Tja, Urlaub vorbei. Der Ernst des Lebens beginnt wieder. Hätte noch eine Woche mehr sein können, aber in achtzig Tagen ist ja schon Weihnachten. Heißt wieder zwei Wochen frei. Wow.
Immerhin begann die Woche relativ ruhig. Auflieger war vorgeladen, mit drei Kunden in Oberitalien. Zwei davon kenne ich gut, der dritte bereitet mir ein wenig grummeln im Bauch.
Die Firma ist mitten in Mailand. Da war ich letztes Jahr schon mal. Trotz Lkw-Navi und Maps kam ich nicht hin. Dauernd sollte ich rechts abbiegen, durch Straßen, da passte gerade ein Panda durch.
Irgendwann war ich nur noch einen knappen Kilometer vom Ziel entfernt, dann war ich wieder auf einer Ausfallstraße. Schon waren es erneut zwanzig Kilometer. An mein Fluchen kann ich mich noch gut erinnern.
Aber irgendwie kam ich doch hin. Klar, muss ja auf die ein oder andere Weise klappen. Nur die Strecke weiß ich natürlich nicht mehr.
Zum Schluss habe ich den Entlader noch gefragt, wie ich wieder am besten und schnellsten aus der Stadt komme. Der sagte, mit einem Hubschrauber, und fand das auch noch lustig. Ich nicht.
Den Weg zurück wollte ich mir eigentlich merken. Aber sinnlos, ging im zickzack durch die Stadt. Dann war da noch eine Bogenbrücke, die musste ich mittig durchfahren. Seitdem habe ich immer gehofft, da nicht mehr hin zu müssen.
Na ja, habe die Bude einmal gefunden. Da wird es morgen nachmittag auch funktionieren. Jetzt ist erstmal Feierabend. Alles andere dann später.
Ach ja, eines noch. Viel Verkehr heute auf den Autobahnen. Das mehr Lkw unterwegs waren, klar. Samstag war Feiertag, da hatten die Osteuropäer Zwangspause. Aber auch Pkw. Sind schon wieder irgendwo Ferien?
Prompt meine erste 10er Schicht angebrochen. Wegen acht Minuten. Ging aber nicht anders, denn ich wollte bis zum Brenner kommen. Da kann ich morgen früh um vier weiterfahren, ohne in Österreich doppelte Maut zahlen zu müssen.
Bissel ärgerlich, aber einmal darf ich ja diese Woche noch zehn Stunden fahren. Wird schon passen.
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