Da erledige ich früh um halb sechs am Wasserkanister fix meine Morgentoilette, also waschen und Zähne putzen, und werde kurz darauf von einem vor mir parkenden Busfahrer angesprochen. Er macht gerade für seine Reisegesellschaft Kaffee , ob ich nicht auch eine Tasse haben möchte.
Erst war ich ein wenig perplex, habe dann aber gerne „Ja“ gesagt. Nicht mal einen Euro für die Kaffeekasse wollte er. Das fand ich wirklich nett.
Manches braucht nicht mehr erklärt zu werden. Die allabendliche Parkplatznot für Lkw gehört dazu. Mittlerweile ist es schon so, dass ab sieben, halb acht am Abend reguläre Plätze kaum noch zu finden sind. Umso ärgerlicher, wenn Stellflächen dann so verschwendet werden:
So kann man auch parken
Klar bin ich kurz ausgestiegen, um zu fragen, ob die nicht hintereinander parken können. Hätte ich mir aber sparen können:
„Hallo. Könnt Ihr Euch nicht hintereinander stellen?“
„Ich nix deutsch sprechen. Du fragen anderen Kollegen.“
Den habe ich aber nicht gefragt. Hätte eh die gleiche Antwort bekommen.
Wenn ich unterwegs bin, also oft, habe ich Probleme damit, Türklinken oder ähnliches anzufassen. Das finde ich schon eklig. Keine Ahnung, ob das eine Störung oder Neurose bei mir ist. Aber ich habe immer das Bedürfnis, mir danach die Hände waschen zu müssen. Nutze ich z.B. öffentliche Toiletten, versuche ich immer, die Türklinke mit dem Ellenbogen zu öffnen oder die Ärmel meines Pullover soweit über die Hände zu ziehen, um so die Tür zu öffnen, anstatt die mit der bloßen Hand zu berühren.
Gibt es da noch Papierhandtücher , nehme ich die. Affig? Mir egal. Denn wenn ich mich früh in solch einer Örtlichkeit wasche, sehe ich es immer wieder. Da kommen Leute rein, die erledigen Ihren Morgenkack oder urinieren und haben dabei logischerweise den Pimmel in der Hand und gehen danach, ohne Ihre Pfoten unter den Wasserstrahl zu halten.
Dann warte ich auch mal, bis der nächste rein kommt und schlüpfe dann durch die halb geöffnete Tür. Hauptsache nix anfassen.
Dann diese Handtrockner. Ich habe mal gelesen, in der warmen Luft die diese Geräte erzeugen, fühlen sich Bakterien sprichwörtlich pudelwohl. Nutze ich nicht. Bin doch nicht lebensmüde. Also. Großen Bogen auch darum.
Anderes Beispiel. Tanken tue ich meist in Österreich. Die Einheimischen nennen das Tanktourismus. Ich nenne es ökonomisches denken. Denn wenn ich für die Firma, für die ich fahre, Geld sparen kann, mache ich das natürlich. Zumal ich eh an der Tankstelle dran vorbei fahre. Aber zurück zum Thema. Das ist eine Automatentankstelle. Dieses Bedienfeld, auf dem ich die PIN der Tankkarte und den Kilometerstand des Lkw eingeben muss, ist oft so verschmiert und verkeimt, keine Ahnung was da so alles drauf hängt. Eigentlich will ich es auch nicht wissen.
Bevor ich darauf rum tippe, wische ich mit einem Feuchttuch drüber. Davon habe ich mal ein Foto gemacht. Das ist so eklig, danach faulen einem die Fingerkuppen ab.
Bedienfeld einer Tankstelle
Jetzt mal ernsthaft. Das kann oder will ich nicht anfassen. Das kleben meine Finger drauf fest.
Aber vielleicht bin ich auch nur überempfindlich. Keine Ahnung. Mit meiner Vorsicht habe ich es aber geschafft, fast fünfzig Jahre alt zu werden. Nee, dass klingt Gülle.
Also nochmal. Mit meiner Vorsicht habe ich es geschafft, 49 Jahre alt zu werden. Da kann ich also nicht allzusehr viel falsch gemacht haben.
Vor sechs Wochen stellte ich hier im Blog ein Video ein, welches den bisher einzig befahrbaren Abschnitt der A 44 zwischen Kassel und Eisenach zeigt.
Die „HNA“ zeigt jetzt mit Videoaufnahmen aus der Luft, wie die neue A 44 einmal komplett verlaufen soll. Interessant dabei, dass der Streckenverlauf zwischen Kassel und Helsa bisher nicht mal klar ist und wo die neue A 44 an die A7 angeschlossen wird. Ob ich zu Lebzeiten dieses Stück Autobahn mal komplett befahren kann? Ich denke nicht.
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Sven beklagt in einem Blogbeitrag, dass rechts abbiegende Pkw/Lkw und geradeauslaufende/fahrende Fußgänger*innen/Radfahrer*innen gleichzeitig grünes Licht an einer Ampel haben und macht den Vorschlag, dieses doch zu trennen. Also wenn Rechtsabbieger*innen grün haben, sollte die Ampel für querende Füßgänger*innen oder Radfahrer*innen rot anzeigen. Oder eben umgekehrt.
Also getrennte Ampelphasen. Fände ich gut. Rede ja schon lange davon. Das Argument, dass dadurch der Verkehrsfluß gestört wird, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Und dazu sollten an besonders gefährlichen Einmündungen Absperrgitter installiert werden, durch die Fußgänger/Radfahrer „gezwungen“ werden, die Straße zehn Meter weiter hinten zu überqueren, um besser gesehen zu werden.
Das sind Dinge, die sicher relativ schnell durchgeführt werden könnten. Denn bis jeder Lkw mit einem Abbiegeassistent ausgestattet ist, gehen noch viele Jahre ins Land. Und Laster ohne diesen Assistenten die Durchfahrt durch Städte und Gemeinden zu verbieten, dürfte eh nicht durchsetzbar sein.
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Viele Unternehmen in Großbritanien horten Produktionsteile und sogar Lebensmittel in riesigen Lagerhallen. Grund ist die Nervosität vor dem geplanten Austritt aus der EU.
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In Finnland wollen Unternehmen und Kommunen die intelligenteste Straße der Welt bauen. Die Strecke soll 31 Kilometer lang sein und die Städte Siuntio und Karjaa verbinden.
An dieser Strecke werden insegesamt 620 Lichtmasten gebaut, die mit Basisstationen und Antennen ausgestattet werden, die zusammen ein 5G-Netzwerk bilden. Wenn das Projekt grünes Licht erhält, ermöglicht diese digitalisierte Straße die Erprobung von selbstfahrenden Autos durch die in den Lichtmasten installierte Cellular Vehicle-to-Everything-Plattform (C-V2X). Diese Technologie hält automatisierte Fahrzeuge über die Verkehrsströme und Fahrbedingungen der Straße auf dem Laufenden, während ihr Kommunikationssystem und ihre Sensoren mit anderen Fahrzeugen und Infrastrukturen verbunden werden können, um einen sichere Fahrt auf der Straße zu gewährleisten.
Ihre kleinen Portionspackungen mit Senf oder Ketchup sind ja toll, grad für unterwegs. Nur, wie öffnet man diese?
Am Rasthof Eisenach wollte ich eine Bockwurst essen. Der Kassierer fragte mich, ob ich Bautzner oder Bornsenf möchte. Ich entschied mich für die Thüringer Sorte. Nur leider lies sich die Portionspackung nicht öffnen.Ich zog und riss, aber nix passierte.
Der Kassierer kam mir dann mit einer Schere zu Hilfe. Fand ich nett. Also vom Kassierer. Nicht von ihrer Packung.
Apropo Packung. Mit denen von anderen Herstellern hatte ich solche Aufreisprobleme nie. Soll das so sein, um die Vorfreude auf Bockwurst mit Bornsenf noch zu steigern? Funktioniert so aber eher nicht.
Mit freundlichen Grüßen! Maik Erdmann
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Sehr geehrter Herr Erdmann,
vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Produkten. Wir freuen uns, dass Sie sich für BORN Senf zur Bockwurst entschieden haben.
Sehr unangenehm ist uns, dass sich unser Senf-Portionsbeutel nicht öffnen ließ.
BORN Senf-Portionsbeutel werden durch Einreißen an den Zacken der schmalen Querseite geöffnet.
Leider müssen wir bestätigen, dass das mitunter sehr schwer geht.
Wir sind dabei, die Verpackung zu verbessern. Ab Frühjahr nächsten Jahres werden auch BORN Senf-Portionsbeutel mit Perforierung und einem Einschnitt versehen, an dem sich der Beutel dann leicht öffnen lässt.
Gern senden wir Ihnen als kleine Entschädigung für Ihre Unannehmlichkeiten einige BORN Artikel zu. Bitte teilen Sie uns dafür Ihre Anschrift mit.
Puh, es ist kalt heute früh. Minus fünf Grad. Und nach einer Nacht auf einem (Achtung) unbewirtschafteten Parkplatz stelle ich mich nicht neben den Lkw, um mich am Kanister zu waschen und Zähne zu putzen. Nee, dass verschiebe ich auf später. Also irgendwann nachher in einem Rasthof. Pieseln kann ich in den Schnee und dann geht’s erstmal los.
Fahrtenschreiber: „Du musst Pause machen. Unbedingt.“ Ich: „Oh nein. Die Parkplätze sind doch alle zugeschneit.“ Fahrtenschreiber: „Doch. Du musst. Sofort.“ Ich: „Na gut.“
Freitag Nachmittag, fünf Uhr. Der dritte Parkplatz, den ich umsonst abgefahren habe. Nicht mal für zwei Minuten zum piss.., sorry, pieseln, kann man halten. Geschweige denn für neun oder elf Stunden Pause. Das ist doch nicht mehr normal.