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Schlagwort: Meinung

Leg dich nie mit Lkw-Fahrern an…

…denn sonst droht Dir ein Shitstorm allererster Güte. Und was für einer.

Aber von Anfang an: Es geht um Gladenbach, ein schnuckeliges, possierliches kleines Städtchen im hessischen Hinterland. Etwas mehr als zwölftausend Leute leben dort, weit weg von den großen und wichtigen Verkehrsadern.

Es könnte also alles so friedlich sein, nett und schön. Wenn es mitten im Ort nicht diese eine Kreuzung geben würde. An dessen Schnittpunkt die B 255 von Herborn nach Marburg führend, auf die B 453 von Biedenkopf kommend, trifft.

Wegweiser nach Gladenbach
Tausend Wege führen nach Gladenbach

Und jetzt wird es ein wenig kompliziert. Obwohl, nee. Eigentlich ist es relativ simpel. Also Leute, bitte ein bissel aufgepasst: Das gar nicht mal so große Problem dieser Kreuzung ist, dass nach rechts abbiegende Lkw aus Richtung Marburg (B 255) in Richtung Biedenkopf (B 453), links abbiegenden Pkw aus Richtung Biedenkopf (B 453) in Richtung Marburg (B 255) ziemlich nahe kommen.
Denn beim abbiegen in Richtung Biedenkopf treffen die Lkw auf die an der Ampel in der Linksabbiegerspur wartenden Fahrzeuge, die Richtung Marburg abbiegen wollen.

Ein simples Problem

Warum das ein eigentlich simples Problem ist? Nun ja, ich bin in der glücklichen Lage, diesen Kreuzungsbereich ziemlich gut zu kennen. Eben weil ich da oft lang fahre und im Grunde genommen beim abbiegen nie ernsthafte Schwierigkeiten hatte. Denn wenn es während des Abbiegevorganges wirklich mal eng wird, warte ich kurz, bis das Fahrzeug auf der Linksabbiegerspur etwas Platz macht oder eben selber grün hat und losfährt.
Machen aber wohl nicht alle Lkw-Fahrer so. Irgendwo habe ich gelesen, dass auch schon mal ein Teil der Ampelanlage dran glauben musste. Das ist dann natürlich blöd.

Aber wie auch immer. Um diesen Gefahrenbereich abzumildern, gab es einen gemeinsamen Vorschlag von SPD und Freien Wählern. Die forderten, dass diese Kreuzung entschärft wird.

Das sollte u.a. so geschehen, die Haltelinie für die Linksabbieger auf der B 453 in Richtung Marburg, einige Meter nach hinten zu verlegen. Schon hätte ich als Lkw-Fahrer mehr Platz, um die Kurve umfahren zu können.
Also eigentlich ein relativ nüchterner Vorschlag. Und mal ehrlich? Ich habe null Ahnung, was daran so schwierig und kostspielig sein soll.

Aber, in einer Sitzung des Bauausschusses der Stadt Gladenbach gab es auch Widerspruch. So erachtete der Fraktionsvorsitzender der CDU, Stefan Runzheimer, diesen Vorschlag als verkehrten Schritt. Trotzdem. Alles in Ordnung. Denn so funktioniert Demokratie.

Blöd für Ihn allerdings, sind drei Dinge. Zum ersten seine drastischen Worte. So sagte er:

Weshalb sollen wir deren individuelle Unfähigkeit mit öffentlichen Geldern subventionieren? Wir können solchen Idioten nicht hinterherlaufen.

Stefan Runzheimer, CDU-Fraktionsvorsitzender der Stadt Gladenbach

Mit „deren“ und „solchen“ meinte Runzheimer uns Lkw-Fahrer. Aber alles gut bisher. Wirklich.

Nur, daraus folgte sein zweites Problem. Denn ein Redakteur eines Lokalblattes nahm genau dieses Zitat als Aufhänger für einen Bericht über diese Bauausschusssitzung. Das blieb natürlich nicht unbesehen.

Schon kommt der dritte Punkt: Die Macht der sozialen Medien. Irgendwer entdeckte diesen Artikel samt Spruch und teilte ihn auf Facebook. Tja. Dann nahm das Drama Trauerstück seinen Lauf.

Die Macht der sozialen Medien

Ob dieser „irgendwer“ ein zurückhaltender Zeitgenosse mit wenig Reichweite war, mag will ich nicht beurteilen. Aber wohl bezweifeln. Denn wie sonst sollte dieses Zitat von Runzheimer, gefallen in einer Bauausschusssitzung von Gladenbach, innerhalb weniger Stunden für breite, große Empörung in vielen (Fahrer-) Gruppen sorgen?

Denn genau das tat es. Ich will nicht wissen, wie viele beleidigende eMails oder Telefonate Runzheimer, seine Parteikameraden und andere Gladenbacher Stadtratsmitglieder bekommen haben. Selbst eine Sammelklage gegen Runsheimer sollte angestrengt werden. Dafür wurde extra eine WhatsApp-Gruppe gegründet, in der Befürworter dieser Klage ihre Adresse zur Unterstützung hinterlassen sollten. Kein Scherz.

Ihr denkt, spätestens jetzt hätte dieser Spuk ein Ende? Denn jeder einigermaßen normal denkende Mensch würde sagen: Ähhhh, wenn jemand persönliche Daten, und sei es nur meine Adresse, haben will, ist sprichwörtlich Schicht im Schacht? Nee, weit gefehlt. Es ging erst richtig los.

Nicht wenige teilten wirklich ihre Adresse in dieser WhatsApp-Gruppe, die übrigens jeder abonnieren konnte. Denn das Wort „Sammelklage“ betäubte nun das Hirn. So nach dem Motto, wir Trucker halten zusammen, dem zeigen wir es jetzt aber.

Mittlerweile aufgeschreckt und vielleicht auch überfordert von den vielen eingehenden, eventuell auch beleidigenden Nachrichten, veröffentlichte der CDU-Ortsverband Gladenbach eine Stellungsnahme. Nur statt ihrem Mitglied und Fraktionsvorsitzenden den Rücken zu stärken…

…aber lest selbst:

Sehr geehrte Damen und Herren,
die CDU Gladenbach reagiert mit dieser Stellungnahme auf die Berichterstattung, welche in den sozialen Medien und in der Tageszeitung bzgl. der Äußerung des Fraktionsvorsitzenden der CDU , Herrn Runzheimer zu der Thematik „LKW-Fahrern im Bereich einer Kreuzung“ zu entnehmen war.

Die CDU Gladenbach distanziert sich ausdrücklich von den getätigten Aussagen und führt aktuell Gespräche mit der betroffenen Person, welche sich bereits darüber im klaren ist, einen Fehler begangen zu haben. LKW Fahrer/innen verrichten tagtäglich einen unverzichtbaren Dienst an unserer Gesellschaft und in den letzten Monaten auch in einem hohen Maße darüber hinaus. Eine Berufsgruppe pauschal zu beleidigen, ist nicht der Stil, welchen die CDU zu pflegen weiß.

Die CDU Gladenbach erwartet deshalb eine Stellungnahme und eine Entschuldigung von Herrn Runzheimer und behält sich weitere, interne Maßnahmen, ausdrücklich vor.

Die CDU Gladenbach entschuldigt sich an dieser Stelle aber bereits inständig für die Worte, welche von einem unserer Mitglieder in einer nicht hinnehmbaren Art und Weise in den Mund genommen worden sind und gleichwohl bedanken wir uns bei allen LKW-Fahrern und Fahrerinnen, welche jeden Tag auf unseren Straßen unterwegs sind und damit unsere Versorgung sicherstellen.

CDU Gladenbach, 03.11.2021

Stellungsnahme des CDU-Ortsverbandes Gladenbach zu den Aussagen ihres Mitgliedes Runzheimer

… nun ja, Wenn es wenigstens ein berechtigtes Schuldeingeständniss wäre. Aber mit diesem Artikel wird ein Parteimitglied der Meute quasi erst recht zum Fraß vorgeworfen, nur um selbst einigermaßen sauber aus dieser Misere zu kommen. Diese Stellungsnahme wurde natürlich auch auf Facebook veröffentlicht. Die Kommentare darunter, eigentlich nur von Fahrern, sprechen Bände.

Nur, so funktioniert das meiner Meinung nach nicht. Denn jeder sollte „fair“ beurteilt werden. Und „fair“ sollte von Seiten seiner Parteilkollegen solidarisch heißen. Und nicht zynisch.

Aber genauso, nämlich zynisch, klingt diese Gegendarstellung. Aber mehr noch, selbst Runzheimer, also der Gescholtene, verleugnet sich selbst:

Stellungsnahme Stefan Runzheimer (CDU Gladenbach)

Allein schon die zweite Zwischenüberschrift „sehr geehrte Lkw-Fahrer“. Also ich fühle mich davon nicht angesprochen.

Warum auch? Der Runzheimer hat mich ja nicht persönlich beleidigt. Also weder wegen „individueller Unfähigkeit„, noch durch „Idiot„. Denn ich kam bisher immer gut durch oder über diese Kreuzung.

Und da bin ich endlich wieder beim eigentlichen Thema. Denn ich glaube, nee Quark, bin mir sogar sicher, Runzheimer meint mit seiner Aussage nur die Fahrer, die zu dumm sind, an dieser Kreuzung rechts abzubiegen. Das seine Ausdrucksweise nicht so ganz korrekt war, drauf geschissen. Diese Äusserung ist in einer Gemeinderatssitzung gefallen und war keine politisch korrekte Jubiläumsrede und über Gladenbach hinaus, hat dieser Ausspruch null Relevanz.

Wenig Selbstwertgefühl?

Warum also fühlt sich dann ein Teil der Fahrerschaft angesprochen? Haben die etwa so wenig Selbstwertgefühl? Komisch, in diversen Fahrergruppen auf Netzwerken wie Facebook sind immer alle super duper toll cool drauf.

Nur „super duper“ oder „mit besten Absichten“ reicht bei einigen eben nicht. Ich weiß, dass Leute hier mitlesen, die speziell auf Facebook eine gewisse, hmm, wie soll ich es beschreiben, joa, Reichweite besitzen. Also Seiten mit mehreren zehn- oder gar hunderttausend Likes haben oder Admins in Gruppen mit mehreren tausend oder zehntausend Mitgliedern sind. Wer so etwas aufgebaut hat und Mitglieder und Leser im Griff hat, alle Achtung. Ist mein ernst,

Aber gerade dann befremdet es mich, wenn Personen, die aufgrund ihrer starken und einflussreichen Präsenz in den sozialen Medien ein gewisses Ansehen haben, Stimmung gegen Menschen, wie hier der Lokalpolitiker aus Gladenbach, machen. Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
Denn eigentlich hätte schon im Vorfeld klar sein müssen, wie die Reaktionen darauf ausfallen. Nämlich teilweise alles andere als nett.

Mit dem teilen dieses Zitats wurde dem Ansehen unseres Berufsstandes leider keinen Gefallen getan. Im Gegenteil, wenn ich mir diverse Kommentare durchlese, werden Vorurteile wie in dem geteilten Zitat getätigt, sogar noch bestätigt.

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Schlaue Zitate

Armin Laschet lässt sich so wenig angreifen wie der LKW-Stau im Gewerbegebiet, er ist so sinn- und würdelos wie jener in seiner Unhinterfragbarkeit. Er könnte auch »Brumm, brumm« sagen und würde gewählt.

Leo Fischer, ex-Chefredakteur der Titanic in einer Kolumne für nd-aktuell.de

Laschet wird von denen gewählt werden, die schon immer CDU gewählt haben. Weil die zur Wahl gehen. Viele unentschlossene dagegen bleiben Zuhause. Schon deshalb, weil Alternativen für viele eigentlich rar sind.

Die Meinung vieler ist doch: Von rot, egal welches, wird man verraten, grün kommt zu teuer, gelb ist gegenstandslos und blau? Nee, keine wirkliche Alternative. Also weiter wie bisher. Da weiß man, was man hat.

Wie es bei mir ausschaut? Hmm, ganz ehrlich? Wählen ist Bürgerpflicht. Aber: Der Wahlkrampf hat gerade begonnen und ich wäre schon jetzt froh, wenn dieses Gezetere endlich vorbei ist.
Aber Olympia kommt ja noch und vielleicht gibt es da ein paar Dopingfälle. Abwechslung tut gut.

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Das Wort zum Sonntag

Kai Nußbaum heißt er, nennt sich „German Truck Driver“, veröffentlicht Videos auf YouTube und erzählt am Ende des hier unten stehenden Videos gar nicht mal so undumme Sachen. Da geht es um Hass im Netz, dumme Kommentare, bis hin zum Mobbing.

Auslöser sind Musikvideos, eines vom Nußbaum und ein zweites von einer „Tinka“, die bei den Truckerbabes mitmacht. Die Musik und Machart und das ganze drumherum muss man nicht gut finden, ich selbst finde beides eher bescheiden. Also Musik und eben auch die Videos.

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Bescheiden darf ich schreiben, ist keine Beleidigung, nur meine Meinung. Aber darum geht es nicht. Denn besonders zu dem Video dieser „Tinka“ gab es Kommentare speziell auf Facebook, die schon arg unter die Gürtellinie gingen.
Aber irgendwie und irgendwo hat alles Grenzen. Und die werden von diesem „German Truck Driver“ gut aufgezeigt. Anhören und anschauen lohnt sich also durchaus.

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Alles sehr belastend

Meine „kollektive Intelligenz“ war mal wieder gefragt. Diesmal zu einem eher traurigen Thema: „Todesfalle Autobahn„. Es geht um die steigende Anzahl von Auffahrunfällen mit Lkw-Beteiligung, deren Ursachen und Verhinderung.

Erschienen ist der Beitrag im Wirtschaftsteil der heutigen F.A.Z., im Netz allerdings nur mit Abo lesbar.

Ausschnitt Zeitung

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Sie haben Post

Vielen Dank an Marco für seine eMail:

Lieber Maik,

vielen Dank für die Zeit und Mühe, die Du in Deinen Blog investierst. Es ist einen ganz tolle Möglichkeit als „Nicht-Trucker“ etwas über den Alltag eines Berufs zu lernen, dem man vorher nur mit Ignoranz und häufig leider auch mit Ablehnung gegenüberstand.

Ich selber bin Mitte 40, arbeite im IT-Bereich und habe Lkw bisher meist nur als Störfaktoren bei der täglichen Berufspendelei oder den Urlaubsfahrten wahrgenommen („blöde Elefantenrennen“). Achtung, jetzt wird’s ein bisschen kindisch: Vor zwei Wochen habe ich angefangen das PC-Spiel „Euro Truck Simulator 2“ zu spielen und habe daran viel Spaß. Zeitgleich kam dann aber auch der Wunsch auf, neben dem Spiel etwas über die tatsächliche Realität von Berufskraftfahrern zu lernen. Glücklicherweise findet man dazu im Internet relativ viel, und nachdem ich etliche Zeitungsberichte durchgelesen hatte, bin ich nun bei Blogs wie Deinem gelandet. Das ich dadurch ein bisschen in den Alltag von Fernfahrern reinschnuppern darf, finde ich ganz klasse. Es ist nicht nur äußerst interessant und unterhaltsam sondern hat auch mein Verständnis für Eure täglichen Sorgen und Herausforderungen massiv erhöht.

Ich sehe Lkw auf meinem täglichen Arbeitsweg nun mit ganz anderen Augen und versuche noch toleranter als vorher zu sein. Kleines Beispiel: Ich wohne in einer einspurigen Sackgasse und musste heute Morgen 15 Minuten warten, weil ein LKW mit Anhänger eine Baustelle in unsere Straße mit Dachziegeln beliefern sollte. Anstatt mich über die Verzögerung zu ärgern, vielleicht sogar zu drängeln oder zu hupen, habe ich ganz entspannt den Motor ausgemacht und bewundert, wie der Fahrer es auf der engen Straße geschafft hat, sowohl seinen Anhänger als auch den LKW mit dem Kran rückwärts so vor/auf der Baustelle zu parken, dass er abladen konnte und die Straße gleichzeitig wieder befahrbar war. Wäre das mein Job gewesen, hätte ich Blut und Wasser geschwitzt.

In diesem Sinne: Weiterhin gute Fahrt für Dich und Deine Kollegen, meinen Respekt und meine Rücksichtnahme habt Ihr…

Gruß, Marco

Ich weiß ehrlich nicht, ob mein Blog Menschen zum nachdenken anregt. Gedanken darüber habe ich mir noch nie gemacht. Das was ich hier veröffentliche, sind meine Erlebnisse, Gedanken oder auch Erfahrungen, die ich mache. Ausserdem finde ich, dass zu einigen Themen, über die ich schreibe, schon hunderte Male etwas gesagt wurde.

Trotzdem tut es gut, sich Dinge von der Seele zu schreiben, sie rauszulassen. Unterwegs habe ich viel Zeit zum nachdenken und zu viele Gedanken machen einen irre. Dieser Blog ist eine Form der Verarbeitung bestimmter Dinge und auch des Weiterentwickelns von Ideen und Gedanken. Das es dabei nicht immer neutral bleibt, ist logisch. Denn meine Gedanken, mein Blog.

Aber es motiviert, wenn mir fremde Menschen ihre Meinung schreiben und ich deren Blickwinkel sehe. Das bringt auch mich weiter. Auch wenn es mir manchmal nicht leicht fällt, mich und meine Gedanken auszudrücken. Deshalb, danke an all meine Leser, die mir die Treue halten und in diesem Fall speziell an Marco.

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Links und rechts der (Daten-) autobahn

Das Mindener Tageblatt berichtet über einen Lkw-Fahrer, der eine Autobahn bei Paderborn zur Kegelbahn umfunktioniert hat. Er parkte auf dem rechten Fahrstreifen und baute mit leeren Flaschen und zwei Bierkisten eine Kegelbahn auf. Als Kugel diente ein Schuh.
Mit dieser Aktion kegelte er sich allerdings in die Psychiatrie.

Eigentlich eine traurige Geschichte. Der Leistungsdruck steigt immer mehr an, gerade Osteuropäer sind wochenlang unterwegs. Das da einige quer schießen, wundert da eigentlich nicht.

Was ist eigentlich so schwer daran, eine Rettungsgasse zu bilden? Autos auf dem linken Fahrstreifen fahren an den linken Fahrbahnrand, die auf der rechten Spur an den rechten Fahrbahnrand. Bei dreispurigen Autobahnen befindet sich die Rettungsgasse zwischen der äußersten linken und der direkt rechts danebenliegenden Fahrspur. Also voll einfach.
Bei wochenblatt.de findet man aber noch eine Steigerung zum nicht bilden der Rettungsgasse. Während einer Vollsperrung nach einem Unfall auf der A3 bei Regensburg kletterten Autofahrer auf die Mittelleitplanke, um mehr vom Unfall sehen zu können. Das ist noch gestörter, als auf einer Autobahn zu kegeln.

In Calais versuchen noch immer Flüchtlinge, per Lkw nach England zu kommen. Laut dem britischen Spediteurs-Verband RHA (Road Haulage Association) habe die Polizei die Lage nicht mehr unter Kontrolle. So würden Migranten Bäume an der Straße anzünden und Ziegelsteine oder sogar Brandbomben auf LKW-Fahrer werfen. Die Fahrer würden zunehmend um ihr Leben fürchten.
Deshalb fordert dieser Verband nun den Einsatz von Militär.

Ach übrigens: Vor 120 Jahren, am 17. August 1896, stirbt Mrs. Bridget Driscoll in London beim ersten Verkehrsunfall, an dem ein Automobil beteiligt ist.

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Schlaue Zitate

Was wird aus Lkw und Ladung, wenn der Fahrer seine Ruhezeit außerhalb seines Fahrzeuges verbringt?

Andreas Marquardt, Präsident des Bundesamt für Güterverkehr (BAG), in seiner Rede auf dem „Nikolaustreffen“ der Landesverbände Spedition + Logistik und Möbelspedition und Logistik im Verband Verkehrswirtschaft und Logistik (VVWL) NRW e. V.

Mal eine kurze Antwort von mir als Fahrer: Der bezieht sich in diesem Satz auf das (hoffentlich bevorstehende) Verbot, dass Lkw-Fahrer ihre Wochenendruhezeit im Lkw verbringen dürfen. Das heißt, Arbeitgeber müssen dann dafür Sorge tragen, dass ihre angestellten Fahrer die gesetzlich vorgeschriebene Wochenendruhezeit außerhalb des Lkw verbringen.
Also am besten zuhause bei Ihrer Familie. Ist das aus Gründen nicht möglich, in einem Hotel, Pension ect.

Diese Regelung wäre der erste wichtige Schritt, dass Nomadentum auf europäischen Autobahnen zu beenden. Denn noch immer kampieren tausende, vor allem osteuropäische Fahrer, Wochen- oder Monatelang irgendwo unterwegs.

Das der Präsident des Bundesamt für Güterverkehr seine Sorge vor allem auf Lkw und Ladung beschränkt, ist bezeichnend. Aber ich habe eine Antwort: Selbst wenn ich meine Ruhezeit im Fahrzeug verbringe, ist mir die Ladung im Falle eines Diebstahls egal. Die Sorge betrifft dann ausschließlich meiner Gesundheit.
Glaubt der ernsthaft, ich würde mich den Gangstern, Gaunern oder Strolchen breitbeinig entgegen stellen? Das wäre dann aber ein Irrglaube.

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