Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Matt, Erschöpft, Kontrolle

Gelesen in der Badischen Zeitung:

Die Aktion fand in dieser groß angelegten Form zum ersten Mal statt. Einen konkreten Anlass hierfür gab es laut Gerbert jedoch nicht. Nach den erschreckenden Ergebnissen ist sich die Bundespolizei aber sicher, dass es zukünftig häufiger Kontrollen an der „Rollenden Landstraße“ geben wird.

Kaum steigt man matt und erschöpft aus diesen keimigen Zug aus, erwartet einem das nächste Unheil: Kontrolle durch Polizei, Zoll und BAG.
Wenn man an diesem Ort schon Lkw auseinander nimmt, könnte man ja mit den eingenommenen Strafen – für was auch immer – ordentliche Sanitairräume errichten. Ein anständiger Parkplatz wäre auch nicht schlecht und im Container für die Ticketausgabe riecht es wie in der Umkleidekabine einer Frauenfußballmannschaft.

Gut, letzteres hat etwas erotisches, also positives an sich. Aber ich bin ja nicht in Freiburg, um mich an diversen Gerüchen aufzugeilen.
Schade finde ich es trotzdem, dass eingenommene Strafgelder nicht zweckgebunden verwendet werden, sondern in irgendeinem zentralen Steuertopf landen.

3 Kommentare

  1. Sven
    Sven 26/04/2010

    Es ist schon traurig, was man sich als BKF alles durch die Obrigkeit gefallen lassen muss, weil es der sogenannten Sicherheit dient.
    Ist doch kein Wunder, dass das Verhältnis zwischen Beamten und BKFs immer gereizter wird.
    Wie Du schon sagtest. Würde man die ganzen Gelder wenigstens sinnvoll einsetzen, um an der aktuellen Gesamtsituation etwas zu verändern, wäre es wenigstens ein kleiner Trost.

    Warum ist der deutsche LKW-Fahrer eigentlich so feige? Warum wehrt er sich nicht wie die Kollegen aus Frankreich, Spanien oder Italien?
    Was bringt es den Behörden, dass sie sich und ihre Erfolge so in den Pressemitteilungen feiern? Wem nutzt es etwas, dass die Behörden und ihre Pressegehilfen die Stimmung stets noch weiter vergiften?

    Ich warte auf den Tag, an welchem mir ein Bürger einfach so ins Gesicht spuckt, weil wir BKF ja alle so gemeingefährlich, kriminell und rücksichtslos sind…

    Dieses Land ist echt traurig!

    Es gibt kaum einen vergleichbaren Beruf, der so viel Verantwortung voraussetzt, Fachwissen in unzähligen Bereich erfordert, soviele private Opfer fordert, und gleichzeitig so schlecht angesehen und bezahlt ist, und unser Staat hat nichts besseres zu tun, um das jeden Tag aufs neue noch weiter zu verschlimmbessern.

  2. Ralf
    Ralf 27/04/2010

    Es haben schon diverse Wirtschaftsprüfer und Wissenschaftler festgestellt das Kontrollen „unwirtschaftlich“ sind. Die Personalkosten übersteigen bei weitem die „Einnahmen“ aus Bußgeldern.
    Einzig automatisierte Kontrollen (Blitzer, z.B. A2 am Bielefelder Berg) können sich rechnen, sind dann aber u.U. rechtswidrig.

    Man sollte wieder Grenzkontrollen einführen bei denen solche LKW-Kontrollen durchgeführt werden bzw. die Kontrollen mal in den Speditionen und bei den Versendern direkt durchführen. Das Übel muss man an der Wurzel packen, dann wäre man auch deutlich erfolgreicher.

  3. Es geht schon los
    Es geht schon los 30/04/2010

    […] ich bei Maik noch gechrieben, dass ich auf den Tag warte, an welchem man als Berufsktaftfahrer ins Gesicht gespuckt wird, […]

Die Kommentarfunktion wird nach dreißig Tagen geschlossen