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Kategorie: Ärgerliches

Eigentlich hat es nur leise geknirscht

Ich weis nicht, wie oft ich schon Auflieger auf- oder abgesattelt habe und nie ist etwas passiert. Aber irgendwann ist immer das erste mal.

Mit der Zugmaschine fahre ich unter den Auflieger, betätige die Luftfederung um die Zugmaschine anzuheben und fahre weiter. Ich spüre einen kleinen Ruck, gebe etwas mehr Gas und höre es knirschen.

Ob ich zuerst „ups“ oder „Scheisse“ gedacht habe, weis ich nicht mehr. Im Endeffekt ist das auch egal. Beide Seitenspoiler hat es erwischt und irgendein Luftventil ist auch hinüber.
Achso – die „kleine“ Beule in der Rückwand hätte ich fast vergessen.

Der Grund dieses Missgeschicks ist eigentlich ganz einfach: Ich habe die Zugmaschine nicht hoch genug angehoben, so das der sogenannte Königszapfen des Aufliegers nicht in die Sattelplatte eingerastet ist, sondern über die Sattelplatte hinweg „gegangen“ ist. So stoppten erst die Spoiler meine Rückwärtsfahrt.

Na ja, muß ich morgen halt einen unfreiwilligen Werkstattaufenthalt einplanen…

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Ich habe einen dicken Hals

Meine Rückladung aus Italien besteht u.a. aus drei Pressformen, jede ungefähr mit einem Gewicht von 2 Tonnen. Diese sind für eine Firma in einem oberfränkischen Kaff bestimmt.

Die müßten am Samstag entladen werden„, erzählte mir einer meiner Disponenten bereits am Donnerstag. „Das kann aber drei oder halb vier werden„, antwortete ich.
Kein Problem, da ist immer einer da„, bekam ich zur Antwort.

Es lief besser als gehofft: Gegen 12.00 Uhr war ich bereits hier.
Diese Firma befindet sich mit weiteren Betrieben in einem größeren Industriekomplex. Das ganze Gelände wird von einem Pförtner bewacht.
Der erklärte mir den Weg und gab mir eine Telefonnummer eines der Mitarbeiter dieser Firma mit. Das machte mich schon etwas stutzig.

Die Firma war natürlich geschlossen und auch auf lautes Klopfen an ein Metalltor reagierte niemand. Anrufe bei der vom Pförtner bekommenen Handynummer brachten auch nichts, es „meldete“ sich nur die Mailbox.

Nun trottete ich abermals zum Pförtner. Der versuchte ebenfalls, diesen Mitarbeiter zu erreichen – natürlich auch umsonst.
Dann fiel sein Blick auf einen Zettel: „Äh, um halb vier kommt noch ein Lkw, der dort abladen soll. Der hat Ware von der Firma S. geladen!
Das ist das Zeug was ich drauf habe„, erwiderte ich. „Dann müssen Sie bis halb vier warten„, bekam ich zur Antwort.

Tja, so stehe ich am Samstagnachmittag in einem oberfränkischen Kaff und warte darauf, dass irgendwann einer auftaucht, der das Zeug entlädt.
Schuld daran hat natürlich keiner – weder der Auftraggeber, noch der Empfänger und am wenigsten meine „hochqualifizierten“ Disponenten.
Der Depp bin ich, dem mal wieder ein Wochenende (oder das, was im Normalfall davon übrigbleibt) versaut wird.

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Hausverbot

Ein Kunde in der Nähe von Rom sollte 55 leere Europaletten als Ausgleich für bereits früher abgeholte Paletten bekommen.
Ich lies mir einen Hubwagen geben und begann, die Paletten abzuladen. Der Chef der Firma, der, nebenbei geschrieben gut deutsch konnte, kam hinzu und besah sich jede einzelne Palette. Dann begann er, an den Paletten herum zu mäkeln.
Die eine war Ihm zu dreckig, die nächste angeblich keine Europalette u.s.w.

Er verlangte, dass ich die Paletten aussortiere. Die guten wollte er behalten und die angeblich schlechten sollte ich wieder mitnehmen.
Entweder es bleiben alle hier oder keine„, entgegnete ich. „Dann nimm alle wieder mit„, antwortete er.
Das passte mir aber auch nicht so ganz…

Nun begann ein Wortwechsel, der zum Schluß „Brüllstärke“ erreichte:

Du glaubst doch nicht, dass ich die Paletten erst vom Auflieger hole, dann stapel ich die Dinger und jetzt soll ich die wieder auf den Auflieger ziehen!
Das ist mir egal, ich will nur E – Paletten!
Aber das sind alles Europaletten!“
Das sind keine Europaletten!
Was ist denn das sonst? Glaubst Du, dass Eurozeichen ist da zum Spass drauf?
Das ist ein falsches Eurozeichen und nun sieh zu, dass die Paletten auf den Auflieger kommen!
Ich nehme die nicht mit. Die bereits auf der Rampe stehen, lass ich hier!
Dann hole ich jetzt die Polizei wegen illegaler Abfallbeseitigung!
Du tickst doch nicht mehr richtig. Lass Dich in eine Anstalt einweisen!

Dann nahm er seinen Hubwagen und begann, einen Stapel Paletten zurück in den Auflieger zu ziehen – natürlich so ungeschickt, dass dieser umfiel. Die Paletten verteilten sich im hinteren Bereich des Aufliegers. Eine traf Ihm am Bein, was wohl etwas schmerhaft war.

Hausverbot, Du brauchst nicht mehr herzukommen„, brüllte er, während er versuchte, die restlichen Paletten auf den Auflieger zu schieben.
Na ja, da gibt es schlimmeres„, entgegnete ich.

Damit war das „Gespräch“ beendet.

Um eines klarzustellen: Wenn es an Be- oder Entladestellen Ärger oder Probleme gibt, halte ich mich meistens zurück und schlucke den Ärger runter. Brüllen tue ich dann später im Lkw 🙂 .
Nur geht das halt nicht immer – so wie in diesem Fall. Ich bin schließlich kein Verkäufer, der immer lächeln muß…

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Post vom Amt – Teil 3

Obwohl diese Anzeige wegen “Mangels öffentlichen Interesses” eingestellt wurde, weigert sich meine Rechtschutzversicherung die Kosten meines Anwalts zu übernehmen.

Eine Beleidigung wäre eine Straftat und bei solchen Vergehen zahlt man grundsätzlich nicht, heißt es von Seiten der Versicherung. Das ist mir klar.

Was mir aber nicht klar ist, dass es dabei keine Rolle spielt, dass das Verfahren eingestellt wurde.

Mal etwas simpel oder naiv gefragt: Für was brauche ich dann eine Rechtschutzversicherung? Die Beiträge hätte ich mir sparen können und davon meinen Anwalt bezahlen können.

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Die Woche hat nicht mal richtig begonnen, schon…

Eigentlich sollte ich um 6.00 Uhr in einem Stahlwerk mehrere Coils laden.
Das ganze war so geplant, dass ich meinen Auflieger auf dem Gelände der Spedition für die ich fahre absatteln sollte und einen Auflieger mit Coilmulde aufnehmen soll. Dieser gehört einer anderen, ca. 15 Kilometer entfernten Spedition.
Nur sind die Auflieger die hier rumstehen, alle beladen, zumindest die mit Coilmulde.

Meinen Disponenten habe ich versucht anzurufen, natürlich vergeblich. Wer geht auch schon früh um zwei an ein Handy.
Gehe ich halt auch in die Koje. Das klingeln meines Handys wird mich schon wecken…

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Ich habe Hemmungen oder am Anfang steht der Frust

In all den Jahren, in denen ich Lkw fahre, habe ich noch nie jemanden wegen Nötigung angezeigt. Würde ich dieses tun, wäre ich Dauerkunde bei der Polizei und dazu habe ich weder Zeit noch Lust.
Ausserdem habe ich keinen Bock auf diesen Stress.

Freitagnachmittag, kurz nach 15.00 Uhr: Auf der B 4 in Höhe Erfurt – Elxleben gibt es seit Monaten eine Baustelle, wegen der die Fahrspur auf einer Länge von vielleicht 200 Metern von zwei auf eine Fahrspur verengt wird.
Trotz dieser kurzen Baustelle wird immer wieder versucht, bis zum Schluß zu überholen und sich dann nach rechts zu drängeln. Im Rechtsverständnis einiger Pkw – Fahrer mag dieses Verhalten noch als Reisverschlußsystem durchgehen, in meinem nicht.
Aber vielleicht reicht ja bei einigen schon die bloße Anwesenheit eines Lkw, um regelrecht durchzudrehen.

Der Fahrer dieses Golfs ist einer dieser Gattung.

Kein Kommentar

Aber der Reihe nach: Zum vor mir fahrenden Fahrzeug hielt ich genügend Abstand, so das zwei weitere Pkw nach rechts wechseln konnten. Dieser Golf war mehrere Fahrzeuge hinter mir bereits auf der rechten Spur. Plötzlich zog er keine 200 Meter vor der Baustelle auf die freie linke Spur und versuchte vor mir wieder nach rechts zu wechseln.
Ich vergrößerte den Abstand zum Vordermann, irgendwie irritierte Ihn das. Er gab Gas und zog vor dem vor mir fahrenden Pkw einfach nach rechts.
So weit so gut…

Nach dem Ende der Baustelle war wieder Gas geben angesagt. Ich beschleunigte auf knapp 80 km/h. Plötzlich verringerte der Fahrer dieses Golfs seine Geschwindigkeit und fuhr mit teilweise nicht einmal 30 km/h vor mir her.

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Auf solche Mätzchen lasse ich mich schon lange nicht mehr ein, auch wenn mir diese Oberlehrer zuwider sind.
Ich kenne aber einige, die bei solchen „Spielchen“ mittlerweile einfach draufhalten. Man hat es halt nicht mehr geschafft zu bremsen.
Bei mir gibt es da aber eine Hemmschwelle. Auch wenn es mir schwer fällt: Ich fahre besser mit Abstand hinterher. Irgendwann vergeht dem Deppen die Lust und dann gibt der wieder Gas.

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