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Was für eine Schinderei

Es ist kurz vor 17.00 Uhr, ich fahre meinem wohlverdienten Feierabend entgegen. Bis zum angestrebten Rasthof sind es noch knapp fünf Kilometer, im Radio dudelt Laura Pausini vor sich hin und plötzlich macht es „puff“.

Schon bin ich aus meiner Letargie erwacht und mir schwant böses. Die paar Kilometer bis zum Rasthof fahre ich trotzdem unbeirrt weiter, immer mit der Hoffnung, mich doch verhört zu haben.
Am Rasthof angekommen steige ich aus, die italienische Hitze knallt mir ins Gesicht. Eine halbe Runde um den Lkw reicht, schon sehe ich das Maleur: Ein Reifen vom Auflieger hat sich in die ewigen Jagdgründe verabschiedet.

Während ich beginne, den Wagenheber und das dazugehörige Werkzeug zu suchen, kommt die Erkenntnis, dass das bei 36 Grad im Schatten nichts wird.
Also begebe ich mich wieder in die angenehm kühle Fahrerkabine, stelle dem Wecker auf 21.00 Uhr und entschwinde in das Reich der Träume.
Als der Wecker klingelt, wundere ich mich, das es erst Abends um neun ist. Doch plötzlich kommt der Gedanke: „Scheisse, Du mußt ja einen Reifen wechseln“!

Schlechtgelaunt krieche ich aus der Koje, krabbel in meine Klamotten und gehe nach draussen. Wirklich abgekühlt hat es sich auch nicht und ich bereue, das Teil nicht schon am Nachmittag gewechselt zu haben. Den Gedanken, diese Aktion in die frühen Morgenstunden zu verlegen, verwerfe ich trotzdem schnell wieder.

Das Wechseln selber ging relativ fix, nach etwas mehr als einer Stunde war ich fertig – sowohl mit dem Reifen, als auch mit mir.
Die anschliesende Dusche kostete 3.50 Euro, ich hätte auch das doppelte gezahlt.

Achso, hier ist das Mistvieh:

Reifen ist putt

5 Comments

  1. Rüdiger
    Rüdiger 27/08/2009

    In solchen Fällen bin ich froh, das wir keine Ersatzreifen mehr bei haben…

    Maik: Ja, dass glaube ich Dir aufs Wort 🙂

  2. hajo
    hajo 27/08/2009

    na ja, immerhin hat der offensichtlich schon ein paar Kilometerchen auf dem Buckel und es wäre sicherlich wesentlich schlimmer, wenn er auf der Vorderachse gesessen hätte, aber wie kommt so ein Riss zustande?
    Schön, dass nichts ärgeres passiert ist!
    Weiterhin gute Fahrt
    Gruss
    Hajo

    Maik: So schlecht und alt war der nicht. Das Teil hatte noch richtig gutes Profil drauf.
    Tja, wie passiert so etwas – das kann sowohl ein Materialfehler sein, als auch unpfleglicher Umgang. Eine Bordsteinkante ist schnell mal mitgenommen. Irgendwann rächt sich das dann halt.

  3. Roland
    Roland 27/08/2009

    wie oft passiert eigentlich so eine Reifenpanne?

    Roland

    Maik: Mittlerweile eigentlich selten. Ich kann Dir nicht schreiben, wann mir vorher mal ein Reifen während der Fahrt geplatzt ist – so lange ist das her.
    Es kann vorkommen, dass ein Reifen Luft verliert, weil man sich eine Schraube oder ein ähnliches Metallteil eingefahren hat. Merkt man das frühzeitig, wechselt man das Teil, bevor er während der Fahrt platzt.

  4. Ralf
    Ralf 27/08/2009

    Wollte gerade schon sagen: Sieht aber verdächtig nach Bordsteinschaden aus.
    Eigentlich hatteste aber noch Glück gehabt. Mir hat es damals den Reifen komplett zerlegt und der hatte dann auch noch den Federbalg von der Liftachse mit ins Jenseits gerissen. Die Felge hatte ich quasi im Handumdrehen runter, den Rest da raus zu pröckeln dauerte gut eine Stunde. (https://de.zooomr.com/photos/tomsdiner/302300/)

    Maik: Das hätte mir noch gefehlt. Es lief trotzdem ganz gut: Keine Teile auf Autobahn, die Radmuttern liesen sich gut lösen und das Ersatzrad bekam ich auch gut los.

  5. Martin K.
    Martin K. 29/08/2009

    tja Maik so wie es aus sieht hast du öfters kontakt mit den Bordsteinen…:-)
    vielleicht solltest du dem Neusser mal sagen vernünftige Reifen zu kaufen,und nicht immer diese runderneuerte ching chang chong scheisse das rächt sich auf dauer,aber wem erzähl ich das 🙂

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