Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Schlagwort: Unfall

ADAC Crash Test – ungebremst in ein Stauende

Sie zählen zu den schwersten Unfallarten: Lkw, die ungebremst in ein Stau-Ende fahren. Abhilfe könnten „Notbremsassistenten“ bringen, die für alle neuen Lkw zwar zur Vorschrift werden, aber die technischen Möglichkeiten gar nicht ausschöpfen. Zu welchen fatalen Folgen ein Auffahrunfall aus 70 km/h führt, zeigt der ADAC Test:

Weiter >>> (externer Link)

19 Kommentare

Fixe Post

Ralf schreibt hier:

Falls mal was von der Bußgeldstelle kommt, leg Einspruch ein.

Fünf Tage später war der erste Brief schon da. Bei solchen Sachen sind die fix. Gut, ist erstmal nur eine Anhörung. Bringe ich den ganzen Senf halt nochmal zu Papier und warte auf den nächsten Bescheid.

Unfall Frankfurt

10 Kommentare

Wirrbales

Manche Sachen sind schwer zu beschreiben. Allein deshalb, weil ich sie nicht verstehe. Ich versuche es trotzdem einmal.

Gestern am späten Vormittag, irgendwo im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim. Ein Kunde wartet auf seine Paletten, er hätte diese gerne noch am Samstag. Klar, warum nicht. Ist ja ein gewöhnlicher Werktag und Samstagsarbeit ist für mich mittlerweile ebenso normal.
Aber zurück zum Thema: Die Firma liegt in einer schmalen Strasse. Auf der einen Seite stehen Vorstadtmehrfamilienhäuser im neunziger Jahre Stil, vor denen die Autos der Anwohner geparkt sind. Natürlich auf der Strasse. Für extra Mieterparkplätze fehlte wohl der Platz. Gegenüber wechseln sich Einfamilienhäuser mit kleineren Gewerbeobjekten ab.

Ich kannte weder diesen Betrieb, noch die Strasse. Also hielt ich erst einmal vor dem Tor, um zu erfragen, wo eigentlich entladen wird. Der Chef, knappe siebzig, war selber anwesend: „Wir entladen auf der Strasse“, bekam ich im tiefsten Frankfurter Dialekt zu hören. „Es ist ja nicht viel. Das geht fix!“

Ging es eigentlich auch. Nur eben nicht schnell genug für einen Pkw – Fahrer. Während alle anderen drehten und über eine Parallelstrasse fuhren, regte der sich auf. Anzeigen wollte er mich und die Polizei rufen. Ich beachtete Ihn nicht weiter, zumal der Alte mittlerweile mit Stapler und Hubwagen eingetroffen war.
So fiel es mir auch nicht auf, dass der wohl ebenfalls wendete und verschwand.

Sieben Paletten sollten insgesamt entladen werden. Die sechste beförderte ich gerade nach hinten, da tauchte die Polizei in Gestalt von zwei Beamten tatsächlich auf. Keine Ahnung, wo die so schnell herkamen. War wohl ein ruhiger Vormittag im östlichen Teil von Frankfurt.
Nun begann ein relativ harmloses Gespräch zwischen Firmeninhaber, einem der Uniformierten und mir. Es drehte sich um den Grund und die Dauer meiner Strassenokupation und über die Art und Weise, wie diese erfolgte. Ich hätte vorher die zuständige Polizeidienststelle anrufen sollen, damit diese Vorkehrungen für eine Strassensperrung treffen kann.

Darauf hinzuweisen, dass mir als Ortsfremder weder der Standort, noch die Telefonnummer bekannt sei, verzichtete ich. Ich beließ es bei der Erwähnung, dass man mich für diesen Wunsch auslachen würde. „Das wäre Humbug“, bekam ich als Antwort. Dann waren beide verschwunden.

Nur leider nicht entgültig. Zwei Minuten später hüpfte ich vom Auflieger, schloß die Türen und erspähte Ihren Transporter ungefähr zwanzig Meter vor dem Lkw. Einem Autofahrer der gerade ankam, erzählte ich, dass ich sofort weg fahre. Der war glücklich, soweit kein Problem.
Da hatte ich die Rechnung aber ohne die Polizei gemacht. Kaum im Fahrerhaus, durfte ich Führerschein und Fahrzeugpapiere aushändigen. Während sich der Wortführer die Dokumente anschaute, versuchte der zweite die mittlerweile wild hupende Pkw – Meute hinter mir zu beruhigen. Das gelang aber nicht.

Kaum hatte ich die Ausweise wieder in der Hand und durfte mit Ermahnung, aber ohne Strafe den Weg frei machen, zwängte sich der erste Depp zwischen mir und den parkenden Autos durch. Oder anders ausgedrückt: Er versuchte es. Mit dem rechten Aussenspiegel blieb er an einen der parkenden Pkw hängen und hinterlies unschöne Kratzer. Ein hinter Ihm fahrender machte es nicht besser. Immerhin suchte der sich eine andere Karre aus, die er beschädigte.

Ich stieg wieder aus, fragte den stilleren der beiden Polizisten, ob ich warten soll. Oder eher muß. Seine Antwort war eindeutig und lautete – ich hatte es nicht anders erwartet – ja. Aber umparken durfte ich. Beschädigte Autos gäbe es bereits genug.
Zwei Minuten später war ich wieder am Ort des Geschehens. Die Daten der Verursacher wurden aufgenommen, anschließend meine. Nun wandern die doch noch zur Bußgeldstelle. Toll gemacht, Ihr Frankfurter Würstchen.

Zeit verloren und demnächst vielleicht auch noch Geld. Und das nur, weil einige Autofahrer stur sind. Und blind. Natürlich haben die auch keine Zeit. Angeblich. Schließlich war es Samstagvormittag.
Eines der Autos war mit Werbung eines Pflegedienstes beklebt. Als eigentlich alles erledigt war, begann der eine lautstarke und völlig unnütze und dumme Diskussion mit den beiden Polizisten – nach dem Motto, alle haben Schuld. Nur er nicht. Man hätte Ihn warnen müssen, dass er da nicht ungeschoren durchfahren kann.

Noch Fragen? Keine? Gut! Ich habe nämlich keine Antwort darauf. Aber das habe ich ja bereits im ersten Satz erwähnt…

50 Kommentare

Traurig

Im Jahr 2010 starben auf Deutschlands Straßen 162 Fahrerinnen und Fahrer von Güterkraftfahrzeugen.
11 539 wurden bei Verkehrsunfällen verletzt.

Unfall

5 Kommentare

Crash Boom Bang

Seit Jahren warte ich darauf, dass mir mal einer hinten drauf fährt. Stehe ich am Stauende, schaue ich erwartungsvoll in den Rückspiegel. Aber bisher haben es noch alle geschafft, rechtzeitig und sicher zu bremsen.
Nicht das ich es unbedingt wollte. Um Himmelswillen, nein. Aber man muß ja damit rechnen. Ausserdem gibt es sicher irgendwo irgendeine Statistik, die besagt, dass jeder Vielfahrer mal dran ist. Also mit dem Bums von hinten.

Heute war es soweit. Nur ganz anders, als ich immer gedacht hatte. Es krachte bei voller Fahrt.

Aber von Anfang an: Mit gemütlichen 88 Kilometern pro Stunde fuhr ich über die A45, irgendwo bei Gießen. Im Radio lief die Werbung vor den zwölf Uhr Nachrichten, mit den Gedanken war ich irgendwo im Nirgendwo. Dann – ein Schlag von hinten.
Mein erster Gedanke? Hmm, habe ich jetzt ein Rad verloren? Oder irgendein anderes lebenswichtiges Teil? Vielleicht ganz und gar den Auflieger? Ein Blick in den Rückspiegel zeigte mir jedoch, dass der noch da war. Und auch sonst kullerte nichts über die Strasse.

Dafür erspähte ich einen Transporter, der langsam auf dem Standstreifen ausrollte. Das war also der Übeltäter, der mich aus meinen Gedanken riss. Ich tat es Ihm gleich und stoppte ebenfalls am Rand der Autobahn.
Links aussteigen war unmöglich. Pkw, Lkw, Busse – keiner machte auch nur kleinste Anstalten, etwas zur Strassenmitte auszuweichen. Also quälte ich mich zwischen meinem Sattel und der Leitplanke nach hinten.

Der Fahrer des Transporters sah sich bereits den Schaden an, unterbrochen von lautem Fluchen. Abgesehen von einem leichten Schock war Ihm aber nichts passiert.
Ist nur Blechschaden„, meinte ich lapidar. „Hast Du schon die Polizei gerufen?“ „Mach Du das mal„, erwiderte er. „Ich bin zu aufgeregt dafür!

Auto kaputt wegen Unfall

Natürlich tat ich Ihm den Gefallen. Im nachfolgenden Gespräch erzählte er mir, dass er erst seit drei Wochen in dieser Firma angestellt ist und sich nun wohl wieder auf dem Arbeitsamt melden darf. Um vom persönlichen abzulenken, fragte ich Ihn, wie der Unfall passiert ist.
Er wußte es selber nicht genau. Zumindest sagte er das. Mir reichte das als Antwort, mehr interessierte mich auch nicht. Ob er kurz eingenickt ist oder irgendwie abgelenkt war, spielte auch keine Rolle. Also für mich.

Dann kam auch schon die Polizei. In Kurzform erzählte ich meine Version des Erlebten, die jeweiligen Daten wurden aufgenommen und ausgetauscht.
Was mir aber auffiel: Kaum stand ein Auto mit Blaulicht dahinter, fuhr jeder bereitwillig auf die linke Spur. Was ein blinkendes Licht so alles bewirken kann.

Die Schäden am Auflieger halten sich in Grenzen: Unterfahrschutz zerkratzt, oberhalb davon ein Blech etwas verbeult und die rechte Beleuchtungseinheit wurde nach vorne gedrückt und beschädigt. Der Schaden dürfte trotzdem vierstellig sein. Zumal das Teil noch keine sechs Monate alt ist.

Die Schäden am Transporter waren ungleich höher. Pizzablech halt. Huckepack ging es per ADAC in irgendeine Werkstatt. Auch so hält man die Wirtschaft am laufen.

14 Kommentare

Gegensätzlichkeiten

Vergangenen Montag, kurz nach 8 Uhr, krachte auf der A 6 bei Ansbach (Bayern) ein Renault ungebremst in das Heck eines Lkws. Brummi-Fahrer Kay Schmidt sah den Crash, zögerte keine Sekunde.
Er stoppte seinen Truck, lief zu dem Wrack, aus dem Flammen schlugen.

Weiter >>> (externer Link)

Da kocht einem doch die Galle über. Was für ein lumpiger Chef. Feuert seinen Fahrer, obwohl dieser vermutlich zwei Menschen das Leben rettete.

Etwas anders schaut es jedoch aus, wenn man die Stellungsnahme des Disponenten in den Kommentaren unter diesem Artikel liest. Die klingt nämlich etwas anders:

Leider hat Hr. Schmidt in der Hektik unbeabsichigt oder nicht dem Reporter wesentliche Dinge vorenthalten:1. der Unfallort ist ca. 100 km östlich von der vorgegebenen Transportroute; was hatte er dort zu suchen?; er hatte in der zweiwöchigen Betriebszughörigkeit tgl. ca. 3-4 Stunden Verspätung; bereits nach der 3. Tour hatte er bei unserem Hauptkunden Hofverbot…

Was bleibt, sind Vermutungen. Oder wie es bei der Bild so schön heißt: BILD Dir Deine Meinung.

2 Kommentare

Halter haftet bei verlorenen Reifenteil

Gute Nachrichten für Autofahrer: Verliert ein Lastwagen bei Dunkelheit ein Reifenteil und verursacht so einen Autounfall, haftet der Lkw-Halter für den Schaden. Das geht aus einem Urteil des Amtsgerichts Sinzig (Aktenzeichen: 14 C 405/10) hervor.

Im vorliegenden Fall „rammte“ eine Autofahrerin auf der Autobahn mit Tempo 100 ein Reifenteil, welches sich von einem Lkw gelöst hatte. Das Auto der Frau wurde beschädigt, worauf Sie auf Schadenersatz klagte.
Das Gericht gab ihr Recht: Die Lkw-Halterin trage die überwiegende Schuld für den Zusammenstoß, sie müsse den gesamten Schaden übernehmen. Auf das Urteil weisen die Verkehrsrechtsanwälte des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hin.

In der Dunkelheit kann ein Autofahrer nicht mit einem Reifenteil rechnen. Das gilt auch, wenn das sogenannte Sichtgebot eingehalten wird.
Eigentlich darf ein Autofahrer bei Dunkelheit nur so schnell fahren, dass er innerhalb der überschaubaren Strecke anhalten kann. Ein Hindernis wie ein Reifenteil sei im Dunkeln aber außergewöhnlich spät zu erkennen. Darauf müsse sich der Fahrer nicht einstellen.

Kommentare geschlossen