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Schlagwort: Kontrolle

Falls jemand Lust auf eine Kontrolle vom BAG hat

Meine letzte Kontrolle, die ich von einem Mitarbeiter des BAG über mich ergehen lassen durfte, ist lange her. Oder besser noch, sehr lange her. Also so lange, dass ich gar nicht mehr weis, wann die eigentlich war.
Wenn ich mal einen Bulli von denen sehe, dann meist auf Parkplätzen. Ich denke mir dann immer, die Jungs müssen so ausgelaugt sein, dass erst einmal Frühstück angesagt ist. Oder halt Mittag. Und das kann sich ja hinziehen.

Aber falsch gedacht. Die Kameraden trainieren auf diesen Standplätzen Ihre Sinne. Bei leiser Schlagermusik bewegen die Ihre Augen. Von links nach rechts und von rechts nach links. Immer hin und her und das ganz gemütlich. Logo, Augen sind empfindlich. Die sollten vorsichtig bewegt werden.

Nun gut, Spass beiseite. Die Verkehrsrundschau hat einen Beitrag der DPA übernommen. In dem wird blumig beschrieben, wie eine Kontrolle vom BAG so abläuft. Da wird ein in Italien zugelassener Lkw kontrolliert, der von zwei Rumänen gelenkt wird. Das Teil hatte noch einen analogen Fahrtenschreiber.
Bei der Kontrolle stellt sich heraus, dass zwei der Schaublätter fehlen. Macht pro fehlender Tachoscheibe eine Strafe von hundert Euro.

Kostet das wirklich nur so wenig? Denn eigentlich sind das ja Peanuts. Wer länger fährt, lässt einfach eine Scheibe verschwinden. Kommt demnach billiger, als Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten. Auch nicht übel.

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Frohe Ostern…

gewünscht in Stadt und Land. Und mal wieder ein kleiner Tipp von mir an diejenigen, die auf den Weg in ihren verdienten Kurzurlaub sind. Nehmt Euch mal fünf Minuten Zeit und macht mal Pause auf einem Rasthof.
Dort seht Ihr wieder zig Fahrer aus Osteuropa, die dort in ihren Lkw warten und hausieren, bis Sie weiter fahren dürfen. Das ist eine Parallelwelt mit teilweise schlimmen Zuständen.

Im folgenden Video werden solche Zustände gezeigt. Da arbeiten Fahrer für einen Minilohn und werden nach gefahrenen Kilometer bezahlt. Allein das ist schon lange nicht mehr zulässig.
Wie die Kontrollpraxis in Deutschland aussieht, hat Christian in seinem Blog beschrieben. Er beobachtete, wie osteuropäische Fahrer mit einem Shuttlebus auf einen Parkplatz gefahren werden, um Kollegen abzulösen.
Das ist mittlerweile gängige Praxis. Dabei wird oft gegen Lenk- und Ruhezeiten, sowie gegen Kabotageregelungen verstoßen. So gilt die Anfahrt zum Lkw als Arbeitszeit, müßte also nachgetragen werden. Nur wird das von den Fahrern oftmals nicht gemacht.

Wie das Bundesamt für Güterverkehr auf Hinweise dazu reagiert, hat Christian in seinem Blog beschrieben. Das ist für solch eine Behörde eigentlich ein Armutszeugnis.

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Strafe folgte gleich

An der Bayerisch-Österreichischen Grenze finden ja zur Zeit Grenzkontrollen statt. In Suben und am Walserberg merkt man es mehr, bei Kiefersfelden dagegen halten sich die Staus im erträglichen Rahmen.

Heute früh waren es nicht mal fünfhundert Meter. Für einige wohl trotzdem zu viel.
Zwei Pkw scherten zwischen mir und meinem Vordermann ein, kein Problem. Platz war vorhanden. Nicht aber für einen dritten, der sich mit aller Gewalt nach rechts drängelte.

So was macht man doch nicht. Erst recht nicht vor den Augen der Polizei. Das der, übrigens ein Eichsfelder, anschließend kontrolliert wurde, war klar. Strafe muss halt sein.

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Das System der Kontrolle

Raymund Lausberg ist Hauptinspektor bei der belgischen Polizei. Mehr über ihn und die Hintergründe seiner Arbeit erfahrt Ihr hier >>>

Hier mal ein kleiner Ausschnitt aus einer seiner Kontrollen:

Wahnsinn auf unseren Straßen: 4 Lkw kontrolliert und ALLE besanstandet:

1: LT/B Sattelzug in Panne – Abschleppdienst bringt Ersatzzugmaschine mit 4 Monaten abgelaufenen TÜV. Stillgelegt und zum TÜV gebracht. LT Fahrer seit 3 Monaten im Fahrzeug (siehe Bild). Strafanzeige Menschenrechtsverletzung.

Zigeuner im Lkw

2: BG/B Sattelzug erste Woche in Doppelbesatzung beendet Schichtzeit nach über 38h (das sind 17 zu viel)

3: PL/B Sattelzug mit gefälschten PL TÜV (jetzt sind wir bei über 60 erwischte)

4: PL/FIN Sattelzug mit gefälschter Urlaubsbescheinigung + 7 EG-Verstößen

Die osteuropäischen Fahrer dieser Lkw sind ganz arme Schweine. Ausgebeutet von ihren Chefs und diese widerum werden ausgenutzt von westeuropäischen Logistikunternehmen. Die Devise lautet billig bis zum geht nicht mehr.
Einfach verrückt. Die Großen werden noch grösser und den kleinen Spediteuren steht das Wasser bis zum Hals – und viele schauen nur zu, obwohl dieses Übel eigentlich verhindert werden kann.

Für viele Normalbürger ist dieses Wochenende etwas länger und wird bei Verwandten, Bekannten oder Freunden verbracht. Fahrt am Sonntag auf der Rückfahrt nach Hause einfach mal über einen beliebigen Rasthof und schaut Euch an, wie die Fahrer dort hausen. Dazu reichen fünf Minuten.
Im Rasthaus werdet Ihr sicher keinen finden. Die Verpflegung dort kann kaum einer von denen bezahlen. Gekocht und gegessen wird am oder im Lkw, inmitten von wabernden Urindämpfen. Denn selbst die SaniFair-Toiletten können sich viele nicht leisten.

Tja, und dann zählt mal diese silbernen VW-Bullis vom Bundesamt für Güterverkehr. Ich gehe jede Wette ein, dass Ihr keinen von denen sehen werdet. Denn kontrolliert wird am Wochenende so gut wie nie. Die Fahrer dürfen ja während ihrer Wochenendruhezeit nicht gestört werden. Das ist nur ein Argument.

Deshalb sind die Rastanlagen in Deutschland auch an Wochenenden überfüllt. In Belgien und Frankreich dagegen herrscht gähnende Leere. Denn dort werden die Sozialvorschriften überprüft. Deshalb werden die Fahrer von ihren Arbeitgebern angewiesen, bis nach Deutschland zu fahren. Denn da gilt Narrenfreiheit.

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Keine Ahnung warum

Aber irgendwie ziehe ich die italienische Polizia derzeit magisch an.

Dienstag Mittag hatte ich die nächste Kontrolle – und diesmal war ich wirklich unschuldig. Ich zwischen zwei Italienern und mich ziehen sie raus. Passiert ist das hinter einer Mautstelle bei Bologna.
Bisher kannte ich das immer anders. Da hielten die sich eher an ihre Landsleute. Schwamm man als Ausländer gemütlich im Strom mit und fiel nicht auf, hatte man seine Ruhe. Kontrollen hatte man dann kaum zu befürchten.

Diesmal wollten die neben den Dokumenten zwei Ausdrucke haben, die vom Montag und Dienstag. Es war alles ok, nach zehn Minuten durfte ich weiter fahren.

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Mein Fuß ist deutsch

Auf dem Bild unten sieht man das Ende einer Kontrolle, die mit „Buongiorno“ begann und mit „Piano“ endete. Aber von Anfang an: Ich sollte gestern Nachmittag in der Nähe von Cuneo, also südlich von Turin laden.
Wer die italienischen Straßen abseits der Autobahnen kennt, weiß das Gas geben eigentlich eine Sünde ist. Oder anders ausgedrückt, Loch an Loch, aber sie hält doch.

Nur wie es manchmal so ist, wenn einem die Zeit im Nacken sitzt, wird man halt zum Missetäter. Aber der Ansatz einer Strafe folgte prompt.
In den Dörfern fuhr ich fünfzig, eher noch etwas darunter. Außerhalb jedoch gab ich Gas. Also achtzig, fünfundachtzig. Den Blick stur nach vorne gerichtet, um den ärgsten Löchern auszuweichen, polterte ich Richtung Ladestelle.

Das blaue Auto mit den weißen Aufklebern bemerkte ich erst, als es neben mir war. Dann kam auch schon die Stopp – Kelle. Was folgte, war das übliche bei Kontrollen. Begrüßung, Fahrzeugpapiere, Führerschein, EU – Genehmigung und der ganze Versicherungskram. Ich habe das alles in einer Mappe, die ich denen komplett aushändige. Was die wollen und brauchen, können die sich selber raussuchen.

Dazu Ausdrucke aus dem Tachografen. Und das nicht zu wenig. Ich glaube, der hat gestern fast eine ganze Rolle aufgebraucht. Erst Fahrzeiten der laufenden Woche, dann Geschwindigkeiten und zum Schluss noch Ereignisse. Als ob ich viel Erleben würde.
Aber mal zur Erklärung: Unter „Ereignisse“ werden z.B. Geschwindigkeitsüberschreitungen gespeichert. Lasse ich mich bergab rollen und bin dabei 50 Sekunden schneller als 89 km/h, habe ich ein gespeichertes Ereignis. Ich versuche, dass zu verhindern. Immer gelingt mir das aber nicht.

Dann begann der eine ein Protokoll zu schreiben. In Gedanken rechnete ich schon mein Geld zusammen. Der andere schaute sich die Ausdrucke an und erzählte dem Protokollschreiber irgend etwas. So ging das bestimmt fünf Minuten.
Danach ging alles ganz fix. Ich bekam meine Papiere wieder und durfte fahren. Ohne Strafe, dafür mit der Ermahnung „Piano„.

Normal zahlt man bei Geschwindigkeiten jenseits der Achtzig. Und das nicht wenig. Keine Ahnung, warum ich gestern ohne Strafe davon kam. Vielleicht waren die „Juve – Fans“ und hatten Mitleid mit einem Deutschen. Wer weiß das schon.

Kontrolle Cuneo

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Beschuldigungen und Schläge

Oho. Was lese ich da über die in Fahrerkreisen weithin bekannte, aber dafür wenig beliebte Schwerlastgruppe Münster?

Franz-Josef und Andre Pruhs beschuldigen die Polizei grundloser Gewalt. Ein Zeuge hat den Vorfall mit der Handykamera festgehalten. Die Ordnungshüter hingegen sagen, die Spediteure seien „cholerisch“ gewesen.

Am Ende liegen zwei Männer am Boden und einer von denen schützt mit beiden Armen seinen Kopf gegen Schläge. Und das alles, weil die beiden „cholerisch“ gewesen sein sollen?

Mehr will ich dazu nicht schreiben. War ja nicht dabei. Nur eines noch: Der Auslöser war eine Schwerlastkontrolle, bei der von Polizisten eine nicht vorschriftsgemäß gesicherte Ladung festgestellt wurde.
Die Weiterfahrt des Lkw wurde daraufhin untersagt und ein zweites Fahrzeug angefordert, um die Ware umzuladen. So weit nichts neues – und das nicht nur in Münster.

Stutzig macht mich aber der letzte Absatz. Da heißt es plötzlich:

Nach dem Zugriff eilt ihr Rechtsanwalt zum Parkplatz. Nach zehn Minuten soll die Sache geklärt gewesen sein: Zwei, drei zusätzliche Gurte sollten ausreichen, um dem Sattelzug die Weiterfahrt zu ermöglichen.

Also erst war die Ladung so schlecht gesichert, dass eine Weiterfahrt des Lkw unmöglich war. Zum Schluss reichten aber drei weitere Gurte, um ihn doch nicht still zu legen. Das ist eine eigenartige Logik.
Verkehrssicherheit ist unverzichtbar. Nur Willkür und Selbstinszenierung sind niemals selbstverständlich und auch vollkommen verzichtbar. Gerade Polizisten haben es eigentlich nicht nötig, sich zu profilieren. Auch wenn ich speziell in Italien diese Art von Beamten schon erlebt habe.

Aber darum geht es jetzt nicht. Ich wurde erst einmal im Raum Münster kontrolliert. Das ist schon mehrere Jahre her. Der Beamte hat mir zwar nicht die größte Freundlichkeit entgegengebracht, aber er war vernünftig. Es war auch keiner, der mir wegen einiger Minuten Überziehung der Lenkzeit gleich eine Anzeige geschrieben hätte.

Für den in den „Westfälischen Nachrichten“ geschilderten Vorfall, gibt es Zeugen. Für beide Seiten. Letztlich wird wohl ein Richter entscheiden. Spätestens dann werden wir erfahren, warum ein Mann auf dem Boden lag und seinen Kopf schützen musste.

Zum Artikel: Polizeibeamte und zwei Spediteure beschuldigen sich gegenseitig körperlicher Gewalt

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Doppelt kontrolliert

Gestern am späten Nachmittag Kontrolle in der Schweiz. Ausgelesen wurden 28 Tage, bemängelt wurde ein Verstoß. Die Gesamtlenkzeit innerhalb zweier Wochen wurde um zwei Stunden überschritten.
Ich hatte also 92 Stunden Lenkzeit. Erlaubt sind neunzig.
Bezahlen brauchte ich nichts. Der nette Polizist beließ es bei einer freundlichen Ermahnung.

Heute am späten Nachmittag Kontrolle in Italien. Das ich bereits gestern fällig war, wurde ignoriert.
Schweiz wäre Schweiz und Italien ist Italien. Interessante Logik. Aber nun ja.

Es wurden wieder 28 Tage ausgelesen, dann wurde fleißig geschrieben. Am Schluss kamen die nicht ganz so netten Polizisten auf einen Betrag von 114 Euro und 70 Cent.
Die zwei Stunden Mehrfahrzeit in der Doppelwoche durfte ich nun doch zahlen, plus eine übertretung der Tageslenkzeit.
Am 31.01. hatte ich zehn Stunden und acht Minuten auf der Karte. Erlaubt sind zehn Stunden.

Das ich an diesem Tag, ein Freitag, einfach nur nach Hause wollte, ist egal. Für mich heißt das in Zukunft, dass ich nochmal neun Stunden in der Karre penne, selbst wenn nur noch fünf Minuten bis zum Standplatz des Lkw fehlen.
Denn ich habe keinen Bock mehr, irgendeinem Staat mein sauer verdientes Geld in den Pops zu schieben.

Bei Verstößen jenseits von gut und böse sehe ich es ein, dass man zur Kasse gebeten wird. Aber nicht wegen solcher Kinkerlitzchen. Das grenzt allmählich an debilen Strafwahn. Mit Verkehrssicherheit hat das auch nichts mehr zu tun. Wer von mir wegen acht Minuten Überschreitung einen mittleren zweistelligen Betrag will, ist ein Abzocker.

Ich weis nicht ob es rechtens ist, einen Tag nach einer eigentlich ergebnisslosen Kontrolle noch einmal komplett kontrolliert zu werden und dabei Verstöße zu ahnden, die einen Tag vorher nur zu einer mündlichen Verwarnung führten. Auch wenn es in zwei unterschiedlichen Ländern passiert.

Wie auch immer. Nicht nur, dass ich keine Lust auf Diskussionen hatte, die bringen hier auch nichts. Selbst in Deutschland rede ich während einer Kontrolle nur das nötigste.

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