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Kategorie: Gastbeitrag

Eine kurze Beschreibung der Positionen der Parteien zu den Themen Transport und Logistik, basierend auf den vorliegenden Informationen aus den Wahlprogrammen

Von Udo Skoppeck

Hier ist eine kurze Beschreibung der Positionen der Parteien zu den Themen Transport- und Logistikbranche basierend auf den vorliegenden Informationen aus den Wahlprogrammen.

1. Infrastruktur: Massiver Ausbau und Sanierung von Straßen, Brücken und Schienen, um den Güterverkehr effizienter zu machen.
Förderung von Logistik-Hubs, die multimodale Transporte (Schiene, Straße, Wasser) ermöglichen.

2. Klimaschutz: Verpflichtung zur CO₂-Reduktion im Güterverkehr durch Förderung von Elektro-Lkw und wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen.
Subventionierung von klimafreundlicher Transporttechnologie und Ladeinfrastruktur.

3. Arbeitsbedingungen: Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer durch fairen Lohn, bessere Raststätten und Aufnahme der Lkw-Fahrkabine in den Schutz der Arbeitsstättenverordnung.

4. Digitalisierung: Digitalisierung des Güterverkehrs durch intelligente Verkehrslenkung und Investitionen in digitale Plattformen zur besseren Koordination von Transportströmen.

CDU/CSU (Christlich Demokratische Union/Christlich-Soziale Union)

1. Infrastruktur: Planungszeiten für Infrastrukturprojekte wie Autobahnen und Brücken halbieren.
Förderung von Elektromobilität im Logistiksektor durch Ausbau der Ladeinfrastruktur.

2. Arbeitsbedingungen: Keine spezifischen Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer.
Fokus auf die Digitalisierung von Transportprozessen, um Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten.

3. Klimaschutz: Unterstützung alternativer Antriebe, wie E-Fuels und Wasserstoff, um den Straßengüterverkehr nachhaltiger zu gestalten

1. Bürokratieabbau: Einführung eines „bürokratiefreien Jahres“ für Unternehmen, um den administrativen Aufwand in der Logistik zu reduzieren.
Erleichterung bei Führerscheinerwerb und Qualifikationen für Lkw-Fahrer.

2. Digitalisierung: Förderung von autonomen Fahrzeugsystemen und KI-gestützten Technologien für die Logistikbranche. Ausbau der digitalen Infrastruktur für bessere Vernetzung von Logistikunternehmen.

3. Infrastruktur: Vereinfachung von Genehmigungsverfahren für neue Verkehrsprojekte, um den Ausbau der Logistikinfrastruktur zu beschleunigen.

1. Klimaschutz: Förderung des Schienengüterverkehrs als Alternative zur Straße.
Subventionierung von emissionsarmen Lkw und Aufbau einer klimafreundlichen Lade- und Wasserstoffinfrastruktur.

2. Arbeitsbedingungen: Keine spezifischen Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Lkw-Fahrern, allerdings generelle Förderung von Arbeitsrechten.

3. Digitalisierung: Einsatz von digitaler Technologie zur Effizienzsteigerung im Transportwesen.

1. Arbeitsbedingungen: Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer durch „gemeinwohlorientierte Raststätten“.
Abschaffung von Gebühren wie Sanifair, um die Rastmöglichkeiten fairer zu gestalten. Förderung fairer Löhne und verbesserter Sozialstandards.

2. Klimaschutz: Förderung des Schienengüterverkehrs und schrittweiser Abbau des Straßengüterverkehrs.
Ablehnung von Gigalinern und Oberleitungs-Lkw.

3. Infrastruktur: Investitionen in nachhaltige Logistik-Infrastruktur, wie emissionsarme Güterbahnhöfe und Umschlagsplätze.

1. Infrastruktur: Ausbau von Straßen und Brücken für den Straßengüterverkehr.
Ablehnung von Umweltauflagen und klimapolitischen Maßnahmen.

2. Klimaschutz: Keine Einschränkungen für fossile Energien im Transportsektor.
Kritik an Subventionen für alternative Antriebe.

3. Arbeitsbedingungen: Keine konkreten Pläne zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer

1. Klimaschutz: Förderung von emissionsarmen Technologien, ohne den Fokus ausschließlich auf Elektroantriebe zu legen.
Ausbau des Schienengüterverkehrs als nachhaltige Alternative zur Straße.

2. Arbeitsbedingungen: Bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer, ähnlich wie bei der SPD.
Keine genauen Aussagen zur Umsetzung.

3. Infrastruktur: Investitionen in öffentliche und nachhaltige Verkehrsinfrastruktur.

Fazit

Die SPD, Die Linke und teilweise die Grünen legen großen Wert auf faire Arbeitsbedingungen und nachhaltigen Transport. Die FDP und CDU/CSU fokussieren sich stärker auf Bürokratieabbau, Digitalisierung und technologischen Fortschritt, während die AfD den Straßengüterverkehr ohne Einschränkungen weiter fördern will.
Das BSW versucht, eine ausgewogene Position zwischen Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit zu finden.

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Gesellschaftliche Fehlentscheidungen: Eine Chronologie des Versagens – und die Verantwortung jedes Einzelnen

Wer meine letzten Beiträge und die der vergangenen Jahre verfolgt hat, erkennt ein klares Muster: Eine Chronologie gesamtgesellschaftlicher Fehlentscheidungen, die sich über Jahrzehnte und durch alle politischen Parteien ziehen.

Gastbeitrag von Udo Skoppeck

Diese Fehler sind nicht das Ergebnis einzelner Missgeschicke, sondern Ausdruck eines Systems, das konsequent an den Bedürfnissen der breiten Bevölkerung vorbeiarbeitet.
Von wirtschaftspolitischen Weichenstellungen über Sozialpolitik bis hin zu Themen wie Bildung, Gesundheit, Arbeitsrecht, Steuergerechtigkeit oder Klimaschutz – immer wieder wurden Entscheidungen getroffen, die kurzfristigen Interessen und Klientelpolitik den Vorrang vor langfristigem gesellschaftlichem Wohl gaben.

die aidt, ein verein von und für lkw-fahrer mit einem infostand auf der rüssel truck show in kassel
Die AidT, ein Verein von Fahrern für Fahrer, mit einem Infostand auf der Rüssel-Truckshow 2016 in Kassel

Die Konsequenzen sind offensichtlich: soziale Ungleichheit, ein überforderter Sozialstaat und eine immer weiter wachsende gesellschaftliche Spaltung, die Kluft zwischen Arm und Reich wächst, und die Gesellschaft ist zunehmend polarisiert.

Als Lkw-Fahrer erlebe ich diese Entwicklungen tagtäglich auf der Straße und in meinem beruflichen Umfeld. Ich sehe, wie hart arbeitende Menschen immer wieder unter den Folgen politischer Entscheidungen leiden, die an der Realität vorbeigehen.

Sei es der Konkurrenzkampf mit Dumpinglöhnen im Straßentransport, die Vernachlässigung der Infrastruktur oder die wachsende Bürokratie, die kleinen Unternehmen das Überleben schwer macht – all das sind keine abstrakten Probleme, sondern Dinge, die meinen Kolleginnen und Kollegen sowie mir direkt begegnen.

Mein Ziel war es immer, dagegen anzuwirken, aufzurütteln und zu zeigen, dass es anders geht. Doch während ich versuche, Bewusstsein für eine gerechtere Politik zu schaffen, stehen auf der anderen Seite Berufsnörgler und Pessimisten, die ihre Energie lieber darauf verwenden, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu untergraben.
Sie kritisieren alles, was nicht perfekt ist, ohne einen konstruktiven Beitrag zu leisten.

Dabei vergessen viele, dass persönliche Freiheiten immer mit Verantwortung verbunden sind. Wir dürfen vieles – und das ist gut so.
Aber jede Entscheidung hat Konsequenzen: Ich darf rauchen, muss aber Rücksicht auf Nichtraucher nehmen. Ich darf Alkohol trinken, darf dann aber nicht mehr fahren. Ich darf ungeimpft sein, aber Einschränkungen in Kauf nehmen, wenn dies andere schützt. Ich darf einen Ölwechsel machen, aber nicht unbedingt auf dem Parkplatz vom Supermarkt.

Diese Regeln sind keine Angriffe auf unsere Würde oder Freiheit, sondern Ausdruck des demokratischen Prinzips: Die Rechte des Einzelnen enden dort, wo sie die Rechte anderer verletzen.
Die Mehrheit hat über Parlamente Rahmenbedingungen geschaffen, die das gesellschaftliche Miteinander regeln – und das ist gut so.

Denn Demokratie bedeutet nicht, dass jeder uneingeschränkt tun und lassen kann, was er will. Sie erfordert Kompromisse und die Fähigkeit, Verantwortung für die Folgen des eigenen Handelns zu übernehmen.
Wer diese Prinzipien ignoriert, schwächt nicht nur die Gemeinschaft, sondern auch die Grundlage für die eigenen Freiheiten.

Das ist der Kern des Problems: Während viele von mehr (Meinungs)Freiheit reden oder im Umkehrschluss über Diktatur faseln, übersehen sie, dass Freiheit ohne Rücksichtnahme und Verantwortung nichts weiter ist als Egoismus.
Und dieser Egoismus treibt die gesellschaftliche Spaltung nur weiter voran – eine Entwicklung, die wir uns nicht länger leisten können.

Als Berufskraftfahrer weiß ich, wie wichtig Solidarität und Zusammenhalt sind – nicht nur auf der Straße, sondern auch in der Gesellschaft. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Fehlentscheidungen korrigiert werden können, wenn der Wille da ist, die Ursachen zu erkennen und den Mut aufzubringen, anders zu handeln.

Doch dieser Wille muss nicht nur in der Politik, sondern auch in der Gesellschaft selbst entstehen. Jede und jeder Einzelne hat die Freiheit – und die Verantwortung –, diesen Wandel mitzugestalten.

Es liegt an uns, die Energie nicht in Nörgelei zu verschwenden, sondern in die Gestaltung einer gerechteren Zukunft.
Vielleicht braucht es noch mehr Stimmen, mehr Beharrlichkeit und vor allem mehr Menschen, die den Mut haben, den Status quo in Frage zu stellen.

Die Herausforderung bleibt: Wie schaffen wir es, eine Politik zu gestalten, die für alle da ist – nicht nur für einige wenige?
Das bleibt mein Antrieb, und ich hoffe, es wird auch der vieler anderer.

Udo Skoppeck – ein Lkw-Fahrer, der für Veränderung kämpft.

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Achtung: Es fehlen ca. 300.000 BKF

Gastbeitrag von Gregor ter Heide

Verdi, KFK, FaireMobilität, BGL?

Wer von den zuständigen Verantwortlichen für die BKF, hat das beweisbare richtige Wissen, um für die Zukunft einen gerechten Wettbewerb im gewerblichen Güterkraftverkehr zu bewirken?

Die BKF haben im beruflichen Alltag immer noch Bedingungen wie im Jahr 1887.

Das wissen auch alle zuständigen Verantwortlichen der ver.di, KFK, Faire Mobiliät, BGL und wenn die nichts wichtiges bewirken, so ist es zum Teil der eigene Untergang im Gewerbe.

Fast alle BKF haben immer noch:
1.) einen 13 bis 15 Std.-Tag,
2.) auch die 6 Tage-Woche,
3.) oft schlechte rechtswidrige Arbeitsverträge,
4.) sehr wenige gültige Tarifverträge,
5.) Arbeitsstress und Zeitdruck, bei einer sehr hohen Verantwortung,
6.) kein Schlaf in einer geeigneten Schlafmöglichkeit,
7.) kein Fahrerhaus als Ruheraum mit 5,25 m² Fläche,
8.) Fahrerhaus ohne Standklimaanlage,
9.) laufend wechselnde Arbeits- und Ruhezeiten,
10.) jeden Monat viel zu lange Arbeitszeiten bis zu 260 Std.,
11.) unregelmäßige Mahlzeiten und damit ungesunde Ernährung,
12.) sehr kurze oder wenige Wochenenden bei Frau und Kindern,
13.) kaum Zeit für Haus, Garten, Freunde und Hobbys,
14.) fast immer unfreiwilliges LKW be- und/oder entladen ohne Bezahlung,
15.) viele unbezahlte bzw. nicht registrierte Arbeitsstunden,
16.) jeden Monat ca. 1 Woche Mehrarbeit ohne Freizeit-Ausgleich,
17.) fast kein gesellschaftliches oder privates Leben,
18.) nach 45 Jahren BKF-Tätigkeit zu wenig Rente
19.) bei 40 Std. Woche ein Gehalt unter dem Existenzminimum
20.) wird 45 Jahre beruflicher BKF Tätigkeit meist nicht erreichen

Wer hat nun die Lösung ?
Wieso unternehmen ver.di, KFK, Faire Mobilität und BGL nichts, um diese zwanzig Punkte politisch, rechtlich und juristisch zu beseitigen?

Die Medien und Fachjournalisten haben von den BKF-Tätigkeiten, auch was Sorgen und Nöte, sowie deren Rechte und Pflichten betrifft, sowie die Lösungen dazu aufzuzeigen, beweisbar einfach zu wenig Wissen.

Wer hat die Lösungen und/oder was muss nun geschehen ?

Siehe PDF, die geteilt werden kann: https://drive.google.com/file/d/1zOI9-2GuPo8HKFPC6Mpnr77AE7heoCyT/view?usp=sharing

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Wilder Streik von ausländischen Fahrern mit Scheinselbstständigkeit in Deutschland?


Ein Gastbeitrag von Gregor Ter Heide und Andreas Kernke

Wilder Streik der BKF mit Scheinselbstständigkeit in Deutschland? Wieso ist so etwas möglich?

Immer mehr Berufskraftfahrer (BKF) vom Multi-Transport-Unternehmen Mazur schließen sich auf der Autobahn-Raststätte Gräfenhausen dem Protest als wilden Streik an, weil sie seit mindestens drei Monaten kein Geld erhalten haben.

Mittlerweile haben sich insgesamt über 90 Fahrer auf der Rastanlage Gräfenhausen und der rund fünfzehn Kilometer weiter liegenden Rastanlage Pfungstadt-West an der A67 versammelt. …

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Gastbeitrag: Scheiß die Wand an

Jörg Schwerdtfeger, Fahrerbeauftragter einer Spedition in OWL, hat auf einer Fahrt durch das Ruhrgebiet nicht nur schönes gesehen. Danke für Deinen Bericht:

Seit mehreren Monaten das gleiche Schauspiel. Toiletten werden nicht repariert und dafür werden diese Plumsklo-Dinger aufgestellt.
Es ist ein mittelgroßer Parkplatz an der A 42 und hier wird jetzt einfach frei in die Gegend geschissen, weil die Plumsklo‘s nicht mehr ganz so sauber sind.

parkplatz holthauser bruch dortmund
Ein Parkplatz im Ruhrgebiet…

Es sind nicht nur die Kollegen, sondern größtenteils der Durchreiseverkehr. Ich habe es mal eine Zeit lang beobachtet, jeder der den Anlauf nimmt die Dinger zu benutzen, bricht gleich wieder ab.

Gesperrtes Toilettenhäuschen
…mit einem ehemals schönen Toilettenhäuschen

Ihr könnt mich gerne unterstützen, indem ihr täglich eine eMail an folgende Adresse schickt und die Zustände meldet:

Schmutzige Toilette
Klo außer Betrieb? Es ist nicht zu übersehen.

westfalen@autobahn.de
bernd.loechter@autobahn.de
andreas.uphues@autobahn.de
kontakt@strassen.nrw.de

Liebes Bundesland NRW, meine Hochachtung vor so viel Ignoranz. Die Ausreden möchte ich gar nicht hören, warum es über so eine lange Zeit so aussieht. Hier passt tatsächlich der Spruch: „Scheiß die Wand an“. 

 

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Sind Blockaden der richtige Weg?

Am Mittwoch, also übermorgen, wollen Transportunternehmer und Lkw-Fahrer Autobahnen und Bundesstraßen blockieren. Und zwar Deutschlandweit. Mit dieser zweiten Aktion, eine erste fand letzten Samstag in Köln statt, soll vor allem gegen die derzeitigen hohen Spritpreise ein Zeichen gesetzt werden.

Ankündigung der geplanten Blockade
Zuhören durch Blockade. Aber bitte nicht zu laut hupen, sonst versteht man nix.

Klar das bei diversen Fahrern die Spannung jetzt natürlich groß ist. Denn Straßen und Wege blockieren, endlich passiert das, wovon viele ihr halbes Arbeitsleben lang träumen.
So wird in etlichen WhatsApp-Gruppen darüber diskutiert, wer welches Autobahnkreuz oder Bundesstraße wo dicht machen kann.

Ob es wirklich zu irgendwelchen Aktionen kommt? Ich hab da durchaus Zweifel. Denn gerade in unserer Berufsgruppe gibt es viele, tja, wie soll ich sie nennen, Maulhelden? Joa, denke das trifft es ganz gut.

Aber auch andere teilen nicht diese Vorfreude. So macht sich ein Fahrer, Jürgen, darüber ernsthafte und auch berechtigte Gedanken zum Thema „Aufruhr und Blockaden„:

Am Mittwoch wollen einige, sagen wir mal geistig inkontinente Chefs von Speditionen und deren Fahrer, Autobahnen und Landstraßen blockieren, um gegen die derzeitigen Spritpreise zu demonstrieren. Vom Straftatbestand der Nötigung mal abgesehen: Ich kann nur jedem raten, es nicht vor meinem Lkw zu probieren.

Denn anstatt sich diejenigen vorzunehmen, die schon seit Jahren durch Lohndumping und/oder Ausflaggen der Fahrzeuge in Billiglohnländer einen Frachtpreis verhindern, der mittelständische Speditionen überleben lässt, wollen die jetzt die komplette Gesellschaft in Sippenhaft nehmen.
Aber dazu fehlen denen offensichtlich die Eier.
Denn dann müsste man ja die Zentralläger von Amazon, Schenker, DHL und anderen Großlogistikern blockieren.

Also genau diejenigen, bei denen sich diese Speditionen nach stundenlangen Wartezeiten an die Rampe stellen und den Fahrer selbst entladen lassen.

Und wenn andere Firmen, die diesen Scheiß nicht mehr zu diesen Preisen mitmachen wollen, höhere Preise verlangen, sind es genau solche Spediteure, die dann zuschlagen.
Weil bei denen Fahrer auf BlingBling – Lkw sitzen, für 2 400€ Brutto. Wenn es denn überhaupt so viel ist.

Und selbst wenn der Diesel unter 1,50 Euro zurück geht, wird sich nichts ändern.
Jetzt rufen die zu Gemeinsamkeit auf? Da lach ich wirklich hart.

Die Chance zum gemeinsamen Handeln besteht schon seit Jahren.
Aber als wir vor Jahren dazu aufgerufen haben, genau diesen oben genannten Verantwortlichen in die Suppe zu spucken, haben genau diese Spediteure uns im Stich gelassen.
Und jetzt könnt ihr uns mal.

Demonstration in Aschaffenburg
Fünfte AidT – Demo 2013 in Aschaffenburg. Damals ging es um wirkliche Arbeitsverbesserungen für Lkw-Fahrer. Leider mit mäßigen Erfolg.
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Die eigene Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen

Die Grünen wollen Radfahrer und Fußgänger besser vor Unfällen mit Lastwagen schützen. Die Bundestagsfraktion spricht sich für Verkehrssicherheitszonen in Städten aus, in die nur noch Lastwagen mit einem Abbiegeassistenten fahren dürfen.

Hier die Gedanken von Andreas Kernke, Begründer des ehemaligen „Kraftfahrerkreis Hannover-Hameln„:

Gegeneinander geht nicht, nebeneinander ist zu wenig. Es geht nur miteinander. Die tödlichen Abbiegeunfälle sind eine unerträgliche Situation. Keiner von uns Berufskraftfahrern möchte so etwas erleben. Die Unternehmer ordern Lkw mit Abbiegeassistenten. Richtig und gut so. Ob das wirklich das richtige Mittel der Wahl ist? Erst in einigen Jahren werden wir das erfahren. Nämlich dann, wenn alle Fahrzeuge damit ausgerüstet sind.

Natürlich müssen wir auch darüber reden, dieses Thema in den Schulungen intensiv zu besprechen. Derweil wird unser Ruf in Deutschland systematisch schlecht geredet. Auch die Medien stürzen sich geil und sabbernd auf uns.

Wen wundert es dann, wenn nur noch gefrustete Kraftfahrer unterwegs sind? Eine Sache fällt mir immer wieder auf. Alles was die Politik in dieser Angelegenheit unternimmt, kostet nicht ihr Geld. Es ist immer das Geld der Wirtschaft. Warum werden nicht zeitnah Spiegel an den Ampelkreuzungen angebracht? Warum werden Radfahrer nicht geschult oder die Räder nicht mit Kennzeichen ausgerüstet (Wiedererkennung)? Warum werden die Ampelschaltungen nicht angepasst?

Mehrheitlich werden nur Fahrräder verkauft, die überhaupt keine Zulassung für die Straße haben. Niemand macht die Käufer darauf aufmerksam.Technisch einwandfreie Räder? Meist Fehlanzeige. Leuchtende Kleidung?
Schwarz ist schick. Wer die Statistik bemüht wird feststellen, dass es kaum einen Unterschied bei Rad- Unfällen mit Pkw gibt. Nur, kein Mensch spricht darüber. Ist das eine andere Art Unfall?

In Zukunft wird der mobilisierte Verkehrsraum in den Städten weiter schrumpfen und der Raum für Radfahrer, Fußgänger und all den anderen mit ihrer neuen Fortbewegungstechnik, wird wachsen. Wir sollten den Dialog suchen zu den Radfahrern.

Gegeneinander geht nicht, nebeneinander ist zu wenig. Es geht nur miteinander. Das bedeutet aber auch, dass wir mit allen gefährdeten Verkehrsteilnehmern einen tragbaren vernünftigen Weg finden sollten. Ich selbst habe vor etwa zwei Jahren den Dialog zum ADFC in Hannover gesucht. Leider wollte man mit einem Berufskraftfahrer nicht zusammen arbeiten. Heute reiche ich noch einmal die Hand. Wir müssen miteinander sprechen.

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