The Kinks – Aggravation
TruckOnline.de Posts
Den Wunsch von uns Kraftfahrern (aber nicht nur) nach einem steigenden steuerfreien Verpflegungsmehraufwand Spesensatz, kann vielleicht nicht jede oder jeder nachvollziehen.
Aber es gibt eben Berufsgruppen, die durch dauerndes Unterwegssein oder auch erhöhte Arbeitszeiten einen höheren finanziellen Mehraufwand als andere haben. Und diesen auszugleichen, finde ich schon legitim.
Besonders auch, wenn die Kosten die unterwegs anfallen, dauernd steigen. Deshalb war im sogenannten Wachstumschancengesetz vorgesehen, die Sätze für den Verpflegungsmehraufwand bei Geschäftsreisen in diesem Jahr zu erhöhen.
Diese geplante Erhöhung aber wurde von einem Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat im April gestrichen. Es ging dabei um zwei bzw. vier Euro pro Tag.
Ob in einer Talkshow aber nun gerade Toilettengänge und Dusche dafür herhalten müssen? Na ja, vielleicht gäbe es da bessere Beispiele.
Und ein Euro oder vier Euro für eine saubere Toilette oder Dusche finde ich schon angemessen. Denn Reinigung und Instandhaltung haben auch ihren Preis.
Wenn aber der Ärger eines Lkw-Fahrers darüber bei einem FDP-Politiker zu einem Anfall von Selbstmitleid führt und der über die Unsicherheit seiner Abgeordnetenarbeit im Parlament jammert, wohl doch ein gutes Beispiel. Das ist ja dann schon entlarvend. Und irgendwie auch großes Kino.
2 KommentareNach langer Zeit wurde ich mal wieder kontrolliert. Dieses Mal von der italienischen Polizia Locale auf dem Gelände einer Tankstelle. Auf Deutsch Stadtpolizei.
Das ist die zivile Gemeindepolizei. Fast alle Gemeinden unterhalten solch eine Einheit, die dem jeweiligen Bürgermeister oder Stadtrat untersteht.
Im Gegensatz zur Polizia de Stato mit den blau-weißen Autos, die dem Innenministerium unterstellt ist, also wenig Grund zur Aufregung.
Normal sehe ich die Stadtpolizisten auch nur, wenn die Autos kontrollieren. Schon deshalb ein bissel überraschend, dass die mich raus winkten.

Die waren ein Mann und eine Frau. Er kam an die Tür, öffnete die auch gleich. In Italien ist das aber ok., da halte ich meine Klappe.
„Buongiorno. Documenti prego„, sagte er. Ich gab ihm alles runter. Also Fahrzeugschein, Führerschein, Perso, Genehmigungen wie EU-Lizenz und Versicherung, Lieferscheine, Frachtbrief. Er gab das alles seiner Kollegin.
Dann zeigte er nach oben auf den Tacho. Ich fragte „Carta?“ Er „No. Nota.“ Also Ausdruck oder Zettel. Und „Oggi„. Also nur den vom heutigen Tag.
Seine Kollegin geht derweil um den Lkw, schaut sich die Reifen an. Selbst die Ladung will sie sehen.
Der Ausdruck reichte ihm aber nicht. Denn dann kam er mit einem USB-Stick, um die Daten aus dem Tachographen zu ziehen. Das hat gedauert, bestimmt zwanzig Minuten.
Dann, endlich fertig, fällt ihm ein, oh, wir haben ja überhaupt keinen Laptop dabei.
Sie also mit dem Auto zur Polizeistation, um den Rechner zu holen. Zehn Minuten hin, zehn Minuten dort rum gemacht, zehn Minuten zurück. Wieder war eine halbe Stunde vorbei.
Aber na ja. Sie war wieder da
Er steckte den Stick in den Laptop, aber es passierte nichts. Bestimmt eine viertel Stunde probierten beide, irgendeine Software zum starten zu bringen.
Stick rein und wieder raus, verschiedene Stecker ausprobiert, dass Gerät neugestartet. Als das auch nichts brachte, den Kasten geschüttelt und gedreht. Aber alles umsonst. Die Technik weigerte sich.
Schließlich gibt sie mir alle Papiere wieder, dazu den Ausdruck und wünschte mir eine gute Fahrt. Wow. Dafür habe ich über eine Stunde herum gestanden.
Aber nun gut. Immerhin wurde ich mal wieder kontrolliert. Wenn auch nur halbherzig.
Noch was vergessen? Ach ja. Hab mir zwischendurch in der Bar neben der Tankstelle einen Kaffee geholt. Zeit war ja dafür. Zuvor den Polizisten gefragt, ob der auch einen möchte. Der hat aber mit dem Kopf geschüttelt, wollte nichts.
So sind sie, die italienischen Polizisten. Unbestechlich bis ins Mark.
Gut, war einer von der Polizia Locale. Vor denen hab ich keine Furcht. Da bin ich auch nicht aufgeregt.
Bei der Polizia de Stato, also die mit den blau-weißen Autos, hätte ich mich zurück gehalten. Da bin ich vorsichtig. Denn mit denen ist nicht unbedingt zu spaßen. Da habe ich ja schon die ein oder andere schlechte Erfahrung gemacht.
Kommentare geschlossenDieses intensive, für Außenstehende kaum verständliche […] Verhältnis des Fernfahrers zu seiner Arbeit, wie es für den überwiegenden Teil meiner Kollegen und auch für mich kennzeichnend ist, wird […] zu einer entscheidenden Voraussetzung, ja Bedingung, unserer extremen Ausbeutung durch die Güterverkehrsunternehmer.
Sie nutzen unsere enge Verbundenheit mit unserer Arbeit (die für uns eben nicht beliebig austauschbar ist), unserer Liebe zu dieser Arbeit, um uns bis auf die Knochen auszubeuten.
Günther Plänitz in „Das bißchen Fahren“, erschienen im VSA-Verlag 1983
Mit 8.59h zum Stillstand gekommen und das auf einem Montag. Schön. Denn gleich am Anfang der Woche die erste Zehner-Schicht anzureisen, ist blöd.
Denn wer weiß, was in den kommenden vier Tagen noch alles passiert.

Dafür bin ich die letzten Kilometer mit 90 durch jedes Schlagloch gefahren. Also ohne auszuweichen oder abzubremsen. Wer italienische Straßen abseits der Autostrada kennt, weiß welch Opfer der DAF und ich auf uns genommen haben.
Aber hilft ja nix. Denn wer bremst, verliert 🙂 .
Der älteste Trucker der Welt ist mit 90 Jahren immer noch im Transportgeschäft und sagt, er habe keine Pläne, nach 60 Jahren im Außendienst in den Ruhestand zu gehen.
Doyle Archer, so heißt der Mann, wurde dieses Jahr offiziell als ältester männlicher Lkw-Fahrer ins Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen.
In seinen sechzig Jahren als Fahrer hat er 5,5 Millionen Meilen, also rund 8,8 Millionen Kilometer, zurückgelegt.
Den Rekord stellte er im Februar im Alter von 90 Jahren und 55 Tagen auf.
Meine Arbeit bereitet mir großen Spaß
„Ich habe nicht vor, in naher Zukunft in Rente zu gehen“, sagte Doyle gegenüber Guinness World Records .
„Solange es meine Gesundheit zulässt, werde ich weiterfahren. Das Wort ‚Ruhestand‘ kommt in meinem Wortschatz nicht vor. Ich mag meinen Job sehr.“
Doyle erhielt kürzlich die Auszeichnung „Million Mile Safe Driver“, nachdem er in den letzten zwanzig Jahren für das Unternehmen Coomes Inc. in Phillipsburg, Kansas, eine Million Meilen sicher und ohne Zwischenfälle unterwegs war.
Ich habe alles transportiert, was man mit einem Lastwagen transportieren kann
„Ich habe alles transportiert, was man mit einem Lkw transportieren kann“, sagte der älteste LKW-Fahrer der Welt. „Meine liebsten Aussichten, die ich erleben durfte, sind die Bergblicke, die malerischen Prärien und die Wälder dieses großartigen Landes.“
„Ich hatte die Gelegenheit, das Kennedy Space Center und das Johnson Space Center in Houston, Texas, zu sehen. Viele Decks und Häfen in vielen Staaten, die mit internationalem Schiffsverkehr zu tun haben. Ich habe viele Sonnenauf- und -untergänge hinter der Windschutzscheibe erlebt.
Wüsten im Südwesten, historische Siedlungen, die hellen Lichter von Las Vegas und den Western-Lebensstil des Cheyenne-Rodeos, die Musik von Nashville, Tennessee, und die großen Stahlwerke von Chicago. Aber mein Favorit werden immer die Weizenfelder der High Plains im Juni und Juli sein.“
Doyle begann sein Leben auf der Farm seiner Familie in Kansas, bevor er einen Abschluss in Landwirtschaft machte. Anschließend wurde Doyle Partner bei einem Holz- und Getreideunternehmen, bevor ihn Asthma 1961 zwang, diesen speziellen Teil der Branche aufzugeben.
Für Doyle ist das viele Reisen der größte Vorteil seines Jobs
Doch anstatt ihn ganz aufzugeben, begann Doyle einfach, Ladungen zu transportieren, die etwas weniger Staub erzeugen.
Doyle sagt, er hätte nicht erwartet, jemals der älteste Trucker der Welt zu werden, aber er ist froh, immer noch unterwegs zu sein.
Wenn er zu Hause ist, verbringt er Zeit mit seiner Frau Lois, mit der er seit 70 Jahren verheiratet ist, seinen neun Kindern, 25 Enkeln und 26 Urenkeln.
Doyle interessiert sich außerdem für Oldtimer und John Wayne-Filme.
Ein neues Dashcam-Video zeigt den Unfall aus Sicht der Fahrerin, bei dem Anfang März ein Sattelschlepper von der Clark Memorial Bridge in Louisville herunter hing:
Der Unfall ereignete sich am 1. März gegen 12:30 Uhr auf der Clark Memorial Bridge über den Ohio River zwischen Jeffersonville (Indiana) und Louisville in Kentucky.
Berichten zufolge fuhr ein 33-jähriger Pickup-Fahrer mit seinem Chevrolet C1500 in Richtung Süden mit überhöhter Geschwindigkeit über dier Brücke und schlängelte sich durch den Verkehr, als er auf ein liegengebliebenes Elektrofahrzeug auffuhr.
Der Fahrer des Chevrolet geriet dann auf die Fahrspur in Richtung Norden, wo er mit einem anderen Auto zusammen stieß, dann mit einem Sattelschlepper von Sysco kollidierte, der von einer Frau gefahren wurde, wodurch der Lkw gegen den Stützbalken prallte und dann die Brückenleitplanke durch brach.
Der Lastwagen baumelte mit dem Führerhaus etwa 45 Minuten lang über dem Ohio River, bevor die Fahrerin von Ersthelfern der Feuerwehr von Louisville gerettet wurde.
Der Fahrer des Pickups wurde wegen vierfacher mutwilliger Gefährdung und einmal wegen Führens eines Kraftfahrzeugs mit entzogenem Führerschein angeklagt.
Kommentare geschlossen