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Schlagwort: Sanifair

Pieseln darf man. Duschen nicht.

Wer zu spät kommt, den…

Dieser Spruch dürfte mittlerweile fast jedem bekannt sein. Aber er hat noch immer seine Gültigkeit.

Tatort Rasthof Kiefersfelden: Vorhin, so gegen halb zehn am Abend wollte ich duschen. Eine Tankstellenbedienstete, wohl neu, händigte mir für drei Euro und ein Pfand den Schlüssel aus. Dann schaltete sich Ihr Kollege ein:

„Hast Du dem jetzt die Schlüssel für die Dusche ausgehändigt?“
„Äh, ja!“
„Es ist halb zehn. Jetzt wird nicht mehr geduscht!“
„Der hat aber schon bezahlt!“

Dann kam meine Feststellung:

„Ja. Ich habe schon bezahlt! Und wieso darf ich jetzt nicht mehr duschen?“
„Weil um neun Schluss ist!“
„Aha. Ist dann Nachtruhe angesagt?“
„Nein. Aber dann geht die Klofrau nach Hause!“

Ich war doch noch duschen. Das ist für mich ein kleines Menschenrecht. Sogar der Duschraum war noch sauber. Diese Argumentation „jetzt wird nicht mehr geduscht“ ist für mich trotzdem ein Unding.
Ich fragte den Mann, was er denn als erstes macht, wenn er nach Hause kommt. Seine Antwort war „duschen„. Aber mir will das irgendein Pächter einer Tank & Rastanlage verwehren. Denn diese Anweisung kommt sicher nicht von dem Verkäufer.

Da müsste man auch die Toiletten schließen. Denn da macht ja in der Nacht auch keiner sauber. Aber das geht natürlich nicht. Ich zahle nachher gegen fünf siebzig Cent Klomaut, obwohl diese Örtlichkeit seit acht Stunden nicht mehr gereinigt wurde. So kassiert SaniFair, ohne eine Gegenleistung zu erbringen.

OMV Kiefersfelden

Aber nochmal zu den Duschen. Auf der Website dieser Rastanlage steht:

Zwei geräumige Duschräume bieten Ihnen jederzeit die Gelegenheit, sich zu reinigen. Nach einer langen und anstrengenden Fahrt genau das richtige …

Klingt doch toll. Nur an der Umsetzung hapert es. Schade.

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SANIFAIR ist TÜV geprüft?

Von welchem? Dem TÜV Südlicher Karpatenraum? Aber zum eigentlichen Thema.

Mir ist es in letzter Zeit mehrmals aufgefallen, dass die Duschräume auf Autobahnraststätten abends nach neunzehn Uhr nicht mehr gereinigt werden. Und zwar deshalb, weil keine Toilettenaufsicht mehr da ist.
Den vollen Preis bezahlen darf ich trotzdem. Ich lege also drei Euro hin und bekomme einen schmutzigen, nassen, muffigen Raum geboten, die Wände mit fremden Körperhaaren verziert, dass Waschbecken mit Überresten von Zahncreme und anderen Hautpflegemitteln besprenkelt. Es ist eklig.

Ihr da von SaniFair. Für mich ist das eine Sauerei. Vor drei Wochen gab es in der Dusche einer Raststätte bei Landau in der Pfalz nicht mal Klopapier. Das durfte ich mir in der normalen Toilette besorgen. Kostete mir natürlich weitere siebzig Cent Toilettenmaut.

Heute an der Raststätte Siegerland das gleiche Spiel. Drei Euro gezahlt und einen dreckigen Duschraum bekommen. Keine Ahnung, wie viele sich da drin vor mir reinigten, ohne das mal durch gewischt wurde.
Da nutzen auch keine Badelatschen. Man steht in der keimigen, abgestandenen Brühe. Irgendwann bildet sich Leben auf meinen Füßen, trotz Hygiene. Fällt einem irgendwas runter, entsorgt man es besser gleich.

Nee, dass geht nicht. Ich zahle gerne einen angemessenen Betrag. Nur will ich dafür auch eine gewisse Gegenleistung erhalten. Im Fall von SaniFair wäre das ein zumindest oberflächlich gereinigter Sanitairraum. Mehr kann man eh nicht erwarten.

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Ohne Geld

Weil zwischen 19.00 und 7.00 Uhr keine Reinigungskraft anwesend ist, kostet während dieser Zeit Duschen am Rasthof Nürnberg-Feucht Null Euro. Das finde ich, ist doch mal eine tolle Sache. Zumindest wenn man diese Räumlichkeiten nicht all zu spät nutzen muss.
Achso: Die normalen Toiletten kosten natürlich weiterhin 70 Cent. Auch ohne Reinigung.

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Oho

Kaum zu glauben, aber es gibt sie wirklich noch, die ermäßigte Toilettenmaut von 50 Cent. Eine Frage, weshalb man an der Raststätte „Illertal“ keine siebzig Cent verlangt, konnte ich mir nicht verkneifen. Die Antwort einer der dort angestellten Frauen war eigentlich logisch: „Die Chefin will das so„!

SaniFair 50 Cent

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Toll

Das der Rasthof „Aurach“ an der A3 bei Nürnberg noch nicht von SaniFair eingenommen wurde, merkt man nicht nur am fehlenden Drehkreuz und der nervigen Selbstbeweihräucherung.
Nein, es gibt auch passable Ablagen für Waschutensilien und – was fast noch wichtiger ist – auch Kleiderhaken an den Wänden.

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Spaß mit SaniFair

An dieser Stelle habe ich mich vor einigen Wochen über SaniFair ausgelassen. Gut, nicht über SaniFair direkt, sondern eines Ihrer Klo’s. Oder Duschen. Was im Endeffekt das gleiche ist.
Damals erwähnte ich, dass es als Belohnung für meine Beschwerde fünf Grattisvouches gibt. Das stimmt nicht ganz. Dem Antwortbrief von denen waren nur drei beigelegt.

SaniFair Bon

So kann ich demnächst stimmungsvoll und befreit urinieren gehen. Zuvor warte ich aber auf eine Busgesellschaft und geniese deren Blicke, wenn ich anstatt Münzen ein Stück Papier in den Schlitz stecke. Für irgendwas müssen die sechzig Cent Ersparnis schließlich gut sein.

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SaniFair: Unser Ziel ist Ihr Wohlbefinden

Lange nicht mehr über SaniFair ausgelassen. Vielleicht zu lange…

Duschen war angesagt. Ich habe damit extra bis Kiefersfelden gewartet – die erste Raststätte auf deutschen Boden. Denn es ist ja allgemein bekannt: Deutschland = Sauberland. Dazu noch unter der Kontrolle von SaniFair, was kann da noch schief gehen.
Denn schließlich sind deren Klo’s TÜV – geprüft. Noch so eine deutsche Eigenheit.

Erstmal mußte ich warten. Die einzig dort vorhandene Dusche war besetzt. Gut, nicht allzu schlimm. Kommt öfters vor. Besonders am späten Abend. Da verdrängt man auch mal die eigene Müdigkeit.
Fünfzehn Minuten später war ich an der Reihe. Drei Euro durfte ich löhnen und ein Pfand hinterlassen.

Ich postierte mich an der Tür und wartete darauf, dass der Raum gesäubert wird. Aber nix passierte. Also wieder zur Rasthofkasse und meinen Wunsch nach einer sauberen Dusche geäusert. Aber umsonst: „Keine Zeit“ und „nicht zuständig“ bekam ich zur Antwort.

Müde war ich und hatte keine Lust auf irgendwelche Diskussionen. Meine Körperpflege verrichtete ich zwischen Sack- und Barthaaren, in der Toilettenschüssel klebten die braunen Überreste vom Vorgänger. Oder dessen Vorgänger. Ich habe es halt nie gelernt, dass Alter von Scheiße menschlichen Ausscheidungen mit blosen Auge festzustellen.

Vorhin habe ich mich beschwert. Geht ganz einfach und kostet nichtmal Geld. Ausserdem habe ich Zeit. Stehe dieses Wochenende eh nur dumm in der Gegend herum. Als Entschuldigung wurde mir ein kleines Präsent versprochen.
Die Geschenke von denen kenne ich: Fünf Grattisvouches. Wert ein Euro. Die sollten eher Wischmops verschicken. Dann kann jeder diese Örtlichkeiten selber säubern. Hat doch auch was.

Was ich aber wirklich will, sind Duschen, die auch abends um zehn noch gesäubert werden. Und das nach jedem Benutzer.

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The King Of The Klo

Wenn von zwei Becken eines defekt und das andere von mir belegt ist, haben andere ein Problem. Einfach ran drängeln ist nicht. Wer läßt sich schon ungefragt gerne beim rassieren und Zähne putzen stören.
Ein einfaches „Darf ich bitte mal…“ hätte aber schon genügt. Aber diese einfache Frage brachte keiner über die Lippen. Also hieß es entweder warten oder die Toilette mit ungewaschenen Händen zu verlassen.

Gewartet hat übrigens keiner.

Waschbecken kaputt

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