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Kategorie: Strassen

Ich will es mal so beschreiben…

…Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau Stau!

Oder anders ausgedrückt: Die A5 sollte S5 heißen. S wie Scheiße. Selbst die 46 Minuten Pause mache ich auf der Verzögerungsspur eines Parkplatzes.

Stau Stau Stau Stau Stau

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Eine Genehmigung für alles

Piacenza ist eine hässliche Stadt. Wer Berlusconien Italien wirklich kennen lernen will, sollte einen Abstecher dorthin machen. Große Industriebetriebe liegen mitten im Ort und lassen die Häuser noch grauer erscheinen, als diese in diesem Land eh schon sind.

Warum ich das erwähne? Hmm. Keine Ahnung. Passt halt gut als Einstieg für folgendes Ereignis: In eben diesem Piacenza gibt es eine Firma, die ich schon des öfteren beliefern durfte. Die Anfahrt dahin ist einfach – von der Autobahn runter, zwei Kreisverkehre gerade aus überqueren, beim dritten rechts ab und den vierten um 360 Grad umrunden. Muss leider sein, denn dieser Betrieb liegt auf der anderen Seite der Strasse und diese ist in der Mitte mit einer Art Grünstreifen verziert. Etwas Farbe tut auch unserer Stadt gut, meinten wohl die Stadtväter.
Wie auch immer. Zweihundert Meter zurück und man ist da. Zumindest war es bisher so. Gestern jedoch hing ein selbstgemaltes Schild am Tor. Diesem entnahm ich, dass die Firma Ihren Standort gewechselt hat.

Schild an Firma auf italienerisch

Das Navi umprogrammieren ging fix, ebenso die Suche. Keine zwei Kilometer entfernt sollte der neue Sitz der alten Firma sein. Frohen Mutes bewegte ich mich in diese Richtung. Am ersten Kreisel links, am zweiten ebenfalls – noch 400 Meter. Das war es dann aber – ein Schild verbot mir, diese Strasse zu nutzen.
Also wieder zurück und während der Fahrt das Navigationsgerät beauftragt, eine Alternativroute zu suchen. Auch diese war schnell gefunden und kaum weiter, als die herkömmliche Strecke. Erster Kreisverkehr rechts, zweiter geradeaus und dritter wieder rechts. Pustekuchen – wieder Durchfahrtverbot für Lkw.

Nun kam erneut diese Alternativsuchfunktion des Routenplaners ins Spiel. Danach waren es schon knapp sieben Kilometer. Tolle Show. Nach vier Kilometer war aber wieder Endstation. Weshalb könnt Ihr Euch sicher denken.

Jetzt hatte ich die Faxen dicke. Aber richtig. Sagt man doch so. Oder? Ich rief meinen Disponenten an und erteilte mal selber einen Befehl – er sollte den Auftraggeber anrufen, damit der widerum seinen Kunden die Anweisung gibt, mich am alten Standort der Firma abzuholen.
Genau das klappte wunderbar. Kaum angekommen, war bereits mein Vorrausfahrer da. Und was glaubt Ihr, wo der entlang fuhr? Richtig – erster Kreisverkehr links, zweiter ebenfalls. Das Durchfahrtverbot wurde einfach ignoriert. Klar. Ist ja auch Italien.

Natürlich sprach ich Ihn darauf an. Seine Erklärung klang einfach – man hätte eine Genehmigung. In dieser wird Lkw erlaubt, diese Firma auch über eigentlich gesperrte Strassen anzufahren.
Klar. Logo. Das glaube ich aufs Wort. Wer hat diese denn nicht?

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Nur keine Wähler verprellen

Mein Arbeitgeber ist ein Transportunternehmer. Ein kleiner dazu. Mit seinen paar Lkw fährt er als Subunternehmer für ein anderes, größeres Logistikunternehmen. Also wie so viele andere kleine Krauter auch.
Seine Frachtpreise anheben kann er wohl kaum. Zumindest nicht von einen Tag auf den anderen. Zum einen hat er Verträge mit seinem Auftraggeber, wie auch dieser mit diversen Kunden.
Also bleiben Mehrkosten an meinem Chef hängen. Dazu zählen neben der wohl bevorstehenden Maut auf Bundesstrassen auch die hohen Spritpreise und immer weiter steigende Versicherungsprämien.

Klar. Das könnte mir egal sein. Hauptsache mein Gehalt kommt jeden Monat pünktlich auf meinem Konto an. Nur das zählt. Logisch. Dafür arbeite ich ja auch. Und das weit mehr als zehn Stunden. So gut wie jeden Tag.
Das war es aber auch schon. Die Frage nach einer Gehaltserhöhung kann ich mir sparen. Mein Arbeitgeber sagt eh nein. Nicht weil er nicht mehr zahlen will, sondern weil der es nicht kann. Und ich verstehe das und habe dafür Verständnis. Kein Scherz. Mehr noch: Eigentlich muß ich froh sein, noch einen Job zu haben.

Umso mehr ärgern mich Vorträge wie dieser:

Da schimpft ein linker Politiker namens Herbert Behrens über die Logistiklobby und nennt im gleichen Atemzug andere, Ihm genehme Lobbyisten vom ACE und VCE Experten. Verlogener geht es kaum.
Immerhin erkennt er, dass ich mit dem Lkw auch Strassen nutzen muß, die nicht dicht an der Autobahn liegen.
Klar, muß ich das. Schließlich beliefere ich auch keine Autobahnraststätten und mir ist kein Betrieb bekannt, welcher eine direkte Anbindung an eine Autobahn hat. Was bleibt mir also anderes übrig?

Verantwortungsvolle Verkehrspolitik. Diese Wörter aus dem Mund eines Politikers zu hören, klingt infam. Jahrzehntelang wurde eben diese Verantwortung von Seiten der Politik nicht wahr genommen. Mehr noch – diese wurde ignoriert und mißachtet. Ein Umdenken war einfach nicht erwünscht. Plötzlich – kurz vor dem kompletten Verkehrsinfarkt – versucht man, diesem Einhalt zu bieten. Aber natürlich nur auf Kosten des Güterverkehrs. Dabei muß jeglicher individueller Verkehr, auch der von Personen, grundlegend in Frage gestellt werden.

Das viele Lkw auf den Strassen unterwegs sind, haben auch Politiker zu verantworten. Vieles wäre anders organisierbar. Aber das ginge sowohl auf Kosten der Wirtschaft, wie auch der Allgemeinheit. Und würde Wählerstimmen kosten. Also schwingt man lieber populistische Reden. Die nächste Wahl kommt ja sicher und welcher Politiker verprellt schon gern seine Wähler? Kein einziger!

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Licht im Tunnel

Seit einigen Monaten führt der Verkehr der A 22 bei Innsbruck durch eine neue Einhausung. Das ist toll für die Anwohner, aber kacke für mich.
Zum einen sind die Fahrspuren bis zur Fertigstellung der zweiten Röhre arg eng und zum anderen hat man Leuchtstoffröhren in einer so blöden Höhe angebracht, dass man in einem Lkw geblendet wird. Besonders in der rechten Seitenscheibe, ist dieses dauernd wechselnde hell/dunkel einfach nur nervig.

Einhausung Innsbruck

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InfoMail Nr. 39 der Polizei Münster: Streckenwärter leben gefährlich

Straßenwärter der Autobahnmeistereien befahren Tag für Tag mit ihren Streckenfahrzeugen die bundesdeutschen Autobahnen, um den Zustand der Schnellstraßen zu kontrollieren.
Sie fahren mit Schrittgeschwindigkeit über den Standstreifen und prüfen die Beschilderung, halten Ausschau nach Beschädigungen am Fahrbahnbelag und an den Leitplanken und räumen alles von der Fahrbahn, was dort nicht hingehört.
Dies reicht vom Tierkadaver bis zur Werkzeugkiste und von der Lauffläche eines LKW-Reifens bis zum Skiträger. Ihre Fahrzeuge sind mit auffälligen gelben Blinkleuchten und einem grell blinkenden Leuchtkreuz ausgestattet. Sie selbst tragen Warnkleidung in leuchtend orange.

Straßenwärter leben gefährlich, besonders wenn sie ihr Fahrzeug verlassen müssen. Dies ist immer der Fall, wenn sie verloren gegangene Gegenstände oder Reifenteile von der Fahrbahn oder aus dem Mittelstreifen räumen müssen. Aber schon allein das Befahren des Seitenstreifens ist sehr gefährlich und birgt ein sehr hohes Berufsrisiko in sich.

Die 40-Tonner fahren nur wenige Zentimeter an den Pritschenwagen vorbei, so dass die Insassen durch den Windsog jedes Mal durchgeschüttelt werden, das ihnen „Angst und Bange“ wird.
Und das nicht ohne Grund. Immer wie ereigneten sich folgenschwere Verkehrsunfälle, bei denen die Streckenwagen übersehen werden und Lastkraftzüge auffahren.

Im Jahr 2010 kam es im Überwachungsbereich des Polizeipräsidiums Münster auf den Autobahnen A 1 und A 43 zu fünf Verkehrsunfällen, bei denen Lastzüge in Absicherungsfahrzeuge der Autobahnmeistereien fuhren oder diese streiften. In allen Fällen blieb es bei, teilweise nicht unerheblichem, Sachschaden; wobei bei dieser Art von Unfällen nur wenige Zentimeter zwischen einem abgefahrenen Spiegel und toten oder schwerstverletzten Streckenwärtern liegen.

Eine Minimierung des Risikos und die Gefährdung für die Straßenwärter kann schon durch Einhalten des erforderlichen Mindestabstandes (LKW über 3,5 t zGG = 50 Meter) und ausnutzen der gesamten Fahrstreifenbreite (3,75 Meter) zur Mitte hin erreicht werden. Selbst ein Wechsel auf den linken Fahrstreifen, ohne den nachfolgenden Verkehr zu behindern oder zu gefährden, kann unter Umständen sinnvoll sein.

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Ach so…,

…Ihr erinnert Euch doch sicher an dieses Video vom jungfräulichen Kreisverkehr in Erfurt. Jetzt kommt er so langsam in die Pubertät. Einen leichten Brustansatz Buckel hat er schon:

Kreisverkehr in Erfurt

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Ich wage es kaum zu schreiben – Teil II

Nachdem der Deutsche Anwaltverein (DAV) Tempo 80 für Lkw auf Landstrassen fordert, zieht jetzt der erste Politiker nach: Der deutsche Europaabgeordnete Dieter-Lebrecht Koch schreibt in einer Presseerklärung:

Aus verkehrssicherheitsrelevanten und umweltpolitischen Aspekten sollte auf den Autobahnen Europas eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 Kilometer pro Stunde und außerhalb von geschlossenen Ortschaften von 80 Kilometer pro Stunde für LKW gelten

Die in Deutschland vorgeschriebenen Geschwindigkeiten von 80 Kilometer pro Stunde auf Autobahnen und 60 Kilometer pro Stunde außerhalb geschlossener Ortschaften seien ein Grund für Staus und stockenden Verkehr.
Das belaste die Umwelt und führe verstärkt zu Unfällen.

Durch einen fließenden Verkehr kann die Umweltbelastung reduziert werden – doch dazu brauchen Laster die Möglichkeit zur Anpassung an den Verkehrsfluss

schreibt Koch weiter. Und fügt hinzu:

In Deutschland sehen wir jeden Tag Elefantenrennen auf der Autobahn, bei denen in minutenlangen Überholvorgängen schwere Lastkraftwagen die Straße blockieren. Diese oft gefährlichen Manöver werden durch ungerechtfertigte Tempolimits provoziert, die den Verkehr zunehmend behindern, anstatt einem veränderten und immer dichter werdenden Verkehrsaufkommen Rechnung zu tragen.

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