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Schlagwort: Maut

Maut Boom dank Osteuropa

Die Fahrleistung von Lkw ab 12 Tonnen zulässige Gesamtmasse hat sich im Jahr 2011 weiter erhöht. Diese betrug 26,7 Milliarden Kilometer und liegt damit 3,7% über dem Vorjahreswert. Trotz dieser Zuwachsraten reichen die Fahrleistungen noch nicht wieder an das Vorkrisenniveau des Jahres 2008 heran.

Der Anteil deutscher Fahrzeuge war mit 63,5% wieder rückläufig. Die Länder mit den stärksten Zuwachsraten waren Rumänien (+24,7% im Vergleich des Vorjahres), Bulgarien (+23,2%) und die Slowakei (+15,6%). Abgesehen von deutschen Lkw waren in Polen zugelassene Lkw mit einer Fahrleistung von 2,63 Milliarden Kilometer führend bei der Gesamtfahrleistung. Das entspricht einem Anteil von 9,8%.

Im Zeitraum von 2007 bis 2011 sanken die mit deutschen Lkw erbrachten Mautkilomter um 6,1%, die der übrigen westeuropäischen Flotten sogar um 20,6%. Dagegen stiegen die mautpflichtigen Kilomterleistungen der ost- und südosteuropäischen Flotten um 22,6%. Spitzenreiter hier waren bulgarische (+116,4%) und rumänische (+95,6%) Laster.
Dies führte zu einer Verdoppelung des Marktanteils der Flotten aus diesen beiden Ländern.

Link: BAG Mautstatistik

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Lkw-Maut auf Bundesstraßen kommt

„Wir haben am Montag die Ziellinie erreicht“, strahlte Ramsi Ramsauer. Grund seiner Freude war die endgültig beschlossene Einführung der Lkw-Maut auf vierspurigen Bundesstraßen.

Die Mauterei soll nach langer Verzögerung nun am 1. August beginnen. Auch der Betreiber der Mauterhebung, Toll Collect, habe diesen Termin zugesagt.
Der Bund erwarte durch die Maut zusätzliche Einnahmen von 100 Millionen Euro brutto pro Jahr.

Die Lkw-Maut auf rund 1.000 Kilometern Bundesstraßen sollte ursprünglich 2011 beginnen. Doch hatten sich die Verhandlungen zwischen dem Ministerium und Toll Collect etwas länger hingezogen.

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Lkw-Maut in Österreich: Kein zusätzliches Mautgerät mehr nötig

Wer regelmäßig nach Österreich fährt, braucht fortan kein zusätzliches Mautgerät mehr. Ab dem 01. September können Lkw ab 12 Tonnen, die über ein Fahrzeuggerät zur elektronischen Entrichtung der Autobahnmaut in Deutschland verfügen, dieses auch zur Mautzahlung in Österreich verwenden.

Voraussetzung ist lediglich die Teilnahme am Projekt „Toll2Go“ bei der österreichischen Autobahnengesellschaft ASFINAG.

Die besondere Schwierigkeit hierbei liegt in den unterschiedlichen Mautsystemen: In Deutschland werden die Straßennutzungsgebühren via Satellit berechnet und bezahlt, in Österreich dagegen über Mikrowellen. Allerdings verfügen die in Deutschland genutzten Zahlungsgeräte über eine entsprechende Mikrowellen-Schnittstelle, die lediglich aktiviert werden muss. Dadurch kann die Maut auch in der Alpenrepublik Österreich automatisch bezahlt werden, die zusätzliche Ausrüstung mit der „Go-Box“ ist
nicht mehr nötig.

Das Projekt „Toll2Go“ ist ein erster Schritt im Zuge der europaweiten Harmonisierungs – Bemühungen. Ziel ist es, dass alle Mautsysteme in Europa mit nur einem Fahrzeuggerät angesteuert werden können. Das erspart Vielfahrern die Anschaffung und Mitnahme weiterer Geräte, wenn sie ins Ausland fahren.
(Quelle: Newsletter Kfz-Auskunft)

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Maut Update

TollCollect hat seinen Mautgeräten mal wieder ein Update verpasst. Statt der Anzeige „5 Achsen xx,xx € TC-Mautfrei“ steht jetzt im Ausland lediglich „5 Achsen Kein Dienst“ im Display.
Die reguläre Anzeige mit dem Mautbetrag erscheint erst wieder in Deutschland.

TollCollect

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Maut in Polen

Zum 01.07.2011 startet die Maut in Polen auf Autobahnen und Schnellstraßen für Lkw ab 3,5 t und KOM ab 9 Sitzplätzen. Das System heißt viaToll (info: viatoll.pl) und rechnet kilometergenau die Nutzungsgebühren ab (0,20 bis 0,23 PLN pro KM).
Dafür muss das Fahrzeug registriert werden und eine so genannte Via Box (Kosten 12 bis 20 EUR) haben. Das Via-Box Konto muss vorher aufgeladen werden.

Auf Autobahnen wird es für mautpflichtige Lkw und Busse extra Schranken geben, die sich bei Annährung mit Via-Box automatisch öffnen und beim Durchfahren die jeweilige Maut automatisch abbuchen. Für Kleinfahrzeuge bzw. Pkw soll eventuelle die elektronische Mautabrechnung ab dem Jahreswechsel eingeführt werden.

Quelle: IHK Stade, Dokument-Nr. 72214

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Nur keine Wähler verprellen

Mein Arbeitgeber ist ein Transportunternehmer. Ein kleiner dazu. Mit seinen paar Lkw fährt er als Subunternehmer für ein anderes, größeres Logistikunternehmen. Also wie so viele andere kleine Krauter auch.
Seine Frachtpreise anheben kann er wohl kaum. Zumindest nicht von einen Tag auf den anderen. Zum einen hat er Verträge mit seinem Auftraggeber, wie auch dieser mit diversen Kunden.
Also bleiben Mehrkosten an meinem Chef hängen. Dazu zählen neben der wohl bevorstehenden Maut auf Bundesstrassen auch die hohen Spritpreise und immer weiter steigende Versicherungsprämien.

Klar. Das könnte mir egal sein. Hauptsache mein Gehalt kommt jeden Monat pünktlich auf meinem Konto an. Nur das zählt. Logisch. Dafür arbeite ich ja auch. Und das weit mehr als zehn Stunden. So gut wie jeden Tag.
Das war es aber auch schon. Die Frage nach einer Gehaltserhöhung kann ich mir sparen. Mein Arbeitgeber sagt eh nein. Nicht weil er nicht mehr zahlen will, sondern weil der es nicht kann. Und ich verstehe das und habe dafür Verständnis. Kein Scherz. Mehr noch: Eigentlich muß ich froh sein, noch einen Job zu haben.

Umso mehr ärgern mich Vorträge wie dieser:

Da schimpft ein linker Politiker namens Herbert Behrens über die Logistiklobby und nennt im gleichen Atemzug andere, Ihm genehme Lobbyisten vom ACE und VCE Experten. Verlogener geht es kaum.
Immerhin erkennt er, dass ich mit dem Lkw auch Strassen nutzen muß, die nicht dicht an der Autobahn liegen.
Klar, muß ich das. Schließlich beliefere ich auch keine Autobahnraststätten und mir ist kein Betrieb bekannt, welcher eine direkte Anbindung an eine Autobahn hat. Was bleibt mir also anderes übrig?

Verantwortungsvolle Verkehrspolitik. Diese Wörter aus dem Mund eines Politikers zu hören, klingt infam. Jahrzehntelang wurde eben diese Verantwortung von Seiten der Politik nicht wahr genommen. Mehr noch – diese wurde ignoriert und mißachtet. Ein Umdenken war einfach nicht erwünscht. Plötzlich – kurz vor dem kompletten Verkehrsinfarkt – versucht man, diesem Einhalt zu bieten. Aber natürlich nur auf Kosten des Güterverkehrs. Dabei muß jeglicher individueller Verkehr, auch der von Personen, grundlegend in Frage gestellt werden.

Das viele Lkw auf den Strassen unterwegs sind, haben auch Politiker zu verantworten. Vieles wäre anders organisierbar. Aber das ginge sowohl auf Kosten der Wirtschaft, wie auch der Allgemeinheit. Und würde Wählerstimmen kosten. Also schwingt man lieber populistische Reden. Die nächste Wahl kommt ja sicher und welcher Politiker verprellt schon gern seine Wähler? Kein einziger!

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Hunderttausende betrügen bei der Maut

Die Überschrift klingt scheiße. Oder? Und wenn man bei „20 Minuten.ch“ weiter liest, entdeckt man folgendes:

Um die Zahlungsmoral der Brummi-Fahrer ist es schlecht bestellt. Im vergangenen Jahr erwischten die deutschen Behörden 122 000 Mautpreller.

Wow. Was für eine beeindruckende Zahl. Einhundertzweiundzwanzigtausend Betrüger. Oder Gauner. Gut, von mir aus auch Bauernfänger.
Da ist es doch toll, wenn man später im Beitrag erfährt, dass dies einer Quote von 0,6 % aller kontrollierten Lkw entspricht. Oder anders ausgedrückt: 99,4% aller Lkw – Fahrer halten sich an Recht und Gesetz.

Das ist doch eigentlich eine positive Nachricht. Aber wohl nicht gut genug. Also präsentiert man als Aufmacher erst einmal Horrorzahlen. Klar. Macht sich ja auch besser.

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Kirchturmpolitik

Die Bundesstraße 5 ist ab heute zwischen Grabow und Ludwigslust in Mecklenburg – Vorpommern für Lastwagen über zwölf Tonnen gesperrt. Die entsprechenden Schilder wurden im Laufe des Montags installiert, wie eine Sprecherin des Verkehrsministeriums am Sonntag sagte.
Die Sperrung ist eine Reaktion auf die Sperrung der B 5 in Schleswig-Holstein zwischen Lauenburg und Geesthacht.

Mehrere norddeutsche Bundesländer beschuldigen sich gegenseitig, den Lastwagen-Verkehr durch Straßensperrungen auf die jeweiligen Nachbarländer abzuschieben. Die schleswig-holsteinischen Behörden sperren ab morgen ein Teilstück der Bundesstraße 5 für große Lastwagen, wie eine Sprecherin des Kieler Verkehrministeriums der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Niedersachsen hingegen warf der Regierung in Kiel vor, den Verkehr damit auf sein Gebiet umzuleiten und sperrte seinerseits ein niedersächsisches B5-Teilstück.
Auch der Landkreis Lüneburg im nördlichen Niedersachsen will eine Bundesstraße für Lastwagen über zwölf Tonnen sperren, damit sie nicht von Lkw-Fahrern als angebliche Ausweichstrecke genutzt werden kann. Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) warf Schleswig-Holstein „Kirchturmpolitik“ vor.

Die als ehemalige DDR-Transitstrecke ausgebaute Bundesstraße 5 verläuft auf rund 300 Kilometern fast parallel zur A 24 zwischen Hamburg und Berlin. Für viele Spediteure ist sie die kostengünstigste Route von Hamburg in die Hauptstadt und weiter nach Osteuropa.

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