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Monat: Juli 2017

Effizienz lernen. Von SaniFair.

Ich habe schon länger nichts mehr über SaniFair geschrieben. Das bedeutet aber nicht, dass meine Zufriedenheit mit deren Duschen überhand genommen hat. Nein, eigentlich nicht.

Letzten Montag, A 45, Langen-Bergheim, Fahrtrichtung Aschaffenburg. Nach dreimaligen vorsichtigen Rufen kommt die Bedienung der Raststätte an die Kasse:

Guten Abend. Einmal Duschen bitte!
Macht drei Euro und den Fahrzeugschlüssel bekomme ich auch!

Joa. Ist die Dusche wenigstens sauber?
Woher soll ich das wissen? Ich weiß nur, dass da unten keiner mehr ist!

Hmm. Also macht niemand mehr sauber?
Das habe ich doch eben gesagt. Wenn Ihnen das nicht passt, gehen Sie halt wieder. Keiner zwingt Sie hier zu duschen!

Ich bezahle, gebe den Lkw-Schlüssel als Pfand ab und gehe eine Etage tiefer. Am Drehkreuz zahle ich noch einmal 70 Cent, laufe einmal nach links und schließe die Tür zum Duschraum auf. Als erstes kommt mir ein Schwall heißer, stickiger Luft entgegen. Ich trete einen Schritt zurück und warte kurz. Das bissel Hoffnung auf etwas frische Luft erfüllt sich aber nicht.
Also betrete ich den Raum. Im selben Augenblick bereue ich, keine Gummistiefel angezogen zu haben. Der ganze Boden stand unter Wasser.

Jatzt muss ich SaniFair aber mal loben. Die denken durchaus ökonomisch. Statt Geld für eine Reinigungskraft auszugeben, die auch am Abend für Sauberkeit sorgt, investieren die lieber in einen Gummiabzieher. Der stand in einer Ecke. So hat jeder Benutzer die Möglichkeit, das Wasser selbst wegzuschieben. Das ist wirklich clever.

Apropo sparsam. Gespart wurde auch am Toilettenpapier. Das war nämlich nicht vorhanden. Ist wohl nutzlos. Schließlich will man eh duschen. Es geht noch weiter. Damit keiner unnötig Strom verbraucht, wird auch noch die einzige Steckdose bearbeitet. Ohne Plastikabdeckung wagt sich da niemand dran. Erst recht nicht in einem Feuchtraum.

Steckdose bei SaniFair

Das das Wasser vom Waschbecken nur läuft, wenn man ständig auf die Armatur drückt, schockt einen danach auch nicht mehr. Im Gegenteil. Der Stolz, die Sparsamkeit dieser Firma unterstützen zu dürfen, überstrahlt alles. Vielleicht ist es aber auch nur die Erleichterung, eine SaniFair-Einrichtung mal wieder überlebt zu haben. Zumindest für den Augenblick.

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Lkw sicher be- und entladen

Nirgends passieren in der Arbeitswelt mehr Unfälle, als beim Be- und Entladen von Autos, Lieferwagen und Lkw. Häufig herrscht Zeitdruck und diese eigentlich eher unspektakuläre Aufgabe erfolgt „mal eben so“ nebenbei. Häufig wird der Be- und Entladevorgang erst gar nicht als eigenständiger Arbeitsschritt erkannt und daher auch kaum mit der nötigen Sorgfalt bedacht. Denn gerade hier lauern zahlreiche Gefahren und Risiken.

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Geblitztdingens

Zwanzig Kilometer pro Stunde zu schnell kostet in Italien ab 170 Euro. Nachts ist es noch etwas teurer. Da hatte ich ja noch Glück, dass ich nur acht km/h zu schnell war. Und am Tag geblitzt wurde. So leerte sich mein Konto nur um 92.94 Euro.

Aber mal ernsthaft. Natürlich ärgert mich das. Logisch, ist eine Menge Kohle für mich. Nun ja, war ja meine Schuld. Langsamer kommt man auch ans Ziel.

In Italien geblitzt

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Fundstücke Teil CXIX

Anger77 – Vielleicht

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Vielen Dank an Marco für seine eMail:

Lieber Maik,

vielen Dank für die Zeit und Mühe, die Du in Deinen Blog investierst. Es ist einen ganz tolle Möglichkeit als „Nicht-Trucker“ etwas über den Alltag eines Berufs zu lernen, dem man vorher nur mit Ignoranz und häufig leider auch mit Ablehnung gegenüberstand.

Ich selber bin Mitte 40, arbeite im IT-Bereich und habe Lkw bisher meist nur als Störfaktoren bei der täglichen Berufspendelei oder den Urlaubsfahrten wahrgenommen („blöde Elefantenrennen“). Achtung, jetzt wird’s ein bisschen kindisch: Vor zwei Wochen habe ich angefangen das PC-Spiel „Euro Truck Simulator 2“ zu spielen und habe daran viel Spaß. Zeitgleich kam dann aber auch der Wunsch auf, neben dem Spiel etwas über die tatsächliche Realität von Berufskraftfahrern zu lernen. Glücklicherweise findet man dazu im Internet relativ viel, und nachdem ich etliche Zeitungsberichte durchgelesen hatte, bin ich nun bei Blogs wie Deinem gelandet. Das ich dadurch ein bisschen in den Alltag von Fernfahrern reinschnuppern darf, finde ich ganz klasse. Es ist nicht nur äußerst interessant und unterhaltsam sondern hat auch mein Verständnis für Eure täglichen Sorgen und Herausforderungen massiv erhöht.

Ich sehe Lkw auf meinem täglichen Arbeitsweg nun mit ganz anderen Augen und versuche noch toleranter als vorher zu sein. Kleines Beispiel: Ich wohne in einer einspurigen Sackgasse und musste heute Morgen 15 Minuten warten, weil ein LKW mit Anhänger eine Baustelle in unsere Straße mit Dachziegeln beliefern sollte. Anstatt mich über die Verzögerung zu ärgern, vielleicht sogar zu drängeln oder zu hupen, habe ich ganz entspannt den Motor ausgemacht und bewundert, wie der Fahrer es auf der engen Straße geschafft hat, sowohl seinen Anhänger als auch den LKW mit dem Kran rückwärts so vor/auf der Baustelle zu parken, dass er abladen konnte und die Straße gleichzeitig wieder befahrbar war. Wäre das mein Job gewesen, hätte ich Blut und Wasser geschwitzt.

In diesem Sinne: Weiterhin gute Fahrt für Dich und Deine Kollegen, meinen Respekt und meine Rücksichtnahme habt Ihr…

Gruß, Marco

Ich weiß ehrlich nicht, ob mein Blog Menschen zum nachdenken anregt. Gedanken darüber habe ich mir noch nie gemacht. Das was ich hier veröffentliche, sind meine Erlebnisse, Gedanken oder auch Erfahrungen, die ich mache. Ausserdem finde ich, dass zu einigen Themen, über die ich schreibe, schon hunderte Male etwas gesagt wurde.

Trotzdem tut es gut, sich Dinge von der Seele zu schreiben, sie rauszulassen. Unterwegs habe ich viel Zeit zum nachdenken und zu viele Gedanken machen einen irre. Dieser Blog ist eine Form der Verarbeitung bestimmter Dinge und auch des Weiterentwickelns von Ideen und Gedanken. Das es dabei nicht immer neutral bleibt, ist logisch. Denn meine Gedanken, mein Blog.

Aber es motiviert, wenn mir fremde Menschen ihre Meinung schreiben und ich deren Blickwinkel sehe. Das bringt auch mich weiter. Auch wenn es mir manchmal nicht leicht fällt, mich und meine Gedanken auszudrücken. Deshalb, danke an all meine Leser, die mir die Treue halten und in diesem Fall speziell an Marco.

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Ein guter Freund macht gerade mit seiner Family Urlaub in Mexiko. Daran merkt Ihr schon, dass der Mann kein Lkw fährt. Denn dann würde es nur für Antalya reichen…

Aber ernsthaft: Neben Strandbildern schickte er mir auch Fotos von echten mexikanischen Trucks. Die will ich Euch natürlich nicht vorenthalten:

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Links und rechts der (Daten-) autobahn

Die erste Folge der „Trucker Babes“ sollte bereits letzten Sonntag auf kabel eins ausgestrahlt werden. Doch da war Fußball wichtiger. Aber egal. Morgen Abend ist es soweit. Dann kann man Annette, Jana und co. auf ihren Touren begleiten.
Ich weiß noch nicht, ob ich es schauen werde. Wohl eher nicht. Zur gleichen Zeit läuft der „Tatort“ und der ist mir heilig. Obwohl es wegen der Sommerpause alte Folgen sind. Zumal „Trucker Babes“ ähnlich bescheuert klingt, wie vor einigen Jahren „Asphalt Cowboys“ auf DMAX. Ist doch so. Wem fallen solche Namen ein? Aber falls die Sendung einer schaut, der kann ja hier berichten, wie es war.

Als Rettungsgasse bezeichnet man den Fahrweg für Rettungskräfte bei einem Stau oder stockendem Verkehr auf mehrstreifigen Richtungsfahrbahnen. So zumindest steht es auf Wikipedia.
Die zu bilden, ist nicht immer ganz einfach. Das habe ich schon selbst gemerkt (hier bitte ein lachendes Smilie hinzudenken). Aber selbst wenn es die Gelegenheiten zulassen, sind viele damit überfordert. Und jetzt wieder ernsthaft: Ich verstehe es nicht. Was ist so schwer daran, soweit nach links oder rechts zu fahren, bis in der Mitte eine Spur frei bleibt?

Diese Woche ging wieder ein Video durch die sozialen Medien, in dem ein polnischer Lkw-Fahrer das nicht zu kapieren scheint. Die Reaktionen darauf, waren natürlich durchweg grantig. Was für ein Arschloch, Führerschein weg auf Lebenszeit, zehntausend Euro Strafe, Lkw stilllegen u.s.w.

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Cool, auf Facebook kapieren es viele. Nur warum sieht man die kaum auf der Straße? Aber nochmal zu dem Polen. Ich will den jetzt nicht in Schutz nehmen, aber keiner weiß, warum der in der Mitte stand. In dem Video ist erst zu sehen, wie der versucht, eine Lücke zu finden. Was vorher war, bleibt ungewiss. Erst zwei Feuerwehrmänner sorgten dafür, dass die rechts stehenden Fahrzeuge weiter aufschließen und somit der Weg für die Rettungskräfte frei wird. Das hätten die da stehenden auch vorher machen können. Platz war ja wohl genug.

Nochmal Rettungsgasse. Bei Daniela habe ich das hier gefunden: Unfall in der Rettungsgasse. Mit diesem Autofahrer habe ich nun wenig Mitleid.

Hallo, mein Name ist Alex F. In meiner eigentlich eng bemessenen Freizeit spiele ich Deputy und fotografiere Trucker, die sich nicht konform benehmen. Diese Bilder veröffentliche ich dann auf meinem Facebookprofil. Natürlich will ich mit diesen Fotos nur aufklären und keinen an den Pranger stellen.

Lkw
Quelle: Facebook >>>

Interessantes Hobby. Ehrlich. Auch wenn ich nicht kapiere, was der z.B. auf dem Bild falsch macht. Der schaut nach rechts, vielleicht in den Spiegel. Das ist aber auch anderen aufgefallen. Alex hat natürlich auch darauf eine passende Erklärung:

Der hatte keinen Grund in den rechten Spiegel zu schauen

Also ich schaue alle fünfzehn, zwanzig Sekunden in beide Spiegel: Links, rechts, nochmal links. Das ist ein Automatismus, der mir bereits in der Fahrschule beigebracht wurde. Bin ich deshalb eine potenzielle Gefahrenquelle? Nee!
Aber wie auch immer. Fremde Menschen heimlich fotografieren und diese dann im Netz an den Pranger zu stellen, zeugt von keiner guten Kinderstube. Wer so etwas macht, ist ein Depp.

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