Der Nutzer „Longjumping-cycle470“ schreibt zwar, der andere wäre plötzlich rüber gezogen, weil hinter ihm ein Autofahrer gedrängelt hätte. Aber das kann ich mir nicht vorstellen. Eher denke ich, dass zwischen den beiden vorher schon was vorgefallen ist. Und die Verärgerung und der Verdruss darüber, steigerte sich zur Tobsucht. Denn der linke zieht ja fast bis zum Straßenrand rein. Aber das ist nur mein Eindruck.
Natürlich nicht ganz so krass, aber das andere Fahrer nach dem überholen eng vor einem wieder einscheren, ist auch hierzulande mittlerweile Standard. Da wird sich vorbei gequält und dann, oh, dass sind ja bestimmt schon acht Meter Abstand. Oder doch bereits zehn? Da kann ich ja wieder rüber ziehen.
Und du als gerade überholter hast plötzlich sprichwörtlich ne weiße, graue oder blaue Wand direkt vor dir. Ist nicht schön so was.
Ein Lkw-Fahrer, der in den USA in einen Unfall verwickelt war, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen, nutzte zum Zeitpunkt des Unfalls Anfang des Jahres die Video-Plattform TikTok.
Der Fahrer Danny G. Tiner wurde letzte Woche verhaftet und wegen zahlreicher Anklagepunkte im Zusammenhang mit dem Unfall vom 12. Januar auf der Interstate 10 in Chandler, Arizona, in der Nähe von Phoenix, angeklagt. Dem 36-Jährigen werden fünf Fälle von Totschlag, vier Fälle von Gefährdung und ein Fall von Manipulation von Sachbeweisen vorgeworfen.
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In einer Erklärung des Ministeriums für öffentliche Sicherheit von Arizona heißt es, dass Danny G. Tiner „ in der mit 55 Meilen pro Stundeausgewiesenen Baustelle mit 68 Meilen pro Stunde unterwegs war und zum Zeitpunkt der Kollision aktiv die TikTok-Anwendung auf seinem Mobiltelefon nutzte.“
Ursprünglich teilte er der Polizei mit, dass er eine Nachricht auf seinem elektronischen Arbeitstablett erhalten habe und die Meldung nur bestätigte. Der Aussage zufolge sagte D.G. Tiner, als er wieder nach oben blickte, dass der Verkehr vor ihm stand und er seinen Truck nicht rechtzeitig anhalten konnte, um ein Auffahren zu verhindern.
In ihrem Vorfallbericht stellten die Staatspolizisten von Arizona fest, dass D. G. Tiner es versäumte, rechtzeitig anzuhalten, deshalb auf zwei Personenkraftwagen auffuhr und sie unter einen zweiten Truck schob. Dieser wurde nach vorne geschoben und prallte gegen zwei weitere Autos.
Die beiden zwischen den Sattelschleppern eingequetschten Autos gerieten in Brand. Das Feuer breitete sich auf Tiners Sattelzug und den Anhänger des zweiten Lastwagens aus.
Berichten zufolge fuhr ein 21-jähriger Fahrer aus Florida die Rampe eines geparkten Abschleppwagens hinauf, riss einen Teil des Lkw-Fahrerhausdachs ab, drehte sich in der Luft, flog knapp vierzig Meter weit und überlebte mit schweren Verletzungen. Der Abschleppwagen befand sich an der Unfallstelle eines früheren Überschlagunfalls auf dem Georgia 34 Highway 84.
Manchmal denke ich, so Unfälle wie auf ein Stauende aufzufahren oder Sicherungsfahrzeuge von hinten weg rammen, gab es früher gar nicht so oft. Auch weil es weniger Möglichkeiten gab, sich während der Fahrt ablenken zu lassen.
Aber dann sinniere ich noch ein bissel über die „alten Zeiten“ und mir fällt auf, war ich in München, habe ich nie über einen Unfall bei Bremen erfahren. Oder in Erfurt selten über einen Crash in Stuttgart oder Freiburg.
Heute dagegen schaue ich auf Facebook oder YouTube und schon lese und sehe ich irgendwo in der Emilianischen-Romagnaischen Provinz was über eine Kollision bei Hannover. Oder gar bei Flensburg. Verrückt.
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Wie hier im Video. Da erzählt ein deutscher Lkw-Fahrer, der mitansehen musste, wie vor ihm ein anderer Laster ungebremst in ein Stauende fährt und dabei einen Campingbus zerstört.
Übel. Aber zwei Gedanken habe ich da. Bei Minute 1:05 sagt der Fahrer, nachdem er bei den Opfern vom Wohnmobil ist:
Man weiß nicht, was man machen soll. Liegen lassen, raus nehmen? Tut man den noch mehr verletzen, wenn man den raus nimmt? Man weiß es nicht.
Ginge mir, denke ich, genauso. Um gewerblich Lkw fahren zu dürfen, muss ich mich ja regelmäßig weiterbilden. Das sind die sogenannten Module. Nur wieso gibt es eigentlich keines, in der es um „erste Hilfe“ geht? Und um „Bergung eines Verletzten„? Stattdessen wird über gesundes Essen geplaudert. Oder das immer der Kunde im Mittelpunkt steht.
Und zum anderen. Das immer noch viele glauben, diese Fahrassistenzsysteme seien komplett unnötiger Kappes.
Wieso? Weil etwa der Abstandstempomat beim zu dicht hintereinander herfahren auf der Bahn stört? Oder der Notbremsassistent zu oft auslöst, weil er irgendwelche Hindernisse sieht, die für ihn nicht relevant sind? Wie eine Leitplanke in einer Linkskurve. Oder ein größeres Verkehrsschild.
Dieses unnötige Auslösen kommt in meinem 2021er DAF vielleicht ein-, zweimal die Woche vor. Und das nehme ich in Kauf. Denn sonst überlebe ich den Job womöglich nicht bis zur Rente.
Hoppla, schon wieder. Keine Ahnung was da los ist, aber irgendwie zieht die rechte Ecke des Lkw andere Autos magisch an. Immerhin dieses Mal nicht in Italien, sondern auf der A3 kurz hinter Würzburg. Das machte zumindest die Verständigung leichter.
Der Hergang ist eigentlich schnell erklärt. Eine junge Dame kam aus Richtung Heilbronn, fuhr kurz vor mir auf meine Spur und bremste stark ab. Ich konnte nicht mal reagieren. Es knirschte kurz und dann sah ich einen Pkw mit einem imposanten Loch in der Stoßstange auf der Standspur ausrollen.
Als kurze Zeit später die Polizei kam, gab es nicht mal Diskussionen über Schuld oder Unschuld. Was soll ich auch machen, wenn ein Auto kurz vor mir rüber zieht und bremst? Dann rummst es eben.
Die Aufnahme des Unfalls durch die Ordnungsmacht lief dann ganz relax ab. Ich machte meine Aussage, die Frau machte ihre Aussage. Fertig.
Ach ja, dass wichtigste. Personenschaden null, Sachschaden gering. Der Kraftwagen mit dem Loch im Stoßfänger war nicht mehr der jüngste, ein Bruder der Fahrerin dazu noch in einer freien Werkstatt angestellt. Und am DAF ist nur die Einfassung vom Zusatzscheinwerfer eingedrückt. Tjoa, dass ist eben ein Vorteil, wenn untenrum nicht alles aus Kunststoff ist.
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Osteuropäische und asiatische Fahrer haben wochenlang keinen Lohn bekommen und hängen jetzt auf Rasthöfen, irgendwo in Europa, fest. Tja, wer sind eigentlich die Auftraggeber für Buden wie Lukmaz oder Agmaz oder wie die alle heißen? Und wo ist eigentlich Adina Vălean? Auch Ihre Landsleute werden gnadenlos ausgebeutet.Interessiert das nicht? ***
Die Bahn macht mehr Umsatz als jemals zuvor und heraus kommt ein operativer Gewinn von 1,3 Milliarden Euro. Dafür lässt sich Bahnchef Lutz feiern. Sehr schön. Den Umsatz aber fahren die Lkw-Sparte (DB Schenker) und die DB Netz AG ein, der Eisenbahnverkehr ist doch bestenfalls bei null.
Güter gehören natürlich auf die Schiene
Die DBCargo bringt weiterhin hohe Verluste. Dort zahlt der Steuerzahler für jeden eingenommenen Euro 12 Cent dazu. Letztes Jahr waren es nur 10 Cent. ***
Ist aber kein Klassiker, sondern eher Suggestion oder Manipulation. Denn in dem linken Bild geht es um die Korridor-Maut auf der Brenner-Route. Und die hat mit der Maut in Deutschland null zu tun. Im übrigen muss über diese Korridor-Maut nur diskutiert werden, weil die Bayern den Nordzulauf zum Brenner-Basis-Tunnel nicht mal annähernd begonnen haben. Also besser mal die Füße still halten. ***
Ach ja. Ich habe gehört, diesen Freitag und den darauffolgenden Montag soll es ein Lkw-Fahrverbot geben. So als Ausgleich wegen letzten Sonntag?
An zwei Wochentagen Fahrverbot. Ist da nicht die Versorgungssicherheit in Deutschland gefährdet? ***
Wisst Ihr, was ich gerade herausgefunden habe? Das wenn zwei Mann in einem Lkw sitzen und einer pupst, der pupsende eine aufs Maul bekommt. ***
Die B247 kenne ich gut, wohne ja an dieser Bundesstraße. Ist vom Eichsfeld über Mühlhausen nach Erfurt die einzige akzeptable Verbindung. Straßenbaumaßnahmen gab es bisher kaum. Eigentlich nur bei Leinefelde – Worbis und eben die Ortsumgehung Bad Langensalza. Also da, wo dieser Unfall passierte.
Ich fahre ja regelmäßig sowohl von Mühlhausen nach Erfurt, als auch ins Eichsfeld. Und andersrum. An vielen Stellen wird gefahren, als gäbe es kein morgen. Fahre ich mit dem Lkw schon 70, bin ich nicht mehr als ein lästiges Hindernis und werde an den unglaublichsten Stellen überholt. Mobile Blitzer sind selten und Verkehrskontrollen habe ich noch nie gesehen.
Aber wie auch immer. Solche Unfälle sind einfach nur schrecklich und traurig. ***
Erst taucht am Anfang der Woche ein Dashcam-Video auf, in dem zu sehen ist, wie sich der Fahrer eines Begleitfahrzeuges und eine Lkw-Fahrerin gegenseitig abschießen und gestern tritt ein Lasterfahrer einem am Boden liegenden Demonstranten in den Bauch.
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War ja richtig was los diese Woche. Aber mal ernsthaft. Manchmal bin ich ja auch ein bissel erzürnt, wenn mir jemand mit seiner Fahrerei auf den Sack geht. Also so, wie es anderen mit mir auch ergeht. Aber die Aktionen in dem Video sind schon heftig. Da sind beide etwas arg angespannt.
Und zu der Trittaktion von gestern? Ich habe Verständnis für Ungeduld. Ja selbst für Wut. Aber Selbstjustiz in Form von Körperverletzung? Nee, geht gar nicht und ist null zu tolerieren.
Ach ja. Morgen ist ja ein großer Streiktag. Deshalb hat Verkehrsminister Wissing die Länder gebeten, von Kontrollen des Lkw-Fahrverbots am heutigen Sonntag abzusehen.
Begründung? Gefährdung der Lieferketten.
Kannste dir nicht ausdenken…
Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Hamburg, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Sachsen-Anhalt haben angekündigt, dieser Bitte nachzukommen. Wie freundlich.
Wissing selbst schreibt dazu:
Ich habe den Ländern wegen des umfassenden Streiks geraten, an diesem Sonntag keine Kontrollen der Fahrverbote für Lkw durchzuführen. Menschen sollen nicht unter dem Arbeitskampf leiden. Es wird aber massive Auswirkungen auf Verkehr und Logistik geben“
Verkehrsminister Wissing
Menschen sollen nicht unter dem Arbeitskampf leiden? Ich als Lkw-Fahrer zähle für Wissing also nicht als Mensch? Soll ich jetzt auch Sonntags arbeiten, um Gewinne von Unternehmen zu sichern? War irgendwie eine krude Idee.