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Schlagwort: Sauberkeit

Intime Geständnisse

Wenn ich unterwegs bin, also oft, habe ich Probleme damit, Türklinken oder ähnliches anzufassen. Das finde ich schon eklig. Keine Ahnung, ob das eine Störung oder Neurose bei mir ist. Aber ich habe immer das Bedürfnis, mir danach die Hände waschen zu müssen.
Nutze ich z.B. öffentliche Toiletten, versuche ich immer, die Türklinke mit dem Ellenbogen zu öffnen oder die Ärmel meines Pullover soweit über die Hände zu ziehen, um so die Tür zu öffnen, anstatt die mit der bloßen Hand zu berühren.

Gibt es da noch Papierhandtücher , nehme ich die. Affig? Mir egal. Denn wenn ich mich früh in solch einer Örtlichkeit wasche, sehe ich es immer wieder. Da kommen Leute rein, die erledigen Ihren Morgenkack oder urinieren und haben dabei logischerweise den Pimmel in der Hand und gehen danach, ohne Ihre Pfoten unter den Wasserstrahl zu halten.

Dann warte ich auch mal, bis der nächste rein kommt und schlüpfe dann durch die halb geöffnete Tür. Hauptsache nix anfassen. Dann diese Handtrockner. Ich habe mal gelesen, in der warmen Luft die diese Geräte erzeugen, fühlen sich Bakterien sprichwörtlich pudelwohl. Nutze ich nicht. Bin doch nicht lebensmüde. Also. Großen Bogen auch darum.

Anderes Beispiel. Tanken tue ich meist in Österreich. Die Einheimischen nennen das Tanktourismus. Ich nenne es ökonomisches denken. Denn wenn ich für die Firma, für die ich fahre, Geld sparen kann, mache ich das natürlich. Zumal ich eh an der Tankstelle dran vorbei fahre.
Aber zurück zum Thema. Das ist eine Automatentankstelle. Dieses Bedienfeld, auf dem ich die PIN der Tankkarte und den Kilometerstand des Lkw eingeben muss, ist oft so verschmiert und verkeimt, keine Ahnung was da so alles drauf hängt. Eigentlich will ich es auch nicht wissen.

Bevor ich darauf rum tippe, wische ich mit einem Feuchttuch drüber.
Davon habe ich mal ein Foto gemacht. Das ist so eklig, danach faulen einem die Fingerkuppen ab.

Bedienfeld einer Tankstelle

Jetzt mal ernsthaft. Das kann oder will ich nicht anfassen. Das kleben meine Finger drauf fest.

Aber vielleicht bin ich auch nur überempfindlich. Keine Ahnung. Mit meiner Vorsicht habe ich es aber geschafft, fast fünfzig Jahre alt zu werden. Nee, dass klingt Gülle.

Also nochmal. Mit meiner Vorsicht habe ich es geschafft, 49 Jahre alt zu werden. Da kann ich also nicht allzusehr viel falsch gemacht haben.

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Tradition bei SaniFair

Eines muss man SaniFair lassen. Beständigkeit ist bei denen vorhanden und Traditionen werden gepflegt. So sieht der Duschraum in Langen-Bergheim noch genauso aus, wie vor fünf Wochen.

Die Abdeckung der Steckdose fehlt noch immer und auch sonst hat sich in punkto Sauberkeit nichts getan. Hätte mich auch gewundert.

SaniFair Steckdose

Sauberkeit bei SaniFair

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Wenn kindische Drohungen Ihre Wirkung nicht verfehlen

Es ist kurz nach sechs, ich freue mich auf meine abendliche Dusche. An der Rasthofkasse zahle ich den durchaus angemessenen Betrag von zwei Euro, bekomme einen Gratisvouche zum passieren der WC – Schranke und betrete die Dusche.
Auf einer Ablage liegen gebrauchte Einwegrasierer, das Waschbecken ist schmutzig, der Boden ebenfalls.

Zaghaft rufe ich nach der Toilettenfrau. Diese kommt daraufhin mit einem Handy am Ohr aus der Männerabteilung, schaut mich kurz an und telefoniert weiter. Brav wie ich bin, warte ich das Ende des Gespräches ab und weise Sie dann auf die Mißstände in der Dusche hin.
Ein kurzer Blick von Ihr, dazu ein paar unverständliche Worte und die Rasierer landeten im Mülleimer. Dann war Sie wieder verschwunden. Nach einem „Hallo“ meinerseits schlürfte Sie wieder heran und sah mich mit müden Augen an.

Der Boden und das Waschbecken sind noch dreckig„, entgegnete ich. Diese Worte wirkten wie ein Wecker, denn schlagartig war Sie munter. „Egal! Du duschen so! Ich machen Dusche nicht sauber. Seit früh um sieben ich hier. Jetzt machen Schluß„, bellte Sie mich mit giftiger Stimme an.
Das einzige, was mir in diesem Moment einfiel, war: „Die Dusche wird jetzt gewischt, sonst sind Sie demnächst überhaupt nicht mehr hier“!

Eigentlich fand ich meine Reaktion kindisch. Umso erstaunter war ich, dass dieser Satz seine Wirkung nicht verfehlte. Mit Eimer und Wischlappen bewaffnet, wurde der Duschraum gereinigt.
Zum Schluß hielt Sie mir Ihr Namensschild unter die Nase: „Da, mein Name. Jetzt Du Dich beschweren über mich“!
Warum sollte ich? Der Raum war oberflächlich sauber, ich habe einen Beitrag für meinen Blog und Ihr was zu lesen. Passt doch alles…

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Keine Ahnung, warum ich dieses Video lustig finde

Gefunden bei Dr. Gumpert:

Der Waschzwang stellt eine Form der Zwangsstörung dar. Die betroffenen Personen fühlen sich dazu gezwungen immer wieder den eigenen Körper, bzw. einzelne Körperteile (z.B. Hände) oder bestimmte Gegenstände zu waschen.

Diese Waschvorgänge verlaufen meistens exzessiv. Dahinter steckt oftmals die Furcht vor bestimmten Bakterien bzw. Krankheiten, die es zu vermeiden gilt. Innerhalb der Zwangshandlungen werden die Betroffenen meist von Zwangsgedanken geleitet, die verhindern, dass die Betroffenen ihr Zwangsverhalten unterlassen.

In Holland ist nun ein Fall aufgetreten, bei dem es einen von diesem Zwang betroffenen Menschen nicht mal mehr hilft, nur Wasser zu benutzen:

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