel: Es ist Spam. Kleines Beispiel? Bereits fünf Minuten nach Veröffentlichung dieses Beitrages gab es darauf fast 300 dieser unliebsamen Antworten. Die landen dank der Einstellungen im Backend zwar alle im Papierkorb, nerven tut es aber trotzdem. Denn ich habe weder Lust noch Zeit, diese alle paar Minuten zu löschen. Also bleibt der Kommentarbereich erst einmal gleich geschlossen. Zumindest teilweise. Sorry.
Das war in Osnabrück, einer absoluten Radfahrerstadt. Dort teilen sich Rad und Auto noch viel häufiger die Fahrbahn als in Hannover.“ Auf dem Weg zur Kreuzung habe er sich einen jungen Radfahrer vorgemerkt, der dann aber an der Ampel nicht mehr zu sehen war. „Ich hatte Grün, wollte rechts über die Rad- und Fußgängerspur abbiegen und wartete vergeblich auf ihn.“
Schließlich sei Heuer – den Lkw halb auf der Kreuzung – ausgestiegen und einmal den Laster gegangen. „Der Radfahrer war weg. Ich dagegen erntete dafür ein Hup-Konzert.“ Doch das war ihm egal. Er konnte beruhigt weiterfahren. „Zur Not würde ich wieder aussteigen.“
*** Tirols Landeshauptmann Platter hat nach seinem Unterschrifts-Boykott beim Brenner-Gipfel angekündigt, dass Blockabfertigungen öfter stattfinden sollen. Zudem will er Fahrverbote ausweiten und Lkw strenger kontrollieren lassen.
Seit Jahren sind die Probleme bekannt, die durch den Transitverkehr entstehen. Aber ausser gegenseitigen Schuldzuweisungen der Länder Österreich, Italien, Deutschland und der EU passiert nichts. Jetzt werden die drangsaliert, die für diese Zustände am wenigsten können. Tolles Prinzip. *** Meine Module stehen wieder an. Gestern war Nummer 1 an der Reihe: „Wirtschaftliches Fahren„. Die letzten vor vier Jahren habe ich in einer Fahrschule absolviert. Das spannenste damals war, was es zum Mittag gab und ob der Kaffee reicht. Der Rest? Vertane Freizeit. Um es dieses Mal etwas spannender zu gestalten, meldete ich mich bei einer anerkannten Ausbildungsstätte für Verkehr an. Natürlich mit der Hoffnung, altes Wissen mit neuen Erkenntnissen zu vermischen. Dazu interessante Vorträge zu hören, dass auftretende Fragen beantwortet werden und diese Stunden an einem Samstag nützlich gestaltet werden.
Aber Fehlanzeige. Klar wurde mir nur, dass sich in den vergangenen vier, fünf Jahren nichts verändert hat. Diese Schulungen sind noch immer für den Pops. Eine Gelddruckmaschine für die durchführenden Institutionen, vergeudete Zeit für die Teilnehmer. Der Schulungsleiter, ich nenne ihn mal so, sitzt vorn, spult sein Programm runter, weicht Fragen aus, spielt Werbevideos eines Zulieferers und eines Lkw-Herstellers ab. Das soll eine berufliche Qualifikation von Kraftfahrern sein. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich darüber lachen.