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Schlagwort: Firma

Wartetag

Was habe ich gestern Abend geschrieben?

Wenn es einigermassen normal läuft, bin ich noch vor Mittag fertig.

Nur wird das nix. War zwar schon gegen zehn Uhr hier, nur ist das Zeug nicht vor zwei Uhr fertig.
Und dabei wollte ich wirklich gleich laden. Ich schwöre. Aber wenn die mich nicht lassen…

Jetzt stehe ich auf Pole-Position, mit exclusiven Blick auf die Firma. Bringt nur nix, wenn die hinter mir vorgezogen werden.

Blick auf  Firma

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Sicherheit geht vor

Und ich wunderte mich schon, wieso neben Warnweste und Arbeitsschutzschuhen auch ein Helm zum Betreten einer Firma in der ich entladen durfte, vorgeschrieben war. Bis ich diesen Rampenaufgang entdeckte:

Rampenaufgang

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Guten Morgen

Die Leute in der Firma, bei der ich entladen muss, fangen erst um halb neun an. Zeit zum ausschlafen also.

Aber denkste. Seit kurz nach sieben werkeln drei Grünflächenmitarbeiter mit ihren Arbeitsgeräten herum und zerstören die morgendliche Ruhe.

rasenpflege

Besonders der mit dem Laubbläser. Das Ding macht so einen Lärm. Unglaublich.

Laubbläser

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Kollegen

Seit etwas mehr als einem Jahr ist Volkmar ein Kollege. Mein Chef brauchte wohl einen neuen Fahrer, der auch nach Italien fährt. Also bereit ist, fünf oder sechs Tage die Woche im Lkw zu kampieren. Und da bot er sich gerade an.
Ich habe wenig Kontakt zu ihm. Manchmal sieht man sich unterwegs. Dann wechseln wir einige Sätze miteinander. Nichts tiefer gehendes. Also nur oberflächliches. Small Talk nennt man das wohl heutzutage. Wer was wo geladen hat, wo wer hin muss.

Mehr eigentlich nie. Das liegt wohl auch am fehlenden Vertrauen zueinander. Nicht nur zu ihm, sondern generell. Denn oft genug landen Fetzen von Gesprächen da, wo sie nicht hin sollen. Also bei der Disposition oder beim Arbeitgeber. Oftmals nicht bewußt. Lkw-Fahrer sind viel allein. Das bringt der Job so mit sich.
Hat man dann jemanden, dem man seine Geschichten erzählen kann, wird die Stimme lauter und das Hirn setzt aus. Die Worte sprudeln dann nur so aus einem heraus.

Besonders in Autohöfen ist dieses Phänomen gut zu beobachten. Stammtische gibt es da kaum noch. Das Geschehen spielt sich deshalb an der Theke ab. Dort stehen oder sitzen heutzutage die gesprächigen Kollegen. Manchmal kann einem die Bedienung die diesen Bereich bewirtschaftet, schon leid tun. Aber die hat es sich ja ausgesucht.

Nun aber zurück zu Volkmar. Ihm macht der Job Spass. Zumindest habe ich diesen Eindruck. Er lässt sich nicht hetzen, putzt bei jeder Pause die Felgen seines Lkw und ist auch sonst ein reinlicher Mensch. In den seltenen und unerwarteten Momenten in denen wir uns mal sehen, habe ich ihn noch nie unrasiert oder sonst irgendwie gammelig erlebt. Er ist also quasi ein Vorzeigetrucker. So wie es sein sollte.

Vor einigen Monaten brachte er seinen Sohn in die Firma. Das ist bei uns nichts ungewöhnliches. Da arbeiten Brüder und auch Ehepartner zusammen. Nun also auch Sohn und Vater. Also eine Art Familienunternehmen. Zumindest auf Arbeitnehmerseite.
Aber zurück zum Thema. Das Kind, ich nenne ihn mal Sven, kann man als Fahrernachwuchs bezeichnen. Er ist – glaube ich – Mitte zwanzig. Gehört also zu einer aussterbenden Art. Denn viele gibt es nicht mehr von denen.
Viele in diesem Alter wollen geregelte, gutbezahlte Arbeitsplätze. Also von 8 bis 17 Uhr und danach Zeit für private Interessen. Sprich Familie, Freundin, Hobbys und Freunde. Ist ja auch verständlich. Branchenverbände nennen das Nachwuchsmangel. Nur tun die wenig dagegen. Aber das soll hier nicht das Thema sein.

Sven ist aber anders. Er ist vom Virus Lkw infiziert. Er bastelt gerne und hat auch Ahnung davon. Ja, dass muss ich zugeben. Letztes Jahr half er mir, eine Standklima auf das Dach der Zugmaschine zu installieren, die ich fahre. Ja, so etwas kann er.

Lkw Lichter

Nach einigen Wochen im Betrieb stellte ihm mein und auch sein Arbeitgeber einen nagelneuen Sattelzug hin. An dem schraubt und bastelt er nun sprichwörtlich Tag und Nacht rum. Das Innenleben besteht aus Leder, die Karosse wurde mit zig Lämpchen verziert. Der Baumann aus Münster hätte seine helle Freude daran.
Irgendwann nimmt der ein Schweißgerät und aus der Karre wird ein Longliner. Zuzutrauen wäre es ihm.

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Ich bin der erste

Wenn der Auflieger morgen leer ist, habe ich vier Ladestellen. Drei in und um Mailand und eine östlich, irgendwo bei Brescia.
Darunter ist ein Neukunde, der für die Firma für die ich fahre, zum Stammkunden werden soll.

Mein Disponent hat schon Mut, gerade mich als ersten Fahrer da hin zu schicken. Ich habe schließlich Kollegen, die sind pflegeleichter als ich.
Also werde ich mich mal von meiner besten Seite zeigen. Und immer nett lächeln. Das kann ich nämlich auch. Nicht nur Freitags.

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Glanzleistung

Letzten Freitag, kurz nach acht: „Moin, ich bin leer. Wo soll ich hin?“ „Fahre mal bitte zur Firma Bla Bla Bla Transporttechnik in 12345 Achthausen. Die sind in der Stahlstrasse 11. Nur gibt es die noch nicht im Navi. Du musst die Eisenstrasse eingeben. Dann fährst Du aber nicht in die Eisenstrasse rein, sondern in der Kupferstrasse rechts ab. Da ist dann irgendwo die Stahlstrasse. So steht das jedenfalls bei denen auf der Website.

Gesagt getan. Eine halbe Stunde später war ich beim Kunden. Das Gebäude ein Neubau, am Ende einer Sackgasse. Hinter dem Eingangstor links war der Beladeplatz. Um dort hin zu kommen, musste man eine Runde um die gesamte Halle fahren.
Nur genau das wurde zum Problem. Die Umfahrung wurde so eng geplant und gebaut, dass man mit einem Sattelzug überhaupt nicht rum kam. Also auf normalen Weg.

Umfahrung

Umfahrung Schlamm

Jetzt mal ernsthaft. So könnte ich auch planen. Und das ohne studiert zu haben. Wer also demnächst eine Umfahrung seiner Behausung plant, meldet Euch. Ich zaubere Euch einen Weg aufs Grundstück, der es auch in diesen Weblog schaffen wird. Aber hundert pro.

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Höhere Tonlage

Manchmal hilft ein etwas lauter gesagter Satz. Abladestelle auf der italienischen Seite des Lago Maggiore.
Ich übersetze mal sinngemäß:

„Das ist zu eng. So kann ich nicht abladen. Fahr etwas vor.“

Ich fahre zehn Meter vor.

„Das ist zu weit. Fahr wieder zurück.“

Also fahre ich fünf Meter zurück.

„Das ist immer noch zu eng. Fahre wieder vor.“

Danach kam ein kleiner Brüller meinerseits – und oh Wunder, es ging. Einige Minuten später war der Auflieger leer.

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Baukastenprinzip

Ein Transportunternehmer irgendwoher aus Deutschland steckt eine Menge Geld in seinen Fuhrpark. So einfach von der Stange fährt bei dem kein Laster über die Straßen. Ohne Anbauteile und spezielle Lackierungen geht da nix. Mit dem Ergebnis, dass dessen Lkw schon toll anzusehen sind. Darf man ja mal erwähnen.

Nun denkt er über eine Firmenwebsite nach. Die möchte er natürlich selber erstellen und das am besten mit einem Programm, aus welchen man sich eine Homepage im Baukastenprinzip zusammenbasteln kann. Es soll ja wenig kosten.
Also fragt er seine Verfolger bei Facebook, was die Ihm so empfehlen würden.

Die Antworten reichten von „Ich kenne jemanden der macht dir das für lau“ oder „Mein Vater macht Webseiten„, bis hin zu „nPage“ oder „Microsoft FrontPage„. Wohlgemerkt. Hier geht es um eine Webseite, mit der ein Unternehmer sich und seine Firma präsentieren möchte.
Auch „Joomla“ wurde erwähnt, natürlich mit dem Zusatz: „Ist auch ganz einfach„. Klar. Besonders für einen, der sich bisher kaum mit diesen Thema befasst hat.

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