Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Schlagwort: Italien

Halbwegs Richtung Süden

Es gab Zeiten, da bin ich jede Woche in den Süden von Italien gefahren. Doch die sind lange her. Mittlerweile überquere ich kaum noch den Po. Turin, Mailand, Brescia, Verona und rüber bis nach Treviso oder Udine sind jetzt meine Ziele.

Und ganz ehrlich? Ich bin da gar nicht mal so enttäuscht drüber. Meine Arbeitswoche beginnt Montag und endet Freitag. Nur ab und an kommt es mal vor, dass ich Samstags nach Hause komme. Aber das ist dann halt so. Ich sehe trotzdem ein Ende.

Weiter als Bologna

Diese Woche aber darf ich mal bis Rimini fahren. RiMiNi. Das ist noch unterhalb von Bologna. Wow. Zwar eine unspektakuläre Strecke, aber ich freue mich drauf. Da bekomme ich mal wieder ein wenig das Gefühl von Ferne. Habe ich zwar nicht unbedingt vermisst, aber ist manchmal doch ganz schön.

Kommentare geschlossen

Meine Zahnärztin freut sich

Noch ein kleiner Nachtrag zum Staubeitrag vom Mittwoch: Die beiden folgenden Tage war ich in Italien. Es ging vom Brenner über Brescia und Mailand nach Turin. Von dort zurück über Varese nach Como und heimwärts durch die Schweiz.
Nur Stau gab es keinen. Also in Italien. In der Schweiz sah es am Freitagnachmittag wieder anders aus. Vor dem Gotthardtunnel wurde dosiert und bei Basel war Berufsverkehr. Dazu kam noch ein Auffahrunfall mit zwei Pkw.

Aber in Italien lief es. Selbst um Mailand und vor Turin. Obwohl das Verkehrsaufkommen ähnlich hoch ist, wie hier in Deutschland. Vielleicht liegt das auch an den fehlenden Baustellen. Was repariert werden mußte, wurde von März bis Juni gemacht. Also vor der Hauptreisezeit. Kurzfristige Schäden werden nachts ausgebessert. Also dann, wenn weniger Verkehr ist. Aber das ist nur ein Gedanke, der mir so gekommen ist.

Kommentare geschlossen

Geblitztdingens

Zwanzig Kilometer pro Stunde zu schnell kostet in Italien ab 170 Euro. Nachts ist es noch etwas teurer. Da hatte ich ja noch Glück, dass ich nur acht km/h zu schnell war. Und am Tag geblitzt wurde. So leerte sich mein Konto nur um 92.94 Euro.

Aber mal ernsthaft. Natürlich ärgert mich das. Logisch, ist eine Menge Kohle für mich. Nun ja, war ja meine Schuld. Langsamer kommt man auch ans Ziel.

In Italien geblitzt

Kommentare geschlossen

Neu und voll

Endlich fertig für heute. War ein langer Tag. Und dann zum Ende noch die Sucherei nach einem freien Parkplatz.
Das ist in Italien mittlerweile fast schlimmer als in Deutschland.

An der Brennerautobahn wurde bei Rovereto ein großer neuer Platz gebaut. Ich habe keine Ahnung, wie viele Lkw da drauf passen. Vielleicht zweihundert? Aber auch der war gegen acht heute Abend schon völlig überfüllt. Wo haben die vorher alle geparkt?

Parkplatz bei Rovereto

Na ja, egal. Jetzt stehe ich vor der Mautstation bei Trento. Ist zwar nicht ganz legal, aber es wird akzeptiert. Passt also.

Mautstation Trento

Kommentare geschlossen

Festa in Italia

Italiener sind cool. Feiern Ende April einfach ihren Tag der Befreiung. Die machten also heute das, was man landläufig von ihnen erwartet. Nämlich nix.
Selbst „Tag der Befreiung“ klingt auf italienisch viel sinnlicher: „Anniversario della Liberazione“.

Gut, davon habe ich nichts. Ich stehe mir am Irschenberg die Reifen eckig. Und darf um kurz nach drei morgen früh aufstehen.
Aber dafür sind morgen hoffentlich meine Italiener ausgeschlafen.

Na denn. Immerhin die Aussicht stimmt. Und die Standheizung rappelt. Gute Nacht 🙂

aussicht am Irschenberg

Kommentare geschlossen

Mein Fuß ist deutsch

Auf dem Bild unten sieht man das Ende einer Kontrolle, die mit „Buongiorno“ begann und mit „Piano“ endete. Aber von Anfang an: Ich sollte gestern Nachmittag in der Nähe von Cuneo, also südlich von Turin laden.
Wer die italienischen Straßen abseits der Autobahnen kennt, weiß das Gas geben eigentlich eine Sünde ist. Oder anders ausgedrückt, Loch an Loch, aber sie hält doch.

Nur wie es manchmal so ist, wenn einem die Zeit im Nacken sitzt, wird man halt zum Missetäter. Aber der Ansatz einer Strafe folgte prompt.
In den Dörfern fuhr ich fünfzig, eher noch etwas darunter. Außerhalb jedoch gab ich Gas. Also achtzig, fünfundachtzig. Den Blick stur nach vorne gerichtet, um den ärgsten Löchern auszuweichen, polterte ich Richtung Ladestelle.

Das blaue Auto mit den weißen Aufklebern bemerkte ich erst, als es neben mir war. Dann kam auch schon die Stopp – Kelle. Was folgte, war das übliche bei Kontrollen. Begrüßung, Fahrzeugpapiere, Führerschein, EU – Genehmigung und der ganze Versicherungskram. Ich habe das alles in einer Mappe, die ich denen komplett aushändige. Was die wollen und brauchen, können die sich selber raussuchen.

Dazu Ausdrucke aus dem Tachografen. Und das nicht zu wenig. Ich glaube, der hat gestern fast eine ganze Rolle aufgebraucht. Erst Fahrzeiten der laufenden Woche, dann Geschwindigkeiten und zum Schluss noch Ereignisse. Als ob ich viel Erleben würde.
Aber mal zur Erklärung: Unter „Ereignisse“ werden z.B. Geschwindigkeitsüberschreitungen gespeichert. Lasse ich mich bergab rollen und bin dabei 50 Sekunden schneller als 89 km/h, habe ich ein gespeichertes Ereignis. Ich versuche, dass zu verhindern. Immer gelingt mir das aber nicht.

Dann begann der eine ein Protokoll zu schreiben. In Gedanken rechnete ich schon mein Geld zusammen. Der andere schaute sich die Ausdrucke an und erzählte dem Protokollschreiber irgend etwas. So ging das bestimmt fünf Minuten.
Danach ging alles ganz fix. Ich bekam meine Papiere wieder und durfte fahren. Ohne Strafe, dafür mit der Ermahnung „Piano„.

Normal zahlt man bei Geschwindigkeiten jenseits der Achtzig. Und das nicht wenig. Keine Ahnung, warum ich gestern ohne Strafe davon kam. Vielleicht waren die „Juve – Fans“ und hatten Mitleid mit einem Deutschen. Wer weiß das schon.

Kontrolle Cuneo

5 Kommentare

Aha

Italien erhärtet die Kontrollen zur Kabotagevorschrift. Es wird insbesondere daran erinnert, dass die Beweislast der Zulässigkeit der Kabotage durch den Spediteur, direkt erstmal durch die Mitführung aller notwendigen Papiere durch den Fahrer zu gewährleisten ist.

Wann endlich passiert das bei uns? Ich behaupte mal ganz dreist, dass wohl die wenigsten Kontrollbeamten auf den Nachweis aller Papiere seit Start der Kabotage bestehen. Und warum können dann die Italiener stilllegen, wenn sie doch derselben EU-Vorschrift unterliegen? Oder sollte ich lieber gleich sagen, warum macht das bei uns niemand? Das könnten die nämlich ganz genauso!

Controlli più stringenti per cabotaggio nell’autotrasporto

PS. Tina. Danke für den Hinweis.

1 Kommentar