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Schlagwort: Geschichten

Standhafter Becher

Am Dienstagmorgen hab ich in Italien nicht nur das Brioche gekauft, sondern auch einen Kaffee, nen großen Americano.
Zurück am Lkw stelle ich den Becher auf den Batteriekasten hinter dem Führerhaus, um die Schlüssel aus der Jackentasche zu holen.

Ich steige ein, leg das Kuchenstück auf den Mitteltisch, fahre los. Nach vielleicht 150, 160 Kilometer komme ich beim Kunden an.
Dort steige ich aus, steht der Becher noch immer da. Die Brühe natürlich eiskalt, konnte ich weg kippen.

Wieso ich das eigentlich erwähne? Keine Ahnung. Ich finde es halt enorm oder von mir aus auch beachtlich, dass der stehen geblieben ist. Selbst mehrere Kreisverkehre konnten dem nichts anhaben.
Wäre der unterwegs runter gefallen, ich hätte mich null daran erinnert, den Kaffee überhaupt gekauft zu haben. Bis heute nicht.

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Ein toller zweiter Platz. Danke.

Anfang Juli bat ich Euch für eine Geschichte abzustimmen, die ich beim Wettbewerb „Deutschlands beste Trucker-­‐Geschichten“ von Mercedes-­‐Benz eingereicht hatte. Im Laufe der Zeit schickten mehr als 100 Lkw-­‐Fahrer ihre skurrilsten, spannendsten oder auch bewegendsten Erlebnisse auf Tour ein.
Trotz dieser großen Zahl belegte meine Story letztlich einen tollen zweiten Platz – mit knapp 1 000 Stimmen. Danke dafür.

Damit ist mir eine Woche Daimler fahren sicher. Nutzen werde ich das aber erst im nächsten Frühjahr.
Was mich aber mehr freut: Der Schauspieler Armin Rohde schildert die Geschichten der Wettbewerbsgewinner. Somit auch meine. Dabei tritt er unter dem Namen „Trucker Klaus“ als Freund der jeweiligen Protagonisten auf und erzählt ihre Erlebnisse.

Soll ich Euch was sagen? Ich finde es cool. Und ja, ich freue mich. Wer Lust hat, sich das Video anzuschauen, kann das hier tun >>>

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Mörderische Geschichten

Wenn man unterwegs ist, kommen die besten Ideen. Das geht nicht nur mir so, sondern auch Manfred Krämer aus dem südhessischen Lampertheim.
Er ist ebenfalls Lkw – Fahrer. So hat er auf Autobahn – Parkplätzen Drogenfahnder beobachtet oder eine Familie entdeckt, die in einer Pannen – Nothaltebucht mitten in einem Tunnel gepicknickt hat und das nur, weil es draussen regnete.

Das alles findet sich in seinen Büchern wieder oder wie er es nennt: In seinen Krimis von der Bergstrasse.
So bilden in seinen Romanen die Städte und Dörfer der Kurpfalz den Hintergrund für Verbrechen und andere Kleinigkeiten.

Das wohl bekannteste Werk ist der erste seiner Bergstraßen – Krimis: „Tod im Saukopftunnel
„. In diesem Roman geht es um einen makabren Fund beim Bau des 2.700 Meter langen Saukopftunnels.
Überraschend ist auch das Ende der Geschichte, da er wirklich noch einmal eine Zugabe gibt, mit der man wahrscheinlich nicht rechnet.

Seine Erwartungen selbst zeigt Krämer durch ein Zitat von Goethe: „Wenn du nicht mit einer Million Lesern rechnest, solltest du keine Zeile schreiben.“ Mal abwarten, ob er die Million als Verkaufszahl erreicht.

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