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Kategorie: Ärgerliches

Es ist Freitag

Freitagnachmittag, im Versandbürocontainer einer Firma im Westerwald:

Tag, ich soll für Italien laden!“
Das dauert noch, beide Rampen sind belegt!“
Wie lange dauert es?“
Jaaa, wenn Du eine Stunde früher gewesenen wärst, dann wärst Du schon zwei Stunden weg!“
„Auf solche Sprüche kann ich verzichten. Ich will wissen, wie lange es noch dauert“
Ja was glaubst Du denn – hier arbeiten 300 Leute und jeder kommt zu mir und jeder will was anderes. Ich fange um 7.00 Uhr an und bin nicht vor 17.00 Uhr zu Hause!“
Soll ich Dir eine Packung Tempo’s holen, da kannst Du Deine Tränen trocknen!“

Er sagte noch irgendwas, ich verstand es jedoch nicht. Nun ja, jetzt stehe ich hier und warte – Freitagnachmittag halt.

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Was für eine Schinderei

Es ist kurz vor 17.00 Uhr, ich fahre meinem wohlverdienten Feierabend entgegen. Bis zum angestrebten Rasthof sind es noch knapp fünf Kilometer, im Radio dudelt Laura Pausini vor sich hin und plötzlich macht es „puff“.

Schon bin ich aus meiner Letargie erwacht und mir schwant böses. Die paar Kilometer bis zum Rasthof fahre ich trotzdem unbeirrt weiter, immer mit der Hoffnung, mich doch verhört zu haben.
Am Rasthof angekommen steige ich aus, die italienische Hitze knallt mir ins Gesicht. Eine halbe Runde um den Lkw reicht, schon sehe ich das Maleur: Ein Reifen vom Auflieger hat sich in die ewigen Jagdgründe verabschiedet.

Während ich beginne, den Wagenheber und das dazugehörige Werkzeug zu suchen, kommt die Erkenntnis, dass das bei 36 Grad im Schatten nichts wird.
Also begebe ich mich wieder in die angenehm kühle Fahrerkabine, stelle dem Wecker auf 21.00 Uhr und entschwinde in das Reich der Träume.
Als der Wecker klingelt, wundere ich mich, das es erst Abends um neun ist. Doch plötzlich kommt der Gedanke: „Scheisse, Du mußt ja einen Reifen wechseln“!

Schlechtgelaunt krieche ich aus der Koje, krabbel in meine Klamotten und gehe nach draussen. Wirklich abgekühlt hat es sich auch nicht und ich bereue, das Teil nicht schon am Nachmittag gewechselt zu haben. Den Gedanken, diese Aktion in die frühen Morgenstunden zu verlegen, verwerfe ich trotzdem schnell wieder.

Das Wechseln selber ging relativ fix, nach etwas mehr als einer Stunde war ich fertig – sowohl mit dem Reifen, als auch mit mir.
Die anschliesende Dusche kostete 3.50 Euro, ich hätte auch das doppelte gezahlt.

Achso, hier ist das Mistvieh:

Reifen ist putt

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Ach Mensch…

Wenn die Pkw – Fahrer wüßten, dass auf meinem Auflieger gutes deutsches Premiumbier steht, würden die mich besser behandeln.
Warum zieht man aus einer Nebenstrasse kurz vor mir raus, nur um 50 Meter weiter nach links abzubiegen oder weshalb überholt man mich, wenn man weiss, dass man keine 300 Meter weiter ebenfalls nach links abbiegen muß oder möchte?

Für mich bedeutet das immer unnötiges Bremsen bis zum Stillstand und anschließend wieder mühsames anfahren. Ich bin froh, dass die Fuhre am rollen ist und dann sowas…

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Auch nichts tun kann anstrengend sein

Seit gut 5 Stunden stehe ich auf dem Parkplatz einer großen Brauerei in NRW und warte darauf, beladen zu werden. Irgendwie will man mich hier nicht 🙂

An solchen Tagen merke ich, dass dieses in meinen Augen sinnlose rumstehen auch anstrengend sein kann. Man gammelt schwitzend im Lkw rum, führt eigentlich unnütze Gespräche mit Kollegen, von denen einer nach dem anderen beladen wird und hofft, dass dieses elende Warten ein hoffentlich baldiges Ende hat.

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Mal so nebenbei…

Hätte ich bereits ein künstliches Gebiss, würde es mir auf der A7 zwischen Derneburg und Seesen regelmäßig aus dem Mund fallen – so beschissen schlecht ist dort die Autobahn.

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Der ganz normale Wahnsinn

Nicht nur in dem Gewerbe in dem ich arbeite, sind lange Arbeitszeiten die Regel. So berichtet „Regensburg digital“ über die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter des Möbelgiganten „XXXLutz„. So heißt es dort u.a.:

Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz seien an der Tagesordnung, selbst Lehrlinge müssten 13 oder 14 Stunden am Tag arbeiten, sonst drohe ihnen die Kündigung.

Womit die Mär vom arbeitswütigen Deutschen wieder um ein Beispiel gewachsen ist. Passend auch dazu, was eine EU – Studie in der vergangenen Woche zutage brachte, nämlich das hierzulande durchschnittlich über 41 Stunden pro Woche gearbeitet wird.
Das alles reicht aber einigen noch immer nicht. So forderte Arbeitgeberpräsident Hundt, die Tarifverträge zu Ungunsten der Arbeitnehmer zu verändern, weil die anhaltende Krise dem Unternehmenswachstum nicht dienlich sei.
Das in diesen Verträgen auch die Wochenarbeitszeit geregelt ist, dürfte allgemein bekannt sein. Aber vielleicht knacken die Deutschen bei der nächsten Studie ja die 60 Stunden – Marke.

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Aua

Boah ist das schmerzhaft, wenn mein Daumen zwischen Stapler und einer Palette eingeklemmt wird und das nur, weil der Staplerfahrer anstatt rückwärts plötzlich vorwärts fährt.

Sein Kommentar half mir auch nicht unbedingt weiter: „Tja, hättest Du mal Handschuhe angezogen„!

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Ich bin ein potenzieller Mörder

Da ist sie wieder – die Mär vom rasenden, todbringenden Lkw – Fahrer:

Viele Verletzte, hoher Schaden aber keine Toten. Von einem Wunder will Torge Malchau, Einsatzleiter der Feuerwehr Braunschweig, dennoch nicht reden. Von Glück schon. Von dem Glück, „dass am Sonntag noch keine Lkw unterwegs waren.” Ansonsten, fürchtet ein Retter, „hätten wir hier Leichensäcke gebraucht.

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