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Schlagwort: Streit

Dänen lügen nicht? Doch, einige schon!

Ein dänischer Busfahrer gab dem Drang seiner Blase am Rasthof Göttingen auf eigentlich recht herkömmlicher Art nach. Er pieselte in die freie Natur und damit es nicht so spritzte, suchte er sich einen Reifen, an dem die Brühe sanft herunter laufen konnte.

Nur war es kein Rad seines Busses, sondern das eines zwei Plätze daneben stehenden Lkw – und das auch noch unter den Augen des Fahrers. Das der darüber nicht erfreut war, kann sich jeder denken. Als der 47-Jährige den Busfahrer auf sein ungehöriges Verhalten ansprach, kam es zu einem Streitgespräch zwischen den beiden Männern. Der LKW-Fahrer ging schließlich ins Restaurant.

Für die weitere Fortsetzung der Geschichte bemühe ich mal Teile aus der Polizeimeldung (102/2014) der Polizeidirektion Göttingen:

Für den Dänen war „die Sache“ aber offenbar nicht so schnell erledigt. Denn ein Autofahrer, der die Geschehnisse schon verfolgt hatte, machte jetzt eine Beobachtung, die möglicherweise einen schweren Unfall verhindert hat.

Von seinem PKW aus beobachtete der 52-Jährige aus dem Landkreis Göppingen (Baden-Württemberg) wie der Däne zum LKW seines vorherigen Kontrahenten ging und augenscheinlich unter dem Auflieger manipulierte. Eine Begutachtung sollte später zeigen, dass der Busfahrer an der Vorrichtung zur Entriegelung der Sattelkupplung gezogen und den sogenannten Herzbolzen des Aufliegers entsichert hatte.

Der aufmerksame Zeuge stieg sofort aus und fragte den Dänen, was er da machen würde. Der 27-Jährige entgegenete nur, dass dies „sein LKW wäre“ und ging danach ebenfalls ins Restaurant.

Als der Brummifahrer zu seinem Laster zurückkehrte, sprach ihn der 52-jährige Autofahrer an und teilte ihm seine Beobachtung mit. Gemeinsam gingen beide zum Auflieger und stellten die gefährliche Manipulation fest. Eine Manipulation, die vermutlich dazu geführt hätte, dass sich der Auflieger während der Fahrt auf der A 7 von der Zugmaschine trennt. Der LKW-Fahrer alarmierte die Polizei.

Gegenüber der Funkstreife der Göttinger Autobahnpolizei stritt der Däne den Tatvorwurf ab. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ein. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Göttingen wurde von dem Mann zur Sicherung des Strafverfahrens eine Sicherheitsleistung in Höhe von 200 Euro einbehalten. Anschließend konnte der Däne seine Fahrt gen Norden fortsetzen.

Zunächst mal eine kleine technische Anmerkung: Ein „Herzbolzen“ ist das Teil, dass die Blattfedern zusammen hält und dann in die Achse gesteckt wird. Dieser Bolzen wird also gebraucht, um die Blattfedern auf der Achse zu zentrieren – hat also nichts mit der Sattelkupplung zu tun. In der Pressemitteilung ist wohl der „Königszapfen“ gemeint.

Aber zum eigentlichen Thema: Wenn man bedenkt, was bei einer gezogenen Sattelkupplung alles passieren kann, ist die einbehaltene Sicherheitsleistung von 200 Euro schon recht preiswert. Denn eigentlich fehlt einem der so etwas macht, schlicht die nötige charakterliche Eignung, um überhaupt am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen.

Nur leider wird sich die Tat wohl trotz des Zeugen nicht beweisen lassen. Der hat ja nicht direkt gesehen, was der Däne da gemacht hat. Fingerabdrücke kann man auch vergessen, denn den Hebel umfasst man mit der ganzen Hand. Außerdem hängt da jede Menge Straßendreck dran.
Trotzdem ein dickes „Danke schön“ an den Autofahrer. Leider gibt es davon viel zu wenige.

Meldung der Polizeidirektion Göttingen

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Der Stress, die Hektik, das Unheil

Auf einer Autobahnraststätte in Westsachsen wurde ein Lkw-Fahrer von einem Kollegen mit einem Schraubenschlüssel attackiert. Eigentlich wollte der Mann nur einen Reifen wechseln.

Kurz nach der Weiterfahrt vom Rasthof Vogtland-Nord bemerkte ein 56-jähriger einen kaputten Reifen an seinem Gefährt. Noch auf dem Beschleunigungsstreifen hielt er an und stieg aus, um sich den Schaden anzuschauen. Da stürmte ein anderer Lkw-Fahrer mit einem Schraubenschlüssel auf Ihn zu. Ersterer rettete sich daraufhin per Laufschritt in seine Kabine und rief die Polizei.
Eine Streife der Autobahnpolizei war kurz darauf am Tatort und nahm die Personalien des Täters auf. Zum Tatmotiv machte er vor Ort keine Angaben.

Warum der eine den platten Reifen erst während der Weiterfahrt bemerkte und nicht bereits während der Pause? Keine Ahnung! Leider steht in der Polizeimeldung (vielen Dank an Andreas für den Tipp) nicht, wie lange die Pause war.
Bei einem kurzen Halt steige ich auch nicht immer aus. Oftmals werfe ich einen Blick in die Zeitung oder schließe für einige Minuten meine Augen. Sollte er aber neun, b.z.w. elf Stunden Pause gemacht haben, könnte man durchaus die fehlende Abfahrtskontrolle bemängeln. Spätestens dann wäre der platte Reifen aufgefallen.

Wieso sich der andere vom nochmaligen Halt des Pannenfahrers gestört fühlte? Keine Ahnung! Sicher spielen Stress und Hektik eine Rolle. Aber da ist ein lauter Brüller in der eigenen Kabine zigmal besser, als solch eine Konfrontation.
Immerhin konnte er wohl trotz des Aussetzers noch ein wenig klar denken und wartete auf die Polizeistreife. Andere wären weiter gefahren und hätten so die Sache noch verschlimmert.

Polizeimeldung: LKW-Fahrer geht mit Schraubenschlüssel auf Berufskollegen los

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Ursachenforschung

Gefunden im morgenweb:

Schlecht ist es einem 61-jährigen Pkw-Fahrer ergangen, der gestern Mittag in Dudenhofen von der Auestraße auf ein Firmengelände abbiegen wollte und dabei wegen des Gegenverkehrs langsam machen musste. Die Polizei teilte mit, dass ein nachfolgender 64-jähriger Lkw-Fahrer über den Abbiegevorgang so böse wurde, dass er zunächst wild hupte…

Tja, liebe Pkw – Fahrer: Kurz vor einem Lkw aus einer Nebenstrasse rausfahren und hundert Meter weiter links abbiegen wollen oder müssen. Da werde ich auch grantig.

Aber vielleicht hat der verlinkte Vorfall auch ganz andere Ursachen… 🙂

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Fahrerstreit statt Fahrerstreik

Eine Meinungsverschiedenheit zwischen zwei Berufskollegen hat für einen vorübergehenden Stau auf der A1 bei Münster gesorgt.
Ein 28-jähriger Lkw-Fahrer hielt mitten in einer Baustelle an, nachdem er während eines Überholvorgangs von einem anderem Lkw – Fahrer über Funk massiv beleidigt worden sein soll, teilte die Polizei mit.

Der 28-Jährige stieg aus und ging auf den anderen Laster zu, der ebenfalls anhielt. Laut Polizei kam es zwischen den beiden Männern zu einer Schlägerei. Nach rund fünf Minuten beruhigten sich beide Männer aber offensichtlich wieder, stiegen in ihre Fahrzeuge und fuhren weiter. Beide Lastwagenfahrer wurden dennoch angezeigt.

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