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Schlagwort: Fahrermangel

Meine Erkenntniss

Seit einigen Jahren wird ja oft gefragt, was man tun kann, um jungen Leuten den Job den ich ausübe, wieder schmackhaft zu machen.
Hier also mein Beitrag dazu: Stau ist Gülle, Landschaft ist schön. Es ist demnach nicht alles scheiße.

Stau am Brenner mit Erholungswert
Am Brenner ist selbst ein Stau Erholung pur
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Interessanter Beitrag

Sehr gut gemachter Bericht, zu sehen bei „Arte“. Da fällt mir doch glatt dieser Beitrag vom letzten Oktober ein. Ich glaube, den kann ich noch in zehn Jahren verlinken:

Kein Bock auf`n Bock

Klar, die ganzen Missstände aus dem Artikel könnte ich jetzt noch Mal wider geben. Aber nutzt ja nix. Bei den Verantwortlichen kommt es eh nicht an. Im Gegenteil. Jetzt beginnt der erste Spediteur in Indien zu wildern. So nach dem Motto:

„Uns fehlen Lkw-Fahrer. Sollen wir die Arbeitsbedingungen verbessern?“

„Nein. Lass uns lieber Fahrer aus Indien nach Europa holen!“

https://youtu.be/bgwweVcXjjw
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Kein Bock auf’n Bock

Na? Habt Ihr es in den letzten Wochen auch gehört oder gelesen? Also das Fuhrunternehmer keine Leute mehr finden, die ihre Lastwagen bewegen wollen? Nennt sich Fachkräftemangel. Aber klar, bestimmt, ist ja momentan Thema in diversen Medien.
Ja ok.,dass betrifft nicht nur die Logistik. Sondern auch Reinigung, Pflege, Gastgewerbe, und und und…

…Dienstleistungsbereiche halt. Also überall da, wo Unternehmer Leute am liebsten für lau suchen.
Wobei, der Begriff „Fachkräftemangel“ ja eigentlich schon zu hoch gegriffen ist. Denn man findet ja mittlerweile kaum noch „Hilfskräfte mit Vorkenntnissen“ und noch weniger Auszubildende. Dazu kommt, dass das Wort „Fachkräftemangel“ inzwischen doch etwas arg übermäßig verwendet wird.

Aber gut. In diesem Text soll es ja eigentlich um den Mangel an deutschen Lkw-Fahrern gehen. Also um eine quasi aussterbende Art.

Faire Bezahlung ein Fremdwort

Eigentlich ist es schon Häme Ironie, wenn sich Unternehmer und deren Verbände erst jetzt darüber so richtig beschweren. Denn seit zig Jahren ist faire Bezahlung ein Fremdwort. Dazu kommen Arbeitszeiten jenseits von gut und böse und nicht nur im Fernverkehr ein kaum vorhandenes Sozial- oder Familienleben. Also falls man überhaupt noch eine Familie hat.

Aber es geht noch weiter. Die Zustände auf den Rastplätzen sind oftmals problematisch. Bereits am frühen Nachmittag beginnt man sich Gedanken zu machen, wo man Stunden später noch ein einigermaßen gescheites Plätzchen bekommen könnte.
Auf den Weg dahin bremsen einen Dauerbaustellen, Staus, Autofahrer oder die eigenen Kollegen regelmäßig aus.

Von den Zuständen an vielen Be- oder Entladestellen will ich gar nicht erst groß anfangen. Nur soviel: Viele Großhändler sind nicht in der Lage, oder schlimmer, nicht gewillt, ihre Anliefer- oder Abhollogistik so zu organisieren, dass dieses Prozedere nicht auf dem Rücken der Fahrer ausgetragen werden muss.

Tja. Warum also wollen immer weniger Leute diesen Job machen? Kann ich gar nicht verstehen. Denn Lkw fährt man doch aus Leidenschaft. Oder?

Kennt Ihr den Film „Convoy“ mit Kris Kristofferson? Dort sind Trucker die Helden der Highways, halten zusammen und sind über CB-Funk ständig miteinander verbunden.
Gibt es Probleme, wird auch mal eine Polizeistation platt gemacht. Peng. Welcher Job in irgendeinem Großraumbüro kann da mithalten?
Aber Spass beiseite. Dieses „immer weniger“ zielt eigentlich auf deutsche Fahrer ab. Denn Fahrer aus Ost- oder Südosteuropa kompensieren doch schon lange den Nachwuchsmangel der Branche in Deutschland.

Keine Engpässe wie in England

Deshalb sind wir hier auch meilenweit von den Engpässen der letzten Wochen in Großbritanien entfernt. Denn dort war es der Brexit, der die Spritzufuhr zu den Tankstellen bremste oder für halbleere Supermarktregale sorgte. Osteuropäer verloren ihre Arbeitserlaubnis, mussten das Land verlassen. Freizügigkeit hat eben auch Grenzen.

Der Beruf ist unattraktiv. die Zukunftsaussichten sind fragwürdig und tja, dann die Sache mit dem Image.
Autofahrer und auch Anwohner von viel befahrenen Straßen, mögen Lkw – und damit auch deren Fahrer – nicht. Sich in seiner ungezügelten Fahrweise bremsen zu lassen oder Angst haben zu müssen, dass bei jeden am Haus vorbeifahrenden Lkw Tassen und Gläser in der guten Schrankwand zu Bruch gehen, ist eben auch nicht unbedingt zielführend für ein positives Ansehen in der Bevölkerung. Auch das hält einige von diesem Beruf ab. Denn wer möchte schon gesellschaftlich geächtet werden?

stau auf der a 4 bei mailand
Stau bei Mailand

Ich finde es bezeichnend, dass Unternehmer immer über bestimmte „Mängel an irgendwas“ klagen. So funktioniert Marktwirtschaft aber nicht, glaube ich.
Wenn irgendetwas knapp ist, wie hier Arbeitskräfte, muss eben mehr dafür getan werden, um den Bedarf zu decken.

Kein Nachwuchs von der Bundeswehr

So kommt immer wieder das Argument, ja früher, da hat ja die Bundeswehr für Fahrernachwuchs gesorgt. Stimmt. Jahrzehntelang haben sich Speditionen auf die Führerscheinausbildung eben bei der Bundeswehr verlassen. Diese Quelle ist nicht nur versiegt, mehr noch.
Gerade diejenigen, die in den siebziger und achtziger Jahren den „Zweier“ gemacht haben, bildeten die Masse der deutschen Fahrer und kommen jetzt ins Rentenalter oder fallen durch die Gesundheitschecks. Konnte natürlich niemand vorraussehen.

Davon abgesehen. Es war eh ein Unding, die Rekrutierung von Nachwuchs durch den Staat erledigen zu lassen – sowohl zeitlich, wie auch finanziell.
Die paar Speditionen, die Einsteigern den Führerschein finanziert haben, statteten den so „ausgebildeten“ Fahrer dann oft mit einem Knebelvertrag aus, um sich das Geld darüber zurückzuholen.

Apropo ausgebildete Fahrer. Ein entfernter Verwander von mir begann vor elf, zwölf Jahren eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer. Zu Anfang waren in seiner Lehrklasse 24 weitere Azubis. Die Ausbildung abgeschlossen haben letztlich acht Leute. Acht von vierundzwanzig. Also ein Drittel.
Warum haben so viele abgebrochen? Die Gründe waren vielfältig: Falsche Vorstellung vom Beruf, die Erkenntnis, dass Zeit mit Familie, Freundin oder Kumpels doch wichtig ist und einige wurden in ihrem Lehrbetrieb regelrecht verschlissen. Sprüche wie „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ lassen sich eben auch Lehrlinge nicht mehr immer gefallen.

Fröhliche AsphaltBabes

Wie also bringt man mehr Leute auf einen Lkw? Keine Ahnung, bin schließlich weder Unternehmer, noch Berater oder Politiker. Sondern nur Fahrer. Aber eines weiß ich. In den letzten Jahren hat sich nix gebessert. Das Ansehen der Transportbranche ist so scheiße, wie nie zuvor.
Da können Asphalt-Cowboys oder Truckerbabes noch so fröhlich tun – wenn während des Entladens an irgendeiner Rampe der Tachograph auf Pause stehen muss, es danach gleich weiter geht und anschließend fehlende Parkplätze einem den letzten Nerv rauben, nutzt das beste Fersehformat nichts.

Denn ein Jahr nach Beifall auf Balkonen und einigen „Danke“ – Bannern von Autobahnbrücken ist klar: Wenn selbst eine Pandemie als Weckruf nicht reicht, kannste sagen: Das wird nix mehr.

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Mission: Impossible

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Jetzt auch noch Tom Cruise. Bester Spruch: „Ich weiß, was echt ist und was nicht. Ich bin Scientologe.“ Na ja, ich finde es lustig.

Auch wenn er erst einen DAF fährt und am Ende ein Scania auf der Seite liegt. Aber das nur mal nebenbei erwähnt.
Aso. Die Fanta hinter der Scheibe sieht schon ziemlich abgestanden aus. Ist doch Fanta? Oder?

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Links und rechts der (Daten-) autobahn

Viele deutsche Transporteure haben eines verdrängt. Firmen lassen nicht durch euch Ware transportieren, weil ihr billig seid, sondern weil ihr (noch immer) einen Ruf habt. Wer glaubt, er muss billiger fahren, um am Markt Bestand zu haben, der ruiniert aber diesen Ruf, aber kann immer noch nicht mit Ost- oder Südosteuropa konkurrieren. Die werden immer noch billiger fahren können.
Einfach mal wieder darauf besinnen, dass auch Transport „Made in Germany“ mal für Qualität stand. Das ist mehr wie eine Marktlücke. Besetzt die wieder. Dann werdet ihr auch wieder Fahrer finden.
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transport made in germany

Denn „Trucker“ ist längst kein Traumberuf mehr. Das ist ja nun nix neues. Und durch dauerndes Wiederholen wird es auch nicht besser. Aber kleiner Tipp: Hinter dem Ural leben auch Menschen. Und irgendwo dort werden doch noch motivierte, nein, genügsame Mitarbeiter zu finden sein.
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Aber weiter unten noch etwas mehr dazu…
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Ein harter Brexit würde den Handel in Europa abrupt verändern.
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Bankraub war gestern! Heute schlitzen Verbrecher LKW-Planen auf, denn es ist viel einfacher nachts unbemerkt einen Lastwagen zu plündern, um später das Diebesgut weiterzuverkaufen.
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Wenn Ihr Euch wundert, wieso sich viele Baumaßnahmen verzögern und verteuern – hier ein Beispiel: Beim Burgbergtunnel in Bernkastel-Kues wurden bei der Menge des Betons Quadratmeter und Kubikmeter verwechselt. Das Bauprojekt verteuert sich nach Angaben der Kreisverwaltung Bernkastel um mehr als zweieinhalb Millionen Euro auf jetzt neun Millionen Euro. Tja nu…
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Bettwanzen im Fahrerhaus – Die Wahrheit über den Fahrermangel!

Tolle Überschrift bei traktuell.at. Ihr merkt, ich bin nochmal beim Thema „Fahrermangel“. Abgesehen von der Überschrift eine gute Zusammenfassung.

Denn solange Paketdienste ihre Mitarbeiter über die Straßen jagen, viele Transporteure ihre Arbeit so struktuieren, dass Jobs entstehen, von denen niemand sich selbst, geschweige eine Familie ernähren kann, so lange behält dieser Wirtschaftsbereich ihr Ausbeuterimage.
Da können Funktionäre auf der BGL-Jahreshauptversammlung in Bad Lauterberg noch so diskutieren und Pressemitteilungen verschicken.

Die Logistikbranche tut noch immer so, als hätte es Skandale um Arbeitsbedingungen wie bei Hermes nie gegeben. Und wundert sich dann, wenn immer weniger Menschen bereit sind, sich solchen Bedingungen auszusetzen. Dabei wird sich aber mittelfristig nur durchsetzen, wer ein sozialer Arbeitgeber ist und Menschen beschäftigt, die eine Geschäftsidee glaubhaft transportieren.

Der Job muss halt attraktiver werden. Dazu zählt eine gerechte Entlohnung, aber auch angepasste Arbeitsbedingungen. So z.B. durch gut ausgestattete Lkw. Wer seinen Fahrern nur 08/15 Laster hinstellt, hat es schwerer, Fahrer zu finden, wie eine Firma, die auch Extras anbietet. Auch sollten Arbeitgeber mal auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Fahrer hören. Wochenende von Samstagfüh um vier bis Montagfrüh um drei reicht vielen nicht mehr.

Thema Be- und Entladen. Eigentlich sollte das meist problemlos ablaufen. Also ohne lange Wartezeiten, nerviges Palettentauschen oder überfüllter Lagerplätze. Pausen sollten an geeigneten Plätzen durchgeführt werden. Mit sauberen Sanitaireinrichtungen und günstigen Verpflegungsmöglichkeiten. Nicht jeden Abend will ein Fahrer Brot aus der Kunststofftüte oder Gulaschsuppe aus der Büchse verzehren.

Dann der Parkplatzmangel. Es kann nicht sein, dass bereits um 17.00 oder 18.00 Uhr mehrere Plätze angefahren werden müssen, um einen einigermaßen adäquaten Platz zu finden. Oftmals unbewirtschaftet, unbeleuchtet, ohne WC und fünf Meter neben einer Autobahn.
Es gilt also, neue Perspektiven für den Fahrerberuf zu entwickeln. Dann finden sich (vielleicht) auch neue Mitarbeiter…
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Links und rechts der (Daten-) autobahn

Zehntausende Lkw-Fahrer fehlen und Deutschland steht fast vor dem Versorgungskollaps. Gründe sind ein geringer Lohn, lange Arbeitstage und schlechte Arbeitsbedingungen. Man müsse Werbung machen und es sollen gezielt Frauen angesprochen werden. Sagt BGL-Vorstandssprecher Engelhardt. Aha. Frauen sollen also an die Front und für geringen Lohn und fragwürdige Bedingungen arbeiten? Manchmal schreiben sich Gags wie von selbst.
In mehreren Töpfen auf meinem Balkon wachsen übrigens Küchenkräuter. Versorgungsengpass? Pfff. Ich habe schon ein bissel vorgesorgt.
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Also mehr Güter auf die Schiene? Wird auch nicht so richtig funktionieren. Denn auch Lokführer werden händeringend gesucht. Tja, die Bahn kann uns vor dem Kollaps also auch nicht retten. Was für ein Dilemma.

Aber nicht nur das. Denn die Bahn ist für die Ansprüche der heutigen Konsumenten zu langsam, zu unflexibel, hat zu wenig Kapazitäten und ist zu teuer. Letzteres zumindest im Vergleich zum Lkw.
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Die Lösung heißt also doch Küchenkräuter?
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Mann pinkelt vom Autozug nach Sylt während der Fahrt. Na hoffentlich nicht gegen den Wind. Aber auch bei so einem Problem gilt: Vom Profi lernen, heißt Probleme vermeiden. Denn nicht jede Pfandflasche muss sofort recycelt werden 🙂
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Der LKW-Fahrer 4.0 heißt dann vielleicht Transportmanager, aber hinter dem Steuer sitzen wird er immer noch – und nach wie vor einen unverzichtbaren Arbeitsplatz haben.
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Leuchtende Kinderaugen.

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Links und rechts der (Daten-) autobahn

Nehmt Euch etwas Zeit, diesen gut geschriebenen, interessanten Artikel über eine Schwertransportfahrerin zu lesen. Und das „gut“ und „interessant“ ist von mir ehrlich gemeint, ohne jede Einschränkung. Denn diese junge Frau ist toll organisiert, befähigt und auch mutig.
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In Deutschland fehlen ungefähr 60.000 Lkw-Fahrer. Der Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), Dirk Engelhardt dazu: „Wir stehen in Deutschland und Europa vor dem Versorgungskollaps, denn wir finden keine Fahrer mehr“.
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Danke an Blogleser Armin für die Zusendung dieser Beiträge
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Aber Lösungen sind schon in Sicht. Denn der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) will mehr Frauen in Lkw-Fahrerkabinen setzen. Geplant ist u.a. ein Frauenstammtisch, um Fahrerinnen zu vernetzen und einen Austausch untereinander zu ermöglichen. Zudem soll Christina Scheib als „Botschafterin“ öffentlichkeitswirksam Frauen im Beruf bestärken.
Sie selbst bezeichnet sich als „Trucker-Prinzessin“ und wirkt in der DMAX-Soap „Asphalt Cowboys“ mit.
Von Seiten des BGL heißt es, man habe sich bewusst für eine Repräsentantin entschieden, die nicht den Klischees einer Lkw-Fahrerin entspricht. Na denn, auf geht’s Prinzessinnen…
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Aber der „BGL“ hat noch mehr Lösungen in petto. Nicht nur Frauen sollen auf die Straße, nein, man will auch Lkw-Fahrern aus Nicht-EU-Ländern den Weg in den deutschen Arbeitsmarkt erleichtern. Dazu traf man sich in den vergangenen Tagen mit Vertretern von Bundesverkehrsministerium und Bundesarbeitsministerium. Engelhardt berichtete der „Verkehrsrundschau“ von „intensiven Gesprächen, mit der Zielsetzung, den Fahrermangel auch von dieser Richtung her anzugehen“.
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Welche Klischees bedienen eigentlich Lkw-Fahrerinnen?
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Aber vielleicht hat sich das Problem „Fahrermangel“ eh bald erledigt: Ein schwedisches Start-up lässt die Konkurrenz hinter sich: Der führerlose, autonom fahrende Lkw von Einride besitzt eine Straßenzulassung.
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Was aber sind die Ursachen für den Fahrermangel? Die Einleitung zum folgenden Artikel gibt einen kleinen Überblick: Lkw-Fahrer ist schon lange kein Traumjob mehr: Termindruck, Maut, Drängler, Staus und am Ende eines langen Tages findet der Fahrer keinen Parkplatz zum Übernachten.
Aber darum geht es in diesem Artikel nicht direkt. Sondern darum, Lkw-Fahrern einen Platz für die Nacht zu reservieren.

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Firmen ohne Fahrer

Es ist gerade sehr ruhig hier in meinem Blog. Einer der Gründe ist, ich mache gerade Urlaub. Drei Wochen, davon eine Woche in Italien. Klar, wo auch sonst.
Einige sagen, ich hätte sie nicht mehr alle. Ich wäre eh so gut die Hälfte meines Lebens da unten und dann auch noch in meiner freien Zeit dahin? Klar, logo. Mir gefällt das Land und überhaupt. Mich verschlug es nach Sardinien. Also dahin, wo ich viel zu selten hinkomme.

Sardegna Grotte di Nettuno

Aber das nur am Rande. Jetzt bin ich wieder daheim in Thüringen. Und da las ich in der hiesigen Lokalpresse einen Artikel, in dem beschrieben wird, wie und warum die Thüringer Transportbranche händeringend Fahrer sucht.
So versuchen Arbeitgeber, unter anderem mit Zuschlägen oder Sonderzahlungen, Mitarbeiter zu halten. Auch würde man kaum Lehrlinge finden. Ja, letzteres ist wirklich ein Problem. Aber nicht nur in Thüringen.

So sind in der Logistikfirma für die ich fahre, mit Hauptsitz in Niedersachsen, in diesem Jahr 51 Azubis ins Berufsleben gestartet. So auch Fachkräfte für Lagerlogistik.
Nur angehende Berufskraftfahrer wurden nicht gefunden. Es hat sich einfach keiner für diese Ausbildung entschieden. Tja, dass negative Image dieses Berufes erschwert halt die Suche nach willigen Bewerbern.

Aber auch ältere Fahrer verspüren immer weniger Lust, für teilweise nicht einmal 2 000 Euro Brutto im Monat, zig Stunden zu arbeiten, auf ein Privatleben zu verzichten oder beim Kunden sich wie ein Hilfsarbeiter behandeln zu lassen.
Klar, Firmen können Osteuropäer anstellen. Wird ja auch immer häufiger gemacht. Die sind noch willig und arbeiten auch für 1 500 Euro. Zumindest bis die merken, dass sie auch nur verarscht werden.

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