Wohnwagengespanne: Hinter Lkw fahren die ungern her – da sieht man zu wenig von der Landschaft. Also überholen sie mit Tempo 100 bis der Wohnwagen wackelt, scheren ein, dass die Fuhre hin und her schlingert und bremsen dann vor Angst auf 70 Sachen ab.
Aber nicht jeder schafft es – bei einigen endet es so:
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Manchmal werden sie aber auch stumpf von Kleintransportern, deren Fahrer kurz eingenickt sind (Stichwort Sekundenschlaf) von der Straße gekickt.
Wie sagte doch eine Bekannte: „Ist schon ein komisches Gefühl, wenn einen der eigene Wohnwagen überholt“
🙁
Das kommt davon, dass jeder Vollpfosten, der gerade mal eben so in der Lage ist einen Pkw fahren zu können, mit einem Anhänger, der unter Garantie falsch beladen ist, von Ladungssicherung (was so was gibt es?) auch noch nie was gehört hat, von Überladung des gesamten Gespanns ganz zu schweigen, auf die Straße gelassen wird.
Da sehe ich wirklich einen großen Vorteil der Klasse E!
Spacefalcon: noch mehr Formalismus und Reglementierung braucht’s nicht, es würde ausreichen, wenn vorhandene Gesetze ausreichend angewendet werden.
Das Hauptproblem solcher Mitmenschen ist, dass sie oftmals einigermassen ungeschoren aus der Sache rauskommen, dafür werden Andere – oft vollkommen Unbeteiligte – geschädigt
..bis hin zum Tod – und niemand spricht hier von Totschlag oder gar von Mord.
Ja, ich weiss, „die“ haben ja so viele Ausreden, die von der Justiz (Papa Gnädig) auch noch gern berücksichtigt werden: Er/sie musste als Kind Spinat essen …
Nä, komisch ist etwas Anderes!
Wieso Reglementierung?
Ich kann nichts schlimmes daran finden, dass Leute den Umgang mit einem Anhänger, erlernen.
Dass ich mit der alten Klasse 3 bis zu 12 Tonnen auf deutschen Straßen bewegen kann/darf…. da klappen mir die Fußnägel hoch.
Solche Leute haben in den ersten Stunden/Tagen nicht die geringste Ahnung, was sie da über die Straße bewegen. Von einer Ahnung, wie sich das ganze dann auch noch bei Brems- und Beschleunigungsmanävern verhält, ganz zu schweigen.
Dazu ist die Klasse E da, um genau das alles zu lernen.
Von einer zu großen „Reglementierung“ kann man da wohl nicht wirklich sprechen.
Autschn, aber ich kann mir auch vorstellen das so ein Wohnwagen schwer zu beherrschen ist!
Tja so ist es halt – vermutlich wirklich einmal im Jahr mit dem Wohnwagen nach Holland an die See fahren, dabei das dingen mehr oder weniger überladen durch die Gegend fahren und´meinen man wäre dank der Tempo100 zulassung des Gespanns auf der Richtigen seite.
Noch schlimmer finde ich Kollegen, welche einem dann erzählen „ich fahr 120 ich hab ja ne Schlingerbremse der kann gar nicht kippen“. Solchen leuten wünscht man insgeheim sogar das diese den Wagen aufs Kreuz legen.
Noch schlimmer finde ich übrigens die allgemeinen Tips die man immer wieder hört, und auch bei Fahrsicherheitstraining und co lernt: Wenn der Hänger schlingert, gegen lenken und vorsichtig bremsen. Absoluter Blödsinn in meinen Augen – meine erfahrung (und nicht nur meine) zeigt da eher kurz aufs Gas, das der Zug sich wieder streckt und dann ists gut.
Das war bestimmt ganz anders. Opa sagt zu Oma „Nimm die Zähne raus und Bl*s mir einen!“. Fand er ganz witzig, bis er merkte das er gar nicht am Steuer sitzt und Oma mit einem Herzkasper kämpft.
@Tobias: Wenn du das mit dem Gasstoß auf deutschen Autobahnen machst (Stichwort Bodenwellen und Schlaglöcher), dann hebelt dir der Wohnwagen die Hinterachse aus das du meinst du wärst nen Cowboy beim Rodeoritt.
Etliche FahrerInnen unterschätzen die Straßenschäden und wundern sich wie weit so ein Wohnwagen bei Tempo 100 hüpfen kann.
Ganz beliebt sind Bodenwellen in Verbindung mit Spurrillen, z.B. Übergang von Autobahn zu Brücke. Da hat es schon so manchem aus der Spur geworfen. Egal ob mit Wohnwagen, Solo, PKW oder LKW.
Das mit dem Gasstoß würde ich mir also doch noch ein oder zweimal durch den Kopf gehen lassen. Lieber gar nichts machen und den Wagen kurz ausrollen lassen.
Naja, der Führerscheinklasse (B)E stehe ich zwiegespalten gegenüber. Ich habe leider keine Klasse 3 mehr und daher die Begrenzung auf 750kg drin gehabt.
Aber wir sind in Deutschland und es gibt bekanntlich keine Regel ohne Ausnahme: Wenn das Leergewicht Zugfahrzeug => dem zulässigen Gesamtgewicht Anhänger und das zulässige Gesamtgewicht des Gespannes <= 3,5t war durfte man die Anhänger trotzdem fahren.
Führt in der Praxis zu interessanten Konstellationen: An meinem Zugfahrzeug (leer 1480kg, max. 2t) durfte ich einen 1,3t Wohnwagen fahren. Genauso wie den abgelasteten 2t Tandemachser der als 1,3t beim Verleih stand.
Aber das baugleiche Modell leer oder einen Trailer leer (also 400-600kg) nicht.
Als Inhaber der alten Klasse 3 wäre auch diese Beschränkung weggewesen. Selbst meine Oma dürfte sich ans Steuer meines Wagens setzen und dann mit nem 1,5t Wohnwagen durch die Gegend schaukeln.
Seit dem 1.1. ist nun die Sonderregelung weggefallen und es gilt konsequent: Ohne BE nur 750kg. Damit macht die Regelung deutlich mehr Sinn.
Nichtsdestotrotz hab ich den BE dann im letzten Jahr nachgeholt, denn die Sonderregelung hatte eben ihre Tücken. Prompt war der Fahrschulanhänger ein Wohnwagen…
Das war schon ne andere Kragenweite und trotz Übung mit kleinen Anhängern hat der mich dann schonmal zum Schwitzen gebracht.
Quintessenz daraus: Beim BE habe ich durchaus Neues gelernt – jemand der mit nem kleinen Anhänger lernt dürfte nacher mit dem Wohnwagen dennoch Probleme haben.
Im nachhinein wäre ich dafür ein oder zwei Anhängerfahrstunden beim Auto verpflichtend zu machen, eventuell auch unter Verzicht auf die extra Klasse BE. Schon allein damit die Leute a) merken wie sich so ein Ding benimmt und b) merken wie schwer man damit vom Fleck kommt und es nix hilft wenn da hinten jemand drängelt.
Was den CE angeht – warum ist das heute gesplittet? Welchen Sinn soll das haben?
Das Hollandmobil da oben auf dem Bild sieht übrigens schon was älter aus – da würd ich mich nicht auf das Vorhandensein einer Schlingerbremse verlassen.
@Deneriel
Die Eriba haben doch heute noch diese runde Form, sooo alt muß der gar nicht sein.
Wohnwagenfahren ist gar nicht so schwer: man suche sich einen LKW mit passender Wunschgeschwindigkeit, hänge sich dahinter, und wenn´s dann doch mal langsamer wird, kommt eine beruhigende CD in den Player und es wird frühestens dann überholt, wenn die Piste dreispurig ist, keine fette Steigung hat und man sonst auch niemandem auf den Sender geht.
Das Grundübel ist, das einige (besonders die Herren der Schöpfung) glauben, gewisse physikalische Gesetze würden für sie nicht gelten (darunter fällt auch die ewige Story mit dem Gasgeben, um das Gespann zu strecken, eine Hängerkupplung ist keine Hundeleine, die man straffziehen kann, damit bringt man nur noch mehr Bewegungsenergie ins System).
Und da jetzt -dank 100er Zulassung- jeder mit Anhänger eine „gefühlte“ 100er-Zulassung hat, werden in Zukunft noch viel mehr Gespanne durch die Gegend fliegen…
Spottdrossel: So ähnlich mache ich das generell mit nem Anhänger auf der Autobahn.
Man suche sich zwei passende LKWs, bevorzugt mit einem deutschen Kennzeichen und viel Platz in der Mitte. Den Platz fülle man mit 50-100m Abstand vorne sowie hinten und einem PKW-Gespann dazwischen. Dann stelle man den Tempomat/Cruise Control/Geschwindigkeitsregelsystem so ein daß der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug sich nicht großartig verändert.
Zugegeben hab ich das mit nem Wohnwagen außerhalb der Fahrschule noch nicht ausprobiert. Für nen gelbes Nummernschild bin ich noch nicht alt genug 😉
Ergebnis: Man kommt vergleichsweise entspannt, verbrauchs- und verschleißoptimiert am Ziel an.
Ob ich nu 93 oder 100 fahre – das macht den Braten selbst auf langer Strecke nicht fett.
Nerfig daran ist einzig wenn Leute den Sicherheitsabstand als Aufforderung zum Einscheren interpretieren, es dann aber nicht schaffen die Geschwindigkeit halbwegs konstant zu halten.
Wie sehen das die LKW-Fahrer? Ist das die permanente Angst daß das PKW-Gespann gleich nen Abgang macht, die Verwunderung daß sich jemand freiwillig auf der rechten Spur aufhält oder ein befreiendes Gefühl weil da kein rumänischer Fetzenflieger ist?
@Deneriel: Mir ist es völlig wumpe wer vor oder hinter mir ist, so lange er sich in den fliessenden (!!!) Verkehr einordnet. Grundsätzlich ist es aber so, dass Wohnwagengespanne sich mit größtmöglicher Sicherheit die Lücke aussuchen, wo sie den Verkehr am meisten behindern.
Anstatt sich also hinter einen Tanklaster zu setzen, die i.d.R. auf 83km/h begrenzt sind, klemmen sie sich genau vor den Belgier der gerne auch mal 93 oder schneller fährt. Besinnen sich dann auf die 80km/h die sie fahren dürften und bremsen vorsichtshalber auf 75km/h runter. Man kann ja nie wissen. Am besten dann noch im längsten verfügbaren LKW-Überholverbot.
Viele PKW-Fahrer verstehen einfach nicht das es in Deutschland zwar eine Geschwindigkeitsbegrenzung für LKW auf 80km/h gibt, diese aber faktisch nicht existent ist. Denn z.B. in Belgien und Frankreich sind für LKW 90km/h erlaubt. Durch die Europäische Union und der damit verbundenen Angleichung der Gesetze, fahren die LKW in Deutschland ebenfalls seit Jahren 89-90km/h.
Ich denke ja das es durchaus Sinn machen würde in der Ferienreisezeit ein generelles Tempolimit von 120km/h für PKW (bzw. 100km/h für Reisebusse) und 90km/h für Gespanne einzuführen. Es würde definitiv mehr Sinn machen als das Samstagsfahrverbot für LKW.