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Es geht bergab

Anfangs fand ich es erheiternd, wie sich andere an diese Rampe quälten. Da war ich auch noch der Meinung, nicht darunter zu müssen – schließlich sollten nur drei Paletten geladen werden.
Kurze Zeit später verging mir das Lachen. Auch ich mußte den Abhang bewältigen. Erst knirschte der Auflieger, dann die Bremsen. In Gedanken sah ich mich schon an einem der Pfeiler zerschellen.

Doofe Rampe

Auf dem Bild sieht es nicht so steil aus. In natura jedoch hat dieser Hügel gefühlte 20% Gefälle. Mindestens. Und ja, ich kam leicht in’s Schwitzen.
Das ging aber nicht nur mir so. Auch andere Fahrer, die regelmäßig dort laden, waren über die dortigen Verhältnisse am Fluchen. Zumindest habe ich das so verstanden.

8 Comments

  1. Tony Mach
    Tony Mach 15/10/2011

    Da hat der Architekt so weit gedacht, wie eine fette Sau springt…

    Gibt es denn wenigstens irgendeinen ersichtlichen Grund warum die ihr Zeuch im Keller lagern&verladen? Großstadt, Platz knapp, Begrenzung der Gebäudehöhe, etc.? Und ist das Anlieferung, Abholung, oder beides?

    (Ich glaube manchmal denke ich zuviel über solche Dinge nach…)

  2. René
    René 15/10/2011

    Naja, ich schreibe hier jetzt nicht was ich von Architekten halte, das währe nicht Jugenfrei!!!

  3. Ralf
    Ralf 15/10/2011

    Tut mir leid Maik, aber das ist höchstens ein C-Schwierigkeitsgrad* Die Einfahrt ist breit und das ganze ist ein Firmengelände (wie es mir scheint) 😉

    Eine B-Schwierigkeit hatte ich am Braunschweiger Hauptbahnhof (Google Maps) Anfahrt über „Berliner Platz“, also auf der Hauptstraße wenden und die komplette Straße rückwärts fahren. Ab da wo das Grüne ist, fängt das Gefälle an. Zwar keine 20%, so um die 10-15%, allerdings konnte ich nicht bis auf den Platz unten fahren da dieser zu klein war. Ich blieb also beim Entladen auf der „Rampe“ stehen. Das war immer ein netter Kraftakt das Zeug von der Ladefläche zu bekommen. Liftachse am Auflieger komplett hoch fahren, Hinterachse am Sattel komplett absenken, damit der Auflieger wenigstens halbwegs gerade stand, und dann mit viel Kraft und Geschick das Zeug laaaaaangsam auf die Hubbühne rollen lassen.

    Eine A-Schwierigkeit zeige ich dir am Montag. Das ist die Einfahrt neben der unseren. Rückwärts auf der Straße im 90° Winkel auf eine Rampe die mind. 45° Neigung hat. Auf der anderen Straßenseite stehen zwei Pfosten die es auch noch zu umschiffen gilt. Einer davon wird in regelmäßigen Abständen umgefahren.

    * D-Schwierigkeit = Fährt man mit geschlossenen Augen
    A-Schwierigkeit = Besser man nimmt nen Hubschrauber oder Autokran zu Hilfe

  4. maik
    maik 16/10/2011

    @Tony Mach: Ich denke nicht. Die Bude liegt am Rand eines Dorfes. Oder anders ausgedrückt: An drei Seiten von Feldern und Wiesen umgeben. Ich habe keine Ahnung, wieso der Versand im Keller untergebracht wurde.

    Achso – ich hätte vielleicht erwähnen sollen, dass diese Firma Ihren Standort in Italien hat.
    Obwohl, auch in Deutschland gibt es ähnliche Ent- oder Beladestellen. @Ralf erwähnt es ja.

    @Ralf: Joaaaaa 🙂 . Einigen wir uns auf C+. Ok. Aber mal im ernst: Es ist mir ein Rätsel, wie und weshalb man solche Anfahrtsstellen konzipiert.

    Das beste Beispiel sind simple Einfahrtstore: Der Zaun, der eine Firma vom umgebenden Gelände trennt, ist 300 Meter lang. Trotzdem wurde dem Tor ein Maß gegönnt, welches man kaum mit einem Lkw durchqueren kann. Warum? Wo ist das Problem, dieses zwei Meter breiter zu machen?
    Gibt es vielleicht irgendwelche DIN – Vorschriften, welche die Höhe und Breite von Einfahrtstoren regelt? Oder ist es schlicht eine Kostenfrage? Ich habe keine Ahnung.

  5. Ralf
    Ralf 16/10/2011

    @maik: Ich habe ja ein paar Jahre in der Baubranche gearbeitet. Ehrlich gesagt, manchmal ist es eine Kostenfrage, dann wieder reine Dummheit des Architekten und manchmal geht es auch einfach nicht anders weil der Platz nicht ausreicht.

    Die Straße an unseren Firmen liegt nun einmal 3 Meter höher als die Grundstücke dahinter. Als die Firmen gebaut wurden, hätte sich niemand vorstellen können die Grundstücke alle 3 Meter aufzufüllen nur damit 30 Jahre später auch Sattelschlepper mit tief liegenden Palettenkästen einfahren können. Du weißt ja selber wie LKWs früher aussahen und wie sie heute gebaut sind. Ich sage nur Lowliner oder Tandemhänger. Wenn bei uns z.B. ein Lowliner mit langem Tandemhänger einfahren wollte, würde er sich erst den Tank aufreißen und dann den Tandemhänger kaputt fahren.
    Aber manchmal ist es halt auch Unwissenheit. Klar, ein LKW darf laut StVO maximal 2,55 (2,60) Meter breit sein. Nur wer weiß schon das dies das Maß OHNE Spiegel ist? Da hatte sich auch schon so mancher Fahrer vertan. Also zwängen wir uns durch Einfahrten an denen rechts und links 10cm fehlen.

    Aber aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass Zittern und der Angstschweiß hören nach dem dritten mal runter fahren auf. Bei so einer Einfahrt wie da oben würde ich wahrscheinlich nicht mal mehr mit der Wimper zucken. Vor 3 Jahren hätte ich mir allerdings auch noch in die Hose geschissen 😉

  6. Wex Stallion
    Wex Stallion 16/10/2011

    @Ralf: Ich würde hier gerne mal eine kleine Lanze für die Architekten brechen, es ist nicht immer Dummheit sondern oft auch schlicht Unwissenheit.

    Ich sollte mal anbieten Verladedienstleistungen für ein Verladezentrum, das noch nicht mal im Bau war. Ich fragte also (eigentlich erstmal nur deswegen) um einen Blick auf die Pläne, um die Fahrwege für die Stapler einschätzen zu können.

    Laut gelacht hab ich dann, als ich gesehen habe, daß die Verkehrsführung so ausgelegt war, daß sämtliche LKW von der Beifahrerseite beladen werden sollten.

    Sowas spezifisches muss nicht unbedingt der Architekt wissen, sowas gehört ins Anforderungsprofil.

  7. Ralf
    Ralf 16/10/2011

    @Wx Stallion:

    Aber manchmal ist es halt auch Unwissenheit. Klar, ein LKW darf laut StVO maximal 2,55 (2,60) Meter breit sein. Nur wer weiß schon das dies das Maß OHNE Spiegel ist? Da hatte sich auch schon so mancher Fahrer vertan.

    😉

    Man muss nicht alles wissen. Man muss nur wissen in welchem Buch es steht. Und manche Dinge sind halt Erfahrungswerte die in keinem Buch drin stehen.

    Manchmal hilft aber auch kein Guter Ratschlag mehr. In Burscheid haben wir mal eine LKW-Rampe gebaut. Leider schloss die rechte Wange der Rampe exakt mit dem Tor ab. Wenn da einer an die Rampe gefahren wäre, hätte der über die Beifahrerseite aussteigen müssen. Das wäre aber nur möglich gewesen, wenn neben ihm kein weiterer LKW gestanden hätte.
    So einen Fehler auszubügeln kostet schnell mal einen fünfstelligen Betrag. Da wird jeder Architekt ganz schnell ganz uneinsichtig.

    Es gibt zig Gründe dafür warum Dinge nicht passen.

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