Der Stichtag 1. Juli rückt immer näher. Dann sind nicht nur Autobahnen und mehrspurige Straßen mautpflichtig, sondern alle Bundesstraßen. Die Ausweitung des mautpflichtigen Streckennetzes von derzeit 15 000 Kilometer wird somit auf rund 52 000 Kilometer ausgeweitet.
Besonders betroffen sind vor allen die schätzungsweise 30 000 Unternehmen, die infolge der Maut-Ausweitung das Mautsystem erstmals nutzen müssen. Diese für dieses Thema zu sensiblisieren, ist auch eine Aufgabe von TollCollect. Bis zur Jahresmitte sollen möglichst viele der voraussichtlich zusätzlich 140 000 Fahrzeuge mit Onboard-Units ausgestattet sein, damit diese für die Teilnahme am automatischen Verfahren ausgerüstet sind. Also heißt es, sich möglichst bald um einen Termin bei einem der Servicepartner von TollCollect zu bemühen. Denn diese Werkstätten rechnen mit einem erhöhten Auftragsvolumen, je näher der 1.7. rückt.
Die OBU ist der bequemste Weg, Maut zu zahlen
Sollte in einem Fahrzeug noch keine OBU eingebaut sein, registriert sich das Unternehmen zunächst bei Toll Collect. Das funktioniert über das Toll Collect Kunden- Portal. Ist das passiert, können u.a. die Fahrzeuge selber an- und abgemeldet werden, Adresse und weitere Daten geändert oder eine neue Zahlungsweise beantragt werden.
Die Zugangsdaten für das Kunden-Portal erhalten Neukunden direkt bei der Online-Anmeldung.
Nach der Registrierung können zertifizierte Werkstätten die On-Bord Unit einbauen. Diese Servicepartner findet man auf der Toll Collect-Homepage. Das Gerät selbst ist kostenlos, nur die Kosten für den Einbau muss das Unternehmen selbst tragen. Mittlerweile abgeschlossen ist die Umstellung der Geräte auf die zentrale Mauterhebung.
Mit dieser Software-Aktualisierung entfällt die Anzeige des Mautbetrages im Display der On Board Unit. Das wird auch nicht mehr rückgängig gemacht. Der Grund ist, dass sich die Streckenführung auf Bundesstraßen häufiger und öfter ändert, als auf Autobahnen. So z.B. durch neue Durchfahrtsverbote, Straßensperrungen oder Baustellen. Die Daten für die Mauterhebung ändern sich dadurch viel kurzfristiger als bisher.
Heißt also: Die OBU errechnet nicht mehr den Mautbetrag. Die Berechnung findet stattdessen im Rechenzentrum statt.
Informationen findet man im Kunden-Portal von TollCollect
Wer trotzdem Informationen über Mautbeträge und die gefahrenen mautpflichtigen Strecken braucht, findet diese im Kunden-Portal von TollCollect. In der Rubrik „Nicht abgerechnete Fahrten“ gibt es eine ausführliche Aufstellung. Benötigt der Kunde den Mautbetrag sozusagen in Echtzeit, besteht außerdem die Möglichkeit, die gefahrene Strecke mit der TollCollect-App nachzustellen, um den Mautbetrag zu erfahren. Hierbei ist aber wichtig, dass die Buchung nicht abgeschlossen wird. Ansonsten kommt wie gewohnt die monatliche Mautaufstellung mit dem Einzelfahrtennachweis und vielen weiteren Detailinformationen.
Apropo Kundenportal. Was kann der Kunde dort noch machen? Zuallererst steht es in den Sprachen Deutsch, Englisch, Polnisch und Französisch zu Verfügung. Neukunden müssen sich logischerweise registrieren, bereits registrierte Kunden können im Customer-Service ihren Aktivierungscode anfordern.
Danach sind die aktuellen Kunden- und Fahrzeugdaten einsehbar und können jederzeit geändert werden. Ebenso auch die Vertragsdaten und die Zahlungsweise. Natürlich kann auch Einsicht in noch nicht abgerechnete Fahrten, offene Abrechnungen und aktuelle Abrechnungsdokumente genommen werden. Bei letztere besteht auch die Möglichkeit, diese herunterzuladen.
Weitere Infos zu diesem Thema sind auf der Website von Toll Collect nachzulesen oder in der hier als Download verfügbaren Broschüre.