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Aus eins mach vier

Ich lade seit mehr als zehn Jahren Maschinen ab„, tönte ein Staplerfahrer quer über den Hof einer Firma, irgendwo im Bergischen Land. Ich habe Ihn machen lassen, auch wenn es eher nach Stückwerk aussah, was er fabrizierte.

So verzweifelte er schon bei der ersten Kiste. Weder von der Seite, noch von hinten über die Rampe gelang es Ihm, dass Teil abzuladen. Es war einfach zu schwer für seinen Stapler. Irgendwann hantierte er mit Hammer und Brechstange, natürlich ohne Erfolg. Letztlich sägte er die Teile auseinander – nach dem Motto: Aus eins mach wieder vier*.

Aus vier mach eins

*Es waren eigentlich vier Holzkisten. Aus Platz- und Kostengründen wurden diese gestapelt und zwecks Ladungssicherung mitteinander verbunden.

5 Comments

  1. Hajo
    Hajo 25/05/2011

    „Aus Platz- und Kostengründen wurden diese gestapelt ..“
    klar: die Zeit des Staplerfahrers kostet ja auch nichts (sorry, lieber Maik, aber Deine Zeit zählt da nicht 🙁 ).
    Es ist immer wieder das Selbe: es wird gespart, koste es, was es wolle, aber eine Nachkalkulation findet nicht statt.
    Logisch: es könnte ja herauskommen … 😉
    z.K.

  2. maik
    maik 25/05/2011

    @hajo: Was interessiert mich die Zeit des Staplerfahrers. Die wissen was angeliefert wird und da haben die sich drauf einzustellen.
    Ausserdem: Diese Kostenersparnis kommt dieser Firma zugute. Weniger Transportfläche = weniger Frachtpreis.

    Mehr noch: Es ist eine Frechheit, mir zwei Stunden zu klauen – nur weil die zu doof zum Entladen sind. Das Beladen hat keine fünfzehn Minuten gedauert – incl. Ladungssicherung.

    PS. Danke für Deine netten Urlaubsgrüße. Ich habe mich wirklich darüber gefreut 😉

  3. HHmyPearl
    HHmyPearl 25/05/2011

    Ich hätte den Staplerfahrer einen Hubwagen in die Hand gedrückt. Mit den Worten „So einfach kann dat sein“ und natürlich mit einem Lächeln auf den Lippen 😉

  4. SPages
    SPages 26/05/2011

    @HHmyPearl
    Auch Hubwagen haben grenzen … wir haben ende vergangenes Jahr Maschinenteile angeliefert bekommen (mehre Sattelzüge, relativ großer Anlagenumbau)- alles große und schwere Teile … die ersten paar mal hat er noch mit gemacht und dann hatte es die Hydraulik hinter sich. Mann hat dann entschieden für die restlichen Transporte Panzerrollen zu besorgen.

    Ach und in Sachen „die wissen doch was sie geliefert bekommen“ – naja, die Anlage gestellt und „vorgebaut“ hat eine externe Firma – wie das zeug vom LKW an die Stelle kommt wo es eingebaut werden soll war wohl bis auf die Maximal möglichen Abmessung so gut wie gar nicht abgeklärt bzw. haben sich diverse Einzelteil sich halt doch schon beim Lieferanten zu größeren Stücken „zusammengefunden“ 😉

  5. highwayfloh
    highwayfloh 26/05/2011

    Ich bin der Meinung, dass jede vernünftige Firma, die Sendungen erhält, weiss, was diese im Schnitt an Gewicht haben und wie die verpackt / gepackt sind.

    Demenstprechend haben die zum Entladen die entsprechende Ausrüstung vorzuhalten. So einfach ist das!

    Ansonsten: Standzeitkosten gehen auf den Empfänger und müssen gesondert vergütet werden!

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