Sie zählen zu den schwersten Unfallarten: Lkw, die ungebremst in ein Stau-Ende fahren. Abhilfe könnten „Notbremsassistenten“ bringen, die für alle neuen Lkw zwar zur Vorschrift werden, aber die technischen Möglichkeiten gar nicht ausschöpfen. Zu welchen fatalen Folgen ein Auffahrunfall aus 70 km/h führt, zeigt der ADAC Test:
Weiter >>> (externer Link)
Ich sehe das aus der Sicht, dass die meisten Vollbremsungen, die mein LKW momentan so ganz spontan an den Tag legt, durch hirnrissige PKW-fahrer verursacht werden, die noch auf der letzten Rille am LKW vorbei müssen, um dann gleich zwei Spuren (bremsend) zu wechseln.
Wer selbst LKW fährt, weiss, wie unheimlich lustig sowas ist.
Aus dieser Sicht gesehen ein klares NEIN zu dem vollbremsenden Notbremsassi!!!
Da dieses System auch Schilder in Kurven als stehendes Hindernis betrachtet, hat mich dieses System bis heute schon mehrfach fast ins Krankenhaus gebracht, da eine Vollbremsung vollkommen unvorbereitet und sinnlos kommt!
Man könnte die Stauendeproblematik auch dahingehend lösen, dass der LKW sich gleich mit 100kg TNT selbst in die Luft sprengt, um die armen PKW-Fahrer zu schützen!!!
Es wird immer Gründe für Unfälle gebe, und man kann sie nicht alle durch Technik begradigen! Und wenn schon, dann bitte gleiches Recht für alle!
JEDER motorisierte Verkehrsteilnehmer mit nichtdeaktivierbaren Abstands- und Notbremsassi, der volles Pfund in die Omme haut, denn dass auch PKW massiv Schaden anrichten können, weiss jedes Kind (und jeder Ersthelfer, der die durch Opis plattgewalzten Schützenfestteilnehmer von der Straße kratzen durfte)!!!
Erschreckend
Da bleibt eigentlich nur eines: alle raus aus der Kiste (Warnwesten nicht vergessen) und hinter die Leitplanke!
Einmal unaufmerksam und schon hat man Leben zerstört. Natürlich auch sein eigenes Leben. Denn ich kenne keinen,der nach so einen Unfall so weiterlebt wie zuvor.Damit mein ich alle Verkehrsteilnehmer.Denn auch mit einem Auto kann man viel Unheil anrichtenm.
Das sind tatsächlich atemberaubende Bilder – im negativen Sinne. War ja auf viel Pressblech gefasst, aber das übertraf jetzt irgendwie doch meine Erwartungen…
Momentan werden LKW gekauft wie blöde. Das liegt aber in erster Linie an den Euro5-Motoren und der Umweltplakette bzw. günstigeren Steuersätzen für Euro5-Motoren.
Wie sinnvoll ist es da den Notbremsassistenten für 2013 bzw. 2015 verpflichtend zu machen? Vor 2020 wird dieses System kaum bis gar nicht flächendeckend eingeführt sein. Und selbst dann sind noch etliche LKW ohne Assistenten unterwegs. Denn nicht vergessen werden dürfen die vielen ausländischen LKW auf unseren Straßen die doch einen erheblichen Anteil an den Auffahrunfällen haben.
Hier zeigt sich mal wieder wie unkritisch und oberflächlich der ADAC ist. Hauptsache man kann ein paar demolierte Autos zeigen die von einem LKW zerquetscht wurden. Das macht Eindruck, wie einige Kommentare oben zeigen.
Aber was ist denn mit den SUVs der Oberklasse? Zum Beispiel Mercedes ML ab 2 Tonen aufwärts. Wenn der mit „Landstraßentypischen“ 120km/h in ein Stauende rasst, sieht das Bild nicht viel anders aus. Aber da hält der ADAC lieber die Klappe. Denn Oberklassefahrer sind ja diejenigen, die in der Regel auch die Gold- oder Platinkarte des ADAC haben.
@ Ralf
Ich muss Dir Recht geben, dass der ADAC nicht immer in die Tiefe geht, das ist bedauerlich, noch bedauerlicher allerdings ist die Tatsache (selbst mehrfach erlebt), dass Kritiken (ich schreibe nicht „Meckereien“!) als eine Art Majestätsbeleidigung betrachtet werden.
Trotzdem bleibe ich bei diesem „Verein“, weil zumindest das „ausführende Personal“ (ich meine diejenigen, die zuverlässig vor Ort sind – auch meine Erfahrungen) funktioniert.
Dass die „Macher“ des ADAC den Grosskopferten nicht ans Bein pinkeln wollen, ist klar
.. dazu sind sie halt (vermeintliche) Politiker (kotz).
@hajo:
Der ADAC ist die so ziemlich übelste Organisation, die dem Berufskraftfahrer ans Bein pinkelt!
So manch eine „Reportage“ über Unfälle, an welchen LKW beteiligt sind, wird so ausgelegt, dass diese auch SCHULD an den Unfällen haben, und das ist einfach mal scheinheilig bis rufmordend.
Jeden tag erlebe ich es aufs neue, dass es PKW sind, die einen LKW erst in Bedrängnis bringen, und nicht anderherum!
Ob nun mit Absicht, aus Arroganz oder Unwissendheit ist dabei total nebensächlich.
Wie Ralf schon geschrieben hat, rollen in DE massig LKW umher, welche nicht in DE zugelassen sind – überlege Dir jetzt mal was passiert, wenn ein deutscher LKW mit Vollbremsassi in die Eisen steigt, und dahinter rollen 2 oder 3 LKW, die nicht aus Deutschland kommen! Danke, da hat mir als deutscher LKW-Fahrer dieses System echt viel gebracht, denn dann darf ich die Masse des hinter mir fahrenden LKW verarbeiten, ohne dass ich was daran ändern konnte. Und wenn jetzt der Grund ein (mal wieder) sportlicher PKW-Fahrer war, der mit jenseits der 200 ganz links angeflogen kam und nahezu vollbremsend vor mir in die Ausfahrt knallt, habe ich anschließend das Beweisführungsproblem, warum ich eine Vollbremsung hingelegt habe, und mir dadurch 3 LKW reingekeult sind. In der Presse liest man dann wieder „Massenkarambolage mit LKW“, aber kein Wort vom dem eigentlichen Verursacher!
Solange bei solchen System nicht auch gleichzeitig Kamerasysteme Pflicht werden, die 60 Sekunden vor einer gravierenden Beschleunigungsaktion automatsich aufzeichnen, werde ich alles daransetzen, bereits vorhandene Systeme dieser Art ausser Kraft zu setzen!
@truckstop24: Das mit dem Kamerasystem ist sicher nicht schlecht. So was dürfte auch nicht mehr wirklich viel Geld kosten, Kameras sind ja heutzutage in jedem Mobiltelefon drin. Wenn man wollte, könnte man Kameras auch in Navigationsgeräte integrieren. Diese mit Blick durch die Frontscheibe montiert, und schon hat man für jegliches unfallträchtige Geschehen ein „drittes Auge“ im Fahrzeug sitzen.
@opatios:
Also ich dachte da eher an Kameras rungum, damit auch wirklich alles festhält, was zuvor um einen herum passiert ist, sprich, wir reden von 6 Kameras pro Zug, die zeitsyncron aufzeichnen, hinterlegt mit G-Meter, Geschwindigkeit, Abständen und zur Not auch noch mit GPS-Daten. Sonst ist und bleibt man doch immer der Arsch, wenn der Bock ohne Grund eine Vollbremsung hinlegt, und einem daraufhin einer hinten reinkachelt. Sobald ein LKW im Spiel ist, interessiert es doch keinen mehr, dass der auffahrende Hintermann keinen ausreichenden Abstand eingehalten hat!
@truckstop24
ich gebe Dir insofern Recht, dass es AUCH „die“ Pkw-Fahrer sind, die den Lkw-Fahrer Probleme machen. Jeder kennt die Situation, dass sich ein Pkw noch schnell mal nach rechts orientiert und keine Rücksicht auf den notwendigen Sicherheitsabstand des Lkw nimmt – Du beschreibst es plastisch) -, alles d’accord, aber ich habe auch genügend Lkw-Fahrer erlebt …
aber lassen wir diese „gegenseitige“ *) Schuldzuweisungen, sie bringen nichts.
Zum ADAC habe ich, glaube ich, genug kritisches geschrieben, vielleicht etwas kryptisch, aber das ist nicht MEIN Problem 😉
Das mit dem Kamerasystem ist aber doch nur das Therapieren anstatt zu „heilen“, meinst Du nicht auch?
Grüsse
Hajo
*) sind wir wirklich auf „Gegenseiten“? Ein Jeder hat doch lediglich das Interesse, gesund und unbeschadet an Leib und Seele sowie halbwegs „in time“ an sein Ziel zu gelangen
.. oder träumst Du wieder, Hajo? 🙁
@hajo:
Es geht hier um den Notbremsassi, und da rede ich lediglich aus eigenen Erfahrungen, nämlich, dass sämtliche Vollbremsungen, die mein LKW bislang hingelegt hat, vollkommen grundlos waren, und erst konfliktreiche Situationen geschaffen hat, für welche ich dann aber rechtlich verantwortlich bin.
Wenn ich schon verantwortlich bin für Reaktionen eines Assi, welche ich zudem nicht beeinflussen kann, will ich auch rechtliche Sicherheit haben, wenn denn meine Gesundheit schon nebensächlich ist! Durch die letzte Vollbremsaktion konnte ich mich 3 Tage lang nicht mehr vernünftig bewegen, da ich fast auf das Lenkrad eingeschlagen bin! Danke für solche Systeme, die mich als LKW-Fahrer nurnoch drangsalieren, meiner Gesundheit schaden, und erst dramatische Situationen heraufbeschwören!
Mein oberstes Ziel ist es, am Wochenende unbeschadet zuhause bei meiner Familie anzukommen, und dementsprechend fahre ich auch! Ich erwarte von meiner Umwelt einfach mal, dass man mir das Recht zugesteht, dass auch ich meinen Allerwertesten schützen will – und dieser Assi macht genau das Gegenteil, er schreibt mir die Fähigkeit ab, rechtzeitig bremsen zu können und bringt mich in rechtlich existenzvernichtende Situationen, welche ich im Nachhinhein nicht belegen kann. 😉
Und ja, es herrscht Krieg da draussen auf den Strassen, und damit die PKW-Fahrer auch zukünftig zu Oberhand behalten, werden solche Systeme mit aller Gewalt durchgeprügelt, ohne Rücksicht auf Verluste, fernab jeglicher Realität, und unbeeindruckt dessen, was das für LKW-Fahrer bedeutet!
@truckstop24.net: 3 x Assi sind genau 2 x Assi zuviel 🙂 . Aber Dein Kommentar ist ja da 😉 .
Ich liebe Filtersysteme … 😀
@opatios:
Die Kameras in Handys sind dazu ausgelegt 2-3 Jahre zu funktionieren. Und das auch unter relativ „günstigen“ Umständen. Sprich: Trocken, staubfrei, warm.
An eine Kamera die an einem Fahrzeug montiert wird, werden ganz andere Ansprüche gestellt. Eine vernünftige Rückfahrkamera kostet so ab 200 Euro aufwärts. Wohlgemerkt, NUR die Kamera ohne Kabel, Monitor, Speichermedium und Montage.
Und um mal einen Eindruck zu vermitteln was LKW-Ersatzteile kosten: Ich suchte einen Schalter für das Armaturenbrett (Umschalter Hupe/Horn). Der kostet bei MAN 79 Euro. Ich rede hier von einen ganz normalen Schalter fürs Armaturenbrett der in einem Elektronikfachmarkt keine 5 Euro kosten würde. Auto mag ja schon teuer sein, LKW ist im Vergleich dazu nahezu unbezahlbar.
@truckstop24:
Ist es nicht völlig unerheblich ob du selbst oder ein Assistenzsystem die Vollbremsung durchführt? Wenn der Verursacher weg ist, hast du die Kacke am Bein.
Wenn vor meinem LKW ein Kind über die Straße rennt, denke ich ja auch nicht als erstes darüber nach ob mir jemand drauf fahren könnte und wie ich es beweisen kann das ich nicht grundlos gebremst habe. Das Kind wird ja wohl kaum aus reiner Freundlichkeit stehen bleiben und brav seine Personalien angeben.
Noch ist es in Deutschland so, dass der Auffahrende erst einmal 100% Schuld hat. Da muss der gegnerische Anwalt schon gute Gründe finden um dir eine Teilschuld in die Schuhe zu schieben. Und selbst wenn, jede Notbremsung wird im Bordcomputer im Fehlerspeicher gespeichert.
Du könntest eigentlich auch argumentieren das du nicht mehr mit Druckluftbremse fahren willst. Denn wenn ein Schlauch platzt oder abreißt, macht der Anhänger auch eine Vollbremsung. Nur gehen dann weder Warnblinkanlage noch Bremslichter an und die Gefahr das dir einer auffährt ist erheblich größer.
@Ralf:
Du kennst den Grundsatz, dass von einem LKW aufgrund seiner Masse/Größe bereits „naturgemäß“ eine besondere Gefahr ausgeht?
Du weisst, was das in der Rechtsprechung in Sachen Schuldzuweisung bedeutet und wie es gehandhabt wird?
Ich rede nicht von Kindern – ich rede von starren Gegenständen, die NEBEN der Strasse montiert sind, und wenn der Bock dann voll in die Eisen geht (also grundlos), ist erstmal der Fahrer dran. Spätestens bei der Behauptung, „ich“ hätte das aus böswilliger Absicht gemacht.
Und wer hat Dir das Märchen erzählt, dass eine vom Assi ausgeführte Vollbremsung im Fehlerspeicher gespeichert wird? Das kannst Du gleich wieder vergessen. 😉 Mein Bock war bereits zum Auslesen in der Fachwerkstatt, und da ist nichts gespeichert worden.
Du hast jetzt erst kürzlich einen netten Beitrag über Fahrten in Belgien geschrieben – schnapp Dir mal nen Actros MP3 mit Abstands- und Bramsassi, und fahre nach Belgien – auf den Erfahrungsbericht bin ich dann jetzt schon gespannt! 😉
@Ralf:
Es wurde und wird in diesem Lande schon immer mit zweierlei Maß gemessen, wenn es um LKW oder PKW geht.
Das fängt beim Abstellen des Fahrzeugs im öffentlichen Verkehrsraum an, und hört bei Auffahrunfällen auf. Während man bereits ein Bußgeldbescheid bekommt, wenn man einen anderen Verkehrsteilnehmer daran (be-)hindert, so schnell zu fahren wie er will, muss ein LKW um mindestens 60 km/h ausgebremst werden, bevor die Rechtsprechung von Nötigung redet. 😉
@truckstop:
Die besondere Betriebsgefahr geht auch vom stehenden LKW aus. Demnach dürftest du gar nicht mehr LKW fahren.
Es macht schon einen Unterschied ob du eine Technik ablehnst weil sie nutzlos ist oder dich in deiner Arbeit behindert. Oder ob du aus der Nutzung der Technik rechtliche Konsequenzen zu befürchten hast.
Wie sinnvoll die Technik ist, sei mal dahingestellt. Ich kenne Fahrer die regelmäßig mit Abstandstempomat durch bzw. in Belgien fahren ohne das der sofort runter regelt. Klar kann dein Notbremsassistent so blöd eingestellt sein das er sofort auf alles reagiert. Das wäre aber noch kein Grund generell auf solch eine Technik zu verzichten.
Wenn du Angst hast das dir bei einer Notbremsung jemand hinten drauf knallt, dann dürftest du halt gar keine Notbremsungen mehr machen. Weder manuell noch automatisch. Denn in eine Situation in der man eine Notbremsung durchführen muss, kann man immer kommen.
Welche rechtlichen Konsequenzen du zu befürchten hast, bleibt mir jedoch schleierhaft. So lange du an dem Ding nicht rumfummelst, machst du dich nicht schuldig. Eine Fehlbedienung seitens des Fahrers dürfte eher auszuschließen sein.
Für technische Mängel kann man dich nur dann haftbar machen, wenn du sie erkennen und beseitigen hättest könne (z.B. beschädigter Reifen). Man wird dir wohl kaum eins reinwürgen können wenn z.B. auf der Autobahn dein Getriebe auseinander fliegt und blockiert. Führt auch zu einer Vollbremsung.
Und glaub mir, die Notbremsungen werden alle gespeichert. Selbst mein alter TGA hatte schon so Sachen gespeichert wie Wischwasserstand zu niedrig und Kupplungspedal nur zu 90% durchgetreten.
Das Problem ist eher das Personal in den Werkstätten das mit der Technik überfordert ist. Um herauszufinden wo man die Ambientebeleuchtung in meinen Türen deaktiviert, waren 3 Elektroniker und 30 Minuten nötig. Du glaubst gar nicht was man da alles via Laptop einstellen und auslesen kann. Das Menü am Laptop sah ungefähr wie eine Windows Registry im Reg-Editor aus. Genauso kryptisch und genauso lang.