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Kategorie: Links

Links und rechts der (Daten-) autobahn

Kandidatentausch in Europa. Erst war die Rumänin Rovana Plump erste Wahl für die neue EU-Verkehrsministerin. Gegen Sie wird aber wegen Amtsmissbrauch ermittelt. Aus, vorbei. Jetzt soll es wieder ein Rumäne werden: Siegfried Mureșan von der Europäischen Volkspartei (EVP). Mitglied des Europäischen Parlaments ist er seit 2014.
Bisher wurde kaum etwas zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Kraftfahrern durchgesetzt. Ob der Mureșan es kann oder überhaupt will? Ich hab da meine Zweifel.
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Nach mehreren Jahren Pause hat Jon Rafman seinen Blog wiederbelebt, in dem er die kuriosesten und seltsamsten Aufnahmen von Google Streetview, die beim Vorbeifahren des Google-Autos geknipst werden, präsentiert.
Eigentlich nichts besonderes. Man sieht Unfälle, Festnahmen oder Leute, die sich dämlich vor einer Kamera geben. Halt wie im richtigen Leben. Als Zeitvertreib kann man aber immer mal durch klicken. Tut ja nicht weh.
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Kein Politiker will sich beim Thema Verkehr die Finger verbrennen
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Vor dem Amtsgericht Fulda wurde ein Lkw-Fahrer verurteilt, der mit mehr als 90 Stundenkilometern auf den Kleinwagen einer 29-Jährigen auffuhr, die an einem Stauende auf der A7 bei Hünfeld stand. Die Frau starb einen Tag später im Krankenhaus.
Der Tacho, also das sogenannte EU-Kontrollgerät im Lkw des 64-jährigen polnischen Fahrers, wurde vorher manipuliert. Es zeigte eine niedrigere Geschwindigkeit an, als die wirklich gefahrene. Das hatte auch fatale Auswirkungen auf den Notbremsassistenten.
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Habt Ihr sicher auch schon gesehen. Ein Lkw parkt auf dem Standstreifen einer Autobahn, weil dessen Fahrer dort seine Pause macht. Sieht man immer häufiger. Unternommen wird oft nix. Polizei fährt vorbei, fertig.
Warum steht der da? Parkplatznot? Vielleicht. Denn das es zu wenige Stellflächen gibt, ist offensichtlich. Nur fällt es auch auf, dass es vor allem osteuropäische Fahrer sind, die so parken.

Ich hatte es noch nie nötig, weder auf einer Auf- oder Abfahrt eines Parkplatzes, noch direkt auf einem Standstreifen zu parken. Lieber mache ich zwanzig, dreißig Minuten vorher meine Pause. Und wenn es eng wird, hatte ich bisher meist Glück, einen Stellplatz zu finden. Oder ich musste auch mal einige Minuten überziehen. Denn lieber fahr ich etwas über die erlaubte Zeit, als mein Leben oder das anderer zu gefährden.
Wohlgemerkt. Hier geht es um die 45-minütige Pause. Nicht um die neun oder elfstündige Ruhezeit.
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Die IHK Niedersachsen schlägt Alarm. Denn im Bundesland möchte man, dass der Reformationstag (31.Oktober) in die Straßenverkehrsordnung aufgenommen wird. Bedeutet, dass an diesem Tag ein Lkw-Fahrverbot gilt. Ein Tag später ist in NRW Feiertag, nämlich Allerheiligen. Dann gilt dort ein Fahrverbot.
Heißt somit an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Fahrverbote in NRW und Niedersachsen. Ist Gülle, auch für uns Fahrer. Deshalb schlägt die IHK Niedersachsen nach eigenen Angaben eine grundsätzliche Reduzierung des Lkw-Fahrverbotes an nicht bundeseinheitlichen Feiertagen auf die Zeit zwischen 7 Uhr und 20 Uhr vor.

Darf ich noch etwas radikaler sein? Klar, hier schon. Also ich wäre dafür, dass Lkw-Fahrverbot an nicht bundeseinheitlichen Feiertagen komplett abzuschaffen. Weil ich stehe in einem Bundesland mit Feiertag und darf nicht in ein Bundesland fahren, in dem kein Feiertag ist. Nonsens.
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Am 3. Oktober beginnen in Brüssel die Verhandlungen zum Mobilitätspaket. Es geht darum, den Wettbewerb im internationalen Güterverkehr fairer zu machen und die Fahrer vor allem aus Osteuropa sozial besser zu stellen. Doch ausgerechnet bei der Rückkehrpflicht der Lkw alle vier Wochen droht der Schuss nach hinten loszugehen.
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Keine Duschen, keine Toiletten, kochen mit einem Gasbrenner. Hocken zwischen mehreren Lkw, ausharren bei jedem Wetter. Geld für eine richtige warme Mahlzeit gibt es nicht. Für rund 3000 bis 4000 südosteuropäische Lkw-Fahrer ist dies keine Zeitreise in die Vergangenheit sondern tagtägliche, bittere Realität – mitten in Duisburg.
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Es ist nicht nur Berlins Flughafen, der einfach nicht fertig wird. Fast überall hat sich die Republik in immer kompliziertere Planverfahren verstrickt und durch Verwaltungsgerichtsverfahren gelähmt. Es fehlt Personal in Bauämtern, und die Verfahren sind viel zu kompliziert: Noch immer plant jede Stadt für sich allein.
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Zwei Großstädte, München und Wien, spielen mit dem Gedanken, dass Lkw ohne Abbiegeassistenten nicht mehr rechts abbiegen dürfen. Das führt zu vorhersehbarem Chaos.
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Bei Leverkusen wollen Anwohner keine Raststätte, in der Wetterau auch nicht und auch Hockenheim will lieber Vettel, als ruhende Lkw-Fahrer. Aber ich hätte da eine Idee. Den eigenen Lebensstil überdenken, der die Lkw-Transporte auf den Autobahnen erst verursacht. Gemüse und Obst aus der Region essen und nur, was saisonal gerade bei uns wächst! Keine Billighandys aus China. Das würde den Bedarf an Stellplätzen erheblich verringern.
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Die Rumänin Rovana Plump sollte neue EU-Verkehrskommissarin werden. Obwohl gegen sie wegen Amtsmissbrauchs ermittelt wird. Aber nun scheint die aus dem Rennen zu sein. Denn der Rechtsausschuss lehnte Plump ab.
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Eine dänische Firma wirbt über eine polnische Tochterfirma philippinische Fahrer an, damit diese in Westeuropa arbeiten. Natürlich unter miserablen Bedingungen.
Sie lebten in ihren Fahrzeugen, kochten provisorisch im Freien, wuschen ihre Wäsche auf Parkplätzen. Sowohl ihr Grundgehalt als auch Spesen lagen weit unter dem, was die Gewerkschafter normalerweise aus Lohnabrechnungen polnischer Verträge kennen.

Jetzt erreichten Gewerkschaftler eine Mindestlohn-Nachzahlung. Den Philipinos wird jetzt der ausstehende deutsche Mindestlohn nachgezahlt.
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Was für ein komischer Beitrag:

Nach einer mehr oder weniger langen Nacht im LKW, vernachlässigen dann allerdings tatsächlich einige die Körperpflege. Doch das hat eine eher traurige Ursache, meint die Insiderin: „Dass manche Kollegen manchmal etwas ungepflegt wirken, hat auch einen finanziellen Grund. Es geht nämlich auf Dauer ziemlich ins Geld, sich täglich auf der Raststätte zu duschen.“
Ein anderer LKW-Fahrer bestätigt unserer Redaktion die hohen Preise – manche Raststätten sollen vier Euro fürs Duschen verlangen. Doch das größte Problem sind dabei nicht die Raststätten: „Wenn ein Fahrer seine tägliche Fahrzeit von neun Stunden voll hat, muss er den nächstbesten Parkplatz ansteuern, und dort gibt’s keine Duschen, geschweige denn ein WC. Und das passiert einem dann noch zwei- bis dreimal in der Woche hintereinander“

Quelle

Körperpflege vernachlässigen die, die auch sonst nichts auf sich geben. Egal was für einen Job die ausführen.
Jeden Tag versuche ich zu duschen. Klappt auch meistens. Oft in Firmen, die ich anfahren muss oder eben in Raststätten. Muss ja nicht unbedingt Abends sein. Mache ich tagsüber 45 Minuten Pause, nutze ich die dafür. Ausserdem habe ich einen Kanister mit Wasser dabei. Falls es mal nicht mit duschen klappt, kommt halt auch mal vor. Jeder kann was für seine Hygiene machen.
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Die A2 in Niedersachsen hat jetzt eine Beauftragte. Bei der Bauingenieurin Kirsten Hauk in der Straßenbaubehörde in Hannover laufen alle Fäden zu der 170 Kilometer langen Ost-Westverbindung quer durch Niedersachsen zusammen.
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Ein zunehmendes Problem stellt die Nutzung von Smartphones und Tablets während der Fahrt da. Wie groß das Problem genau ist, bleibt aus wissenschaftlicher Sicht allerdings weiter unklar. Fundierte Forschungen dazu sind aufwändig und methodisch schwierig.
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Bin ich mit meinem Pkw auf der rechten Spur einer Autobahn unterwegs und es bildet sich ein Stau, wechsel ich die Fahrbahn nach links. Das geht automatisch. Denn das letzte was ich in meinem Leben sehen möchte, ist mit Sicherheit nicht der hintere Unterfahrschutz eines Lkw.
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Der Fahrermangel treibt komische Blüten. In Österreich wird darüber diskutiert, ob 16-jährige künftig Lkw fahren dürfen.
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Bevor es nach Frankreich oder in die Schweiz geht, lassen sich Lkw-Fahrer gerne noch einmal in Deutschland kontrollieren. Eventuelle Strafen sind hierzulande nämlich billiger.
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Interessantes Interview: Der Druck auf die Fahrer*innen hat sich in den letzten Jahren verschärft.
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Ein kurzer Blick aufs Handy oder auf das Navi und peng. Ende im Gelände. Wie das aussieht, zeigt die die Polizei Osnabrück. Die veröffentlichte ein Unfallvideo um zu zeigen, dass Ablenkung am Steuer tödlich sein kann.
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Lkw-Fahrer wohnt sechs Monate im Truck. Einige finden es bestimmt cool. Ich eher erbärmlich. Obwohl, ich bin mir sicher, es gibt da mehr als einige, die das machen. Ob freiwillig oder gezwungen, lasse ich mal dahin gestellt.
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Der Vorstandschef der italienischen Holding Atlantia ist zurückgetreten. Atlantia wird von der Familie Benetton kontrolliert und ist die Muttergesellschaft von Autostrade per l’Italia, zu deren Streckennetz die im August 2018 eingestürzte Morandi-Brücke in Genua gehört. Ihr erinnert Euch? Viele Opfer, insgesamt 43.

Giovanni Castellucci, so heißt der Mann, erhält im Zuge einer Aufhebungsvereinbarung rund 13 Millionen Euro Abfindung. das ist doch ein schönes Zubrot.
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Wann wurde ich zum letzten Mal in Deutschland kontrolliert? Vor acht, neun oder zehn Jahren? Keine Ahnung. Sehe ich einen Bulli vom BAG, steht der meist auf nen Parkplatz und dessen Fahrer macht Pause. Oder kontrolliert die Maut. Aber letzten Donnerstag, da wollte man es wissen.

Ich war da eh noch in Italien. Und Freitag nach Hause hatte ich wieder freie Fahrt. Zumindest was Kontrollen betrifft. Denn da wurden die Daten ausgewertet und stolz der Presse präsentiert.
Solche Aktionstage braucht es nicht. Kontrollen regelmäßig, bringen viel mehr.

Die erschreckendste Erkenntnis in Thüringen war übrigens das Verhalten einiger Autofahrer.
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Rovana Plump. Ab Juni 2017 Ministerin für Fördermittel in Rumänien. Nach Korruptionsvorwürfen trat sie im Oktober 2017 zurück. Jetzt soll sie den Transportsektor in der EU übernehmen. So schafft man Vertrauen.
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Tausende demonstrieren gegen zwei Parkplätze, die an der A1 bei Leverkusen entstehen sollen. Schön. Und nach der Demo geht es fix nach Hause. Muss ja was bei Amazon bestellt werden. Natürlich ohne Lieferkosten und Anlieferung am nächsten Tag.

Ist das jetzt populistisch? Nö. Finde ich nicht. Man sollte lieber darüber nachdenken, wieso es sechs Jahre braucht, um solche eigentlich simplen Plätze fertigzustellen. Denn vor 2024 ist die Fertigstellung nicht vorgesehen.
Aber da gibt es ja noch eine Standortdiskussion. Nämlich das ein Industrieareal in Köln-Niehl sich als Ausweichplatz eignen würde. Nur, so lange die Rheinbrücke bei Leverkusen gesperrt ist, ist Niehl keine Alternative. Und die ist für Lkw noch länger nicht befahrbar. Denn nicht mal die Kampfmittelsondierung ist abgeschlossen. Heißt die Bauzeit der ersten Phase verzögert sich schon bis 2021, 2022. Der komplette Neubau steht nicht vor 2024/2025. Ich bin kein Pessimist, aber wir sind in Deutschland. Also würde ich auch diese Zahlen vorsichtig sehen.

Davon abgesehen, klar ist Raubbau an der Natur nicht schön. Auch wenn es wie hier „nur“ die Größe von drei Fußballfelder sind, die geopfert werden sollen. Aber es fehlen Parkplätze und egal wo gebaut wird, gestört fühlt sich immer jemand.
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Was so ein Tag mit Schwerpunktkontrollen alles zu Tage befördert: Bei 16 von 18 kontrollierten Lkw wurden Verstöße festgestellt. Vielleicht sollte doch mal öfter kontrolliert werden?
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Mit einem Trucker durch Deutschland
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Südosteuropäische Lkw-Fahrer leben am Limit? Quark. Die wollen es doch so.
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Güter gehören auf die Bahn. Sieht die aber irgendwie anders.
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Marina Fasser starb durch einen rechtsabbigenden Lkw. Welch unendliches Leid solch ein Unfall auslöst, zeigt dieser Bericht.
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Lkw-Fahrer stirbt in seiner Kabine. Solche Meldungen lese ich in letzter Zeit häufiger. Vielleicht auch nur ne Häufung der Meldungen und keine Zunahme „gesundheitlicher Probleme“? Diese Nachrichten verbreiten sich heute halt schneller. Und falls doch, vielleicht gibt es mehr ältere Fahrer als früher. Sind halt anfälliger für gesundheitliche Probleme.
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Die flämische Polizei hat offenbar einen Ring polnischer Betrüger auffliegen lassen, die in großem Stil Software zur Manipulation von digitalen Tachographen vertrieben hat.
Ein belgischer Polizist dazu auf Facebook: „Diese Manipulationen übertreffen bei weitem altbekanntes. Es wurde damit geschafft, die Software im Gerät zu verändern.
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In Wien soll ab nächsten Frühjahr ein Rechtsabbiegeverbot für alle Fahrzeuge über 7,5 Tonnen, die über kein entsprechendes System verfügen, mit einer Übergangsfrist von einem Jahr in Kraft treten. Das kommt einem De-facto-Fahrverbot für betroffene Gefährte gleich.

Und auch hier wieder: Warum gleich mit dem Dampfhammer? Wenn wirklich Sicherheit im Vordergrund stehen würde, wären getrennte Grünphasen für rechtsabbiegende Fahrzeuge und Radfahrer/Fußgänger und nach hinten versetzte Übergänge eine bessere Hilfe.
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Und noch eine Forderung nach einem Fahrverbot. Nach einem Unfall vom Freitag in Berlin fordern Politiker, SUVs aus der Berliner Innenstadt zu verbannen. Stephan von Dassel, Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, sagte: „Solche panzerähnlichen Autos gehören nicht in die Stadt„.

Und ich dachte immer, Autos werden von Menschen gefahren. Ein SUV alleine, baut keinen Unfall. Also gehören Menschen raus aus der Stadt?
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Während ich Disponentenwitze reiße, gehen andere ernsthaft an das Thema „Disponent“ ran. Da werden Checklisten nach dem Motto „How to talk to truckers“ erstellt. Kann man mal machen.

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Einige Maxi-Autohöfe (z.B. Wertheim) erhöhen die Parkpreise. Eine Stehzeit zwischen zwei und vierundzwanzig Stunden kostet jetzt 20 Euro. Davon werden zehn Euro als Verzehrgutschein angerechnet.
Betrifft mich persönlich kaum, da ich eh nur selten einen Autohof anfahre. Und gerade diese Maxihöfe. Eh zu teuer, dass Personal auch nicht immer nett. Letzteres kann aber auch daran liegen, dass die sich den ganzen Tag Klagen über die hohen Preise von Lkw-Fahrern anhören müssen.
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Die Polizei will eine Kontrollstelle einrichten und der dafür vorgesehene Platz ist mit Lkw zugeparkt. Wer kann denn so etwas auch vorher ahnen.

Aber mal ernsthaft: Gibt es da in der Gegend keine Wald-, Feld- und Wiesenparkplätze, die für solch eine sonntägliche Kontrolle genutzt werden können? Muss man Fahrern auch noch die Plätze streitig machen, auf denen sie zumindest ein Mindestmaß an sanitären Einrichtungen vorfinden?
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Weil sich ein Anwohner in Schöppingen von den Geräuschen die eine Lkw-Entladung verursacht, gestört fühlte, sperrte er den Fahrer des Lkw im Kühlkoffer seines Lasters ein. Geschichten gibt es. Unglaublich.

Aber die Moral von der Geschicht? Bau Dir Lärmschutzfenster ein, dann kommt der Lärm von draußen nicht rein.
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Uhhh. Darf ich nicht vergessen: Am 12. September gibt es einen bundesweiten Aktionstag der Polizei. Dann werden Lkw kontrolliert.

Wann wurde ich hier in Deutschland eigentlich zum letzten mal kontrolliert? Keine Ahnung, zig Jahre her. Sehe ich mal ein Auto des BAG, steht es meist auf einem Parkplatz. Keine Ahnung, was der Bundesamt-Mitarbeiter dann treibt. Polizei überholt mich nur.

Und nun am 12. September einen „Aktionstag“. Bis zu 5 000 Beamte werden in ganz Deutschland im Einsatz sein. Schön. Für mich trotztdem nur eine Alibiveranstaltung.
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Bei einer mehrstündigen Kontrolle des Schwerlastverkehrs auf der A8 bei Gruibingen am Donnerstag haben nach Angaben der Polizei 80 Kraftfahrer das dortige Überholverbot ignoriert. Die Fahrer müssen jetzt mit einem Bußgeld in Höhe von 70 Euro und einem Punkt im Zentralregister rechnen.
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Skandalöse Zustände im Duisburger Hafen. Tja, erst schafft man diese Möglichkeiten und dann wundert man sich über solche Verhältnisse. Übrigens nicht nur in Duisburg.

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Jetzt will Tirols Landeschef Günther Platter prüfen lassen, ob Lastwagen untersagt werden kann, von der Autobahn zu Billig-Tankstellen abzufahren. Mit dieser Maßnahme versucht Platter, den Transitverkehr einzubremsen.
Wird bestimmt super funktionieren. Denn fahre ich von Frankfurt nach Mailand oder Turin, mache ich sicher nicht extra einen Umweg von mehr als 300 Kilometer, nur um in Tirol tanken zu können. Einige in Innsbruck haben echt einen an der Klatsche.
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Der CDU-Politiker Andreas Jung fordert eine Maut auch für Transporter ab 3,5 Tonnen. Ich finde ja, dass durch noch mehr Abgaben die Umwelt nicht geschont wird. Zumal solche Transporter vor allem im Nahverkehr eingesetzt werden. Deren Transporte können weder auf die Schiene noch auf das Binnenschiff verlagert werden.
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Der Weg aus Griechenland ist weit. Da kommt es schon mal vor, dass ein wenig länger gefahren werden muss.
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Da hält niemand den Abstand ein.
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Seit letzter Woche ist Köln für durchfahrende Laster ab 7,5 Tonnen tabu. Das soll zu einer Verbesserung der Luftqualität führen.

Auch irgendwie eine komische Denke. Der Umweg über die Autobahn und das regelmäßige bremsen und anfahren im täglichen Stau, erzeugt natürlich weniger Schadstoffe. Und die bissel schlechte Luft, die dort erzeugt wird, macht auch noch einen Umweg um Köln.
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Osteuropäische Lkw-Fahrer wandern Richtung Westen, um mehr Kohle zu verdienen. Kann man keinen verübeln. Nur hat das im tiefen Osten Konsequenzen. Denn auch dort werden willige Fahrer knapp. Aber das Land hinter dem Ural ist weit…
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Mariä Himmelfahrt war ein Feiertag in Österreich. Somit auch Fahrverbot für Lkw. Da versuchen noch einige, bis in das Fahrverbotfreie Deutschland zu kommen. Parkplätze sind aber knapp, also wird auf irgendeinem Standstreifen gepennt. Ist affig und dumm. Gefährlich sowieso. Das sieht die Polizei ähnlich und verjagte die dort parkenden Fahrer.
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Verkehrsminister Andreas Scheuer will die StVO reformieren. So soll ein Autofahrer, der unerlaubt durch die Rettungsgasse fährt, zukünftig 320 Euro zahlen, für das Parken auf Radwegen, in zweiter Reihe, sowie das Halten auf Schutzstreifen, drohen 100 Euro Bußgeld.
Ersteres ist ok. Wer keine Rettungsgasse bilden will oder kann, muss halt zahlen. Vielleicht lernt er es über den Geldbeutel. Über die Verschärfung der Strafen beim Falschparken werden sich vor allem Liefer- und Paketdienstfahrer „freuen„.

Wer das aber durchsetzen will, sollte erstmal eine Alternative zum Parken in der zweiten Reihe schaffen. Wie zum Beispiel Lade- und Lieferzonen einrichten. Oder den Lieferverkehr in Städte und Gemeinden generell einschränken. Also Alternativen für die ständig steigenden Lieferverkehre schaffen.

Was noch? Ach ja. Das Abschalten von Notbremsassistenzsystemen durch den Fahrer ab einer Geschwindigkeit von mehr als 30 km/h soll verboten werden. Wer gegen die neue Vorschrift verstößt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 100 Euro rechnen und bekommt einen Punkt in Flensburg.
Schön. Nur wie soll das kontrolliert werden? Kurz vor der Kontrolle Schalter an und fertig. Das vorherige deaktivieren ist zwar im Speicher des Fahrzeugs abgelegt, nur haben die Beamten darauf null Zugriff.

Weiter gehts. Für mich als Lkw-Fahrer soll beim rechts abbiegen künftig Schrittgeschwindigkeit gelten. Heißt innerorts nicht schneller als 7 bis 11 km/h um die Ecke fahren.
Viel schneller geht es oftmals eh kaum. Zumindest an klassischen Kreuzungen. Die Zahl der Abbiegeunfälle wird durch diese Regelung null sinken. Davon bin ich überzeugt. Also warum nicht einfach Ampelanlagen so schalten, dass wenn Radfahrer und Fußgänger grün haben, der Abbiegeverkehr rot hat? Beziehungsweise umgekehrt. Oder eben Rad- und Fußgängerüberwege einfach einige Meter nach hinten verlagern, so das die beim überqueren der Fahrbahn besser sichtbar sind.
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Letzte Woche veröffentlichte die Tiroler Landesregierung den Dosierkalender für die geplanten Lkw-Blockabfertigungen im ersten Halbjahr 2020. Ausserdem sollen ab Februar die Blockabfertigungen technisch durch ein automatisiertes Dosiersystem unterstützt werden. Damit soll künftig etwa alle zwölf Sekunden ein Lkw mithilfe von an unterschiedlichen Standorten positionierten Ampeln, LED-Wechseltextanzeigen und Videoüberwachung den Checkpoint bei Kufstein-Nord passieren. Dadurch wird bereits auf deutschem Staatsgebiet ermöglicht, durch Echtzeit-Informationen auf das Verkehrsaufkommen in Tirol zu reagieren und Dosierungen in Bayern vorzunehmen.

Irgendwann stehe ich zwischen Nürnberg und Ingolstadt und warte darauf, durch Oberbayern nach Tirol weiter fahren zu dürfen. Und nur wegen dem Vorwand einiger Politiker, die heimische Bevölkerung schützen zu wollen. Denn der Schwerverkehr wird dadurch null verhindert, sondern nur zeitlich verlagert. Statt wirkliche Lösungen anzubieten, werden die verarscht, die für diese Misere null können. Nämlich wir Fahrer.
Es ist einfach nur ein trauriges Schauspiel, wenn sich Landespolitiker versuchen dadurch zu profilieren, sich an jemand anderem abzuarbeiten, den sie für noch unbeliebter halten, als sich selbst.

Ach ja. Das System kostet natürlich auch etwas Kohle. Nämlich rund 1,35 Millionen Euro. Zudem kommen weitere 40 000 Euro für Maßnahmen auf den Landesstraßen hinzu, etwa für Ampeln, um den Güterverkehr zu lenken.
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