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Kategorie: Raststätten

Der Umwelt zuliebe

An dieser Stelle muß ich mal wieder mit einem Vorurteil aufräumen: Ja, es gibt auch umweltbewußte Lkw – Fahrer.

Aber von Anfang an: Ich stehe auf einem Rasthof an der A 3 vor Regensburg, der Motor meines Lkw läuft noch wegen der Klimaanlage. Da klopft es an der Tür: „Nabend Kollege, könntest Du mal bitte den Motor ausmachen. Nicht das es mich stört, aber es ist halt schlecht für die Umwelt!“
Nun ja, jetzt schweigt der Motor, aber ich schwitze dafür.

Was macht man nicht alles für die Umwelt…

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Gedankenspiele

An der Rückseite des Tankstellengebäudes der Rastanlage „Bayerischer Wald“ an der A 3 zwischen Regensburg und Passau sind soviele rote Neonleuchten angebracht, dass man das Gefühl hat, vor einem Puff Freudenhaus zu stehen.

Hmm, wie komme ich jetzt auf andere Gedanken? Obwohl, will ich das eigentlich… 🙂

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Der Preis ist heiß

Da der Wertcoupon über 5 Euro, den man als Gegenleistung für die bezahlten Parkgebühren am Autohof Thiersheim an der A93 südlich von Hof bekommt, nur 24 Stunden gültig ist, holte ich mir dafür heute früh zwei simple belegte Brütchen, sowie eine 0.5 Liter Flasche Cola.
Als ich dafür rund 7 Euro zahlen sollte, mußte ich erstmal schlucken. Aber wofür gibt es Internet – also rasch eine eMail an den Betreiber dieses Autohofes geschickt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

sämtliche gutgemeinten Ansätze in Ihrem Autohof (kostenlose Bereitstellung von Duschtüchern u.s.w.) werden ad absurdum geführt, wenn ich für ein simples belegtes Brötchen fast drei Euro zahlen muß.

Irgendwie schade…

Mit freundlichen Grüßen!

Es dauerte gar nicht so lange und eine Antwort trudelte ein:

Sehr geehrter Herr Erdmann

schade dass wir Ihre Erwartungen nicht erfüllen konnten, was mir leid tut, ich aber so einfach auch nicht
nachvollziehen kann, welche Erfahrungen Sie in anderen Betrieben machen.

Ich lege größten Wert auf eine Kunden und Serviceorientierte Ausrichtung meines Geschäftgebarens,
die aber auch eine wirtschaftlich positives Ergebnis abwerfen sollte, ich glaube doch das ist normal.

Danke aber für Ihre Meinung.

schöne Grüße vom Autohof Thiersheim

Tja lieber Autohof Thiersheim,

ich verlange oder erwarte ja nicht, dass Sie wegen mir ein wirtschaftlich negatives Ergebnis erwirtschaften sollen. Nur ein wenig mehr Fingerspitzengefühl kann man doch erwarten.
Diese Geschichte mit den Duschtüchern, die Sie gegen 10 Euro Kaution kostenlos verleihen, ist zwar ganz lustig, aber mal ganz ehrlich: Wieviel nutzen eigentlich diesen Service?

Ja gut, ich hätte mir keines Ihrer Brötchen kaufen brauchen und mich stattdessen im Tankstellenshop mit Schokoriegeln eindecken können. Das ging aber auch nicht, da dieser Wertbon dort nicht akzeptiert wurde. So blieb mir halt nichts anderes übrig, als zwei (in meinen Augen) überteuerte Brötchen zu kaufen.

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Irgendwie beschämend

Während ich mich in einem „SaniFair – Klo“ etwas frisch mache, sehe ich im Spiegel wie die Toilettenaufsicht einen steckengelassenen Piss-Voucher* nimmt und diesen einsteckt. Als ich mich unbewußt umdrehe, dreht der Mann seinen Kopf verschämt zur Seite.

Kurze Zeit später fängt er an, dass Becken neben mir zu säubern und beginnt in gebrochenen deutsch zu erzählen: „Ich hier verdienen 3.30 Euro die Stunde, jeden Tag hier von früh um sechs bis abend um acht. Dann ich schlafen in alten Wohnwagen hinter Tankstelle. Nach zwei Wochen ich 3 Tage heimfahren zu Familie nach Tschechien.
Menschen hier viele unfreundlich. Ist kaputt irgendwas schimpfen mit mir, auch wenn ich nichts dafür kann. Ich wollen immer helfen, aber viele nicht helfen lassen, sondern nur schimpfen. Pause nur zweimal halbe Stunde jeden Tag und das auch nicht immer. Wenn viel los, dann keine Pause. Ich achten immer auf Toilette, aber auf mich achten keiner!

Tja, danach war ich ein wenig beschämt…

*Wertbon

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Autoparco Brescia Est

Gerade eben bei „Focus.de“ gelesen:

Einen der größten Lkw-Höfe in Europa hat die italienische Autobahngesellschaft Brescia-Padova Srl jetzt an der Autobahn A4 in Betrieb genommen.

In dem 173 000 Quadratmeter großen „Autoparco Brescia Est“ sind 430 Stellplätze mit Stromanschluss für Kühlzwecke auf einer Fläche von insgesamt 38 000 Quadratmetern untergebracht. Außerdem stehen eine Reparaturwerkstatt, ein Reifenservice, eine Waschanlage, ein Warenzwischenlager für Notsituationen, ein Autoverleih und eine mehrsprachige Auskunftsstelle zur Verfügung.

Für die Erholung der Fahrer sorgen unter anderem ein Restaurant mit 900 Sitzplätzen, eine rund um die Uhr geöffnete Kaffeebar, ein Fernsehraum, ein Billardsaal, Videospiele, Internet-Anschlüsse sowie Warmwasserduschen und ein Motel mit zwölf Zimmern. Aus Sicherheitsgründen wird die Anlange rund um die Uhr von Fernkameras überwacht, Photovoltaik-Panelen zur Stromerzeugung erhöhen die Umweltfreundlichkeit des Lkw-Hofs

Nun ja, die italienische A4 ist das Gegenstück zur deutschen A2. Das heißt, dass auf dieser Strecke viele Osteuropäer unterwegs sind.
Da bleibt abzuwarten, wie lange man diesen Autohof als „neu“ bezeichnen kann – sorry, aber so ist es nun mal. Immerhin war einer der Gründe, Parkgebühren auf deutschen Autohöfen einzuführen, das tagelange herumstehen osteuropäischer Fahrer, die sich zudem selbst versorgt haben und das damit verbundene Vermüllen dieser Plätze.

Aber da ich ja frei von sämtlichen Vorurteilen bin( 🙂 ), sehe ich das ganze natürlich positiv: 430 neue Stellplätze bedeutet eine Entlastung der auch in Italien besonders am Abend und der Nacht überquellenden Rasthöfe.

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Ich bin nicht geizig, aaaaber…

Eigentlich wollte ich diese Nacht auf der Raststätte Katzenfurt verbringen. Nur leider war diese bereits um 19.30 Uhr hoffnungslos überfüllt und vom einzigen noch verfügbaren Platz wurde ich von der SaniFair – Fachkraft (auch Klomann genannt) verjagt.
Wahrscheinlich hatte er Angst, ich würde mit meinem großen Lkw seine Kundschaft vertreiben. Wie auch immer, auf sinnlose Diskussionen hatte ich keinen Bock und so fuhr ich weiter.

Jetzt stehe ich auf einem neuen Maxi – Autohof bei Gießen, auf dem selbst jetzt um kurz vor 1.00 Uhr noch genügend Parkflächen frei sind. Wundern tut mich das jedoch nicht, denn die Parkgebühren sind (vorsichtig ausgedrückt) eine Frechheit:

Tarif: € 1,- pro angefangene Stunde; maximal € 20,- für 24 Stunden

Das heißt, dafür das ich meine gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit einhalte, zahle ich allein in dieser Nacht 12 Euro. Dazu kommen 2.99 Euro für die Dusche – macht zusammen 14.99 Euro.

Ich will nicht verschweigen, dass bei einem Verzehr von mindestens 10 Euro im Gasthaus 15 Stunden Freiparken gutgeschrieben werden. Nur lasse ich mich ungern zum Essen zwingen, erst recht nicht am späten Abend.
Nebenbei: Ich habe nur ein einfaches Schnitzelgericht für unter 10 Euro (9.95 Euro) auf der Karte entdeckt, alle anderen kosten mehr als 11 Euro. Mit einem Getränk ist man letztendlich auch bei 14 – 15 Euro angelangt.

Gibt es eigentlich Kollegen, die sich jeden Abend auf diverse Autohöfe stellen? Das wären pro Woche rund 80 Euro und das nur am Abend.
Nein, für mich definitiv zu viel…

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Die Urlaubszeit hat begonnen

Ich stehe gerade halbnackt im Lkw um mich Richtung Koje zu begeben, als es an die Tür klopft – also schnell wieder in die Hose geschlüpft, den Bauch etwas eingezogen und den Vorhang leicht geöffnet. Draussen sehe ich einen etwa 50 – jährigen Mann stehen, der etwas hilflos mit seinen Armen fuchtelt. Als ich das Fenster öffne, sprudelt es aus Ihm heraus: „Entschuldigung das ich störe, aber meine Frau hat mich geschickt. Sie will wissen, wann Sie weiterfahren.

Ich bin etwas verdutzt und zu keinem klaren Gedanken fähig. Das einzige Wort zu dem ich fähig bin, ist ein langgezogenes „Hääähhh„? Dann spricht er wieder: „Na weil wir doch mit unserem Wohnmobil hinter Ihnen stehen. Nicht das Sie uns nachher rammen!

In der Regel fahre ich vorwärts und falls nicht, werden Sie es schon merken„, entgegnete ich. „Dann ist es ja gut“ antwortete er und verschwand in der Dunkelheit.

Leute gibt es…

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Tropf Tropf Tropf

Es ist schön, dass es im Autohof Hiltpoltstein einen extra Waschraum für Lkw – Fahrer gibt. Weniger toll ist es, dass das Wasser nach einem Druck auf den Wasserhahn keine 2 Sekunden läuft und in dieser kurzen Zeit überall hinspritzt, nur nicht in das Becken selber.
Ausserdem erschliest einem der Sinn dieser wassersparenden Maßnahme nicht, da zwei der vier Wasserhähne im Ruhezustand feuchtfröhlich vor sich hintropften.

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