Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Schlagwort: Ladung

Eine fromme Hoffnung

Manchmal ist es angenehm, einige Tage zu spät bei einem Kunden einzutreffen – so wie heute bei einer Spedition in einer osthessischen Stadt. Normalerweise ist dort langes stehen angesagt. Warten die jedoch auf Ihre Ware, geht das Entladen ziemlich fix.
Selbst als ich bemerkte, dass von der Seite abgeladen werden muß, gab es keine Widerworte. Da fragt man sich zwangsläufig, warum das nicht immer so geht.

Jetzt habe ich aber ein Problem: Auf den ersten vier Metern des Aufliegers steht nichts. Dann kommen einige leichte Paletten und auf dem letzten Drittel steht eine Maschine. Die wiegt ungefähr fünf oder sechs Tonnen.
Sollte es morgen Vormittag schneien und das weiße Zeug liegen bleiben, war es das für mich. Ohne Druck auf die Hinterachse der Zugmaschine komme ich nicht mal den kleinsten Hügel hoch. Na ja, erstmal abwarten – vielleicht hat Petrus ja ein wenig Mitleid mit mir.

8 Comments

Manches sieht schlimmer aus, als es letztlich ist

Anruf meines Disponenten: „Wenn Du in Siegen fertig bist, fährst Du nach Kreuztal zur Firma Dingenskirchen. Da bekommst Du 7,5 Tonnen für Bergamo!“
Gegenfrage von mir: „Was ist das für Zeug?“ Die Antwort: „Hmm, Stahl oder sowas!“

Eine halbe Stunde später fuhr ich auf das Gelände der Firma. Auf dem gesamten Hof lagen lange, dicke, unförmige Rohre. Bei dieser Art Ladung reicht mir bereits der Anblick, um – auf gut deutsch – die Schnauze voll zu haben.
Ein Belgier war gerade fertig mit laden. Dessen Auflieger war komplett mit diesen Rohren vollgestopft. Bei dem Anblick weiteten sich meine Augen krampfhaft auf Ihre doppelte Größe.

Ich hielt an, um dem Kranführer die Ladenummer zu nennen. Er wies mir einen Platz zu. Dort angekommen, begann ich den Auflieger zu öffnen..
Noch während ich am Dach hantierte, kam ein zweiter Verlader. „Moin, wieviel Rohre bekomme ich eigentlich?“ „Nur vier Stück„, antwortete er. „Du hängst 5 Gurte ein, dann passiert nichts!“ Gut, letztlich habe ich sieben Gurte genutzt. Aber fünf hätten auch gereicht.

Nach zehn Minuten waren die Teile geladen und verzurrt. Eine bessere Ladung gibt es kaum – selbst dann, wenn ich dort komplett geladen hätte. Man sollte sich halt nicht vom ersten Eindruck täuschen lassen.

Ladung

Kommentare geschlossen.

So, fertsch geladen und zwar…

…zehn Paletten mit Hot Rolled Strip In Coils. Zumindest steht es so auf den Lieferscheinen. Für mich ist das lumpiger Bandstahl, sonst nix.
Na ja, gesichert ist das Zeug – nun kann es losgehen Richtung Italien…

Ladung

10 Comments

Ignoranz ist manchmal die beste Antwort

Der Auflieger den ich am Samstag übernommen habe, war etwas unglücklich geladen. Ganz hinten standen neun Kisten mit einem Gewicht von über 5 Tonnen, während die Paletten davor wesentlich leichter waren.
Mit dieser Lastverteilung zu fahren, ist nicht so toll.

Kisten und Paletten

So bat ich einen Staplerfahrer, einen kleinen Teil der Ladung umzustellen. Der kurze Dialog lief so ab:

Ich: „Lade mir mal bitte die Kisten und Paletten um!
Staplerfahrer: „Welche Kisten und Paletten?

Wie beschreibt man einem Menschen einen Gegenstand, der direkt vor Ihm steht, er diesen aber trotzdem nicht sieht oder sehen will? Durch Ignoranz? Oder Kopfschütteln? Vielleicht doch mit einer Antwort?
Wie auch immer: Ich habe ersteres vorgezogen.

2 Comments

Komische Sache

Normal senkt sich eine Liftachse bei sechszehn, siebzehn Tonnen Ladung nach unten. Warum das hier bei knapp 25 Tonnen nicht passiert, weiss ich nicht.
Geladen habe ich 19 Paletten mit den Maßen 1.20 m x 1.00 m und das ganze über den kompletten Auflieger verteilt. An falscher Gewichtsverteilung dürfte es eigentlich nicht liegen.

Hmm, eigentlich. Wenn doch, erfahre ich es nachher bei der Achsverwiegung im Schwerverkehrs-Zentrum in Erstfeld. Na ja, mal schaun.

Achso: Die Teil habe ich manuell gesenkt. Den Gotthard mit 40 km/h und obengelassener Achse hochzukriechen, macht sich nicht so gut.

liftachse

8 Comments

Ich bin da

46 Paletten sollten es sein und 46 Paletten sind es geworden. Jetzt, 850 Kilometer weiter nördlich, sehe ich, dass alles heil geblieben ist.
Ich bin zwar etwas zu spät angekommen – aber nun ja: Es gibt schlimmeres.

Paletten im Auflieger

Morgen habe ich drei Abladestellen, irgendwo in Mittelhessen. Genau, dass ist dieser Landstrich, in dem ich am Montag begonnen habe.
Eigentlich müßte ich spätestens Mittag fertig sein. Eigentlich…

13 Comments

Sonne ist trumpf. Oder so halt.

Seit einer Stunde stehe ich in einer Firma in der Nähe von Marburg und warte und warte und warte. Die Ware ist fertig, nur lädt diese keiner auf. Warum wissen wohl nicht mal die Lagerarbeiter selber.
Na ja, die Frühlingssonne macht die ganze Warterei erträglich.

4 Comments

Der Weg ist das Ziel

Ich hatte niemals ein Idol oder sowas in der Art. Trotzdem gibt es Menschen, die ich für Ihren Mut bewundere. Dazu gehören auch solche, die sich mit so einem Gefährt weiter als zehn Kilometer von der eigenen Haustür entfernen:

Ein Rumäne unterwegs

4 Comments